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Scheibengasbehälter.
Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten sogenannten wasserlosen Gasbehälter, die aus einem Mantel und einem kolben ähnlichen Glied, einer Scheibe, bestehen ; diese letztere gleitet an der inneren Fläche des Mantels und bildet zusammen mit einer Flüssigkeitsdichtung den Verschluss des Behälters.
Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf die Erzielung einer guten Verbindung der verschiedenen Teile, die für die Flüssigkeitsdichtung nötig sind, also der Teile zwischen dem Umfang der Scheibe und
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zu verhindern und gleichzeitig eine Nachgiebigkeit der Teile bei ihrer Bewegung zu ermöglichen.
In Fällen, wo das Dichtungsmittel verhältnismässig dickflüssig ist, entstehen bei den bekannten Bauarten keine Schwierigkeiten ; wenn aber das Dichtungsmittel dünnflüssig ist, wie dies z. B. bei manchen Teersorten der Fall ist, so wird es notwendig, dass eine besonders gute Abdichtung zwischen dem beweglichen Kolben oder der Versehlussseheibe und der Behälterwand vorhanden ist, um ein Durchfliessen des Teeres zwischen der Scheibe und der Wandung sowie den verschiedenen Teilen der Dichtungsvorrichtung möglichst zu verhindern.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass die an der Gasbehälterwandung gleitende Wandung der das Dichtungsmittel enthaltenden Rinne aus die senkrechten Behälterpfosten
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schuhe mit federnd gegen die Pfostenkanten angedrückten und in Führungen verschiebbaren Klötzen ausgerüstet, die den Spalt zwischen den aneinanderschliessenden Teilen verringern und verlängern und so eine Art Labyrinthdichtung für die Dichtungsflüssigkeit bilden. Wird schon duich das zahnartige Ineinandergreifen der Abdichtungsstelle eine Nachgiebigkeit erzielt, so wird diese dadurch vervollkommnet, dass die an sieh bekannte biegsame Auskleidung der Abdichtungsrinne, die z.
B. aus Segeltuch oder Leder bestehen kann, und welche die Verbindung zwischen den festen Teilen der Abschlussscheibe und den Gleitschuhen und Gleitblechen und der letzteren untereinander herstellt, derart befestigt ist, z. B. unter Bildung von beweglichen Falten u. dgl., dass die Verbindung allseitig nachgiebig bleibt, so dass sich die einzelnen Teile gegeneinander verstellen und die Dichtung sich allen Ungenauigkeiten der Gasbehälterform anpassen kann.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Fig. 1 ist eine Ansicht von oben auf die Scheibe und zeigt die Ecke eines Behälters, wobei die Teile der Behälterwand im Querschnitt gezeigt sind ; Fig. 2 ist die Ansicht eines senkrechten Querschnitts nach der Linie in-il der Fig. 1 ; Fig. 3 ist die Ansicht eines senkrechten Querschnitts nach der Linie 777-777 der Fig. 2, wenn man nach der Wandung des Behälters blickt ; Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 ; Fig. 5 ist eine Vorderansicht der Verbindung je eines Gleitschuhes und Gleitbleche ; Fig. 6 ist ein Querschnitt dieser Teile nach der Linie VI-VI der Fig. 5 ; Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht einer Hälfte eines Gleitschuhes ;
Fig. 8 ist eine ähnliche Darstellung des Endes eines Gleitbleche, das mit dem in Fig. 7 gezeigten Glied zusammenarbeitet ; Fig. 9 ist ein Querschnitt eines Behälters, der als Übersicht dient.
In den Figuren ist ein Teil des Mantels des Behälters gezeigt (s. insbesondere Fig. 1, 2 und 9), bestehend aus vertikalangeordneten Blechen 1 und 2, die mit ihren seitlichen Kanten an einen verhältnismässig starken lotrechten Pfosten 3 angenietet sind. Die Abschlussscheibe ist mit 4 bezeichnet und hat am Rande eine absteigende Wand 5, eine waagrechte Wand 6, eine zweite absteigende Wand y und ein anschliessendes Grundbleeh. S (Fig. 2). Diese Konstruktionsteile bilden zusammen mit anderen später zu beschreibenden Elementen eine Rinne oder einen Trog, der die Dichtungsfliissigkeit, wie z. B. Teer, enthält.
Von der Abschlussscheibe werden die Gleitschuhe 9 und Gleitplatten 14 getragen, die nach aussen gegen die innere Wandung des Behälters gepresst werden und an die sich ein elastisches Glied 26 anschliesst ; das eine Auskleidung der Rinne darstellt und in Wirklichkeit den Boden der Rinne bildet.
Die sich gegen die Pfosten 3 stützenden Gleitschuhe 9 besitzen an jedem Ende (siehe Fig. 7) eine grössere Aussparung 10 und eine schmälere Aussparung 11, die sich vom Grund der grösseren Aussparung nach innen erstreckt. Am Schuh sind weiter an jedem Ende ein paar Blöcke angebracht, wovon die an einem Ende mit 12 und 13 und am anderen Ende mit 12a und 13a (Fig. 1) bezeichnet sind.
Die Blöcke sind den Kanten der Pfosten 3 ganz nahe, stehen aber nicht in Berührung mit ihnen, so dass der Schuh ohne Schwierigkeit senkrecht an den Pfosten bewegt werden kann. In Fig. 5 ist dies dadurch angedeutet, dass zwischen dem Pfosten 3 und den Blöcken 12 und 13 das Blech 9 in dem Zwischenraum zu sehen ist.
Zwischen den Gleitschuhen 9 befinden sich Gleitplatten 14, die sich gegen die inneren Seiten der Wände 1, 2 des Behälters legen. Jedes Ende dieser Platten ist mit Vorsprüngen 15 und 16 versehen,
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streckenden Vorsprüngen ? und 19 der gleichen Dimensionen versehen ist, wie die Vorsprünge 15 und 16, an die dieselben angenietet sind. Die Gesamtentfernung zwischen den äusseren Flächen der Vorsprünge 18 und 19 ist derart, dass diese Flächen eine gute Berührung mit den Seitenwänden der Aussparung 10 hervorrufen, in welche die Verlängerungen 18 und 19 passen, wenn die Teile zusammengebaut sind.
Innerhalb des Raumes, der durch die inneren Flächen der Verlängerungen 18 und 19 gebildet wird, befindet sich ein Gleitklotz 22, der mit seitlichen Rippen 23 versehen ist, die sich in den Nuten 20 und 21 führen. Eine Feder 24 befindet sich an einem Ende in einer Aussparung ; sie hat das Bestreben, den Klotz 22 nach aussen in die Aussparung 11 zu drängen, die sich in dem Gleitschuh 9 befindet. Wie man am besten
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daran befestigt sind. Dies bewirkt, dass das vordere, mit 25 bezeichnete Ende des Blockes 22 sich nach aussen gegen die Kanten der Säule 3 anlegt und unter dem Einfluss der Feder 24 eine dichte Verbindung der Teile unter allen Betriebsverhältnissen bildet.
Zur Verbindung der festen Teile der Abschlussscheibe mit den Gleitschuhen und Gleitbleche dient das biegsame Glied 26, gebildet aus Segeltuch oder ähnlichem Material. Die innere Kante dieses Materials ist zwischen einem aufrechtstehenden Winkel 27 und dem Band 28 eingeklemmt. Das Segeltuch liegt anderseits an den Gleitschuhen 9 und Platten 14 und auch an den Füllstücken 17 an und ist an besagten Elementen durch geeignete Platten 29, 30, 31 befestigt (Fig. 6). Es ist dabei durch Einfügen von Falten zwischen den nebeneinander befindlichen Gleitteilen darauf geachtet, dass eine gegenseitige Bewegung der Gleitstücke usw. möglich bleibt, damit sie sich Ungenauigkeiten der Behälterform anpassen können.
Wie man aus Fig. 2 und 4 ersehen kann, ist das Segeltuch an Stangen 32 geführt, die vorteilhaft aus Holz sind und die zum Halten des Segeltuches dienen, damit dasselbe nicht in Berührung mit der Wand des Behälters kommt. Gehalten werden die Stangen 32 durch ein besonderes Stoffstück, das unter dem Abschlussstoff liegt und bei 26a ein Schleife bildet. Es wird so ein Abnutzen des Segeltuches an der Wandung des Behälters oder der Scheibe verhindert, wenn letztere sich nach oben und unten bewegt.
Geeignete hölzerne Elemente 32a (Fig. 2) bilden eine Auflage für den unteren Teil des Segeltuches und halten den Teil desselben, der die Neigung hat, sich abzunutzen, ausser Berührung mit dem Metall.
Um zu verhindern, dass das Dichtungsmittel auf eine Seite fliesst, wenn die Scheibe sich nicht in genau horizontaler Lage befindet, ist die Rinne in eine Reihe von Taschen geteilt. Dies wird erreicht durch Befestigen der unteren Enden vertikal angeordneter Segeltuchstreifen 33 und 34 (Fig. 1, 2 und 3) am Segeltuchstück 26 und Befestigen der vertikal angeordneten Kanten desselben an oberen Verlängerungen 9 a der Schuhe 9 und an einem vertikal angeordneten Stück 35, das an den Rahmenteilen 36 und 37 sitzt.
Es ist natürlich notwendig, dass die Gleitschuhe 9 und Gleitbleche 14 sich gut an die Wandplatten 1 und 2 und die Säulen 3 anlegen. Die Vorrichtung hiefür besteht aus einer Anzahl belasteter Hebel, deren untere kürzere Enden verbunden sind mit den Gleitstücken 9 und 14 und jederzeit die Neigung haben, sie nach aussen in Flächenberührung mit den Pfosten und Wandplatten zu zwingen. Die Bauart derselben im einzelnen ist aus der Zeichnung, besonders aus Fig. 2 zu erkennen und ihre Wirkung ist auch ohne nähere Erläuterung klar.
Der Teer, der die eigentliche Abdichtung bewirkt und gleichzeitig die Flächen schmiert, ist in Fig. 2 angedeutet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Scheibengasbehälter, bei welchem an dem Rand der Abschlussscheibe eine Flüssigkeitsdichtung angeordnet ist, die aus einer mit Teer od. dgl. gefüllten Rinne besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Gasbehälterwand gleitende Wandung der Rinne aus die senkrechten Behälterpfosten (3) umgreifenden Gleitschuhen (9) und aus an den übrigen Wandflächen des Behälters anliegenden Gleitblechen (14) zusammengesetzt ist, die mit Zähnen oder Aussparungen (10, 18, 19 usw.) ineinandergreifen, um ein Herabfliessen des Dichtungsmittels (z. B. des Teers) möglichst zu verhindern und gleichzeitig eine gegenseitige Beweglichkeit der Teile zu ermöglichen.