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Verfahren zum Reinigen und Entfärben von Flüssigkeiten.
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keiten mittels körniger Adsorptionsmiltel, wie Kohle, kohlenstoffhaltigen Massen, insbesondere mittels Ahsorptions- und Entfärbunskohlen, ferner mittels aktiver Kieselsäure 11. dgl., das gemäss der Erfindung überall auf solchen technischen Gebieten auwendbar sein soll. wo es sich um die Reiningung von Flüssigkeiten bzw. Lösungen durch Entfärbung oder Entgasung handelt. So ist z. B. bekannt, hochaktive Kohle zur Entfärbung von Flüssigkeiten, z. B. Zuckersäften, zu verwenden.
Dieser bekannte Prozess findet in der Art statt, dass man der zu reinigenden Flüssigkeit die Kohle in fein verteiltem Zustande beimischt und diese mit Kohle versetzte
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Erfindung besteht darin, dass die Behandlung der Flüssigkeit bzw. Lösung in einer nach Art eines Filters mit Wasch- und Umlagerungseinrichtung ansgebildetenr Vorrichtung durchgeführt wird, in welcher an Stelle des Filtermateriales von einem körnigen Adsorptionsmittel, wie z. B. Erttt'ärbungskohle od. dgl., Gebrauch gemacht ist.
Eine solche nach Art eines Filters mit Umlagerungsvorrichtung ausgebildete Vorrichtung, mit welcher eine Waschung und Umlagerung des Adsorptionsmittels ermöglicht ist, hat zur Durchführung von Adsorptions- oder Entfärbungsprozessen den Vorteil, dass zeitweilig eine Reinigung durch Waschung und Umlagerung des Adsorptionsmittels ermöglicht ist. wobei mit dieser Reinigung auch eine Wiederbelebung des Adsorptionsmittel. durch bekannte zusätzliche Mittel verbunden werden kann, z. B. durch Waschung mit Wasser dem Salzsäure zugesetzt wird. Bei einer solchen mit einer Umlagerung des Filtermateriales verbundene Wiederbelebung wird eine Schonung des Materials erreicht.
Hiebei kann z. B. für die Wiederbelebung der Kohle von der bekannten Reaktion Gebrauch gemacht werden, die eintritt, wenn Chlorwasser und Kohle zusammengebracht werden und die ausgedrückt ist durch die Gleichung :
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ein Mittel ist, um in der Waschflüssigkeit (Wasser od. dgl.) durch Zusatz von Chlor oder Chlor abspaltenden Stoffen unmittelbar Salzsäure für die Wiederbelebung der Kohle zu bilden.
Während die bisherigen Filter, die z. B. zur Entfärbung von Zucker dienen, sehr geringe Filterschichten aufweisen. arbeitet der Filter, der Gegenstand der Erfindung ist, mit hohen Schichten, z. B. 1-3 i) t. Durch das Umwälzverfahren ist es möglich, während des Betriebes frisches Filtermaterial auf die oberste Filtersehichte zu bringen, wodurch ein kontinuierlicher Prozess entsteht. Erst wenn das gesamte Filtermaterial im Apparat nicht mehr den gewünschten Absorptions- oder Entfärbeeffekt ergibt, dann wird die gesamte Filtermasse gereinigt, bleibt jedoch zum Unterschied von den bisherigen Filterkonstruktionen im Apparat selbst.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1 und 2 als Ausführungsbeispiel für die Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung eine Vorrichtung veranschaulicht, die ähnlich den bekannten
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den Behälter eingeführt wird.
An der tiefsten Stelle des konischen Bodens ist eine Düse 7 und Strahlrohr 8 bestehende Vorrichtung zur Umlagerung und Waschung eingebaut. 9 ist ein Ablenkungskörper, durch welchen das Strahlrohr 8 hindurchgeführt ist. Am Deckel 10 des Behälters ist eine Entlüftungsvorrichtung 11 angebracht.
Der Wirkungskreis der Vorrichtung ist folgende : Die zu reinigende Lösung wird durch die Leitung 6 in die ringförmige Rinne 5 des Behälters 1 eingeführt und durchdringt von hier aus das körnige Adsorptionsmittel, z. B. die Entfärbungskohle. Die gereinigte Lösung fliesst durch die sieb artig durchlöcherten Rohre 4 zum Sammelrohr 3 und von diesem über ein Abschlussorgan 12 (Schieber od. dgl.) durch die Rohrleitung 13 zu den Verwendungsstellen.
Die Entfärbung, Entgasung od. dgl. der Lösung ist hier auch mit einer mechanischen Filterwirkung verbunden.
Zeitweilig wird die Filtermasse a umgelagert und gewaschen. Diesem Zwecke dient die Strahldüse 7 und das Strahlrohr 8. Bevor die Inbetriebsetzung dieser aus Strahldüse 7 und Strahlrohr 8 bestehenden Vorrichtung erfolgt, werden die in die Zuflussleitung 6 der zu reinigenden Flüssigkeit und in die Abflussleitung eingebauten Absperrorgane 12, 14 geschlossen, dagegen ein in eine Leitung 16 eingebautes Abschlnssorgan 15 geöffnet, durch welches das Waschwasser, z. B. chloriertes Wasser, unter Druck ans der Leitung 16 in das Sammelrohr 3 und von hier in die Siebrohre 4 von unten nach oben durch die Filtermasse strömt. Dadurch wird die Filtermasse gewaschen bzw. von den Verunreinigungen befreit, die durch die Ablauf- leitung 18 bei geöffnetem Schieber 17 abgeleitet werden.
Ist dieser Waschprozess vollendet, so wird das Abschlussorgan 15 geschlossen, dagegen das Organ 19 geöffnet, wodurch die Strahldüse z. B. mit chloriertem Wasser in Betrieb gesetzt wird, mit welcher die Filtermasse s umgelagert wird. Das aus der Düse 7 austretende Wasser saugt das körnige Reaktionsmaterial an und führt es durch das Strahlrohr 8 von unten nach oben bis es vollständig umgewälzt bzw. umgelagert ist. Das schmutzige Wasser fliesst über die Rinne 5 durch den geöffneten Schieber 17 durch die Ablaufleitung 18 ab.
Die Ventile 20 und 21 dienen zur Entleerung der Vorrichtung.
Die an tiefster Stelle des Apparates eingebaute Düse kann auch mit reinem Druckwasser betrieben werden, man kann aber auch Dampf dazu benutzen, ferner Pressluft usw.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Reinigen und Entfärben von Flüssigkeiten mittels körniger Adsorptionsmittel, wie Entfärbungskohlen, aktiver Kieselsäure u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Flüssigkeit mit dem Adsorptionsmittel in einer nach Art eines Sandfilters mit einer eine Umlagerung und gegebenenfalls auch Wiederbelebung des Adsorptionsmittels ermöglichenden Vorrichtung, zweckmässig mit einer aus Strahldüse und Rohr bestehenden Umlagerungsvorrichtung versehenen Vorrichtung durchgeführt wird.