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Verfahren zum Füllen und Entleeren von Behältern, insbesondere von Müllwagen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum vollständigen Füllen und Entleeren von Behältern, insbesondere von Müllwagen, bei denen der Aufnahmeraum als Rolltrommel ausgebildet und im Innern mit schraubenförmig verlaufenden, ein-oder mehrgängigen, mit dem Behälter fest verbundenen Förderflächen ausgerüstet ist. Sie besteht darin, dass die Drehrichtung des Förderorganes während des Aufladens geändert wird.
Durch diese Massnahme erreicht man den Vorteil, dass der Behälter ohne Umständlichkeiten vollständig (100% ig) gefüllt wird.
Wird das Förderorgan, insbesondere eine eingängige Schnecke während des Aufladen nur in einer Richtung gedreht, so wird nur unvollständig gefüllt, weil bei einer bestimmten Füllhöhe das Fördergut unter dem Böschungswinkel in den Gängen rückwärts fällt, also nicht mehr nach der zu füllenden Seite hin gefördert wird. Wenn dagegen beim Eintreten dieses Vorgangs die Drehrichtung des Förderorgans geändert wird, so fällt das Gut in den Gängen nicht mehr nach rückwärts, sondern nach vorwärts und füllt den Behälter vollständig an.
Der Behälter wird zweckmässig auf der Rückseite durch eine gegen den rotierenden Zylinder angedichtet, feststehende Wand abgeschlossen, in welche die Vorrichtung zum Einfüllen des Förder- guts eingesetzt ist. Zum Entleeren, was am zweckmässigsten durch Drehen des Förderorgans in der zum Vollfüllen gewählten Drehrichtung geschieht, wird entweder die feststehende Wand oder ein Deckel in derselben aufgeklappt.
Die Einfüllöffnung kann natürlich nicht nur auf der Rückseite des Behälters angebracht werden.
Von Einfluss kann dabei auch die Lage des Behälters auf dem Fahrgestell sein, ferner die Ausbildung des Fahrgestells selbst. So können für einen Anhängewagen unter Umständen Konstruktionen gewählt werden, die für einen Wagen mit eigenem Antrieb weniger oder gar nicht in Betracht kommen, beispielsweise die Anordnung der Einfüllöffnung an der Vorderwand des Behälters. Ebenso kann je nach der Zweckmässigkeit die Öffnung zum Entleeren an irgendeiner geeigneten Stelle gewählt werden.
Zum Anzeigen des Zeitpunktes zum Umschalten der Drehrichtung kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise durch die Füllungshöhe oder das Gewicht der Füllung eingestellt wird.
Auf Grund der angezeigten Füllhöhe kann der Führer von Hand umschalten, es kann auch eine automaische Umschaltvorrichtung vorgesehen werden.
Als Ausführungsbeispiel ist eine durch die Menge des eingebrachten Mülls betätigte Vorrichtung dargestellt.
Konstruktiv lässt sich die Aufgabe dann in der Weise lösen, dass man beispielsweise die Zahl der eingeschütteten Mülleinmer durch ein Zählwerk feststellt, das dann durch mechanische Kraftübertragung oder Schliessen eines elektrischen Stromkreises die das Umschalten bewirkende Kraft auslöst. Die Umschaltung kann auch dadurch eingeleitet werden, dass man an dem feststehenden Deckel einen beweglichen Anschlag anbringt, der durch den Müll verschoben wird, sobald dieser beim Drehen in der ursprünglichen Richtung eine bestimmte Höhe erreicht hat. Nun schaltet der Anschlag die die Umschaltung der Drehrichtung bewirkende Vorrichtung ein. Es kann auch auf mechanischem oder elektrischem Wege eine Anzeigevorrichtung betätigt werden, die den Füllungsgrad anzeigt.
Diese wird
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zweckmässig so angebracht, dass der Wagenführer sie von seinem Sitz aus beobachten kann, beispielsweise am Spritzbrett. Als Antriebskraft für die Umschaltung kommen vorwiegend in Betracht der Wagenmotor oder die Akkumulatorrenbattereie der elektrischen Anlassvorrichtung des Wagenmotors.
In der Zeichnung ist die Erfindung-beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt des ganzen Müllwagens, Fig. 2 eine Ansicht der Fig. 1 von hinten. Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab die Anzeigevorrichtung. Fig. 4 zeigt die Schaltvorrichtung mittels Handhebels, Fig. 5 die vom Zähler betätigte, automatische Schaltvorrichtung.
Auf das Fahrgestell des Kraftwagens ist eine Rolltrommel a aufgesetzt. Die Trommel kann in irgendeiner geeigneten Weise auf dem Fahrgestell gelagert sein ; beispielsweise kann Dreipunktlagerung gewählt werden, indem auf der vorderen Stirnseite ein mit dem Rahmen verbundener Träger die
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Antrieb-der Rolltrommel erfolgt zweckmässig vom Fahrzeugmotor aus durch die Ritzelverzahnung b-c in beiden Drehrichtungen, wozu ein Umschaltgetriebe d vorgesehen ist. Die Trommel kann auch eine selbständige Antriebskraft haben, z. B. einen Elektromotor. Im Innern der Trommel sind beispielsweise schraubenförmig verlaufende Flächen e befestigt, u. zw. einerseits an der Trommelwand und anderseits an einer durch die Trommel hindurchgeführten Achse f.
Die Schnecken können ein-oder mehrgängig sein, sie können nur mit dem Mantel der Trommel verbunden werden und in der Mitte geöffnet sein. Es ist auch eine Ausführung denkbar, bei der die Förderschnecken nicht an dem Mantel der Trommel befestigt sind, sondern in die Trommel derartig eingesetzt werden, dass sie sich nicht oder nur wenig relativ zur Trommel oder mit der gleichen Geschwindigkeit drehen.
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mittels einer Dichtung verdreht. Zum Füllen des Behälters bei zu 50%-60* wird beispielsweise die Trommel a in einer Drehrichtung angetrieben. Nach Erreichen dieser Füllhöhe wird zwecks Voll- füllung-100% -die Drehrichtung der Trommel gewechselt. Dieser Wechsel kann sowohl bei einwie bei mehrgängigen Schnecken vorgenommen werden, da in beiden Fällen der Füllungsgrad verbessert wird.
Zum Entleeren des Behälters wird beispielsweise die Drehrichtung der Trommel, wenn dieselbe während des Füllens gewechselt wurde, beibehalten. Der Deckel i wird zum Entleeren aufgeklappt.
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sobald dieser die Höhe erreicht hat, in der umgeschaltet werden soll. Der Anschlag t betätigt den Kontakt M und schliesst damit den Stromkreis des Umschaltelektromotors 14 bzw. der Anzeigevorrichtung.
Die in den Fig. 3 und 5 dargestellte Vorrichtung ist in folgender Weise ausgeführt :
In den Rand des Einfülltrichters h ist ein Zapfen 1 eingesetzt, der durch die Feder 2 nach oben gepresst wird. Der Zapfen 1 ist so angeordnet und so breit ausgeführt, dass er jeweils beim Aufsetzen des zu entleerenden Mülleimers vom diesem niedergedrückt wird. Dabei betätigt er dann mittels des Gestänges 3 ein Zählwerk 4, an dem die Zahl der eingeschüttete Eimer oder eine entsprechende Angabe der im Behälter angesammelten Müllmenge in Kubikzentimeter abgelesen werden kann. Danach schaltet der Wägenführer bei den für Handschaltung eingerichteten Wagen durch Umlegen des Handhebels s die Drehrichtung der Trommel um.
Als Beispiel einer automatischen Umschaltvorrichtung ist eine elektrisch betätigte dargestellt.
Den Strom liefert die Akkumulatorenbatterie 5. Diese wird in der Weise eingeschaltet, dass das Zählwerk einen elektrischen Kontakt 6 verstellt, der dann in der festgelegten Umschaltstellung den Stromkreis schliesst. Beispielsweise ist angenommen, dass bei einem Müllwagen von 10 cm3 Fassungsraum bei einer Füllung von 5-6 CN umgeschaltet wird.
Die die Rolltrommel antreibende Welle 7 erhält ihre Bewegung von der Motorwelle aus durch das Zahnrad 10 unter Zwischenschaltung eines Kegelräderwendegetriebes 8, 9. Die durch den Federkeil 13 gegen Drehung gesicherte Klauenkupplung 12, die die Kegelräder 8 und 9 abwechselnd mit der Welle'7 kuppelt, wird durch den Elektromotor 14 eingeschaltet, sobald das Zählwerk bzw. der Anschlag am feststehenden Deckel den Stromkreis schliesst. Gleichzeitig mit dem Einrücken der Kupplung stösst die Nase 18 gegen den Ausschalter 19 und unterbricht damit den Stromkreis.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Füllen von Rolltrommeln mit an der Trommelwand befestigten, schraubenförmig verlaufenden Förderflächen für Schüttgut, insbesondere Müll, dadurch gekennzeichnet, dass zum Füllen der Trommel die Drehrichtung derselben nach einem Füllungsgrad von ungefähr 60% entweder von Hand oder selbsttätig gewechselt wird.