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Kreidevorrichtung für Billardstockspitzen.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Rauhen des Stossleders von Billardstöcken bekannt, die z. B. aus einem Behälter gebildet sind, in oder auf dem Sandpapier, Glaspulver od. dgl. aufgeklebt ist. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, dass die Rauhfläehe schon nach kurzer Zeit durch Ablösen der Rauhkörper verbraucht ist, der beabsichtigte Zweck nicht mehr erreicht wird und eine Ergänzung nicht ohne weiteres möglich ist.
Auch ist es nicht mehr neu, an der Billardkreide Platten oder Hülsen aus Metall vorzusehen, die gerauhte oder geriffelte Höhlungen besitzen.
Die Erfindung ist darin zu erblicken, dass die Kreide kappenartig von einem Teil übergriffen wird, der zweiteilig ausgebildet ist, wobei der untere Teil als Kreidehalter dient, indem seine Seitenwände sich als nach innen federnde Lappen auswirken, während der Oberteil einen Federweissbehälter bildet, der seinen oberen Abschluss durch einen siebartig gestalteten Deckel erhält.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung bildet ein zweiter Deckel, der sich über die Siebfläche des Federweissbehälters dichtend legt und dessen äussere Oberfläche als Rauh- und Ausgleichsfläche dient, ferner, dass der zum Rauhen und Ausgleichen der Lederplättchen der Billardstockspitze vorgesehene gerauhte Teil zu seinem zugehörigen Tragteile, d. h. dem Kreidehalter oder dem mit diesem kombinierten Federweissbehälter, auswechselbar angeordnet ist, und schliesslich die lösbare Zusammenfügung des Federweissbehälters mit dem Kreideträger, um dadurch bei starker Abnutzung der Kreide einen mit kürzeren Festhalteteilen für letztere ausgestatteten Halter anfügen oder die Kreide nachstellen zu können und es auch zu ermöglichen, die beiden Tragteile, u. zw. jeden für sich. zu verwenden.
Als neu ist weiterhin anzusprechen, dass der die auswechselbare Rauhfläche aufnehmende, den
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z. B. durch Gewinde, verstell-und feststellbaren Teilen besteht, welche die Rauhteile (Schmirgel- plättchen usw. ) zwischen der inneren Randfläche des Oberteiles und der oberen Absehltssfläehe des Randes des Unterteiles festhalten.
Ausserdem ist der Unterteil durch bajonettartige Einrichtung mit dem Abschlusssipb verbunden,
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Siebdeckel mittels Gewinde mit dem Federweissbehälter verbunden ist, die Lösung der Teile bei beabsichtigter Füllung des Federweissbehälters besser vornehmen zu können und gleichzeitig Kanäle zwischen der Innenwand des äusseren Abschlussteiles, d. h. des Deckels, respektive dessen Unterteiles, und der Aussenwand des Siebdeckels zu bilden, damit die zwischen dem die Rauhflächen tragenden Deckel und dem Federweissbehälter beim Zusammenfügen oder Stecken derselben befindliche Luft leicht entweichen kann und damit keine Auswärtspressung der Rauhteilträger durch die Luft eintritt.
Mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind zeichnerisch wiedergegeben, u. zw.
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zu Fig. 1 bei abgehobenem Rauhdeekel ; Fig. 3 den Federweissbehälter mit der Einrichtung zum Auswechseln des Rauhteiles und Kuppelungsansätzen zum Kreideträger einer zweiten Ausführungsform, teils im mittleren Längsschnitt, teils in Seitenansicht ; Fig. 4 den Kreideträger in Normalausführung, mit Kupplungsoberteil zum Rauhteilträger nach Fig. 3, im mittleren Längsschnitt und Aussenansicht, einen kürzeren Kreideträger eingestrichelt ; Fig. 5 eine Aufsicht auf Fig. 3 und 4, vereinigt durch bajonettartige Zusammenfügung der Teile miteinander ; Fig. 6 schliesslich eine dritte Form im Gesamtaufbau ;
Fig. 7 das Abschlusssieb des Federweissbehälters ; Fig. 8 den Unterteil des Rauhteilträgers ; Fig. 9 den Oberteil zu letzterem, sämtlich zur Hälfte jeweils im mittleren Längsschnitt, zur anderen Hälfte in Ansicht.
Zur Ausführungsform I : Die Billardkreide a wird durch eine vorteilhaft federnde Kappe e aufgenommen, welche zur Einführung an ihrem unteren Ende vollständig offen ist. Diese Kappe e wird aus einem Metallstreifen gebildet, der durch Sickung eine Umgangsnute c hat, in die ein Horizontalbleeh mit seinen Rändern sieh einlegt. Dadurch entsteht ein unterer und oberer Teil c4 und eS. Letzterer hat ringsum federnde Lappen e6, die zum Festhalten der Kreide a dienen, während der obere Teil c4 als Behälter für das Federweiss e bestimmt ist.
Als Abschluss dieses Behälters ist ein Deckel f vorhanden, der als Streusieb fol ausgebildet ist und sich streng über die Behälteraussenwand schiebt. Dieser Deckel f wird von einem zweiten Deckel b2 übergriffen, der eine als Rauhfläche bl ausgebildete Vertiefung hat und der Verschluss für das Streusieb ist. Beide Deckel finden ihre Auf-oder Anlage an einem vorstehenden Rande e7 des Teiles e. Die Gestaltung der Kreide oder des Kreidehalters kann ganz beliebig sein. Im dargestellten Beispiel ist sie quadratisch gewählt. Auch die Mittel, durch die die Rauhung gebildet wird, spielen keine wesentliche Rolle.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Gesetzt den Fall, ein Billardspieler bemerkt beim
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diese egalisiert und rauh macht. Hierauf wird er mit Hilfe der Kreide a die rauhe Stockspitze wieder stossfähig machen.
Ist dies alles geschehen, so wird in üblicher Weise der vordere Teil des Billardstockes durch Daumen und Zeigefinger der linken Hand geführt. Die geringsten Schweissbildungen daselbst bringen es mit sich, dass, wenn nicht schon bei der Ausprobierung des folgenden Stosses durch mehrfaches leichtes Durchgleitenlassen des Stoekvorderteiles durch die bockartige Fingerführung Hemmungen auftreten, diese sich doch mindestens bei Vollführung des Langstosses auswirken. Um dies zu vermeiden, entfernt der Spieler den Deckel b2, legt demzufolge das Sieb fl frei und streut Federweiss auf den Zeigefinger und Daumen der
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von Rauhfläehe, Kreidehalter und Federweissbehälter alle den Spieler nervös machenden Hemmungen des Spieles aufgehoben werden.
Zur Ausführungsform II : Der obere Teil des Federweissbehälters c4 ist durch Sickung c3 so gebogen, dass er mit seinem nach dem Innern des Behälters c4 vorspringenden Rande c9 einem als Sieb fi
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oberfläche (Siebumrahmung)/ legt sich auswechselbar ein Rauhteil (Schmirgelleinen od. dgl.) bl, das sich im Mittel über das Sieb, dieses abdeckend, legt (Fig. 3).
Soll der Rauhteilträger als Federweissbüchse Verwendung finden, so wird der Deckel abgenommen. wobei sich infolge der Adhäsion auch die Rauhfläehe mitabhebt. Um aber dieses Mitabheben unbedingt erfolgen zu lassen, kann der obere Abschlussteil des Deckels g eine Randwulst g3 haben (Fig. 3, rechtsseitig), in die sich der Rand der Rauhfläehe einfügt, respektive einsprengt.
Der untere Teil nahe der Bodenfläche à des Federweissbehälters e4 hat Lappen cl, die durch Aussparungen e12 des oberen Abschluss-
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die durch leichte Schrägung (Verengung) ein Festhalten, respektive Klemmen des Federweissbehälters e4 zum Kreideträger c bewirken, oder, wie dargestellt, leichte Einbuchtungen c haben, welche pressend auf die Oberfläche der Lappen es drucken und so das weitere Verdrehen verhindern.
Es ist selbstverständlich auch möglich, den Oberteil e13 des Kreidehalters als nach innen oder nach
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Unterteil des Rauhteilträgers sich einfügt.
Bei dieser Anordnung kann auch der anfügbare Oberteil als Nachstellmittel für die verbrauchte Kreide dienen, indem dessen unteres Stück nachstellbar ist, u. zw. z. B. durch sein Gewinde, seinen Führungsstutzen, mehrfache Bajonettführungen, in Nuten des Unterteils einfedernde Vorsprünge des Oberteils od. dgl.
Ebenso ist es von Vorteil, falls Rauhfläehen nicht zur Verfügung stehen, an Stelle derselben irgend beliebige andere Objekte treten zu lassen, z. B. Flächen aus Elfenbein mit dem Namen des Billardstockinhabers versehen usw.
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Zur Ausführungsform III : Der Kreidehalter c ist an seinem oberen Ende mit einer Gewinde- abschlussmuffe c16 versehen, in der mittels Gewinde c17 der Federweissbehälter c4 hoch und tief verstellbar
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der als Sieb fl ausgebildet ist. Rings um die Seitenwandung f3 dieses Deckelsiebes befinden sich Längsriffelungen, Nuten od. dgl. f4. Ausserdem hat diese Wandung f3 einen Stift . Derselbe tritt mit einer bajonettartigen Aussparung g3 des über die Seitenwandung f3 und die Randoberfläche f2 greifenden Deckels g in Verbindung.
Derselbe liegt sich mit seinem Rand g2 über die vorgenannte Randoberfläche f2
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innenfläche und Deckelsieb fl befindliehe Luft, sobald diese Teile zusammengefügt werden, wodurch das Hochpressen, respektive Stülpen der Rauhflächenträger vermieden wird.
Um beim Rauhen der Billardstockspitze mittels der Rauhfläche bl zu vermeiden, dass durch das Entlanggleiten der Oberfläche des Randes g7 wieder eine unerwünschte Glättung der Spitze stattfindet, ist diese Oberfläche ebenfalls mit einer Rauhung ausgestattet.
Es ist selbstverständlich möglich, den siebartigen Abdeckteil (Deckel) y als auch die die Rauh- flächenträger bl zwischen sich aufnehmenden und festhaltenden Teile als Springdeckel auszubilden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Kreidevorrichtung für Billardstockspitzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe der Kreide lurch Horizontaltrennwand in einen Ober- und Unterteil gegliedert ist, deren unterer federnde Halte-
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