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Zum Mahlen von Papier-und ähnlichen Stoffen hat man bisher in der Regel zwei Arten von Mahlmaschinen benutzt, nämlich Holländer und Kegelstoffmülllen. Mit beiden Arten konnte jedoch eine vollkommene Mahlung der Papierstoffasern nicht erzielt werden. Die Holländer besitzen zwar den
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Die Kegelstoffmühlen haben zwar den Vorteil einer ununterbrochenen Arbeitsweise, so dass bei diesen die Leer-und Füllpausen in Wegfall kommen und damit eine gleichnässige Stoffmahlung erzielt werden kann.
Sie besitzen aber den Nachteil, dass sie nur für Stoffdichten von höchstens 5% verwendbar sind.
Denn der freie Querschnitt zwischen den Messerzellen des Mahlkegels ist zu gering, um einen genügenden
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Kraftverlusten. Weiterhin ist es sehr nachteilig, dass in diesen Stoffkammern leicht Stoffreste sitzen bleiben, welche bei zufälligem späteren Loslösen zur Verunreinigung des erzeugten Papiers Veranlassung geben.
Mit der vorliegenden Erfindung werden die oben erwähnten Nachteile der bisher bekannten Mahlmaschinen beseitigt. Die Erfindung besteht darin, dass der Stoff mittels einer zwischen Mahlwalzenumfang und erweiterter Gehäusewand eingebauten Leit- oder Fördervorrichtung zwangläufig etwa in Form einer Schraubenlinie durch die Mahlmaschine befördert wird. Dabei kann die Gestalt der Mahlwalze zylindrisch oder auch kegelförmig sein. Infolgedessen weist eine derartige Einrichtung gegenüber den bisher bekannten Holländern den Vorteil auf, dass eine fortlaufende Arbeitsweise ermöglicht wird, während gegenüber den Kegelstoffmühlen eine stärkere Stoffdichte verarbeitet werden kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. 1-5 in zwei verschieenen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigt : Fig. 1-3 in drei zueinander senkrechten Schnitten eine Mahlmaschine mit zylindrischer und Fig. 4 und 5 in zwei zueinander senkrechten Schnitten eine Mahlmaschine mit kegelförmiger Mahlwalze.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1-3 wird der Stoff der Mahlmaschine durch den Stutzen a
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erheblich grösser als der Durchmesser ist, erfasst und zwischen den Walzenmessern und den Messern des Grundwerkes d gemahlen. Die Walze c ist allseitig von einem Gehäuse e umschlossen, welches oben an der einen Seite einen erweiterten Raum f zur Aufnahme der weiter unten beschriebenen Leitvorrichtung für den Stoff besitzt.
Das Gehäuse e schliesst sieh-im Sinne der Walzenumlaufrichtung betrachtet # unmittelbar an den Walzenumfang an, erweitert sich zunächst mit geringem Abstand von der Walze über deren Scheitel und besitzt oben eine waagrecht verlaufende Wand g, die vorne in eine senkrechte
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Längswand k angeordnet, wodurch mehrere Kammern ! i-i ! s (Fig. 2 und 3) entstehen. Der in den Stutzen a zugegebene Stoff gelangt in die erste Kammer , wird darauf von der Walze c erfasst und über ihrenSeheitel zurückgeworfen.
Der Stoff wird gegen den oberen Teil der Wand h geschleudert, wobei das ihm durch die erteilte Fliehkraft innewohnende Arbeitsvermögen durch die Aufschlagwirkung in nutzbare Hydratisierarbeit der Stoffasem umgesetzt wird. Darauf fällt das Mahlgut in die in dem erweiterten Raum f angeordnete Leitvorrichtung, um von dieser in schraubenartigem Gange durch die Maschine gefördert zu werden. Der Stoff gelangt nämlich unter der Wirkung der Schwerkraft zunächst auf die an der ersten
Querwand il um einen Bolzen pi schwenkbar angeordnete Leitldappe q1 und wird von dieser seitlich abgelenkt. Er gelangt nun in der Richtung des Pfeiles 2 der Fig. 2 in die Kammer l2.
In entsprechender Weise wird der Stoff aus dieser Kammer von der Walze c mitgerissen, über ihren Scheitel zurückgeworfen und durch die ebenfalls schrägstehende Leitklappe q2 in die Kammer l3 geleitet und so fort. Der Stoff wird also zwangsläufig etwa in Form einer Schraube durch die Maschine gefördert und kann in fertig gemahlenem Zustand fortlaufend an dem Stutzen t entnommen werden.
Die Maschine ist ferner mit einer Vorrichtung zur beliebigen Einstellung der Mahldauer des Stoffgutes versehen. Wie aus Fig. 2 deutlich ersichtlich ist, werden sämtliche um die Bolzen pi-p ? schwenk- baren Leitklappen q1#q7 an ihren freien Enden von Anschlagbolzen u einer Zugschiene v erfasst. Die letztere lagert in Führungen 10 der Gehäusestirnwände und kann mittels einer Spindel x und eines Handrades y hin und her bewegt werden. Dabei werden die Leitklappen q, durch die Anschlagbolzen M mitgenommen, wodurch der Stoff je nach der eingestellten Schrägstellung der Leitklappen kürzer oder länger in der Maschine bleibt.
Gegebenenfalls könnten auch zur feineren Regulierung der Mahldauer die Leitklappen gruppenweise zusammengefasst und in einzelnen Gruppen von mehreren Zugschienen gesondert beeinflusst werden.
An Stelle der oben beschriebenen Leitvorrichtung kann auch in dem erweiterten Raume keine beliebige andere Leit-oder Fördervorriehtung angeordnet werden. So kann beispielsweise, wie es in Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist, eine Schnecke s Anwendung finden, welche in ihrer Umlauf- zahl regelbar ist und den von oben unter Wirkung der Schwerkraft herabfallenden Stoff in axialer Richtung über den Leitkammern - ! s verschiebt.
Während in den Fig. 1-3 die Mahlwalze c zylindrische Form besitzt, hat sie bei der Mahlmaschine nach Fig. 4 und 5 die Gestalt eines Kegels. Die Leitvorrichtung für das Mahlgut besteht aus den seitlich des Mahlwalzenumfanges in den erweiterten Räumen f und f1 des Gehäuses e angeordneten Kammern
Das durch den Stutzen a zufliessende Gut wird von der kegelförmigen Mahlwalze e erfasst, zwischen dem unteren und oberen Grundwerk d und d'gemahlen und mittels der Leitkammern l1#l15 im Sinne der eingezeichneten Pfeile (Fig. 5) schraubenartig zwangsläufig durch die Maschine gefördert. Das Gut tritt durch den Stutzen t aus.
Als Prallwände zur Verstärkung der Mahlwirkung dienen wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1-3 die Wandungen des erweiterten Gehäuses e. Es könnten jedoch bei beiden Ausführungsformen in den erweiterten Räumen f bzw. f' noch beliebige, besonders angeordnete Prallwände angebracht sein.
Der Transport des Stoffes erfolgt also bei beiden Ausführungsformen derart, dass der Stoff mit Hilfe der Schwerkraftwirkung mittels der Leitkammern - grossen Querschnittes schraubenartig vorwärts bewegt wird. Infolgedessen kann mit einer sehr hohen Stoffdichte gearbeitet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mahlmaschine für Papier-und ähnliche Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff mittels einer zwischen Mahlwalzenumfang und erweiterter Gehäusewand (e) eingebauten Leit-oder Fördervorrichtung zwangsläufig etwa in Form einer Schraubenlinie durch die Maschine gefördert wird.