AT113930B - Spannungsabhängiges Überstromrelais. - Google Patents

Description

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    Spanniingsabhängiges Überstiontrelais.   



   Es sind Überstromrelais bekannt, die nicht bei einem festbestimmten   Überstrom   ansprechen, sondern deren Ansprechen von der Höhe der augenblicklichen Spannung in der Weise abhängig ist, dass bei niedriger Spannung (starkem Spannungsabfall) schon ein niedriger Überstrom zum Ansprechen genügt, bei hoher Spannung dagegen der Strom hoch sein muss, um das Relais wirksam werden zu lassen. Aus bekannten Gründen (z. B. mit   Rücksicht   auf Doppelerdschluss) ist es erwünscht, die Spannungsspulen an die Phasenspannungen anzuschliessen. Da ein Kurzschluss zwischen zwei Phasen die Höhe dieser Spannungen viel weniger beeinflusst als ein dreiphasiger Kurzschluss, so ergibt sieh die   unerwünschte   Wirkung, dass bei zweiphasigem Kurzschluss der Ansprechstrom höher ist als beim dreiphasigen. 



   In Fig. 1 ist gezeigt, wie beim Kurzschluss zwischen zwei Phasen die Spannungen sich ändern. 



  Genügend hohe Zentralenleistung vorausgesetzt, klappen bei   zweiphasigem Kurzschluss zwischen M   und v   die Phasenspannungen o-M und o- in die Lage o-M'und o- !/, während beim dreiphasigen Kurzschluss   alle Spannungen vollständig verschwinden, sinken die Phasenspannungen der kurzgeschlossenen Phasen im zweiphasigen Kurzschluss nur auf 50% ihres Normalwertes, während die Spannung der gesunden Phase sich überhaupt nicht ändert.

   Richtet man das spannungsabhängige Überstromrelais nun so ein, dass für Spannungen von 0-50% das Ansprechen bei gleichem Überstrom erfolgt, und erst bei weiter wachsenden Spannungen auch ein Wachsen des Überstromes erforderlich ist, um das Relais zum Ansprechen zu bringen, dann hätte man die Aufgabe gelöst, bei zweiphasigem und dreiphasigem Kurzschluss gleiche   Ansprechverhältnisse   zu erhalten. 



   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Spannungsspulen der spannungsabhängigen Überstromrelais an die Phasenspannung angeschlossen werden, und dass sie mit Mittel versehen werden, die bei kleinen Spannungen einen proportional kleineren Strom durchlassen als bei hohen 
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 50-100% dagegen viel schneller. 



   Der Erfolg dieser Massnahme ist in der Fig. 2 an der geänderten Abhängigkeit des Ansprechstromes von der Spannung zu erkennen. Die Kurve 1 zeigt diese Abhängigkeit für Relais ohne Drosselspule. 



  Die Kurve verläuft fast gradlinig, d. h. der zum Ansprechen nötige Strom wächst proportional der an der Relaisstelle herrschenden Spannung. Kurve 11 erhält man nach Einbau der Drosseln. Von   0-50%   der Spannung ist der Ansprechstrom fast der gleiche, darüber hinaus steigt er dann schnell an. 



   In Fig. 3 ist die Schaltung dargestellt. In jeder der drei Phasen   u. v, M', liegt   ein spannungsabhängiges Überstromrelais a. Die Stromspulen b und die Spannungsspulen c von jedem Relais arbeiten auf einem Waagebalken, wirken also einander entgegen. Die   Stromspulen führen den Strom der Phasen, die Spannungs-   spulen sind in Sternschaltung an die betreffenden Phasen angeschlossen. Den Spannungsspulen sind die eisenhaltigen Drosselspulen d vorgeschaltet. 



   Die von diesen Relais hervorgebracht Wirkung kann verschieden sein, z. B. kann man dadurch in bekannter Weise ein selektiv wirkendes Zeitrelais in Bewegung setzen.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Überstromrelais mit von der Spannung abhängiger Auslösestromstärke, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansprechstromstärke bei niedrigen Spannungen (z. B. zwischen 0 und 50% der Betriebsspannung) mit wachsender Spannung nur langsam anwächst, bei höheren Spannungen dagegen schnell anwächst.

   2. Überstromrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsspule (c) eine eisenhaltige Drosselspule (d) vorgeschaltet ist (Fig. 3).

   3. Überstromrelais nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselspule (d) so bemessen ist, dass sie bei der Normalspannung hochgesättigt ist (Fig. 3). EMI2.1