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In einen Wagenkasten für Personenw oder Lastheförderlmg umwandelharer Wagen aufbau für Kraftfahrzeuge.
Um einen und denselben Wagenaufbau eines Kraftfahrzeuges sowohl für Personen-als auch für Lastbeförderung verwenden zu können, wurden bereits Wagenkasten mit beweglichen Bauteilen vorgeschlagen, die in einer Stellung einen Wagenkasten für Personenbeförderung und in einer andern Stellung einen Wagenkasten für Lastbeförderung bilden. Bei den bisher bekannten Wagenkasten dieser Art wurde das Hauptaugenmerk auf die Lastbeförderung gerichtet, während der Wagenkasten in seiner Verwendung für Personenbeförderung von dem normalen Typ eines Personenwagens wesentlich abweicht.
Dies gilt sowohl von der Ausstattung des Wageninneren wie auch von der Anordnung der Sitze, die bei den bisher bekannten umwandelbaren Wagenkasten ohne Rücksicht auf die äussere Form des Fahrzeuges und die Bequemlichkeit der Insassen so angeordnet sind, wie es für die Lastbeförderung am zweckmässigsten ist.
Die Erfindung macht sich zur Aufgabe, einen Wagenaufbau für Kraftfahrzeuge zu schaffen, der sowohl sämtlichen an einen Wagenkasten für Personenbeförderung als auch sämtlichen an einen Wagenkasten zur Lastbeförderung gestellten Anforderungen entspricht. Der Erfindung gemäss wird dies dadurch erreicht, dass ausser den zusammenlegbaren Sitzen umstellbare Schutzwände vorgesehen sind, die in einer Stellung die bei Personenbeförderung zur Verwendung kommenden inneren Wände des Wagenkastens schützen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Kraftfahrzeug mit dem Wagenaufbau für Beförderung von Personen, in teilweise geschnittener Seitenansicht bzw. in Draufsicht. Die Fig. 3 veranschaulicht einen Querschnitt durch den Wagenaufbau nach Linie 111-Ill der Fig. 2 im vergrössertem Massstab. In den Fig. 4 und 5 ist das Kraftfahrzeug mit dem Wagenaufbau in der Stellung für Lastbeförderung in teilweise geschnittener Seitenansicht bzw. in Draufsicht dargestellt. Fig. 6 zeigt in einem vergrössertem Massstab den Wagenaufbau für Lastbeförderung im Querschnitt. In den Fig. 7,8 und 9 sind die Fondsitze des Wagenaufbaues im vergrösserten Massstab in drei besonderen Stellungen dargestellt.
Fig. 10 zeigt in einem Querschnitt durch den Wagenaufbau ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Wagenaufbau ist. wie die Fig. 1, 2 und 4,5 zeigen, in seiner Linienführung und der Ausgestaltung seiner äusseren Umflächen dem normalen Typ für Personenbeförderung gleich. Als Aus- frihrungsbeispiel der Erfindung wurde ein Personenwagenaufbau für Kleinkraftfahrzeuge gewählt, bei welchem der neben dem Führersitz 1 befindliehe zweite Sitz 2 in an sich bekannter Weise zur Seite klappbar angeordnet ist, um mit Hilfe einer einzigen Tür. 3 zu den Sitzen 4 im Fond 5 des Wagenkastens zu gelangen.
Das Dach 6, die Windsellutzseheibe 7 und alle sonstigen bei Personenkraftfahrzeugen vorhandenen Einzelheiten sind in der üblichen Weise am Wagenaufbau vorgesehen.
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vorgesehen, u. zw. in solcher Weise, dass diese Bauteile in einer Stellung einen Wagenaufbau mit Sitzen für Personenbeförderung (Fig. 1, 2) und in einer andern Stellung einen Wagenaufbau für Zwecke der Lastbeförderung (Fig. 4,5) ergeben. Bei dem in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die vorgenannten, für die Umwandlung des Wagenaufbaues dienenden Bauteile klappbar auf Teilen des Wagenaufbaues angeordnet. Wie insbesondere die Fig. 3 und 6 zeigen, bestehen die beweglichen Bau-
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an den Seitenwandungen 18, 18'des Wagenaufbaues angelenkt.
Die Wandungen 11, 11'sind mittels der Gelenke 20, 20'an den Klappwäiiden 10, 10'und die Wände 12, 12'mittels der Gelenke 22, 22' wieder an den Klappwänden 11, 11' angelenkt. Für die Unterbringung der Klappwände 11, 12 und 11', 12' ist im Boden 24 des Wagenaufbaues eine Ausnehmung 25 vorgesehen.
Die in Fig. 3 dargestellte Klapplage der Klappwände 10, 11, 12 und 10', 11', 12' ergibt einen Wagenaufbau zum Befördern von Personen. Die oberen Klappwände 10, 10'bilden den Boden des Fonds und können mit einem dementsprechenden Belag aus Linoleum, Gummi od. dgl. versehen oder mit einem Teppich belegt sein. Die Innenflächen 262 26'der Seitenwände 18, 18'können je nach Wunsch entsprechend schmuckvoll ausgebildet ein. Die andere Fläche der Klappwände 10, 10' sowie eine der Flächen der übrigen Klappwände 11, 12 und 11', 12'sind mit Mitteln 28 zur Erhöhung der Festigkeit und Widerstandsfähigkeit dieser Flächen, insbesondere gegen Beschädigung durch die zu befördernden Lasten, ausgestattet.
Diese Mittel 28 bestehen bei vorliegendem Ausführungsbeispiel aus einem System von Leisten, die in irgendeiner Weise auf den Klappwänden 10, 11, 12 und 10', 11', 12'befestigt sind.
Auf der Oberseite der beiden Klappwände 10, 10'sind in Ausnehmungen 30,.'30'versenkt Handgriffe 31, 31' vorgesehen (Fig. 5).
Die beweglichen Teile M, 14 des Wagenaufbaues bilden den Sitz 13 und die Lehne 14 der Fondsitze 4. Die Fondsitze 4 sind bei vorliegendem Ausführungsbeispiel durchlaufend von der einen Seitenwand 18 bis zur andern Seitenwand 18'des Wagenaufbaues angeordnet. Wie die Fig. 7 bis 9 zeigen, ist der Sitzteil 13 an seinem an die Lehne 14 anstossenden Teil 13'auf Hebelarmen 35 befestigt, die bei 36 klappbar am Boden 24 des Wagenaufbaues gelagert sind. An den freien Enden der Hebelarme 35 ist mittels der Gelenke 39 die Lehne 14 angelenkt. Die Anschläge 40 im Bereiche des Gelenkes 39 sichern die Relativlage der Lehne 14 in bezug zum Sitz 13 in der aufgeklappten Stellung (Fig. 7), die Anschläge 41 verhindern das Vorklappen der Hebelarme 35.
Der vordere Sitzteil 13"ist durch eine Kupplung 48 lösbar mit festen Teilen des Aufbaues kuppelbar. Die Kupplung 43 besteht aus einer bei 44 angelenkten Lasche, die mit einem Haken 45 ausgestattet ist. Der Haken 45 kann in einem Stift 46, der beispielsweise an der Seitenwand 18 bzw. 18'vorgesehen ist, eingehängt werden. Die Hebelarme 35 und die Kupplungslaschen 43 sind zu beiden Seiten der Fondsitze 4 angeordnet.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Stellung der beweglich angeordneten Bauteile 10, 11, 12, 10', 11', 12'und 13, 14 ergibt einen Wagenaufbau mit Sitzen für Personenbeförderung. Die Klappwände 10, 11, 12 und 10', 11', 12'nehmen die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung ein. Der Sitz 13 mit der Lehne 14 befindet sich in der aus Fig. 1 und 7 ersichtlichen Stellung. Dieser Wagenaufbau unterscheidet sich in keiner Weise von dem normalen Typ eines für Personenfahrzeuge dienenden Wagenaufbaues.
Soll der Wagenaufbau zum Befördern von Lasten umgewandelt werden, so wird wie folgt vorgegangen : Die Lehne 14 wird zunächst durch einfaches Vorklappen auf den Sitz 13 zum Aufliegen gebracht (Fig. 8), hierauf wird der Haken 45 entkuppelt, die Lasche 43 zurückgelegt und durch einen Stift 48 am Sitz 13 fixiert und der aus Sitz 13 und daraufliegender Lehne 24 bestehende Block mittels der Hebelarme 35 und Gelenke 36 nach rückwärts verschwenkt, bis der Block 13, 14 die aus den Fig. 4,5 und 9 ersichtliche Lage einnimmt. In dieser Lage befindet sich der Fondsitz 4 zusammengeklappt am rückwärtigen Ende des Fonds, wodurch, wie Fig. l zeigt, der denkbar grösste Laderaum gewonnen wird.
Die untere Fläche 13"des Sitzes 13 bildet hiebei die rückwärtige Abschlusswand, die rückwärtigen Flächen-2', 2'der Sitze. 2, 2 bilden die vordere Abschlusswand des freien Verladerauntes. Die Flächen 13", 1', 2'sind zwecks Verhinderung von Beschädigungen durch die zu befördernden Lasten entsprechend ausgebildet.
Durch das Zusammen-und Zurückklappen der Fondsitze 4 werden, wie Fig. 5 zeigt, die Klapp- wände 10, 10'vollständig freigelegt. Durch Erfassen der Handgriffe 31, 31'können die Klappwände 10, 10' um die Gelenke 17, 27'in die aus Fig. 6 ersichtliche aufrechte Lage geklappt werden. In dieser Stellung liegen die Klappwände 10, 10'mit nach Innen gerichteten Armierungen 28, 28'an den Seitenwänden 18, 18'des Wagenaufbaues an und schützen hiedurch die schön ausgeführten Innenflächen 26, 26'vor Beschädigungen durch die zu befördernden Lasten. Die Klappwände 11, 12 und 11', 12'ergeben in der aufgeklappten Stellung einen oberen Abschluss des Verladeraumes.
Dieser von den Klappwänden 11, 12 und 11', 12'gebildete zweiteilige Deckel kann entweder dachförmig (Fig. 6) oder eben verlaufen. Durch in der Zeichnung nicht näher dargestellte Arretiervorrichtungen an sich bekannter Art wird die Lage
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Schutzwände für diese Innenflächen. Selbstredend können auch umgekehrt die Klappwände mit besser ausgeführten Flächen für Personenbeförderung und die Seitenwände 18, 18'für Beförderung von Lasten entsprechend ausgebildet sein. Ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 10. Die Klappwände 50,50'und 51, 51'sind mittels der Gelenke 52, 52'bzw. 53', 53 an den Seitenwänden 18, 18' angelenkt.
Die Klappwände eines Klappwandpaares, bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel die Klappwände 51, 51', sind auf der einen Seite sehmuekvollst ausgebildet ; ebenso ist die obere Fläche 24'des Bodens 24 mit einem Belag aus Linoleum oder Gummi versehen bzw. mit Teppichen belegt. Die untere
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Seite der Klappwand 51, M'und die obere Seite der Klappwand 50, 50' sind durch Armierungen 28 z. B. durch Leisten, widerstandsfähig gemacht. In gleicher oder anderer Weise ist die Innenfläche der Seitenwände 18", 18'des Wagenaufbaues gegen Beschädigungen widerstandsfähig gemacht.
Die in vollen Linien gezeichnete Stellung der Klappwände 50, 50'und 51, 51'entspricht dem Wagenaufbau zum Befördern von Lasten. Um den Wagenaufbau für Personenbeförderung geeignet zu machen, werden die Klappwände 50, 50'und 51, 51'in die strichlierte Stellung verschwenkt. Die oberen, schöner ausgeführten Flächen der Klappwände 51. 51'bilden dann die inneren Seitenflächen des Fonds. Der Boden wird von der Fläche 24'gebildet.
Die vorstehend beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten Wagenaufbauten für Kraftfahrzeuge stellen nur Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und kann der Wagenaufbau wie auch seine Einzelheiten im Rahmen der dargelegten Erfindung auch geändert werden. So z. B. kann unter anderem an Stelle der gelenkigen Anordnung der beweglichen Bauteile eine andere bewegliche Anordnung, z. B. eine verschiebbare, angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. In einen Wagenkasten für Personen-oder Lastbeförderung umwandelbarer Wagenaufbau für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass ausser den zusammenlegbaren Sitzen (4) umstell-
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