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Verfahren und Vorrichtung zum Füllen eines Paares konzentrischer zusanuuendriick- barer Tuben.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung und Füllung zusammendrückbarer zweifäeheriger Tuben, die aus zwei konzentrischen ineinandergesteckten Tuben bestehen, von denen jede mit einem verschiedenen Stoff gefüllt ist. Das Verfahren kann sowohl bei der Handfüllung wie bei der maschinellen Füllung angewendet werden.
Nach der Erfindung wird zuerst die äussere Tube teilweise gefüllt und hierauf die innere Tube eingeführt. Die Menge des zuerstin die Tube eingefüllten Stoffes ist gerade so gross, als zur Füllung des nach Einführung der inneren Tube zwischen den beiden Tuben bestehen bleibenden Ringraumes erforderlich ist. Auf diese Weise werden die Tuben rasch und gleichmässig gefüllt.
Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 die beispielsweise Ausführungsform einer Tube im Schnitt, in Fig. 2 das Beispiel einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine zusammendrückbare Tube im Schnitt dargestellt, wie sie z. B. für Zahnpasten Verwendung finden und die zur Aufnahme zweier verschiedener Pasten dient, die erst im Augenblicke des Gebrauchs vermischt werden sollen. Die äussere Tube ist teilweise mit einer Paste gefüllt und Fig. 1 zeigt den Augenblick der Einführung der zweiten kleineren Tube, die auf einem Kern sitzt, der zur Einführung und Zentrierung dient.
In Fig. 2 sind unter Weglassung der bei Tubenfüllmaschinen bekannten Einrichtungen die zur raschen und systematischen Füllung zweifächeriger Tuben nach der Erfindung dienenden Teile, teilweise im Schnitt und teilweise in Ansieht, dargestellt. Das Verfahren erfährt dadurch grundsätzlich keine Änderung, ob die Tuben in den dargestellten einzelnen Abschnitten des Arbeitsvorganges von Hand oder selbsttätig gefüllt werden.
Zum Schliessen der gefüllten Doppeltuben kann irgend eines der bekannten Verfahren verwendet werden.
An die Tube 10, die z. B. aus Zinn hergestellt ist (Fig. 1), setzt sieh der mit Schraubengewinde versehene Hals 12 an, der durch die Kappe 13 abgeschlossen ist. Die Innenwand der Tube ist mit einer Einschnürung 15 versehen, an die sich die Mündung 14 anschliesst. Die Tube ist teilweise mit der Paste 16 gefüllt. Im oberen Teil 11 der Tube 10 befindet sich gerade die innere Tube 17, die in die äussere Tube eingeführt wird. An die Tube setzt sieh die mit der Bohrung 19 versehene Düse 18 an. Der Tubenhals ist ausserdem mit radialen Vorsprüngen 20 versehen, wie das nach der Linie A-B genommene Detail der Fig. 1 zeigt.
Zur Führung der Tube 17 dient der Kern 21, der mit einem Dorn 22 zur Aus- füllung der Bohrung 19 versehen ist. Zur Vereinigung der beiden Tuben werden sie fest aufeinander gepresst, so dass die Vorsprünge 20 in die Einschnürung 15 eindringen, die Tube zentrieren und ihre Mitnahme beim Zurückgehen des Kernes 21 verhindern.
Bei der Herstellung der Doppeltube wird die äussere Tube lotrecht gehalten und teilweise mit Paste gefüllt. Die Füllungsmenge hängt von dem Durchmesser der verwendeten inneren Tube ab. In der dargestellten Ausführungsform ist die Tube halb gefüllt, sie kann auch z. B. zu ein Drittel oder zu drei Viertel gefüllt sein. Hierauf wird die auf dem Kern sitzende innere Tube eingeführt und mit ihrem Hals in den Hals der äusseren Tube eingesetzt. Bei der Abwärtsbewegung der inneren Tube 17 und des Kernes 21 durch die Paste 16, die dabei teilweise verdrängt wird und emporsteigt, wird das Eindringen der Paste durch die Bohrung 29 mittels des Dornes. 22 verhindert.
Nach Beendigung der Abwärts-
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bewegung der inneren Tube ist der zwischen den beiden Tuben bestehen bleibende Ringraum vollkommen oder annähernd durch die Paste 16 gefüllt.
Nachdem die innere Tube in die äussere eingeführt worden ist, wird der Kern 21 zurückgezogen und die innere Tube mit dem zweiten Stoff auf irgendeine Weise bis zu derselben Höhe gefüllt, die die Paste 16 nunmehr in der äusseren Tube einnimmt.
Nach Füllung der beiden Tuben werden sie auf irgendeine bekannte Weise gemeinsam an ihren oberen Enden verschlossen.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur selbsttätigen Füllung der Tuben, die an Raschheit die eben beschriebene einfache Handfüllung wesentlich übersteigt. Über die beiden Zahnräder 25 und 26 ist die endlose Kette 27 gelegt, die in der Pfeilrichtung bewegt wird.
Beide oder eines der Räder wird absatzweise angetrieben. Auf der Kette 27 sind die Haltevor- richtungen 28 bis 37 für die Tuben angebracht. Auch auf der Unterseite der Kette befinden sich, wie in ununterbrochenen Linien angedeutet, solche Haltevorrichtungen.
Zur Bedienung der Maschine sitzt der Bedienungsmann nahe dem rechten Ende C.
In der ersten Stellung zeigt 40 eine leere äussere Tube. In der nächsten Stellung befindet sich die Tube 41, die durch die absatzweise Bewegung der Kette gerade unter der Mündung der Pastenfüllvorrichtung 50 eingestellt worden ist, welche durch das in der Führung 52 bewegliche lotrechte Rohr 51 getragen wird, das absatzweise und in Übereinstimmung mit der Bewegung der Kette 27 bewegt wird. Durch die vorangegangene Ab-und Aufwärtsbewegung des Rohres 51 ist die Tube 41 teilweise mit Paste gefüllt worden. Die Zuführung der Paste zu dem Rohr 51 erfolgt in bekannter Weise von einem Behälter und durch eine Pumpe mittels der biegsamen Leitung 53.
Bei dem Füllvorgang geht die mit der Paste 54 gefüllte Füllvorrichtung 50 bis zum, Boden der zu füllenden Tube und bei der Aufwärtsbewegung wird die Paste durch die bei dem Behälter angeordnete Pumpe, die entsprechend absatzweise angetrieben wird und die Lieferung der Paste durch die Leitung 53 besorgt, herausgedrückt.
Nach der Erfindung wird die Paste nur während eines Teiles der Zeit der Aufwärtsbewegung der Füllvorrichtung 50 innerhalb der Tube herausgedrückt, so dass wie bei 41 gezeigt, die äussere Tube nur teilweise gefüllt wird. Hierauf wird die Tube in die Stellung 42 gebracht. Hier befindet sich der in der lotrechten FÜhrung 60 bewegliche Dorn P, 1, auf den die innere Tube 17 von Hand oder durch eine Hilfseinrichtung aufgebracht worden ist. Durch Druck auf den Kopf 62 des Kernes wird dieser nach abwärts bewegt und führt die innere Tube in die äussere ein, wobei der Kerndorn 22 den Eintritt von Paste in die innere Tube verhindert. Hierauf wird der Kern 21 zurÜckgezogen, der dabei aus der inneren Tube heraustritt.
Um eine rasche Zurückziehung des Kernes zu ermöglichen, ist dieser mit einer Längsnut 63 versehen, die die Bildung eines Vakuums unterhalb des Kernes bei dessen Herausziehen verhindert.
Das Auftreten einer solchen Luftverdünnung unter dem Kern könnte sonst eine Mitbewegung der inneren Tube trotz des durch Ineinanderpressen der Hälse bewirkten festen Zusammenhanges zur Folge haben.
In der Stellung 43 ist die eingeführte innere Tube und die teilweise verdrängte und emporgestiegene Füllung der äusseren Tube dargestellt. In der Stellung 44 befindet sich die Tube unmittelbar unter der Füllvorrichtung 70 für die innere Tube. Das Rohr 70 ist mit der Paste 71 gefüllt und in der Führung 7. 3 beweglich. Die Zuführung der Paste erfolgt von einem Behälter durch eine Pumpe mittels der biegsamen Leitung 73. Die Betätigung dieser Füllvorrichtung ist dieselbe, wie die der Füllvorrichtung 50 nur mit dem Unterschied, dass die Hinauspressung der Paste während der ganzen Dauer der Aufwärtsbewegung der Füllvorrichtung von dem Hals der Tube bis zu deren oberem Ende bzw. bis zu einer solchen Höhe
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PATENT ANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zum Füllen eines Paares konzentrischer, zusammendrückbarer Tuben, dadurch gekennzeichnet, dass in die äussere Tube Paste bis zu einer durch die Grösse der inneren Tube gegebenen
Höhe gefüllt wird, worauf die innere Tube eingeführt wird, welche die Paste teilweise bis zur vollkommenen
Füllung der äusseren Tube verdrängt.