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. DllrchleJ1. chtnngs- und Aufnahme-Blende für die Orthodiagraphie.
Um die bei der Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen auftretenden störenden Sekundärstrahlen abzufiltern, werden Wabenblenden in Kugelschalenform und Gitterblenden in Zylinderschalenform ver- wendet, deren Streifen gegen den über der Mitte der Blende befindlichen Brennpunkt der Röntgenlampe gerichtet sind. Diese Blenden haben den Nachteil, dass sie nur bei zentrischer Einstellung in bezug auf iden Lampenbrennpunkt benutzt werden können. Ausserdem ist der Mittelteil auf dem Leuchtschirm stets heller als dessen Ränder.
Dieser Mangel wurde zwar durch Verwendung einer dem Radius des
Blendengitters entsprechend gebogenen Bleiglasplatte bzw. eines gebogenen Durchleuchtungsschirmes behoben, doch war es immer noch nicht möglich, verschiedene Stellen des zu untersuchenden Körpers zu fixieren, wie dies bei der Orthodiagraphie und der Lungendurchleuchtung notwendig ist, da dies mit I abgeblendeten Strahlenkegel gemacht werden muss und hiebei der Brennpunkt der Röntgenlampe über verschiedenen Punkten des Leuchtschirms und des ihm vorgelagerten Gitters zu stehen kommt, während die Wände des Gitters, gleichgültig ob es Kugelschalen- oder Zylinderform hat, stets gegen einen über ihrer Mitte befindlichen Punkt gerichtet sind.
Der Erfindung gemäss werden, um mit offenem oder abgeblendetem Strahlenkegel in verschiedenen Stellungen über dem Durchleuchtungsschirm und dem vorgelagerten Gitterschirm unter Vermeidung der bildverschleiernden Wirkung der Sekundärstrahlen arbeiten zu können, die für die Sekundärstrahlen undurchlässigen das Gitter bildenden Metallamellen derart angeordnet, dass sie der Höhe nach gegen- einander versetzt sind.
Bei Verwendung besonders dünner Metallfolien in der beschriebenen Anordnung sind auf der ganzen Blende für die Primärstrahlen gleiche Durchgangsverhältnisse geschaffen, wobei sich der Brenn- punkt der Röntgenlampe über einer beliebigen Stelle der Blende befinden kann und es auf die Wirkung auch ohne Einfluss ist, welche der beiden Seiten des Gitters der Lampe zugewendet ist. Die Sekundär- strahlen, die einen grösseren Einfallswinkel als die Primärs1rahlen haben, werden fast vollkommen zurück- gehalten und ein Zentrieren der Lampe in bezug auf die Blende entfällt. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, die Herz-und Lungenpartien mit abgeblendetem Strahlenkegel, also in Teilabschnitten von zirka 10 cm2 abzusuchen und die in Betracht kommenden Stellen zu zeichnen.
Je dicker die zu unter- suchende Person ist, desto bessere Bilder werden erzielt.
Bei der Untersuchung bleibt der Patient aufrecht stehen und die Blende wird in einen an sich bekannten, aufhängbaren Kassettenhalter eingebaut. Um zu verhindern, dass die Metallamellen des
Gitters bei der Aufnahme mit abgebildet werden, ist es notwendig, dass die Blende in der Kassette während der Aufnahme eine gleichförmige Bewegung ausführt. Der Erfindung gemäss wird zu diesem Zwecke an der Blende eine Spindel mit steilgängigem Gewinde angebracht, auf der eine in der Kassette gelagerte
Mutter sitzt, so dass diese bei dem unter dem Einflusse ihres Eigengewichtes erfolgenden Herabgleiten der Blende als Bremse wirkt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise ver- anschaulich, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 die Blende in orthogonale und in schiefer Querschnitts- projektion, die Fig. 3 und 4 zeigen den Einbau der Blende in einen Kassettenhalter und Fig. 5 ist eine
Einzelheit hiezu.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, besteht die Blende aus einer zweckmässig durch Aneinanderfügen von
Streifen 2 gebildeten Platte aus strahlendurchlässigem Material, z. B. Holz, Papier, Pressspan, zwischen welchen für die Sekundärstrahlen undurchlässige Metallamellen 3 angeordnet sind. Diese Lamellen reichen
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Unterfläche der Platte aus und reichen annähernd bis zur Mitte der Platte.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Blende 1 in einen Kassettenhalter 4 eingebaut. Dieser ist mit einem Einstellring 5 und einer Einstecköffnung 6 für die Filmkassette versehen. An der Blende ist eine Spindel 7 befestigt, die in eine in dem Halter 4 drehbar gelagerte Mutter 8 eingreift. Die Mutter 8 kann durch einen
Sperrhebel 9 an der Drehung gehindert werden. Nach Freigabe der Mutter senkt sich die Blende, wenn die Steigung des Schraubengewindes der Spindel genügend gross ist, selbsttätig, wobei die hiedurch in Drehung versetzte Mutter bremsend wirkt. Dieselbe Wirkung ist zu erzielen, wenn die Mutter fest gelagert und die Spindel mit der Blende drehbar verbunden ist. Für die nächste Aufnahme wird der Kassettenhalter an dem Ständer umgekehrt aufgehängt, so dass sich die Mutter oben befindet.
Die Wirkungsweise ist bei dieser Stellung dieselbe wie bei der in der Zeichnung dargestellten. Diese Einrichtung ermöglicht es, die Blende bedeutend geringer im Gewicht zu bauen, da die bisher als Bremse benutzte Ölpumpe entfällt und damit auch die infolge von Temperaturschwankungen und ungeeignetem Öl bedingten Betriebsstörungen vermieden werden.
Wenn die Aufnahme an einem liegenden Patienten vorgenommen werden soll, kann das Gewicht der Blende nicht zu ihrem Antrieb ausgenutzt werden. Für diesen Fall wird die Mutter als Federgehäuse ausgebildet (Fig. 5). Die in dem Gehäuse befindliche Feder 10 wird gespannt und bewirkt nach Ausrücken des Sperrhebels 9 das Verschieben der Blende. Hiebei ist zweckmässig eine Spindel mit geringer Steigung zu verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Durchleuchtungs-und Aufnahmeblende für die Orthodiagraphie, bestehend aus Metallamellen, die in bezug auf die Blendenfläche hochkantig angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen der Höhe nach gegeneinander versetzt sind.