<Desc/Clms Page number 1>
Vakllum-Destillielblase.
Destillierblasen, insbesondere für die Destillation von Mineralölprodukten, wie z. B. Erdöl, Schiefer- öl, Kohlenteer aller Art, usw.. die unter Vakuum arbeiten, müssen ausserordentlich starke Innenversteifungen erhalten. Am vorteilhaftesten ist es, die Innenversteifungen als geschlossene Ringe oder Polygone herzustellen, auf welche der Druck des Mantels möglichst gleichmässig übertragen wird. Hoehdruekdampfkessel mit inneren ringförmigen oder polygonalen Versteifungen, die durch Längsträger miteinander verbunden sind, sind bekannt. Für Destillierblasen verursacht aber die Anbringung einer solche Versteifung konstruktive Schwierigkeiten. Solche Versteifungsringe bzw.
Versteifungspolygone dürfen bei Destillationsblasen nicht direkt am geheizten Mantel anliegen, da durch eine solche Anordnung die Koksbildung begünstigt wird und es auch nicht möglich wäre, den in der Destillierblase verbleibenden Rück- stand vollständig zu entleeren.
Gemäss vorliegender Erfindung werden nun die ringförmigen oder polygonalen Versteifungen durch Längsträger (Zwischenglieder) solcher Höhe in Abstand vom Mantel der Destillierblase gehalten, dass in dem entstehenden Zwischenraum die gegebenenfalls erforderlichen Dampfverteilungsrohre angeordnet werden können und ein vollständiges Entleeren des Rückstandes möglich ist.
In Fig. 1 ist im Querschnitt, und in Fig. 2 im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel einer Destillierblase gemäss der Erfindung veranschaulicht.
1 ist der Mantel der Destillierblase, der durch möglichst gleichförmig am Umfang derselben angeordnete Träger 2 versteift ist, welche den Aussendruck des Mantels gleichmässig auf die in entsprechenden Entfernungen voneinander angeordneten Versteifungsringe 3 übertragen, die durch entsprechend angeordnete radiale Versteifungen 4 verstärkt sein können.
Längs der Feuerplatte, möglichst nahe an derselben in dem von ihr und den Versteifungsringen gebildeten Zwischenraum sind die Dampfbrauserohre 14 untergebracht, welche nahezu längs der ganzen Feuerplatte verlaufen und durch welche bei geöffnetem Ventil 15 Dampf eingeblasen wird.
Diese Konstruktion der Versteifungsringe ergibt ein vollkommen statisch bestimmtes System und ermöglicht das vollkommene Entleeren des flüssigen Inhaltes durch den Ablassstutzen J, da die Flüssig- keit an den Enden der Destillierblase auch dann noch kommuniziert, wenn dieselbe bis unter die Ober- kante der zwei untersten Träger sinkt.
Zur besseren Zirkulation des Blaseninhaltes können Löcher 6 in den untersten Längsträgern ange- ordnet werden.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Destillierblase im Aufriss dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind die inneren Ringversteifungen. 3 um das Mass 7 exzentrisch angeordnet, so dass zwischen denselben und dem Mantel 1 an der tiefsten geheizten Stelle der Destillierblase ein grösserer, an der höchsten ein geringerer Zwischenraum entsteht.
Die am Umfange des Mantels möglichst gleichmässig verteilten Längsträger 2, welche den Druck des Mantels auf die inneren Ringversteifungen übertragen, können vorteilhaft ungleiche Höhe und Wider- standsmomente erhalten, so zwar, dass dieselben am geheizten Mantelteil das grösste und am ungeheizten oberen Mantelteil das geringste Widerstandsmoment besitzen. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass man bei entsprechender Wahl der Exzentrizität 7 den Mittelpunkt des Blasenmantels und der Versteifungs- ringe, die Dimensionen der Längsträger entsprechend der durch die verschiedenen Temperaturen ver- ursachten Festigkeitsverminderung des Mantels wählen kann.
<Desc/Clms Page number 2>
Weiters wird hiedurch der Vorteil erreicht, dass bei gleicher Entfernung des Versteifungsringes vom tiefsten Punkte des Mantels, dessen Durchmesser grösser ist, wodurch die Destillierblase für die
Reinigung besser befahrbar ist.
Die in dieser Figur eingezeichneten Dampfrohre 14 verfolgen den gleichen Zweck, wie in der Ausführungsform I und sind ebenfalls zwischen Versteifungsring und geheiztem Mantel angeordnet.
Da die heissesten Feuergase durch den Feuerzug 8 über den untersten Teil der Destillierblase geführt werden und hierauf erst durch die Feuerzüge 9 über die seitlichen Mantelteile, so ist der Mantelteil im Zuge 8 heisser als im Zuge 9, dementsprechend weniger widerstandsfähig und erfordert demnach Versteifungsträger mit grösserem Widerstandsmoment, während die in den Zügen 9 angeordneten Versteifungsträger ein kleineres Widerstandsmoment erfordern. Der ausserhalb dieser Feuerzüge angeordnete obere Mantelteil erfordert Versteifungsträger mit den kleinsten Widerstandsmomenten, da derselbe nahezu die ganze Festigkeit des Materials behält.
Die Anordnung von Längsträgern in der vorbeschriebenen Art hat ferner noch den Vorteil, dass der Dom 10 mit Dampfaustrittstutzen 11 sowie alle sonstigen Armaturstutzen12 ohne jede Schwierigkeit und unabhängig von der Lage der Versteifungsringe an der obersten Stelle der Destillierblase angeordnet werden können, da sich kein Längsträger an der obersten und an der untersten Stelle der Destillierblase befindet.
In Fig. 4 ist im Querriss und in Fig. 5 im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel einer Destillierblase mit exzentrisch angeordneten Versteifungsringen 3 dargestellt, wobei die Grösse der Exzentrizität 7 zwischen den Mittelpunkten der kreisförmigen oder polygonen Versteifungsringen und dem Mantel 1 der Destillierblase entsprechend den besonderen Verhältnissen gewählt wird. Die Übertragung des Druckes vom Mantel auf die Versteifungsringe erfolgt jedoch hier nicht durch Längsträger, sondern durch entsprechend an den Mantel 1 konzentrisch mit diesem verlaufende Winkelteile 13 und zugehörige Ver- bindungslasehen.
Auch in diesem Falle sind die Dampfbrauserohre 14 zwischen Mantel und Versteifungsringen angeordnet und-auch durch diese Ausführungsform wird erreicht, dass das vollständige Entleeren des flüssigen Rückstandes der Destillierblase möglich ist, und die sonstigen Vorteile, welche durch die Aus- führungsform der Fig. 1 und 2 erreicht werden.