AT111799B - - Google Patents

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AT111799B
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Oesterreichische Brown Boveri-Werke A.-G.
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Einrichtung zum Schutz von Gleichstromnetzen gegen plötzliche Überlastung. 



   Zum Schutz von Gleichstromnetzen gegen Überlastungen und Kurzschlüsse verwendet man im allgemeinen schnellwirkende Schalter mit Höehststrommomentauslösung. Die Auslösung des Schalters beginnt, sobald die eingestellte Auslösestromstärke erreicht bzw. überschritten wird. Wenn eine Überlastung die Ursache der Auslösung ist, so erfüllt die Höchststromauslösung den gewünschten Zweck, ist dagegen ein Kurzschluss die Ursache der Auslösung, so ist es unerwünscht, dass das Auslösen erst dann beginnt, wenn die eingestellte Auslösestromstärke   überschritten   wird.

   In diesem Falle ist eine   frühere Auslösung erwünscht.   um die Abschaltzeit des Schalters zu verkürzen und dadurch die schädlichen Einflüsse des Kurzschlusses sowohl auf das Netz als auch auf die speisenden Maschinen auf ein Mindestmass zu bringen. 
 EMI1.1 
 
Es kommen nun aber auch Fälle vor, wo man den Schalter nur bei Kurzschlüssen mit verkehrt gerichtetem Strom sofort auslösen will, während man Kurzschlüsse mit normalerichtetem Strom anders behandeln, z. B. erst nach einer bestimmten oder nach einer von der   Höchststromstärke   abhängigen Zeit abschalten möchte.

   Diese Fälle sind besonders für Gleichrichteranlagen von Wichtigkeit, in denen es darauf ankommt, Rückzündungen abzuschalten, noch bevor der Rückstrom eine kurzschlussähnliche Höhe erreicht hat, während Vorwärtsströme erst von einer gewissen, die normal überschreitenden Stromstärke an unterbrochen werden sollen. 



   Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass man lediglich die Auslösevorrichtung für   Rückstrom   von der Steilheit der Stromzeitkurve abhängig macht. Das Ansprechen der Schalter bei Überstrom in der Vorwärtsrichtung kann dabei, gegebenenfalls in der gleichen Vorrichtung, wie bisher von der Überschreitung eines Stromgrenzwertes eingeleitet werden. 



   In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Schaltung nach der Erfindung schematisch dargestellt. Der polarisierte Auslöseanker des Gleichstromschalters a wird demnach von zwei Spulen beeinflusst, einer gewöhnlichen   Höchststromspule   b, die vom Hauptstrom durchflossen wird, und einer Spule d, die über einen Einstellwiderstand e an den Klemmen einer vom Hauptstrom durchflossenen Drosselspule c liegt. 



   An den Klemmen der Drosselspule c bildet sich nur dann eine Spannung, wenn sich der sie durchfliessende Gleichstrom ändert, eine Spannung, die um so grösser ist, je grösser die Stromänderung ist. Die Spule d ist so angeschlossen, dass sie bei zunehmendem Strom der Höchststromspule b entgegenwirkt. Der Widerstand c muss so eingestellt werden, dass die Spule   d   wirkungslos bleibt, so lange die Stromänderungen den normalen Belastungsschwankungen des Netzes entsprechen. Dann ist im Falle eines   Rückstromkurzschlusses   die Stromänderung so gross, dass die Spannung an der Drosselspule c das Relais d zum Ansprechen bringt, indem ihre Kraft die Kraft der im entgegengesetzten Sinne wirkenden Höchststromspule b überwiegt und 

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 den Schalter rascher zum Auslösen bringt, noch bevor die Spule b zur Wirkung kommt.

   Im Falle eines   Rückstromkurzschlusses   spricht also der Schalter am schnellsten an und der Höchstwert des Abschaltstromes wird dadurch vermindert, der Schalter also geschont. 



   Im Falle eines   Vorwärtskurzschlusses   wird zunächst der Anker des Auslösemagneten von der Schalterklinke wegbewegt, und erst wenn der Stromanstieg sich verlangsamt oder der Kurz-   schlussstrom   eine erhebliche Höhe erreicht hat, überwiegt die Wirkung der Hauptstromspule b und veranlasst die Auslösung des Schalters. 



   Es ist aber nicht nötig, die Rückstromauslösung mit der   Vorwärtshöchststromauslösung   zu kombinieren, die beiden Schaltmagnet können auch getrennt, entweder auf den gleichen Schalter oder auf zwei verschiedene Schalter, einen Höchststromschalter und einen Rückstromschalter, einwirken. Dann ist der Rückstromschalter   erfindungsgemäss   nur mit einer Spule      ausgerüstet, spricht also nur auf Stromänderung bei Rückstrom an. 



   Die Vorteile, die ein Schalter mit einer von Vorwärtshöchststrom und gleichzeitig von der Rückstromänderung abhängigen Auslösevorrichtung aufweist, treten aber nicht allein beim Vergleich zwischen ihm und einem Schalter mit gewöhnlicher, vom Strom allein abhängiger Auslösung zu Tage, sondern sie kommen auch insbesondere im praktischen Betriebe von Gleichrichteranlagen zur Geltung, denn ein solcher Schalter ist gewissermassen imstande, zwischen einer betriebsmässigen   Überlastung und   einer für die Anlage gefährlichen   Rückzündung   zu unterscheiden. 



   Statt den Einstellwiderstand e zu verwenden, könnte man die Drosselspule selbst, mittels Anzapfungen oder durch Veränderlichkeit des Luftspaltes, regelbar machen. Die Spulen b und d können, wie gezeichnet, unmittelbar mit dem Hauptschalter a zusammengebaut sein, oder aber die Spulen eines oder zweier Relais bilden, die beim Ansprechen mittelbar die Auslösung des Schalters a bewirken. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zum Schutz von Gleichstromnetzen gegen plötzliche Überlastung, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansprechen der Sicherheitsvorrichtungen bei Rückstrom von der Steilheit der Stromzeitkurve abhängig gemacht wird, während infolge Anstieges des Vorwärtsstromes kein Ansprechen dieser Vorrichtungen erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung der Sicherheitsapparate (Schalter), die an eine vom Hauptstrom durchflossene Induktivität (0) angeschlossen ist, polarisiert ist.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der polarisierte Anker der Auslösevorrichtung unter dem Einfluss einer an die Induktivität (c) angeschlossenen Erregerspule (d) steht.
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der polarisierte Anker der Auslösevorrichtung unter dem Einfluss zweier Spulen (b, d) steht, deren eine (b) vom Hauptstrom durchflossen wird und auf Höchststrom anspricht und deren andere (d) so an die Induktivität (c) angeschlossen ist, dass sie den Anker bei Rückstromanstieg in der entgegengesetzten Richtung bewegt wie die Hauptstromspule.
    5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung unter dem Einfluss zweier Elektromagnetanker steht, von denen der eine vom Hauptstrom erregt, der andere polarisiert und von der an die Induktivität angeschlossenen Spule im Sinne einer Rückstromauslösung erregt ist.
    6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die rückstromabhängige Auslösevorrichtung der Sicherheitsapparate über einen einstellbaren Ohm sehen Widerstand (e) an die Induktivität (0) angeschlossen ist.
    7. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Einstellung der AusIösespule die Induktivität (e) regelbar gemacht ist.
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die induktive Wicklung (0). mit Anzapfungen versehen ist.
    9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivität (c) eine Drosselspule mit regelbarem Luftspalt ist.
AT111799D 1926-11-29 1927-11-23 AT111799B (de)

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DE111799X 1926-11-29

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AT111799B true AT111799B (de) 1928-12-27

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