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Einrichtung zum beiderseitigen Ein-bzw. Aufpressen des Reibbelages für die Lamellen von Reibungskupplungen u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Reibkorpern für Brems-und Kupplungszwecke, insbesondere der Reibringe von Lamellenkupplungen. Es ist bekannt, derartige Reibringe in der Weise herzustellen, dass man in Durchbrechungen einer Ringscheibe aus Stahlblech das aus einem mit einem später erhärtenden Bindemittel getränkten Faserstoffgebilde bestehende Reibmaterial in noch formbarem Zustande einpresst. Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, die das beiderseitige Ein-bzw. Aufpressen des Reibmaterials mit der erforderlichen Genauigkeit und Sicherheit im Wege der Massenerzeugung ermöglicht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht. Fig. 1 stellt in schaubildlicher Darstellung die Gesamtanordnung der Presseinrichtung dar. Fig. 2 veranschaulicht ebenfalls in schaubildlicher Darstellung die einzelnen Teile der Einrichtung in auseinandergenommenem Zustande. Die Fig. 3 a und 3b zeigen in mehr schematischer Darstellungsweise die Presseinrichtung in senkrechten Mittelschnitten in zwei verschiedenen Arbeitsphasen.
Der zeichnerischen Darstellung ist eine Ausführungsform zugrunde gelegt, die für das Einpressen von Reibmaterial in Form von runden Scheibenkörpern in die ringförmigen Reib-
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mechanismus dargestellt. Die Presse selbst, als welche eine gewöhnliche Exzenterpresse Verwendung finden kann, ist, weil für die Erläuterung der Erfindung unerheblich, weggelassen.
Die Pressform besteht im wesentlichen aus sechs Teilen, dem auf dem Tisch der betreffenden Presse ruhenden Unterstempelträger a, dem unteren Gesenkteil b. dem oberen Gesenkteil c, dem beide Teile zu dem gemeinsamen, im nachstehenden mit Aussengesenk bezeichneten Körper verriegelnden Teil d und dem das Aussengesenk führenden Hebelmechanismus f.
In der Mitte der Grundplatte ist fest mit dieser verbunden der Unterstempel 2 angeordnet. Um diesen herum sind vier Federn 3 gruppiert, die das Gesenk b, c abstützen.
Der Unterteil b bildet einen massiven Ringkörper, der auf der Unterseite bei 4 abgesetzt ist.
Auf der Oberseite sind zwei Segmentstücke 7,8 befestigt, durch die eine Ausnehmung 5 geschaffen wird, die quer über das Gesenk durchgeht und in ihrer Umrissform derjenigen eines entsprechenden Ausschnittes aus dem mit dem Reibbelage zu versehenden Blechringe genau entspricht. Ein Stück eines solchen Blechringes ist in Fig. 1 dargestellt und mit 20 bezeichnet. In der Mitte weist der Gesenkteil b eine durchgehende Bohrung 6 auf.
Der obere Teil c des Aussengesenkes besteht aus einer massiven Scheibe, die an zwei gegenüberliegenden Stellen mit radial vorspringenden Handhaben 9,9 und versetzt dazu mit Umfangsaussparungen 10, 10 versehen ist. Ferner sind auf der Oberseite der Scheibe an zwei einander gegenüberliegenden Stellen keilförmige Nocken 11, 11 vorgesehen. Die Scheibe c ist in der Mitte ebenfalls durchbohrt. Die betreffende Bohrung ssa entspricht im Durchmesser der Bohrung 6 des unteren Teils b.
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Die-Teile b und c des Gesenkes lassen sich durch das Riegelstück d (Fig. 2) fest miteinander verbinden. Das Riegelstück besteht aus einem seitlich mit zwei Handhaben 3,- versehenen Ringkörper, der mit einem nach innen gerichteten Vorsprunge mit dem Ansatz 4 des Unterteils b in Eingriff tritt, und zwei nach oben gerichteten Schenkeln 14, deren obere Enden nach innen hakenförmig umgebogen sind. Die Schenkel 14 greifen in die Ausschnitte 10 des Oberteils c ein, während die Haken 15 der Schenkel 14 beim Verdrehen des Riegelstückes gegenüber dem Oberteil c auf die schrägen Nocken 11 auflaufen und dadurch die beiden Gesenkteile fest zusammenklemmen.
Der Unterteil b des Aussengesenks ist seitlich mit zwei einander gegenüberliegenden Zapfen 16 versehen, in die Arme 17 eines als Ganzes mit f bezeichneten einarmigen Hebelsystems eingreifen, das bei 18 fest gelagert ist und dessen freies Ende durch eine Zugstange 19 mit einem auf und ab beweglichen Teil der betreffenden Presse gelenkig verbunden ist. Die Abmessungen der Hebeleinrichtung sind so gewählt, dass der von dem durch die Hebelarme geführten Gesenk beim Arbeiten der Presse zurückgelegte Weg halb so gross ist wie der Weg des Kopfstempels c, dessen Zapfen 21 in die Bohrung 6a des oberen Gesenkteils c passt.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende : Nachdem der Oberteil c des Gesenks nach erfolgter Entriegelung abgenommen ist, wird in den unteren Gesenkteil (vgl. Fig. 3 a), der durch die Federn 3 in angehobener, durch feste Anschläge begrenzter Lage gehalten wird, das plastische Reibmaterial eingebracht, das beispielsweise aus einer etwas angetrockneten Mischung von Asbestfasern mit einer alkoholischen Bakelitlösung besteht. Nachdem der unten durch den Stempel 2 abgeschlossene Hohlraum 6 des Gesenkteils b mit der Masse gut ausgefüllt ist, wird der Stahlblechring 20 in die Ausnehmung 5 eingepasst. Dafür, dass die mit dem Reibkörper zu versehende Durchbrechung des Blechringes mit der Bohrung 6 übereinstimmt, sorgen die in die entsprechenden zahnkranzartigen Ausnehmungen passenden Vorsprünge des Blechringes.
Die Durchbrechungen des letzteren sind. wie die Fig. 3 a und 3b erkennen lassen, etwas kleiner als die Pressräume 6, 6a des Gesenkes. Nach Einlegen des Blechringes 20 wird der obere Gesenkteil c aufgebracht und mit dem unteren verriegelt.
Dann wird der Pressraum ssa des oberen Gesenkteiles ebenfalls mit der Reibmasse gefüllt, und zwar bis zu einer, etwa. durch eine Marke kenntlich zu machenden Höhe, die der Höhe der unteren Füllung entspricht. Nunmehr lässt man die Presse arbeiten. Dabei senkt sich der Zapfen 21 des Kopfstempels e in die Bohrung Sa und presst die in ihr befindliche Masse zusammen.
Gleichzeitig wird das Aussengesenk b, c mit Hilfe des Hebelmechanismus f nach unten bewegt, und zwar mit der halben Geschwindigkeit des Kopfstempels. Infolgedessen findet ein vollständig gleichmässiges Zusammenpressen der Massen sowohl oberhalb wie unterhalb der Blechlamelle 20 statt, ohne dass diese selbst irgendeiner Druckbeanspruchung in der einen oder andern Richtung ausgesetzt wäre. Dies ist unter anderem deshalb wichtig, weil der Pressdruck ein sehr starker ist, so dass bei einseitiger Beanspruchung ein Verbiegen der Blechlamelle nach der anderen Seite die unvermeidliche Folge wäre.
Die Reibmasse wird, wie Fig. 3b erkennen lässt, sehr erheblich, in der Praxis auf etwa den achten bis zehnten Teil ihres ursprünglichen Volumens, zusammengepresst ; sie erhält dabei gleichzeitig ihre endgültige Form, so dass irgendeine nachträgliche Bearbeitung überflüssig ist. Beim Zurückgehen des Kopfstempels e wird das Gesenk durch die Federn 3 wieder aufwärts gedrückt. Man kann dann nach Lösen der Verriegelung der beiden Gesenkteile b, c den oberen Teil c abnehmen und den Blechring 20 um eine Teilung verschieben, um die nächste Durchbrechung mit Reibmaterial auszufüllen.
Die. Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf das Einpressen von Reibmaterial in die Durchbrechungen von Kupplungslamellen der durci edge Zeichnung veranschaulichten Art ; vielmehr kann sie überall da Anwendung finden, wo es darauf ankommt, Reibscheiben od. dgl. von beiden Seiten her mit einem Reibbelag zu versehen. Die Belagteile brauchen auch nicht die im vorliegenden Falle angenommene runde Form aufzuweisen, sie können vielmehr auch die Gestalt von durch radiale oder sonstwie gerichtete gerade Linien begrenzten Segmenten haben. Auch können die Belagteile in der Umfangsrichtung unmittelbar aneinandergereiht sein.
Schliesslich liesse sich die Presseinrichtung unter Wahrung des Erfindungsprinzips auch in der Weise umgestalten, dass Reibringe der erwähnten Art auf ihrem ganzen Umfange von beiden Seiten her mit einheitlich zusammenhängenden Belägen versehen werden.
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