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Brennstoffventil.
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung, die eine Stopfbüchse bei Brennstoffventilen für solche Dieselmotoren ersetzen soll, die mit Luftverdichter arbeiten und wo das Ventil sich nach innen in den Zylinder unter Einwirkung eines mechanischen, auf das Ende der Ventilspindel ausgeübten Druckes öffnet. Das Ende der Ventilspindel muss deswegen bei dieser Art von Brennstoff Ventilen durch eine Packdose od. dgl. ins Freie geleitet werden.
Bei den bekannten Formen von Packdosen für die erwähnte Art von Brennstoffventilen besteht die Packung aus ledernen Kragen, Metallringen oder andern entsprechenden Mitteln. Diese Dichtungweisen haben aber den Nachteil, dass die Ventilspindel hängen bleiben kann, was eine andauernde Einblasung von Öl und Luft in den Zylinder des Dieselmotors bewirkt, so dass der Druck in demselben so hoch steigen kann, dass der Deckel platzt. Bleibt die Spindel stecken, so wird das Ventil in der Regel wegen der entwickelten hohen Wärme zerstört. Die erwähnten Packdosen haben weiter den Mangel, dass sie geneigt sind, undieht zu werden.
Die vorliegende Erfindung hilft den mit der Anwendung einer Packdose verbundenen Mängeln ab und gewährt eine grössere Sicherheit gegen die Zerstörung des Ventils. Sie ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dass als Spindeldichtung statt einer Packdose teils eine Membran, deren Aussenkante im Ventilgehäuse festgehalten wird, teils eine Reservedichtung angewendet wird, die aus einem über der Membran angeordneten, in einem Zylinderfutter od. dgl. im oberen Teil des Ventilgehäuses gleitenden Hilfskolbens besteht. Der obere Teil des Gehäuses besitzt eine oder mehrere ins Freie führende Öffnungen oder Kanäle zum Zwecke, eine Sprengung des Ventilgehäuses zu verhindern und das Ventil zu entlasten.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung im Schnitt dar, indem die Abbildung ein mit Membran und Hilfskolben versehenes Brennstoffventil zeigt.
1 bezeichnet die Ventilspindel, deren oberes Ende mit Gewinde versehen ist und eine Schale 12 od. dgl. trägt, die den mechanischen Druck aufnimmt, durch welchen das Ventil geöffnet wird. Der auf der Zeichnung dargestellte Teil des Ventilgehäuses besteht aus zwei Teilen 2, 10, die durch ein Gewinde zusammengeschraubt werden können. Der untere Teil 2 des Ventilgehäuses ist unmittelbar mit der Zerstäuberdüse verbunden, in welche der Brennstoff eingepumpt wird, so dass er sich unten im Zerstäuberrohr lagert.
Am Gewindeteil der Spindel 1 ist zwischen einer Mutter 4 und einer Gegenmutter 7, die in der dargestellten Ausführungsform auch als Hilfskolben wirkt, eine Membran 6 befestigt, deren Aussenkante zwischen zwei im Ventilgehäuse angeordneten Metallringen 8, 9festgespanntist, die um die Membrankante zusammengeklemmt werden, wenn die Gehäuseteile 2 und 10 mittels des erwähnten Gewindes oder auf andere Weise zusammengespannt werden. Die Gegenmutter 7 bildet einen Hilfskolben, der in der dargestellten Ausführungsform im Metallringe 9 auf und ab gleiten kann. Die Innenseite des Ringes 9 ist dem Durchmesser des Hilfskolbens entsprechend abgedreht, so dass der Ring im Ventilgehäuse ein Zylinderfutter für den über der Membran auf der Ventilspindel ! angeordneten Hilfskolben 7 bildet.
Der über dem Hilfskolben im Ventilgehäuse befindliche Raum steht durch eine oder mehrere Öffnungen 15 im oberen Teil 10 des Gehäuses mit der Aussenluft in Verbindung, so dass ein etwaiger Überdruck im betreffenden Teil des Gehäuses vermieden wird.
Die beschriebene Dichtung besteht, wie angegeben, in erster Reihe aus der Membran 6, ausser welcher aber erfindungsgemäss noch eine aus dem über der Membran angeordneten Dichtungskolben 7 bestehende Reservedichtung vorhanden ist. Der Dichtungskolben 7 bewirkt, dass ein hinlänglich hoher
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Dies ist von grosser Bedeutung, weil die Eraftmaschine dann ihre Arbeit fortsetzen kann, bis man zu einem geeigneten Zeitpunkte das Brennstoffventil auswechseln kann. Bei dieser Bauart vermeidet man vollständig die bei der Verwendung der bisherigen Ventile mit Packdosen so allgemeine Zerstörung des Ventils.
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wird. Da. der'untete-'Teil'des Ventilgehäuses in unmittelbarer VerbindungLmit dem Zerstäuberrohr steht, herrscht unter der Membran ein Druck von etwa 60 Atm., der auf die Ventilspindel übertragen
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den Einblasedruck oder auf die jedesmal in-den-Zylinder eingeblasene Brennölmenge hat.
Die Erfindung ist nicht auf die auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Spindel- dichtung beschränkt, indem die kombinierte Membran- und Hilfskolbendichtung auf viele Weisen gebaut werden kann, ohne dass vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Brennstoffventil für Dieselmotoren mit Luftverdichter, das nach innen in den Kraftmaschinezylinder durch einen mechanischen Druck auf das Ende der ins Freie geführten Ventilspindel geöffnet
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