<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Es sind elektrisch beheizte Vorrichtungen nach der Art der Durchlauferhitzer zur schnellen Bereitung von Kaffee bekannt geworden, bei denen das Wasser mittelst Elektroden oder Widerstandsheizung erhitztwird. Bei der praktischen Anwendung ergab sich jedoch, dass mit den dafür vorgeschlagenen Mitteln eine einwandfreie und betriebssichere Arbeitsweise nicht zu erreichen ist. Die Elektrodenbeheizung ist nur bei Wechselstrom anwendbar. Die Heizwirkung ist von der Leitfähigkeit de Wassers abhängig, die bekanntlich in fast jedem Orte eine andere ist. Auch erfährt das vom durehfliessenden Strom
EMI1.2
und betriebssichere Abgabe von Dampf und heissem Wasser.
Bekanntlich soll, um eine schnelle aU8 giebige und den Geschmack nicht beeinträchtigende Extraktion zu erreichen, das Kaffeepulver einer Wechselwirkung von unter Druck austretendem Dampf und heissem Wasser ausgesetzt werden. Bei den
EMI1.3
der Auslass ständig offen sein. Infolge Fehlens eines Dampfsammelraumes ist auch eine wirksame Dampf- bildung und dadurch die Entnahme von Reindampf nicht zu erreichen. Bei starker Überhitzung ist damit nur der Austritt eines Gemisches von Wasser und Dampf zu erzielen. Ein weiterer Nachteil ist, dass der erforderliche, relativ hohe Wärmeaufwand nicht immer bei dem jeweilig nur kurzen Arbeitsvorgang vollständig ausgenutzt werden kann.
In der Arbeitspause tritt infolgedessen eine Nachheizwirkung ein, die vielfach ein unerwünschtes Aussprudeln von Wasser und Dampf durch den offenen Auslass zur Folge hat. zur Folge hat.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dass der Durchlauferhitzer ausser dem Wasserraum noch einen Dampfraum erhält, der sich oberhalb des Auslasses zur Sxtraktionseinrichtung befindet. Um ein Nachsprudeln des Wassers oder ein Dampfabströmen während der Betriebspausen zu verhindern, ist in dem Auslass ein Absperrorgan angeordnet, das zusammen mit dem Wassereinlassorgan und der elektrischen Schaltvorrichtung zwangläufig so gesteuert wird, dass es erst nach Abstellung des Wasserzulaufes und des elektrischen Stromes in'Sperrstellung gelangen kann.
Um femer auch eine Überhitzungsgefahr bei eventuellem Trockengehen zu verhindern, ist die elektrische Schaltvorrichtung in an sich bekannter Weise mit einem wärmeempfindlichen Organ versehen, das den Schalter zur Auslösung bringt, sobald die Temperatur der Heizeinrichtung die zulässige Grenze überschreitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Zwischen dem inneren Gehäuse 1 und dem äusseren Gehäuse 2 befindet sich der Wasserraum 3 und der Dampfraum 4. Beide Gehäuse besitzen an ihrem unteren Ende Flanschen 5 bzw. 6, die mittelst
EMI1.4
einandernehmen der Gehäuse zwecks Reinigung und Beseitigung des Kesselsteins zu ermöglichen. An der inneren Wand des Gehäuses 1 befindet sich der isolierte Heizleiter 8, der auf einem zylindrischen
<Desc/Clms Page number 2>
Körper 9 gewickelt ist. Ein. zweiter Heizleiter 10 ist auf der äusseren Wand des Gehäuses 2 isoliert angeordnet. Über dem Heizleiter 10 befindet sich noch ein ringförmiger bzw. schellenartig ausgebildeter Presskörper 11. Beide Heizwickelungen sind hintereinander geschaltet. Über dem Ganzen befindet sich
EMI2.1
oberen Ende ein Sicherheitsventil 16 sitzt.
Unterhalb des Ventiles ist ein Rohr abgezweigt zu einem mit Absperrventil17 versehenen Dampfrohr 18. - Diese Vorrichtung dient zur Entnahme von Dampf zum Anwärmen und Erhitzung von Flüssigkeiten.
Das kalte Wasser tritt aus einem an eine Wasserleitung angeschlossenen Rehr ? aber ein Absperrorgan 20 und durch den Rohrstutzen 21 von unten in den Wasserraum 3. Der Austritt des heissen Wassers oder des Dampfes oder auch von beiden zusammen zur Kaffee-Extraktionseinrichtung 22, 23 erfolgt durch das Auslassrohr 24'über das zweite Absperrorgan 25 und durch das Verbindungsrohr 26. Die beiden Absperrorgane 20 und 25 sind durch Zahnradsegmente 27 und 28 zwangsläufig so miteinander gekuppelt, dass sie durch das Handrad 29 gleichzeitig betätigt werden können.
Zum Ein-und Ausschalten des Heizstromes dient eine Quecksilbersehaltröhre 30, die mittels
EMI2.2
Zur Steuerung der Schaltröhre befindet sich zwischen dem Zahnradsegment 27 und dem Handrad 29 eine Steuerscheibe 34. Diese beeinflusst einen zweischenkeligen, um die Schraube 85 drehbaren Hebel 36.
An dem längeren Schenkel desselben ist um eine Schraube 37 eine winklig ausgebildete Sperrklinke 38 drehbar angeordnet Diese sowie der Hebel 36 stehen unter der Einwirkung einer Schraubenfeder 37.
Zur selbsttätigen Ausschaltung bei einer Überhitzungsgefahr dient ein Bimetallstreifen 40, der an einem innerhalb des Heizkörpers 8, 9 befindlichen Metallstück 41 eingelötet ist.
Fig. 1 zeigt den Apparat ausser Betrieb, jedoch mit gefülltem Wasserraum.
Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist nun folgende : Bei einer kurzen Drehung des Handrades Z9- in Uhrzeigerrichtung drückt die Steuerscheibe 34 das nasenartige Ende 42 des Hebels 36 so weit zurück, dass es auf den äusseren Umfang der Steuerscheibe zu liegen kommt. Dabei gelangt die
EMI2.3
Dampfbildung einsetzt. Diese macht sich zuerst durch tropfenweises Austreten von Kaffeextrakt aus dem am unteren Teil 23 der Extraktionsvorrichtung befindlichen Ausfluss bemerkbar. Beim Weiterdrehen des Handrades kommt der erweiterte Teil des an dem Dichtungskörper 43 befindlichen Kanals 44 vor dem Auslassrohr 24, so dass dann der gespannte Dampf in grösserer Menge in die Extraktionseinrich- tung 22, 23 strömt.
Mit der Bewegung des Handrades kommt auch der im Dichtungskörper 45 befindliche Kanal 46 in eine den Wasserzufluss allmählich öffnende Stellung. Nach der Stellung, die der Kanal 46 vor dem Rohr 21 jeweilig einnimmt, erfolgt der Wasserzufluss stärker oder schwächer ; demgemäss wird auch das durchlaufende Wasser weniger oder mehr erhitzt. Durch entsprechendes Verstellen des Handrades hat man es demnach in der Hand, das zur weiteren Kaffeebereitung noch erforderliche Wasser in verschieden heissem Zustande oder auch mit Dampf gemischt durch das in der Extraktionsvorrichtung befindliche Kaffeepulver zu leiten. Kurz vor Beendigung der Kaffeebereitung ist es zweckmässig, das Handrad zunächst nur soweit zurückzudrehen, bis der Wasserzufluss aufhört, um dann durch eine nochmalige Dampfabgabe die restliche Auslaugung des Kaffeepulvers zu bewirken.
Da Wärmeverluste durch nachträgliches Aussprudeln infolge des abgesperrten Auslasses nicht eintreten können, wird die in den Metallteilen aufgespeicherte Wärme zur Vorwärmung des im Apparat befindlichen Wassers vollständig ausgenutzt und dadurch der nachfolgende Arbeitsprozess erheblich verkürzt.
Im normal erwärmten Betriebszustande nimmt der Bimetallstreifen 40 etwa die in Fig. 2 gezeichnete Stellung ein. Steigt die Temperatur des Apparates, z. B. infolge Trockengehens, so stark, dass eine Gefahr des Durchbrennen für den Heizleiter eintritt, dann erfährt auch der Bimetallstreifen 40 eine stärkere Krümmung nach rechts, bis er sich gegen die an der Sperrldinke 38 verstellbare Schraube 47 legt und die Klinke so weit verdreht,. dass die Nase 48 von dem Balken 49 der Schaltrohrenfassung frei kommt. Dann kippt die Schaltröhre 30 infolge ihres einseitigen Übergewichtes in die Ausschaltestellung.
Bei Abkühlung des Apparates, die durch Ausströmen von Wasser beschleunigt werden kann, bewegt
EMI2.4
sich in der Ruhestellung befindet, mit ihrer Nase wieder unter den Balken 49 gelangt, dessen Ausschlag durch einen Stift 50 begrenzt ist.
Die Art der Absperrorgane und der Schalteinrichtung, Form und Zahl der beheizten Teile sowie die Anordnung des Heizleiters sind ohne Einfluss auf den Erfindungsgegenstand. Die Absperrorgane können z. B. auch zusammen in einem Gehäuse kombiniert angeordnet sein. Der Heizraum kann auch so gestaltet sein, dass das Wasser von einer grösseren Anzahl oder auch nur von einem Heizkörper beheizt wird. Die Heizleiter können auch unisoliert direkt im Wasserraum angeordnet werden, wenn dieser von isolierendem Material umgeben ist.
<Desc/Clms Page number 3>
Der neue Heisswasser-und Dampferzeuger kann ausser zur Bereitung von Kaffee und heissen Getränken selbstverständlich auch noch für andere Zwecke, wo warmes Wasser oder Dampf benötigt wird, Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer, nach dem Durchlaufprinzip arbeitender Heisswasser- und Dampferzeuger mit Wider- standsheizleiter, vorzugsweise zur schnellen Bereitung von Kaffee, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfraum sich oberhalb des Auslasses zur Extraktionseinrichtung befindet.