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Verbindung für Rohre und andere Fliissigkeitsleiter und-behälter.
Den Gegenstand der Erfindung bilden Verbindungen von Rohren und andern, Flüssigkeitsleitern und-behältern, bei welchen ein biegsamer Packungsring mit einer aussen vorgesehenen Büchse oder Schelle und im Umkreise angeordneten Fortsätzen oder Flanschen an den Rohren od. dgl. zusammenwirkt.
Rohrverbindungen dieser Art sind bekannt, bei welchen der biegsame Packungsring von vorteilhaft U-förmigem Querschnitt ist. In einem dieser Fälle ragen die Flanschen nach innen und wird der Packungs- ring durch einen inneren Metallring festgehalten, so dass, wenn die äussere Schelle aufgebracht wird, die konischen Flanschen durch den Metallring an die im Umkreise angeordneten Fortsätze an den Rohren od. dgl. nach aussen gepresst werden.
In einem andern Falle werden konische Flanschen aussen am
Packungsring ausgebildet, wobei der Ring in einem mit einer im Umkreise angeordneten Rippe versehenen
Gehäuse oder einer ebensolchen Büchse gelagert ist, welche Rippe den Mittelteil und die konischen Flanschen des Packungsringes auf die Verbindungsstelle und gegen die im Umkreise angeordneten Fortsätze an den Rohren od. dgl. drückt, wenn das Gehäuse oder die Büchse dicht auf den Ring aufgebracht wird.
Nach der vorliegenden Erfindung sind die Verbindungen für Rohre oder andere Flüssigkeits- leiter und-behälter durch einen biegsamen Paekungsring von ungefähr M-förmigem Querschnitt mit einem vorteilhaft zylindrischen Mittelteil, welcher den Zwischenraum zwischen den Rohren od. dgl.
. überdeckt, und nach aussen ragenden Seitenflansehen, die mit inneren Rinnen und einem äusseren Kanal dazwischen versehen sind, gekennzeichnet, wobei der Ring befähigt ist, gemeinsam mit den am Umfange der Rohre od. dgl. angebrachten Fortsätzen oder Flanschen eine Abdichtung der Rohrverbindungsstelle sowohl gegen äusseren als auch gegen inneren Druck durch diese Drucke selbst bei dem Mittelteil bzw. den beiden Seitenteilen zu bewirken.
Die Büchse oder Schelle, welche den Paekungsring umschliesst, hat vorteilhaft eine mittlere, ungefähr V-förmige Rippe mit an jeder Seite im Umkreise laufenden Rillen, wobei die Rippe die Seiten- flanschen des Dichtungsringes gegen die Flanschen an den Rohren od. dgl. presst und den Mittelteil der
Packung dicht auf die Verbindungsstelle der Rohre od. dgl. niederdrückt, so dass, wenn die Packung innerem Flüssigkeitsdruck ausgesetzt ist, die Seitenflanschen durch den Flüssigkeitsdruck, welcher in die inneren Rinnen eintritt, dicht in die Rillen und gegen die Flanschen der Rohre od. dgl.
gepresst werden und, wenn die Packung äusserem Flüssigkeitsdruck unterworfen ist, die Seitenflanschen gegen die Flanschen an den Rohren gepresst werden und der Mittelteil infolge des Flüssigkeitsdruckes dicht auf die Verbindungs- stelle der Rohre od. dgl. niedergepresst wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Verbindung, Fig. 2 eine Stirnansicht der geschlossenen Ver- bindung und Fig. 3 einen Schnitt durch den Packungsring mit perspektivischer Ansicht eines Teiles desselben.
Die Packung besteht aus einem Ringe 1, der einen im wesentlichen zylindrischen Mittelteil 2 mit beiderseitigen äusseren, winkelförmigen Flanschen o besitzt. Die Dicke der Flanschen 3 parallel zu der
Achse des Ringes 1 wächst nach innen zu und diese bilden in der Mitte eine Mulde oder einen ring- förmigen Kanal 4 aussen am Ring. Innen am Ringe laufen zwei Rinnen oder Vertiefungen 5, so dass dünne aufstehende Seitenteile iibrigbleiben (s. Fig.
Die Büchse 6 ist aus zwei oder mehreren Teilen 6a, 6b hergm, tellt, die durch Bolzen 7 od. dgl. lösbar miteinander verbunden sind, und hat innen zwei im Umkreise laufende Rinnen oder Vertiefungen 8,
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die in ihrer Form den Flanschen 3 am Packungsring 1 entsprechen und etwas grösser ausgeführt sind, damit die Seitenteile 3 des Ringes 1 zusammen mit den Flanschen 9 der Rohre 10 und 11'darin Platz haben. Zwischen diesen zwei Rinnen hat die Büchse eine rundherumlaufende Rippe 13 von im wesentlichen V-förmigem Querschnitt, welche der äusseren Vertiefung (dem Kanal 4) zwischen den Flanschen 3 im Packungsring 1 entspricht und darin aufliegt.
Um die beiden Rohre 10 und 11 miteinander zu verbinden, wird der Packungsring 1 beispielsweise über das Ende des Rohres 10 geschoben und gegen die Flansche desselben gepresst. Der Ring muss ordentlich auf das Rohr aufgeschoben werden. Die Hälfte des Ringes 1 überragt nun das Ende des Rohres j ! C und in diesen vorstehenden Teil wird das Ende des andern Rohres 11 eingeführt, bis die Flansche 9 desselben an den Packungsring 1 anstösst, dessen Aehslänge genau so lang ist, um eine Berührung der Enden der Rohre 10 und 11 zu verhindern, wenn die Flansche 9 an jedem Rohre an den Seiten des Ringes Z anliegt. Die Teile der Büchse 6 werden um den Packungsring 1 und die Flanschen 9 derart herumgelegt, dass die äusseren Ränder der Rinnen 8 in der Büchse auf den äussern Flächen der Rohrflanschen 9 aufruhen.
Wenn die Teile 6a, 6b miteinander verbunden sind, wird der Teil der Büchse zwischen den Rinnen 8 in den äusseren Kanal 4 im Ringe 1 gepresst und, indem er eine Keilwirkung ausübt, dehnt er die genannte Rinne 4 aus und bewirkt, dass die ebenen Seitenflächen des Ringes 1 dicht gegen die benachbarten inneren Flächen der Flanschen 9 an'den Rohren 10 und 11 gedrückt werden, wobei ein Druck zwischen dem Ring 1 und den genannten Flanschen einsetzt.
Die ebenen Seitenflächen des Packungsringes 1 sind in bekannter Weise schräg abgenommen, so dass die Breite des Ringes von der Peripherie gegen die Mitte zunimmt und im Falle, als bloss der Ring J ! zwischen den Flanschen 9 der benachbarten Rohrenden 10 und 11 eingesetzt wird, ein Druck zwischen der genannten Seitenfläche des Ringes 1 und den benachbarten Innenflächen der genannten Flanschen 9 auftritt. Dies sichert die Wirksamkeit der Verbindung unter geringem Drucke.
Die Flanschen 3 am Packungsring, welche, wie vorerwähnt, die Form eines umgekehrten V mit den hohlen Teilen nach den Rohren 10 und 11 zu haben, sind also in den Rinnen 8 der Büchse 6 gelagert und bilden einen Polster zwischen den Flanschen 9 und der Rippe 13 der Büchse und gestatten eine ganz bedeutende Beweglichkeit in der Richtung der Rohre. Der mittlere zylindrische oder im wesentlichen zylindrische Teil 2 des Packungsringes 1 wird zwischen den Enden der Rohre 10 und 11 und der Büchse 6 dicht auf-die Fuge 12 an der Verbindungsstelle der beiden Rohre gepresst und überbrückt und überdeckt die genannte Fuge.
Stehen die Rohre 10 und li-hunter innerem Druck, so findet eine unter Druck stehende Flüssigkeit, welche an der Verbindungsstelle 12 der Rohre ausfliesst, ihren Weg in die inneren Rinnen 5 des Ringes 1
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an den Rohrenden 10 und 11 und gegen die innere Oberfläche der Rinnen 8 in der Büchse 6 gepresst werden und die Verbindung ist doppelt flüssigkeitsdicht.
Wenn in den Rohren 10 und 11 ein Unterdruck ist, so wird eine aussen befindliche Flüssigkeit, welche ihren Weg zwischen dem Packungsring 1 und der Büchse 6 in die Rinne 4 des Ringes findet, einen Druck auf den Mittelteil 8 des Ringes ausüben, wodurch die Verbindungsstelle 12 der Rohre überdeckt wird, und einen seitlichen (inneren) Druck auf die winkelförmigen Flanschen, wodurch sie sie gegen die Flanschen presst, mit dem Erfolge, dass die Rohre 3 wieder flüssigkeitsdicht verbunden sind.
Eine Rohrverbindung nach der hier angegebenen Art ausgeführt, die gleicherweise geeignet ist, äusserem oder innerem Drucke zu widerstehen, kann auch wohlfeil hergestellt und, da sie von einfacher Bauart ist, leicht und rasch auch vom ungeübten Arbeiter zusammengestellt und auseinandergenommen werden. Ausserdem ist die Konstruktion derart, dass die Verbindung als Ganzes einen hohen Grad von Beweglichkeit besitzt.
Die Verbindung ist besonders für die Verbindung dünner Wasserrohre aus Metall geeignet, da diese Rohre mit Flanschen, welche einfach gepresst oder aufgetrieben sind, hergestellt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verbindung für Rohre und andere Flüssigkeitsleiter oder-behälter, gekennzeichnet durch einen biegsamen Packungsring (1) von ungefähr M-förmigem Querschnitt mit einem vorteilhaft zylin- drischen Mittelteil ), der die Verbindungsstelle zwischen den Rohren od. dgl. überdeckt, und aufwärtsstehenden äusseren Seitenflanschen welche Seitenflansehen mit inneren Rinnen (5) versehen sind und zwischen einander einen äusseren Kanal (4) bilden, wobei der Ring (1) befähigt ist, gemeinsam
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