AT109337B - Elektromagnetisches Relais mit zwei Ankern verschiedener Empfindlichkeit. - Google Patents

Elektromagnetisches Relais mit zwei Ankern verschiedener Empfindlichkeit.

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AT109337B
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armature
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Alexander Bruno Preus
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Siemens Ag
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  Elektromagnetisches Relais mit zwei Ankern verschiedener Empfindlichkeit. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais mit zwei Ankern verschiedener Empfindlichkeit, die durch schwächere und stärkere Erregung des Relais nacheinander zum Anzug gebracht werden. 



   Bei dem bekannten Relais dieser Art wird der zuerst angezogene Anker auch dann noch in seiner angezogenen Lage gehalten, wenn der andere, weniger empfindliche Anker in die Arbeitsstellung übergeht und gelangt auch erst zusammen mit diesem bei der   Aberregung   des Relais in seine Ruhelage zurück. 



   Das Relais der Erfindung unterscheidet sich nun gegenüber diesem bekannten Relais im wesentlichen dadurch, dass bei Anzug des unempfindlichen Ankers der bereits angezogene empfindlicher Anker durch Schwächung seines magnetischen Kreises zum Abfall gebracht wird. Eine durch den empfindlichen Anker bewirkte Umschaltung wird daher auch durch denselben Anker wieder aufgehoben, wodurch eine bessere Ausnutzung sowie eine Kontaktersparnis gegenüber den bekannten Relais mit zwei Ankern erzielt wird, da der erst bei stärkerer Erregung zum Anzug gebrachte unempfindliche Anker lediglich zur Beeinflussung der ihm zugeordneten Kontaktfedern verwendet werden kann. 



   Die Schwächung des magnetischen Kreises des empfindlichen Ankers wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass der unempfindliche Anker bei seinem Anzug einen magnetischen Nebenschluss zum empfindlichen Anker herstellt. Sie kann aber auch durch Einschaltung eines magnetischen Widerstandes, z. B. eines Luftspaltes erreicht werden. 



   Ferner ist nach der Erfindung an dem Relais ein verstellbares Hilfsglied aus magnetischem Material vorgesehen, vermittels dessen die Empfindlichkeit der Anker verändert werden kann, um das Relais den jeweiligen   Stromverhältnissen   genau anpassen zu können und auch, um beide Anker bei Erregerstrom gleichbleibender Stärke nacheinander in ihre Anzugslage zu bringen. 



   Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in verschiedenen Ansichten dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt das Relais von oben gesehen. Fig. 2 ist eine Seitenansicht. Fig. 3 stellt das Relais in Unteransicht dar und Fig. 4 in einer Vorderansicht. Fig. 5 und 6 beziehen sich auf eine andere   Ausführungsform   der Erfindung, welche in Ober-und Seitenansicht gezeigt ist. 



   In den Figuren ist der empfindliche Anker, welcher bereits bei geringerer Erregung des Relais anspricht, mit 1 bezeichnet. 2 ist der unempfindliche Anker, der erst bei stärkerer Erregung in die Arbeitslage gebracht wird. Beide Anker sind auf einer gemeinsamen Schneide 3 am Jochstück 4 des Relais beweglich gelagert und durch Schrauben 5 und 5'daran festgehalten. Der Anker 1 ist von gerader Form und wirkt mit seinem einen Ende auf die mittleren Kontaktfedern 6 der am   Jochstück 4 befestigten   Kontaktfedersätze ein, während der Anker 2 die beiden seitlich der Kontaktfedern   6 am Jochstück   angeordneten Federsätze 7 beeinflusst. Der obere Schenkel des Ankers 2 ist ausgeschnitten, so dass der Anker 1 in einer Ebene mit dem oberen Teil des Ankers 2 zu liegen kommt.

   Jedem der Anker ist ein besonderes 

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 Polstück   zugeordnet, welche ? ffir den Anker 2 durch das vordere Ende 8 des Eleklt'omagnet-   kerns gebildet wird. Für den   Anker l'dient als Polstuck das abgebogene freie Ende 9   eines an dem Kern befestigten Blechstreifens 10 aus magnetischem Material. Beide Polstücke nehmen entsprechend der Lage der Anker'eine zueinander. rechtwinkelige Stellung ein. An dem Blechstreifen 10 des Polstückes 9 ist noch eine   längsverschiebbare Eisenschiene 11 parallel zum   Elektromagnetkern befestigt, deren Zweck noch erläutert wird. 



   Die Wirkungsweise des Relais ist folgende : Bei geringerer Erregung des Relais entstehen an seinen Polstücken 8 und 9 magnetische Kraftlinienfelder. von denen jedoch nur die am Polstück 9 auftretenden magnetischen Felder einen wirksamen Einfluss ausüben und infolgedessen nur den Anker 1 zum Anzug bringen. In seiner angezogenen Lage schliesst der Anker 1 den Kontakt der Federn des mittleren Kontaktsatzes 6 und hält diesen Kontakt während seiner Anzugslage geschlossen. Wenn jetzt der Elektromagnet stärker erregt wird, so entstehen auch entsprechend starke magnetische Felder an den Polstücken, wodurch der schwerere Anker 2 aus der Ruhelage herausbewegt wird und sich gegen das Polstück 8 legt.

   Sobald dieser Anker das Polstück berührt, verläuft der grössere Teil der magnetischen Kraftlinien über den Anker 2 zum Kern zurück und stellt so einen magnetischen Nebenschluss für den Anker 1 her, der den magnetischen Kreis des zuletztgenannten Ankers so schwächt, dass er unter dem Einfluss seiner Kontaktfedern 6 in die Ruhelage zurückbewegt wird. Der unempfindliche Anker.   2   öffnete bei seiner Anzugsbewegung die Kontakte der ihm zugeordneten Kontaktfedern 7. während der zum Abfall gebrachte Anker 1 den von ihm beeinflussten Kontakt der Federn 6 wieder schliesst. Wird der Erregerstrom des Relais abgeschaltet, so geht auch der Anker. 2 wieder in seine Ruhelage zurück und nehmen nun die beiden Anker die in den Figuren gezeigte Ruhestellung ein.

   Der verschieden starke Erregungszustand des Relais kann entweder durch Verwendung zweier verschieden grosser Wicklungen oder aber bei nur einer Wicklung durch Steigerung der Stromstärke in an sich bekannter Weise erzielt werden. 



   Um die Empfindlichkeit des Relais den jeweiligen Stromverhältnissen genau anpassen zu können, ist parallel zum Kern 8 des Relais unterhalb der Wicklung eine Eisenschiene 11 angeordnet. Diese Schiene ist mit einem Längsschlitz 12 versehen, durch welche zwei Schrauben 13 von aussen hindurchgreifen und die Schiene an dem unteren Teil des Blechstreifens 10 festhalten. Infolge dieser Anordnung kann die Schiene 11 in ihrer Längsrichtung verstellt werden und lässt sich dadurch je nach Lage der Schiene die Empfindlichkeit des Relais innerhalb bestimmter Grenzen verändern. Je mehr z. B. das linke Ende der Schiene 11 vom unteren Ende des Joches 4 entfernt ist, desto empfindlicher wird das Relais infolge der hiedurch erzielten Schwächung des einen magnetischen Feldes, der Anker 1 zieht also schneller an und fällt langsamer ab.

   Ferner gestattet diese Ausbildung des Relais infolge der dadurch erzielbaren Beeinflussung der Kraftlinienfelder die Benutzung eines Erregerstromes von gleichbleibender Stärke, um beide Anker nacheinander zum Anzug zu bringen, u. zw. lässt sich, wie Versuche ergeben haben, die Empfindlichkeit der Anker durch Veränderung der Stellung der Schiene 11 soweit durchbilden, dass die zwischen dem Anzug beider Anker liegende Zeit verändert werden kann. 



   Bei dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Relais wird die Schwächung des magnetischen Kreises für den empfindlichen Anker durch Einschalten eines magnetischen Widerstandes vermittels des unempfindlichen Ankers bewirkt. 



   Die Bezifferung der mit dem bereits beschriebenen Relais der Fig. 1 bis   -1.   übereinstimmenden Teile ist die gleiche. Mit 1 ist der bereits bei schwächerer Erregung ansprechende empfindliche Anker und mit 2 der weniger empfindliche Anker bezeichnet. Beide Anker ruhen jedoch auf getrennten Schneiden 3 und   3',   deren eine durch das vordere Ende des Jochstückes 4 gebildet wird, während die andere,   3',   in einem besonderen, aus Weicheisen hergestellten Teil 14 angeordnet ist, der mittels eines Messingwinkels 15 an dem Polstück 8 des Ankers 1 befestigt ist. Beide Anker haben die gleiche Form wie die des Relais der Fig.   1-4.   



  Der Anker 1 wirkt auch hier auf die mittleren Kontaktfedern 6 des Relais ein. Festgehalten wird er auf seiner Schneide 3'durch die Schraube 5. Der andere   Anker, 3   ist auf seiner Schneide 3 vermittels der Schraube 5'befestigt. Der obere Schenkel des Ankers 2 ist ebenfalls wie der Anker des bereits beschriebenen Relais ausgeschnitten. In diesen Ausschnitt legt sich der andere Anker 1 mit einem zweckmässig aus Messing bestehenden Teil hinein. In seiner Ruhelage wird der Anker 2 unter der Wirkung der ihm zugeordneten Kontaktfedern mit seinem abwärts gebogenen Schenkel   auf (lem Lagerstück 14 festgehalten.   



   Das Relais hat folgende Wirkungsweise :
Durch geringere Erregung entstehen sowohl an dem Polstück 9 wie auch an dem durch das eine Ende des Elektromagnetkerns gebildeten Polstück 8 magnetische Felder, u. zw. verlaufen deren Kraftlinien von dem Relaiskern ausgehend in der einen Richtung über den Teil 10 zum Polstück 9 und in der ändern Richtung über das Jochstück 4. dessen Schneide über 

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 EMI3.1 
 jedoch nur der empfindliche Anker 1 zum Anzug gebracht. Er schliesst in seiner angezogenen Lage den Kontakt der mittleren Schaltfedern 6'und hält ihn während seiner angezogenen Stellung geschlossen.

   Wird jetzt der Elektromagnet stärker erregt, so bilden sich entsprechend stärkere magnetische Felder an den Polstücken, wodurch der unempfindliche Anker 2 von seinem andern Polstück, dem   Eisenkörper 14,   entfernt wird und in   Berührung   mit dem Polstück 8 kommt. Über dieses Polstück stellt der Anker 2 einen magnetischen Nebenschluss zu dem magnetischen Kreis des empfindlichen Ankers 1 her und schaltet gleichzeitig einen Luftwiderstand ein. Durch die hiedurch bewirkte Schwächung der magnetischen Felder am leichten Anker 1 geht dieser unter dem Druck der Kontaktfedern 6 in die Ruhelage   zurück.   Der unempfindliche Anker 2 öffnete beim Anziehen die Kontakte der ihm zugeordneten Kontaktfedern 7, während der leichte   Anker j ! den vorher geschlossenen   Kontakt nun wieder geöffnet hat.

   Wird der Erregerstrom für das Relais abgeschaltet, so geht auch der Anker 2 in die bereits eingenommene Ruhelage des   Ankers 1 zurück   und beide Anker befinden sich nun wieder in der gezeichneten Stellung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetisches Relais mit zwei Ankern verschiedener Empfindlichkeit, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anzug des unempfindlichen Ankers (2) der bereits angezogene empfindliche Anker   (1)   durch Schwächung seines magnetischen Kreises zum Abfall gebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der unempfindliche Anker (2) bei seinem Anzug einen magnetischen Nebenschluss zum empfindlichen Anker (1) einschaltet.
    3. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden EMI3.2 Lagerteil (3) vorgesehen ist.
    4. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Relais mit einem verstellbaren Hilfsglied (11) aus magnetischem Material versehen ist, mittels welchem die Empfindlichkeit der Anker (1, 2) verändert werden kann.
    5. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch li-, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsglied (11) als eine parallel zum Kern (8) des Relais angeordnete, in der Längsrichtung des Kernes verschiebbare Platte ausgebildet ist.
    6. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei bestimmter Einstellung des Hilfsgliedes (11) und Einschaltung eines Erregerstromes gleichbleibender Stärke beide Anker (1, 2) nacheinander angezogen werden.
    7. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Anzug beider Anker (1, 2) liegende Zeit durch Verstellung des Hilfsgliedes (11) verändert werden kann.
    8. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der unempfindliche Anker (2) bei seinem Anzug einen magnetischen Widerstand, z. R. einen Luft- spalt in den Magnetkreis des empfindlichen Ankers (1) einschaltet.
    9. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Kraftlinienweg für den empfindlichen Anker (1) über den unempfindlichen Anker (2) verläuft, solange sich dieser in seiner Ruhelage befindet.
    10. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der unempfindliche Anker (2) in seiner Ruhe-und Arbeitslage gegen je ein Polstück anliegt, deren eines (8) durch den Elektrornagnetkern gebildet wird, während das andere (14) gleichzeitig als Lager (3') für den empfindlichen Anker (1) dient.
    11. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftlinienweg für den empfindlichen Anker (1) über das in der Ruhelage des unempfindlichen Ankers (2) mit diesem in Berührung stehende Polstück (14) verläuft.
AT109337D 1925-11-17 1926-11-17 Elektromagnetisches Relais mit zwei Ankern verschiedener Empfindlichkeit. AT109337B (de)

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