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Verfahren und Einrichtung zur schätzungsweisen Bestimmung der Temperatur und der Schichthöhe der Schlacke in Gaserzeugern.
Bei allen Gaserzeugern, insbesondere bei solchen, bei denen ein"heisser Generatorgang"vor- kommt, besteht immer die Gefahr, dass die Kappen (Spitzen) der Drehroste unter der Einwirkung heisser Schlacke und des heissen Brennstoffes. namentlich sobald letzterer zu nahe an den Rost heranrückt, unter Umständen zerstört werden. Ansehlackungen an die Rostkappe sind im Betrieb fast niemals mit Sicherheit zu vermeiden. Es ist naheliegend, die Rostkappe durch Kühlung mit Wasser zu schützen.
In diesem Falle wird die Kappe hohl ausgebildet und besitzt einen Kiihlwasserzu-und-ablauf.
Wird das Kiihlwasser hinsichtlich seiner Menge und Temperatur nicht willkürlich der Rostkappe
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gleichbleibender Temperatur, und beobachtet man ständig oder in nicht allzu langen Zwischenpausen die Temperatur des sichtbar auslaufenden Kühlwassers, so hat man ein gutes Mittel in der Hand, sich ständig über die in der Rostnähe herrschenden Temperaturen im Generator und iiber die Lage der Trennungsschicht zwischen Schlacke und Brennstoffzone zu orientieren. Steigt z. B. die Temperatur des abfliessenden Wassers, so weiss man, dass die Glutzone sich dem Roste nähert und man kann den Betrieb entsprechend einstellen, um diese Zone in die gewünschte Höhenlage zu bringen.
Derzeit geschieht die Prüfung der Lage der Glutzone in der Weise, dass man mit langen Stangen umständliche Messungen vornimmt, indem man diese Stangen bei abgestelltem Generator durch die an der Decke angebrachten Stocheröffnungen hindurchführt. An der Länge und Lage des glühend gewordenen Stangenteils, der Zeitdauer der Einsenkung in den Schacht und dem Grad des Glühens dieses Stangenteils werden dann Schlüsse über die Schlackenhöhe, über die Höhe der Trennungszone zwischen Schlacke und dem heissen Brennstoff und folglich auch über die in der Rostnähe herrschenden Temperaturen gezogen. Dieser Vorgang ist nicht nur umständlich und zeitraubend, sondern auch der Ge- nauigkeitsgrad hängt natürlich sehr von der Erfahrung des Beobachters ab.
Das vorliegende Verfahren beseitigt auf einfachem und billigem Wege alle diese Nachteile und lässt ohne Aufwand von Mühe und Zeit eine für die Praxis genügende Genauigkeit in der Schätzung der Höhe der über dem Rost jeweils lagernden Schlackenschicht zu ; es eignet sich auch dazu, sich über die in der Rostnähe im Generator herrschenden Temperaturen Klarheit zu verschaffen.
In der Zeichnung ist die Erfindung bei einem mit einem Kerpelyrost versehenen Generator dargestellt. a ist der Gaserzeugungsschaeht, b der Drehrost, c dessen Kappe, die im vorliegenden Falle wegen der exzentrischen Lagerung des Rostes samt diesem um die lotrechte Achse d des Generators drehbar ist. Die Kappe ist mit dem Rost durch den Bolzen t verbunden. Die strichpunktierte Linie 1 bezeichnet die beiläufige Höhe, bis zu welcher die Schlacke über den Rost reicht, die gestricheite Linie 11 gibt die beiläufige Höhe der vom glühenden Brennstoff erfüllten heissen Zone an, oberhalb welcher der noch nicht oder nur teilweise zum Glühen gebrachte (kalte) Brennstoff lagert. Die hohl ausgebildete Kappe c besitzt einen Steg n und ist an ihrer Unterfläche mit zwei Öffnungen versehen.
Der Steg durchsetzt den Hohlraum diametral und ragt vom Boden bis in die Nähe der Kappendecke, so dass das durchfliessende Kühlwasser gezwungen ist, sicher die Spitze der Kappe zu bestreichen. Die eine in der Drehachse liegende Öffnung ist an eine hohle Achse, die hier mit der lotrechten Generatorachse d zusammen- fällt, letztere an die Zuleitung g angeschlossen. Um die Drehung des Rostes um diese Achse zu ermöglichen, SNKt an den-beiden.
Anschlussstellen die Verbindungen durch Kugelgelenke h hergestellt Die
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im Kappenboden ist an die Ableitung 7. ; fest angeschlossen, die die Rostwand durchsetzt ; nahe ihrer oberhalb einer Rinne in im Fundament kreisenden Ausflussöffnung l ist an der Ableitung 7c ein Thermometer o oder ein anderes Messinstrument zur Bestimmung der Ausflusstemperatur der Kühlflüssigkeit eingesetzt ; die Temperatur kann hier auch registriert werden.
Da die Temperatur der der Rostkappe zulaufenden Kühlflüssigkeit. wie bereits erwähnt, gleichbleibend erhalten werden muss und auch die zulaufende Menge in der Zeit immer eine gleichbleibende sein soll, wird sich'immer nur die Temperatur des ablaufenden Ktihlwassers ändern.
Durch'Messung dieser Temperatur (entweder ständig oder in Zwischenpausen) kann man. wie
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auch auf die im Generator in der Rostnähe herrschende Temperaur sehliessen ; daraus folgt wieder, dass mit Hilfe der Einrichtung auch der Gang des Gaserzeugers mühelos beobachtet und entsprechend geregelt werden kann ; dabei bleibt immer der eingangs erwähnte Vorteil der Vermeidung eines Verbrennens oder anschmelzens der Rostkappe gewahrt. Das Messen mit den Stangen wird dadurch entbehrlich.
PATENT-ANSPRÜCHE : " 0' 1. Verfahren zur sehätzungsweisen Bestimmung der Temperatur und Schichthöhe der Schlacke in Gaserzeugern mit wassergekühltem Drehrost, dadurch gekennzeichnet, dass die der Rostkappe in gleichbleibender Menge und mit gleicher Temperatur zugeführte, unter Druck stehende Flüssigkeit vom Rost auf möglichst kurzem Wege nach aussen geführt und an einer ausserhalb des Schachtes gelegenen Stelle deren Temperaturänderung gemessen wird.