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Verfahren zur Herstellung von spezifisch sehr leichten chemischen Farben.
Bekanntlich führen die bekannten Fällungsreaktionen bei Herstellung von Farben, insbesondere dann zu leichten Produkten, wenn in grosser Verdünnung gearbeitet wird und das Fällungsbad sieh in energischer Bewegung befindet. Bisher erreicht man diesen Effekt dadurch, dass man in grosse und grösste Fällungsbottiche (-bassins) die einzelnen Lösungen einfliessen lässt und gleichzeitig von Hand aus, oder maschinell, das Fällungsbad durch Rühren während der Fällung in Bewegung hält. Bei grossen Fällungsgefässen kann das Durchrühren von Hand aus nicht die ganze Flüssigkeitsmasse in Bewegung halten (meist nur die oberen Schichten).
Beim Durchführen mittels maschineller Rührvorrichtungen, ist bei durchgehender Bewegung der ganzen Flüssigkeitsmasse ein grosser Kraftverbrauch nicht zu vermeiden.
Gegenstand dieser Erfindung ist es nun, den oben erwähnten Effekt dadurch zu erreichen, dass chemische Farben, welche durch Fällung aus zwei oder mehreren Lösungen hergestellt werden, in spezifisch wesentlich leichterer Form ausfallen, wenn man dafür sorgt, dass diese Lösungen mit entsprechend grossen Wassermengen in fliessendem Zustand derart zusammengebracht und ausgefällt werden, dass am Ende der Flüssigkeitsbewegung die Fällung bereits quantitativ vollendet ist. Um einerseits bei gleichzeitiger Raumersparnis den Weg des fliessenden Wassers zu verlängern, anderseits um ein ununterbrochenes Durchmischen zu bewirken, ist der Wasserlauf an tunlichst vielen Stellen durch Hindernisse aus der Hauptströmungsrichtung abzulenken und letztere selbst durch Kehren oder Überfälle öfters zu verändern.
Es wurden entsprechende Versuche angestellt und hiebei gefunden, dass bei Ausfällung von, z. B.
Chromgelb in einem Bottich, durch blosses Einfliessenlassen der Chromat-und Bleilösung, ein Chromgelb erhalten wird, welches l. im günstigsten Falle ein Litergewicht von 800 g bei lose geschüttetem Material erreicht und 2. die Nuance zu Beginn der Fällung und am Ende derselben infolge der verschiedenen Konzentrationsverhältnisse, welche zu Beginn und am Ende der Fällung im Fällungsbottiehe bestehen, verschieden ist.
Dieselben Lösungen in fliessendes Wasser eingetragen, ergeben infolge der stets gleich bleibenden Konzentrationsverhältnisse im Momente der Fällung : l. Eine stets gleichbleibende Nuance und 2. ein Produkt, welches im lose geschütteten Zustande ein Litergewicht von 350 bis 400 g aufweist. Dieses geringe Litergewicht bedingt bekanntlich eine wesentlich grössere Ausgiebigkeit der Farbe, insbesondere für bestimmte Druckverfahren. Praktische Versuche haben ergeben, dass das so ausgeführte Chromgelb eine um zirka 70% erhöhte Ausgiebigkeit gegenüber den leichtesten und besten deutschen Sorten aufweist.
Es ist bekannt, dass heute allerdings bereits Chromgelbsorten (Baltimoregelb usw.) sich im Handel befinden, die ebenfalls ein sehr geringes spezifisches Gewicht aufweisen, welches jedoch nur dadurch erreicht wird, dass das Chromgelb auf Verschnitt aufgefällt wird, und in den meisten Fällen nur einen Gehalt von 10 bis 14% Bleiehromat enthält. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, ein vollständig reines Chromgelb mit dem spezifischen Gewichte, welches dem oben angeführten und in der Praxis sich ergebenden Zahlen auch nur nahe kommt, herzustellen.
Es wurde auf Grund von Versuchen festgestellt, dass das Prinzip der Ausfällung in grosser Verdünnung und bei konstanter Konzentration der Nebenprodukte nicht nur auf Chromgelb, sondern auch auf die Herstellung aller andern chemischen Farben von gleicher Wirkung ist, u. zw. insbesondere bei der Herstellung von Farblacken, deren Fällung ohne, oder auf ein Substrat erfolgt, das Feuer wesentlich erhöht, das spezifische Gewicht entsprechend vermindert, wodurch die Ausgiebigkeit der Farbe in gleichem Masse erhöht wird.
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