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Trommel zum Trocknen und Erhitzen von Schotter u. dgl.
Gegenstand der Erfindung ist eine Trommel zum Trocknen und Erhitzen von Schotter und Materialien aller Art, namentlich für Strassenbau und andere Bauzwecke, zum Zwecke, diese Materialien mit Bitumen gut misehbar zu machen. Die Trommel enthält gemäss der Erfindung der Länge nach verlaufende Schaufeln, welche gegen die Achse der Trommel zu spiralig gekrümmt sind. Diese Schaufeln bilden entweder selbst den Trommelmantel oder es sind zwischen den Schaufeln im Trommelmantel Schlitze vorgesehen, durch welche die Heizgase hindurch abziehen, nachdem'sie das durch die Schaufeln hochgehobene und dadurch immer umgeschaufelte Material durch innige Berührung erhitzt haben.
Durch Änderung der Drehrichtung der Trommel wird dann das Material gegen den Trommelmantel befördert und fällt dann durch die jeweils in der Tiefstellung befindlichen Schlitze desselben in den unterhalb angeordneten Mischbehälter, wo die Zumischung des Bitumens, Teers u. dgl. erfolgt.
Sowohl die Trommel als auch der Mischbehälter sind von einem Gehäuse umgeben, an dem in der Achse der Trommel an einer Seite die Einführungsöffnung für das Material und an der anderen Seite die Eintrittsöffnung für die Heizgase vorgesehen ist. Oben geht das Gehäuse zweckmässig in einen Schornstein über, der zur Abfuhr der Heizgase und Brüdendämpfe dient und so eine Belästigung der Nachbarschaft hintanhält. Diese kompendiöse und daher leicht fahrbar zu machende Anordnung ist hauptsächlich dadurch ermöglicht, dass bei Änderung des Drehsinnes der Trockentrommel dieselbe sich selbsttätig entleert,
wodurch der Mischbehälter ohne irgendeine Absperrvorriciuung unmittelbar unter der Trockentrommel angeordnet werden kann und die beiden axialen Enden der Trommel für die Beschickung und für den Anschluss der Feuerung frei bleiben, wodurch überdies eine verhältnismässig sehr gute Wärmeausnutzung erzielt wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungs- form dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Schnitt quer durch die Trockcntrommel samt dem eingebrachten Material bei der Drehung im verschiedenen Drehsinne, Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt der Trommel, Fig. 5 eine besondere AusfÜhrungsform der Trommel im Schnitte, während Fig. 6 die Gesamtanordnung einer fahrbaren Anlage schematisch im Schnitte darstellt.
Gemäss den Fig. 1-4 ist in einem Gehäuse eine Trommele, deren Längsschaufeln si die Mantelfläche der Trommel bilden, drehbar gelagert. Die Schaufeln sind gegen die Achse der Trommel zu stärker gekrümmt, so dass Mulden entstehen, welche bei einer Drehung in dem in Fig. 1 gezeichneten Sinne das in die Trommel bei a eingeführte Material heben und im oberen Teile wieder entleeren, wodurch es in innige Berührung mit den bei c eintretenden und durch die Schlitze k zwischen den Schaufeln in den Schornstein e wieder austretenden Heizgase kommt.
Denselben Weg, durch oder um die Trockentrommel in den Schornstein, nehmen auch die aus dem Mischgefässe h (Fig. 3 und 4) aufsteigenden Brüdendämpfe, wie durch die Pfeile bei i angedeutet, wenn das erhitzte Material durch Drehung der Trommel b in dem in Fig. 2 veranschaulichten, dem ersten entgegengesetzten Drehsinne, in das Misehgefäss befördert wird,
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In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Trommel dargestellt, bei der die Schaufeln cl' am Trommelmantel, der mit Schlitzen k' versehen ist, befestigt sind, während bei dem früheren Ausführungsbeispiele die Schaufeln an den Stirnseiten der Trommel befestigt sind und am Umfange der ganze Zwischenraum zwischen den Schaufeln frei ist.
In Fig. 6 ist die Gesamtanordnung einer fahrbaren Anlage zur Herstellung von Bitumen, Makadam u. dgl. dargestellt, wie sie nur durch die Verwendung der Trockentrommel gemäss der Erfindung möglich ist.
Im unteren Teile des Gehäuses 1 ist eine Mischvorrichtung 2 beliebiger Bauart angeordnet, welche unten eine durch eine Klappe 3 verschliessbare Entleerungsöffnung besitzt. die so hoch gelegen ist, dass man mit den Transportgeräten bequem darunter fahren kann. Die verschliessbare Gosse oder Schurre 4 dient zur Zuführung des Bitumens. Unmittelbar über der Mischvorrichtung befindet sich im Gehäuse die Trockentrommel 5 der früher beschriebenen Bauart. An dem Gehäuse 1 ist eine Gosse oder Schurre 6 angebracht, durch welche der Schotter od. dgl. in die Trommel 5 eingebracht wird. Eine Winde 7 dient dabei zum bequemen Anheben des als Messgefäss dienenden Eimers 8.
Gegenüber der Gosse G ist am Gehäuse 1 eine Feuerung, z. B. wie gezeichnet, eine Ölfeuerung 13 angebracht, deren Brenner 9 aus dem Ölbehälter-M mit Brennstoff und durch das Gebläse 11 mit Druckluft gespeist wird.
Ein Schornstein. 12 führt die Gase und Dämpfe aus dem Gehäuse 1 ab.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Trommel zum Trocknen und Erhitzen von Schotler u. dgl.. dadurch gekennzeichnet. dass in derselben axial verlaufende, gegen die Mitte zu spiralig gekrümmte Schaufeln angeordnet sind, welche bei der Drehung im einen Sinne die Materialien hochheben und von oben quer durch die Trommel wieder abfallen lassen, wobei dieselben in innige Berührung mit den axial eintretenden Heizgasen kommen, während bei der Drehung der Trommel im entgegengesetzten Sinne die Materialien in einer Umdrehung gegen den Trommelmantel und durch dessen Schlitze nach aussen befördert werden.