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Vorrichtung zum Zusammendrücken der Kolbenringe beim Einsetzen der Kolben in die Zylinder, insbesondere bei Explosionsmotoren.
Das Aufsetzen der Zylinder auf die Kolben bzw. das Einbringen der Kolben in die Zylinder verursacht erhebliche Schwierigkeiten, weil dabei die Kolbenringe nach und nach zusammengedrückt werden müssen. Um diese Arbeit zu erleichtern, hat man zu Vorrichtungen gegriffen, welche es ermöglichen, das Zusammendrücken der Kolbenringe unter Mitwirkung des Zylinders selbst zu bewerkstelligen.
Gemäss der Erfindung besteht nun eine diesem Zwecke dienende Vorrichtung im wesentlichen aus einem Spannring, der um den ersten Kolbenring herumgelegt wird, mit einer Reihe daran sitzender, schwingender Druckdaumen, welche durch das Aufsetzen und Hinunterdrücken des Zylinders auf die Kolbenringe in Wirksamkeit gebracht werden und dabei nach und nach die Kolbenringe zusammendrücken.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise dargestellt. Sie besteht aus einem Spanndraht a (Fig. 1) mit einer beliebigen Anzahl Klemmdaumen b. An dem einen Ende dieses Spanndrahtes a ist einer der Klemmdaumen b befestigt. Das andere Ende des Drahtes ist lose durch eine Öffnung des Daumens hindurchgezogen und kann vermittels einer Schraube c oder einer sonstigen Klemmeinrichtung auf dem Daumen festgemacht werden. Hiedurch kann der Spanndraht durch Lösen der Schraube c und Verschieben des Drahtes dem Umfange des Kolbens entsprechend eingestellt werden. Die andern Klemmdaumen b sind lose auf dem Draht aufgereiht, so dass sie um den Draht pendeln oder schwingen können.
Bekanntlich besitzen die Zylinder unten zum Einführen der Kolben eine konische Ausfräsung d (Fig. 2). Entsprechend dieser konischen Ausfräsung d ist die Fläche e der Hebeldaumen b (Fig. 3) kegelig verlaufend gemacht. Die gegenüberliegende Fläche/ist zylindrisch. Von der zylindrischen Fläche t verläuft dann dieselbe Seite des Daumens weiter nach unten bei g kegelig. Die kegelige Fläche e verläuft nach vorne so, dass sich der Zylinderrand dort aufsetzen kann. Von da an geht der Daumen bei h gerade und bei i verläuft er wieder etwas gebogen. Zwischen den Flächen e und t ist der Daumen an der Seite durchbohrt und geht durch diese Durchbohrung der Spanndraht a lose hindurch, so dass dieselbe der Drehpunkt für die Hebeldaumen ist.
Beim Gebrauch der Vorrichtung wird zunächst der Spanndraht a mit Hilfe der Schraube c entsprechend dem Umfang des Kolbens eingestellt und um den ersten Kolbenring gelegt (Fig. 2). Die einzelnen Daumen b legen sich dann alle mit ihrer zylindrischen Fläche t gegen den Kolbenring. Beim Herunterdrücken des Zylinders rutscht dieser auf der ganzen Fläche e der Daumen hinunter und drückt diese seitwärts nach innen, welche ihrerseits wieder den Kolbenring in den Kolbenmantel drücken, so dass er mit dem Kolbenmantel eine Fläche bildet. Beim weiteren Hinunterdrücken des Zylinders wird der nächste Kolbenring eingedrückt. Die Fläche g drückt zunächst den Kolbenring allmählich zusammen, bis die Fläche t auf ihn trifft und ihn vollständig in die Kolbenfläche eindrückt.
Zu gleicher Zeit hat natürlich die Fläche t den ersten Kolbenring verlassen. Derselbe ist aber bereits in den Zylinder eingetreten und springt nun an die Zylinderwandung. Das wiederholt sich, bis alle Kolbenringe eingesprungen sind. Ist das der Fall, dann löst man einfach die Schraube, zieht den Spannring aus dem Daumen, der fest an dem einen Ende des Spannringes sitzt, heraus und nimmt die Vorrichtung weg, was trotz Pleuelstange ohne viel Mühe geschehen kann.
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Eine Abänderung dieser Vorrichtung besteht darin, dass die Daumen b als längliche, glatte Glieder k (Fig. 4 und 6) von rautenartiger Form und Gestalt ausgebildet sind und der Spanndraht durch eine Kette aus kleinen Zugfedern (Fig. 4 und 4a) ersetzt ist. Die Vorrichtung erhält dadurch eine bessere Starrheit und ist leichter um den Kolben herumzulegen. Die Hebeldaumen brauchen nun nicht mehr auf dem Drahte verschoben und auf dem Umfange des Kolbens verteilt zu werden. Da das Zusammenziehen des Drahtes von Hand und dessen Festklemmen mittels Schraube c sehr beschwerlich ist, ist die Kette mit einem Spanner oder Spannschloss n, ni versehen, durch den das Zusammendrücken der Kolbenringe bequem und ohne Anstrengung erfolgt.
Der untere Teil kl der Druckdaumen k verläuft von der geraden Mittelfläche nach auswärts im Bogen. Oben am Kopfe ka ist das Kettenglied k nach innen kegelig geformt und kann daher in den erweiterten Fuss des Zylinders eindringen, so dass es von dem Zylinder herabgeschoben werden kann.
Der an einem Ende der Kette befestigte Spanner oder das Spannschloss besteht aus scherenartig miteinander verbundenen Hebeln n, m, von denen der Aussenhebel m am Kettengliede angelenkt ist. Der Innenhebel'i1 ist mit einem Greifer versehen, dessen Haken in jedes Kettenglied eingehakt werden kann.
Nachdem die Kette um den Kolben gelegt und der Greifer des Spanners in das ihm nächststehende Kettenglied eingehängt ist, werden die Hebel n, m ineinander und gemeinsam an den Kolben herangelegt. Die Kette wird dadurch fest um den Kolben gezogen und die spreizenden Kolbenringe werden in ihre Nuten gedrückt.
Eine weitere Abänderung dieser Vorrichtung zeigen Fig. 5 und 7. Bei dieser Neuerung sind die Kettenglieder ganz aus Draht gebogen. Sie haben eine längliche Rautenform und sind ebenfalls am Kopfteil pl und am Fussteil p2 kegelig gestaltet, wobei der Draht, der den Mittelteil des Kettengliedes bildet, von dem geraden Mittelteil nach auswärts im Bogen verläuft. Die Enden des Drahtes, der das Kettenglied formt, stehen auf beiden Seiten des Kettengliedes nach aussen ab und sind zu flachen oder runden Ösen und Haken q und r gebogen. Durch diese Ösen werden die Kettenglieder untereinander verbunden. Diese so gebildete Kette ist mit einem Spanner oder Spannschloss versehen, das entweder auch aus Draht gebogen ist oder dem Spanner nach F. g. 4 und 4a entspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Zusammendrücken der Kolbenringe beim Einsetzen der Kolben in die Zylinder, insbesonderebei Explosionsmotoren, dadurchgekennzeichnet, dass einSpanndraht (a), welcher entsprechend dem Durchmesser des Kolbens eingestellt werden kann, mit an ihm schwingenden Hebeldaumen (b) ausgestattet ist, welche beim Aufsetzen des Zylinders von diesem mit dem Spanndraht gegen die Kolbenringe und allmählich nach unten gedrückt werden, so dass sie die Ringe zusammendrücken und beim Einsetzen des Kolbens in den Zylinder wieder frei geben.