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Druckfeste Schutzhülle fiur Gefässe aus Blech od. dgl.
Der Erfindung gemäss sollen Gefässe und Behälter, die zur Aufnahme irgendeiner Flüssigkeit od. dgl dienen und den beim Gebrauch, Transport od. dgl. auftretenden Beanspruchungen wie Stössen, Schlägen und Drücken nicht gewachsen sind, mit einer drucksichereii Schutzhülle versehen werden, die diesen äusseren Beanspruchungen Widerstand leistet und auch solche Kräfte aufzunehmen vermag, die gegebenenfalls im Innern der Gefässe auftreten.
Diese Schutzhülle besteht im Mantel aus im wesentlichen parallelen, in einem Abstand vom Gefäss angeordneten und zwischen Endringen oder Endscheiben oder Böden verspannten Längsstäben von beliebigem Querschnitt und Material. Der Druck der verspannten Längsstäbe wird entweder vom Innengefäss oder zu dessen teilweisen oder vollständigen Entlastung von Distanzhaltern aufgenommen.
In einer Ausführungsform werden die Längsstäbe zur Verkürzung ihrer freien Länge durch Zwischenring oder Segmente hindurchgeführt, die durch Distanzhalter in Abstand gehalten werden. In einer weiteren Ausführungsform liegen die Segmente, die hier zweckmässig aus Leder, Holz, imprägnierter Pappe od. dgl. bestehen, aneinander und sie bilden Distanzhalter unter Schaffung einer wenig durchbrochenen oder vollwandigen festen Schutzhülle.
Diese Längsstäbe sind bei einem Gefäss mit kreisrundem, elliptischem od. dgl. Querschnitt gerade und passen sich bei einer anderen Form, z. B. bei einem Fasse, dieser an.
Die Zeichnungen zeigen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. in den Fig. 1 und 2 die eine, in den Fig. 3 und 4 die zweite und in den Fig. 11 und 12 die dritte Ausführungsform. Die Fig. 5-10 und 13-16 stellen Einzelheiten dar.
In den Fig. 1 und 2 ist 1 ein zylindrisches Bleehgefäss, das bei Aufnahme einer heikleren Flüssigkeit aus Aluminium bestehen kann. Die druckfeste Hülle für dieses Gefäss besteht aus an dessen Mantel parallel zueinander und in geringer Entfernung voneinander und vom Gefäss angeordneten Längsstäben 7,
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auf das Gefäss 1, so dass dieses den Spannungsdruck der Längsstäbe 7 aufzunehmen hat. Diese Längsstäbe bilden samt den Endringen ein korb-oder gitterartiges, verspanntes Schutzgerippe, das die äusseren Drücke, Stösse und Schläge aufnimmt.
In Fig. 1 links ist ersichtlich, dass die Endringe zu Scheiben ausgebildet sein können, deren mittlerer Teil zweckmässig nach aussen gewölbt ist.
In den Fig. 3 und 4 sind die gleichen Längsstäbe 7 und Endringe 8, 9 vorgesehen. Überdies sind steife Zwischenring 12 angeordnet, die auf die Längsstäbe aufgefädelt und durch beliebige Distanzhalter, z. B. durch auf die Längsstäbe aufgefädelte Rohre 13, in der gegebenen Entfernung gehalten werden.
Die Wirkung dieser Anordnung ist die, dass die freie Länge der Stäbe 7 je nach der Anzahl der benutzten Ringe mehr oder weniger verkürzt wird, wodurch die Widerstandsfähigkeit des Gerippes gegen äussere Beanspruchungen wesentlich grösser wird. Ferner ist gezeigt, dass das Gefäss von den Spannungskräften der Längsstäbe teilweise oder vollständig entlastet werden kann, wenn dafür gesorgt wird, dass die vorgesehenen Distanzhalter diese Spannungen zum Teil oder gänzlich aufnehmen. Diese Distanzhalter sind nur bei einigen Stäben notwendig, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Die Endringe haben ferner einen -t-förmigen Querschnitt (s. Fig. 3, rechts), der mit einem nach aussen ragenden Flansch 8" (s. Fig. 3, links) versehen sein kann. Der dadurch entstehende +-Querschnitt
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ist für das Heben oder Transportieren des Gefässes durch Einhängen von Haken gut geeignet. Einzelne Zwischenringe 12 oder auch die Endringe können zu Rollringen ausgebildet sein, z. B. dadurch, dass sie I-förmig gestaltet sind (s. Ringe 12 in Fig. 3).
Besteht das Gefäss 1 z. B. aus Aluminium und die Ringe 8, 9, 12, Scheiben oder Böden aus Eisen oder Stol, dann ist zur Vermeidung einer unmittelbaren schädlichen Berührung die Anordnung von Zwischenlagen 14 aus Gummi od. dgl. vorteilhaft, wie aus Fig. 5 für einen Zwischenring. 12 und aus Fig. 6 für einen Endring 8 (oder eine Scheibe) ersichtlich ist. Diese Zwischenlagen verringern auch die Über- tragung von Stössen auf das Gefäss 1.
Fig. 5 zeigt ferner mit gestrichelten Linien, wie das in das Gerippe einmontierte Gefäss durch einen Innendruck un weniges erweitert werden kann, so dass es an die Zwischenringe oder an alle Ringe oder an deren Zwischenlagen 14 angepresst und dadurch im Gerippe festgestellt werden kann. Sodann nehmen die Ringe als in dieser oder in anderer Art aufgezogene Bandagen des Gefässes 1 auch im Innern
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Die Fig. 7 und 8 zeigen das Schliessen eines solchen Ringes 12 mittels Beilagen 15, die die Stossfuge der Segmente überlappen und so wie letztere auf die benachbarten Längsstäbe 7 aufgefädelt werden.
Die Fig. 9 und 10 zeigen das Schliessen eines solchen Ringes 12 als Spannung, der gleichfalls die Wirkung des aufgezogenen Ringes äussert.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist auch die Anbringung einer Wärmeschutzschiehte am Mantel und an den Stirnflächen des Gefässes 1 vorteilhaft, die beim Mantel innerhalb der Längsstäbe angebracht werden kann.
In den Fig. 11 und 12 werden Segmente aus weniger starrem und hartem Material, z. B. aus Leder, Holz, imprägnierter Pappe od. dgl. mittels der verspannten Längsstäbe zu einer vollwandigen oder wenig durchbrochenen druckfesten Schutzhülle vereinigt.
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Sodann wird eine Anzahl solcher Segmentstücke auf parallele Längsstäbe 7 so aufgefädelt, dtss sie eine sich zu einem geschlossenen Ring ergänzende Lage bilden. Nun wird eine zweite, zu einem Kreisring sich ergänzende L1ge SegmentstÜcke so auf die Längsstäbe 7 aufgefädelt, dass sie gegen die erste Lage im Umfang versetzt ist, u. zw. zweckmässig um zwei Längsstäbe, wobei auch die zwischen den Segmentstücken der ersten Lage befindlichen Fugen J'gegenüber jenen der zweiten Lage versetzt sind. In der Folge werden weitere Lagen solche Segmentstücke unter stetiger Versetzung gegenüber den Segmentstücken der Naehbar- lagen auf die Längsstäbe 7 aufgefädelt, bis die erforderliche Mantellänge erreicht ist, wobei die Art der Versetzung der Segmentstücke eine beliebige sein kann.
Erfolgt schon die Aneinanderreihung der einzelnen Lagen unter Druck, so wird schliesslich bei Erreichung der erforderlichen Mantellänge der ganze Mantel einer axialen Pressung unterworfen, wodurch ein möglichst homogener Mantel mit dicht aneinanderliegenden Teilen geschaffen wird. Durch Benutzung eines Binde-oder Klebemittels zwischen den einzelnen Lagen und Segmenten kann der Zusammenhalt zwischen denselben noch verbessert werden. An einem Ende des Mantels wird der eine Boden 3 und nach erfolgtem Einsetzen des zu schÜtzenden-Behälters 1 der zweite Boden 4 zweckmässig versenkt eingesetzt ; diese Böden können z. B. aus Holz bestehen. Zum Festlegen der Enden der Zugstangen 7, z.
B. durch Vernieten, dienen die Endringe 8', 9', die hier die Form von Schutzkappen für die Stirnflächen des Mantels haben, um sie gegen Beschädigung zu schützen.
Diese Schutzkappen haben im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, dessen innerer Flansch bei 10 in einen Ring oder in eine volle, ebene oder geformte Scheibe auslaufen kann. Die Stirnteile. 3 und 4 stützen sich gegen die Ringe 10 und können mit diesen auch verbunden sein. Bei dieser Ausführungsform bilden die Segmente 5 die Distanzhalter zwischen den Endringen 8', 9', wodurch das Innengefäss vom Spannungsdruck der Stäbe 7 entlastet wird.
Das Blechgefäss 1 liegt an der Innenwand seines Schutzmantels entweder ziemlich passend oder aber dicht bzw. streng an. Letzteres ist durch Ausfüllen der Zwischenräume mit einer leicht schmelzbaren Masse oder durch dichtes Anpressen des Gefässes an die Schutzhülle durch einen im Gefäss erzeugten Innendruck erreichbar.
In dieser Gestaltung und Anwendung bildet die Schutzhülle einen gegen äussere Einwirkung druck- festen vollwandigen oder wenig durchbrochenen Hohlkörper, der sowohl beliebigen Formänderungen als auch örtlichen EindrÜcken genügenden Widerstand entgegenzusetzen vermag. Die Wirkung der Schutzhülle ist ähnlich der eines Gewölbes, in welchem dieaufeinandergepressten oder verkitteten Segment- stücke 5 das Gewölbe und die Stäbe 7 die Zug organe bilden. Aber auch innere Drücke nimmt die Schutzhülle auf.
In die Schutzhülle können zwischen den Lederstücken vorstehende Rollringe 11 eingesetzt werden,
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Die Segmentstücke 5 können in verschiedener Art auf die Zugstangen 7 aufgefädelt werden ; die Fig. 13-16 zeigen vier Beispiele.
In Fig. 13 ist jedes Segmentstück 5 nur auf zwei Längsstäbe 7 aufgefädelt. Die Segmentstücke 5 und deren Stossfugen sind ferner von Lage zu Lage gegeneinander versetzt und in jeder Lage stossen die Segmente bei 5'stumpf aneinander. Diese vollwandige Schutzhülle bietet gegen äussere Drücke und Stösse einen Widerstand, dergrösserist, als wenn die Segmentstucke nicht aneinander stossen würden, weil sodann
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äussere Kräfte aufweisen.
In Fig. 14 ist jedes Segmentstück 5 auf drei und in Fig. 15 auf vier Längsstäbe 7 aufgefädelt.
Die Segmentstucke sind gegeneinander versetzt, stossen aber an den Enden bei 5"nicht aneinander.
Hier entstehen wenig durchbrochene Schutzhülle, die schon wegen der Auffädelung der Segments lücke auf drei bzw. vierLängsstäbe gegen äussereDrücke und Stösse widerstandsfähig sind, u. zw., wie ersichtlich, die Ausführungsfonn gemäss Fig. 15 in höherem Masse wie jene gemäss Fig. 14.
Die Ausführungsform nach Fig. 16 unterscheidet sich von jener nach Fig. 15 nur dadurch, dass die Segmentstücke jeder Lage wie in Fig. 13 an den Enden bei 5'stumpf aneinanderstossen. Es entsteht eine vollwandige Schutzhülle, die von den beschriebenen Ausführungsformen den grössten Widerstand gegen äussere Drücke und Stösse bietet. Die Versetzung der Segmente erfolgt zweckmässig immer um zwei Längsstäbe 7, so dass jedes Segment, das eine Stossfuge einer Nachbarlage deckt, zu beiden Seiten dieser Fuge von zwei Längsstäben gehalten wird. Durch Vermehrung der auf jedes Segmentstück 5 aufzufädelnden Längsstäbe 7 kann die Widerstandsfähigkeit der Schutzhülle noch weiter verbessert werden. Insbesondere ist beim vorerwähnten Fall die Benutzung von sechs, acht usw. Längsstäben und die Versetzung der Segmente um drei, vier usw.
Stäbe vorteilhaft.
Je nach dem Zwecke und der Grösse des zu schützenden Gefässes wird zur Herstellung der Schutzhülle die eine oder andere Ausführungsform benutzt.
Die Schutzhülle kann auch eine kompliziertere Form eines Rotationskörpers als die eines Zylinders erhalten. Es ist hiezu nur notwendig, die Stäbe 7 entsprechend der Änderung des Durchmessers zu biegen und Ringe oder Segmentstücke anzuwenden, die zu dem jeweiligen Durchmesser passen. Bei Gefässen
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PATENT-AN SPRÜCHE :
1. Druckfeste Schutzhülle für Gefässe aus Blech od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass deren Mantel aus im wesentlichen parallelen und in einem Abstand vom Gefäss zwischen Endringen, Endscheiben oder Böden (8, 9) verspanntenLängsstäben (7) besteht, dieeineArtKorb oder Gitter um das Gefäss bilden.