DE3022687A1 - Brennelementbuendel fuer einen siedewasserreaktor - Google Patents
Brennelementbuendel fuer einen siedewasserreaktorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Brennelementenbündel für einen Siedewasserreaktor
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Brennstäbe
bestehen aus Brennstofftabletten, die in einem Brennstoffrohr angeordnet sind. Solche bekannten Brennelementenbündel sind
beispielsweise aus der DE-AS 1 816 561 bekannt.
Die bekannten am häufigsten verwendeten Brennelementenbündel für Siedewasserreaktoren enthalten 64 Brennstäbe, die in einem sie
umhüllenden Brennelementenkasten mit quadratischem Querschnitt angeordnet sind. Infolge des StrömungswiderStandes in dem Kasten
muß das Kühlwasser in Längsrichtung der Brennstäbe durch den Kasten gepreßt werden. Es ist dabei ein innerer überdruck vorhanden,
der die ebenen Seiten des Kastens auf Biegung beansprucht. Aufgrund dieser Biegebeanspruchung bei erhöhter Temperatur und
gleichzeitiger Neutronenstrahlung kann eine unerwünschte permanente Formveränderung auftreten. Um diese Formänderung in angemessenen
Grenzen zu halten, muß der Kasten aus kräftigem Blech aufgebaut sein. In einem Brennelementenkasten für 64 Brennstäbe
beträgt die Blechdicke im allgemeinen ca. 3 mm. Der große Querschnitt
des in einem Kasten untergebrachten Brennstabbündels hat zur Folge, daß der Neutronenfluß variiert, da der Neutronenfluß
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NACHUEKEIC r< ,
in Abhängigkeit des Dampfgehaltes des Kühlwassers variiert, so
daß der Neutronenfluß in der Mitte des Kastenquerschnittes am niedrigsten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennelementenbündel
der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei der der Neutronenfluß gleichmäßiger über den Querschnitt des Brennelementenbündels
verteilt ist, so daß eine gleichmäßigere Leistungsverteilung und ein gleichmäßigerer Abbrand erreicht wird und infolgedessen
für alle Brennstäbe des Brennelementenbündels ein Brennstoff von im wesentlichen gleichem Anreicherungsgrad verwendet
werden kann. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, die Materialmenge der die Brennstäbe umgebenden Brennelementenkästen
zu vermindern, damit die Menge an neutronenabsorbierendem Material im Reaktorkern vermindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Brennelementenbündel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß
die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Ein Brennelementenbündel nach der Erfindung kann in bereits vorhandenen
Reaktoren verwendet werden, was besonders wertvoll ist. Durch die Erfindung werden die Brennstoffkosten herabgesetzt und
die Bereitstellung und Handhabung der Brennstäbe werden erlelch-
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: ' 20 825 P
- β ~ I NACHGeRtIICHrJ
tert, da weit weniger Brennstoffe mit unterschiedlichem Anreicherungsgrad
als bisher erforderlich sind, ja sogar für das gesamte Brennelementenbündel Brennstoff mit demselben Anreicherungsgrad
verwendet werden kann.
Gemäß der Erfindung enthält jedes Brennelementenbündel mehrere Brennelementenkästen, im allgemeinen vier, mit quadratischem
Querschnitt, von denen jeder ein Brennstabbündel umschließt. Die Brennelementenkästen sind an ihrem unteren Ende an ein gemeinsames
Bodenteil und an ihrem oberen Ende an ein gemeinsames Oberteil angeschlossen. Die Kästen können lösbar mit dem Bodenteil
bzw. mit dem Oberteil verbunden sein. Hierdurch wird es möglich, die Kästen mit ihren Brennstabbündeln in dem Brennelementenbündel
umzuplazieren oder die Kästen mit ihren Brennstabbündeln um ihre Längsachse zu drehen, wobei die Kästen ihre bisherige Position
im Brennelementenbündel beibehalten. Das Brennelementenbündel kann auch so aufgebaut sein, daß die Brennelementenkästen
mit dem Bodenteil bzw. dem Oberteil fest verbunden sind, während die Brennstabbündel zwecks Umplazierung im Brennelementenbündel
aus ihren Kästen herausgezogen werden können. Aus Festigkeitsgründen kann es zweckmäßig sein, die Kästen mit einem großen Eckradius
auszubilden. In den Eckpositionen werden dann vorzugsweise
Brennstäbe angeordnet, deren Durchmesser kleiner ist als der der übrigen Stäbe des Brennstabbündels. Eine weitere Möglichkeit, die
Bremsleistung zu verbessern, so daß man einen gleichmäßigeren Neutronenfluß und eine gleichmäßigere Leistungsentwicklung im
Brennstabbündel erhält, besteht darin, einen Brennstab im inneren Teil des Bündels durch ein leeres Brennstabrohr mit freiem Durch-
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lauf für Kühl- und Moderatorwasser zu ersetzen. Um Schwingungen oder Vibrationen zu verhindern, können die Kästen des Brennelementenbündels
an einer oder mehreren Stellen zwischen dem Bodenteil und dem Oberteil durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden
sein.
Anhand der Figuren soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch mehrere Brennelementenbündel
gemäß der Erfindung in einem Reaktorkern, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Brennelementenbündels,
Fig. 3 im größeren Maßstab einen Schnitt durch einen Brennelementenkasten mit einem Brennstabbündel.
In Figur 1 werden mit 1 kreuzförmige Steuerstäbe bezeichnet. Zwischen
einer Gruppe von vier benachbarten Steuerstäben ist eine Gruppe von vier Brennelementenbündeln 2 angeordnet. Jedes Brennelementenbündel
enthält vier Brennelementenkästen 2a, 2b, 2c und 2d mit quadratischem Querschnitt. Ih jedem Kasten befindet sich
ein Brennstabbündel 3. Die Brennelementenkästen 2a, 2b,..2c und 2d sind unten an ein gemeinsames Bodenteil 4 angeschlossen, das an
die untere Gitterplatte des Reaktorkerns angeschlossen wird und das Kühlwasser auf die vier Brennelementenkästen des Brennelementenbündels
verteilt. Oben sind die Kästen an ein gemeinsames Oberteil 5 angeschlossen. Zwischen dem Bodenteil 4 und dem Oberteil 5
können die Kästen 2a - 2d an einer oder an mehreren Stellen durch ein Verbindungsstück 6 miteinander verbunden sein. Wie Figur 3
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- * ι" ι
- 8 ~ j NACHOFRElOHT
zeigt, können die Kästen 2a - 2d mit !großen Eckradien ausgeführt
sein, und die vier Eckbrennstäbe 3a können einen kleineren Durchmesser als die übrigen Brennstäbe 3b haben. Ein Brennstab kann
durch ein Rohr 7 mit freiem Durchlauf ersetzt werden.
Dadurch, daß man ein Brennelementenbündel aus vier Brennelementenkästen
2a - 2d mit gemeinsamem Bodenteil 4 und Oberteil 5 aufbaut, ist es möglich, die wirtschaftliche Ausnutzung des Brennstoffes
sowohl bei neuen wie auch bei bereits in Betrieb befindlichen Reaktoren zu verbessern. Es können bereits erprobte Konstruktionen
zur Aufstellung der Brennelementenbündel verwendet werden.
Durch die kreuzförmigen Spalte 8 zwischen den vier Kästen 2a - 2d
des Brennstoffelementenbündels 2 erhält man eine dampf freie Wassermenge, die ein größeres Bremsvermögen und somit einen gleichmäßigeren
Neutronenfluß über den Querschnitt des Brennelementenbündels, eine gleichmäßigere Leistungsentwicklung und einen gleichmäßigeren
Abbrand bewirkt. Der Bedarf an Anreicherungsvariationen im Brennelementenbündel wird geringer oder verschwindet ganz. Da
die Spalte 9 und 10 zwischen zwei Brennelementenbündeln 2 größer
sind als die Spalte 8 zwischen den Brennelementenkästen 2a, 2b, 2c und 2d, ist der Neutronenfluß und damit die Leistungsentwicklung
nahe den Spalten 9 und 10 etwas größer.
Durch Umplazierung von Brennelementenkästen mit ihren Brennstäben
oder Vertauschen der in den Kästen befindlichen Brennstabbündeln, wie es die Pfeile 11 in Figur 1 zeigen, kann der ungleichmäßige
Abbrand verhindert werden. Wie gezeigt, tauschen die Kästen 2a und 2c sowie 2b und 2d ihren Platz. Eine weitere Möglichkeit,
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4.6.1980 20 8
einen Ausgleich des Neutronenflusses, der Leistungsentwicklung und des Abbrandes zu erreichen, besteht im Austausch eines Brennstabes
gegen ein leeres Rohr, durch das Kühl- und Moderatorwasser frei hindurchlaufen kann. In der Mitte des Brennelementenbündels
kann eine Stange 12 angeordnet sein, die das Bodenteil 4 und das Oberteil 5 des Brennelementenbündels verbindet und zusammenhält.
Bei einer Ausführung eines Brennelementenbündels, bei der die vier Kästen des Bündels miteinander verbunden sind, kann das
Brennelementenbündel einen kreuzförmigen, vorübergehend eingesetzten Absorberstab. 12a mit einem abbrennbaren Absorber enthalten,
der nach einer gewissen Zeit anläßlich einer Brennstoffumplazierung oder dem Brennstoffwechsel entfernt werden kann. Das
Bodenteil des Brennelementenbündels soll mit einem Aufteilungskreuz 13 versehen sein, das sich in oder durch die Drosselöffnung
im Bodenteil 4 erstreckt. Hierdurch wird das Bodenteil 4 in vier Kanäle aufgeteilt, die garantieren, daß die durch jedes der vier
Brennelementenkästen hindurchströmende Wassermenge gleich groß ist, auch wenn der Strömungswiderstand in den Kästen unterschiedlich
sein sollte. Durch Aufteilung des bei bekannten Brennelementenbündeln verwendeten einzigen großen Brennelementenkastens in
vier kleinere Kästen erhält man eine größere Kastenfläche. Da jedoch die Abmessungen des einzelnen Kastens kleiner sind, erhält
man eine derart verkleinerte Biegebeanspruchung, daß die Blechdicke um mehr als 50 % herabgesetzt werden kann. Die Menge an
Kastenmaterial wird also erheblich geringer und damit auch die unerwünschte Neutronenabsorption. Gleichzeitig erhält man mehr
Platz für eine dampffreite Wassermenge und eine gleichmäßigere
Verteilung des Wassers.
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ORlGlNALfNSPECTED
Claims (9)
- Patentansprüche:Λ] Brennelementenbündel für einen Siedewasserreaktor, das eine Anzahl Brennstäbe enthält, mit einem Bodenstück, welches an eine Öffnung in einer unteren Gitterplatte (Reaktorkernboden) angeschlossen ist, und mit einem Oberteil, das an einem Kerngitter anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennelementenbündel (2) mehrere Brennelementenkästen (2a - 2d) enthält, von denen Jeder ein Brennstabbündel (3) umschließt, und daß die Brennelementenkästen an ihrem unteren Ende an ein gemeinsames Bodenteil (4) und an ihrem oberen Ende an ein gemeinsames Oberteil (5) angeschlossen sind.
- 2. Brennelementenbündel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennelementenkästen (2a, 2b, 2c, 2d) mit dem Bodenteil (4) und dem Oberteil (5) derart lösbar verbunden sind, daß die Kästen (2a, 2b, 2c, 2d) mit ihrem Brennstabbündel umplaziert oder durch Drehung um ihre Längsachse in eine neue Lage gedreht werden können.
- 3. Brennelementenbündel jnach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstabbündel der Brennelementenkästen (2a, 2b, 2c, 2d) als frei aus den Kästen herausnehmbare Einsätze ausgebildet sind, die untereinander ausgetauscht oder in ihren bisherigen Kästen umpla.ziert werden können./2Ö30065/068?ORIGINAL INSPECTED20 825 P
- 4. Brennelementenbündel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennelementenkästen (2a, 2b, 2c, 2d) einen quadratischen Querschnitt mit abgerundeten Ecken haben und daß die Brennstäbe (3a) in den Ecken der Kästen einen kleineren Durchmesser als die übrigen Brennstäbe (3b) haben.
- 5. Brennelementenbündel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Brennstabbündel (3) des Brennelementenkastens (2a - 2d) ein Brennstab durch ein leeres Rohr (7) ersetzt ist, durch den Kühl- und Moderatorwasser frei hindurchfließen kann.
- 6. Brennelementenbündel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kästen (2a, 2b, 2c, 2d) des Brennelementenbündels Verbindungsstücke (6) vorgesehen sind, welche die Kästen zusammenhalten und Schwingungen verhindern.
- 7. Brennelementenbündel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle zwischen den vier Brennelementenkästen (2a - 2d) des Brennelementenbündels (2)i
ein fortnehmbarer Absorberstab (12a) mit einem abbrennbarenAbsorber angeordnet ist. - 8. Brennelementenbündel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (4) ein Aufteilungskreuz (13) enthält, welches das Bodenteil in vier parallele Kanäle aufteilt.030065/0^8 7 /3.-·■*'■'-■!'"- ORIGINAL INSPECTED"4.6.1980 20 825 PNACHQEREICHT
- 9. Brennelementenbündel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es vier Brennelementenkästen (2a · 2d) enthält.030065/0687
ORJGJNAL /NSPECTED
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