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Verfahren zur Herstellung pneumatikloser, luftgekühlter Bereifungen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Herstellung pneumatikloser, luft- gekühlter Bereifungen besteht darin, dass zunächst auf die Aussenseite eines mit Öffnungen versehenen Metallringes in Abständen voneinander angeordnete Vollgummikörper und ferner die Räume zwischen diesen ausfüllende, die erwähnten Öffnungen des Metallringes überdeckende Formkörper befestigt werden, worauf eine sämtliche Körper und den Metallring umschliessende, gummigetränkte, bandagenartige Hülle und sodann der Laufmantel aufgebracht werden, worauf das Ganze vulkanisiert und schliesslich, nach Beendigung der Vulkanisation, die Formkörper durch die Ringöffnungen und die an den entsprechenden Stellen zu durchbrechende Bandage hindurch entfernt werden.
Ferner sind Vorkehrungen getroffen, um die so erzeugten Kammern untereinander durch Kanäle oder Durchbrechungen zu verbinden, um im Verein mit den im Boden jeder Kammer liegenden Öffnungen des Metallringes beim Umlauf des Rades einen beständigen Luftaustausch zwecks Kühlung des Reifens zu ermöglichen.
Dieses Verfahren bietet gegenüber den bisher zur Herstellung pneumatikloser Bereifungen üblichen in mehrfacher Hinsicht wesentliche Vorteile : Die Arbeitsweise gestaltet sich besonders leicht und einfach,
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umhüllt, werden einerseits die die einzelnen nebeneinanderliegenden Luftkammern begrenzenden Gummistege und Formkörper in ihrer richtigen Lage festgehalten, so dass sie ihre Form bei der Vulkanisation nicht ändern ; anderseits wird erreicht, dass nach der Vulkanisation der Laufkorper, durch die Gewebeeinlage versteift, ein ausserordentlich kräftiges Gefüge besitzt, so dass er den allerstärksten Beanspruchungen bei der Fahrt gewachsen ist.
Weiter ergibt sich bekannten Bereifungen der vorliegenden Art gegenüber der bedeutsame Vorteil, dass ein schnelles und erleichtertes, also unbehindertes Einsaugen und Wiederausstossen von Luft stattfindet, wodurch die beabsichtigte intensive Kühlung des Reifens dauernd gewährleistet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht die Herstellung des Reifens an einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt einen nach der Erfindung ausgeführten Reifen, teilweise in Vorderansicht und teilweise im Schnitt, u. zw. zeigen die linke Seite der oberen Hälfte eine Ansicht des Reifens, die rechte Seite der oberen Hälfte einen Schnitt, wobei der untere Teil dieser oberen Hälfte die noch eingefügten Formkörper und der obere Teil dieses Reifenstückes die fertig gebildeten Kammern erkennen lassen ; die untere Hälfte des Reifens ist derart im Schnitt dargestellt, dass nur die Bandagenhülle mit dem Laufmantel sichtbar ist. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Fig. 1, Fig. 3 zeigt schaubildlich einen Teil des Arbeitsvorganges, insbesondere die Umwicklung der einzelnen Überbrückungen mittels der Bandage, Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Laufkörpers vor dessen Vulkanisierung, Fig. 5 zeigt einen Teil des abgewickelten Reifens in einem Schnitt in Richtung des Reifenumlaufs.
Fig. 6 und 7 geben je ein Schaubild des Laufmantelstranges bzw. eines Vollgummistranges, aus welch letzterem die Gummiüberbrückungen erzeugt werden. Fig. 6a, 6b, 6c erläutern Einzelheiten, die sich auf das Aufbewahren des Laufmantelstranges und des Vollgummistranges vor deren weiteren Verarbeitung beziehen. Fig. 8 zeigt einen der zwischen die Gummiüberbrückungen einzufügenden Formkörper im Schaubild. Fig. 9 zeigt, gleichfalls im Schaubild, eine Gummiüberbrückung. Fig. 10 zeigt einen Teil des gebrauchsfertigen Reifens schaum bildlich. Fig. 11, 12 und 13 sind weitere zur Erläuterung des Wesens der Erfindung dienende schematische Darstellungen.
Fig. 14 zeigt einen Teil des fertigen Reifens im Querschnitt bei schaubildlicher Darstellung.
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Fig. 16 ist ein Längsschnitt durch diesen Reifenteil. Fig. 16 und 17 zeigen ähnliche Darstellungen, jedoch für eine geänderte Ausführungsform des Gummisteges, welch letzterer im Querschnitt und im Längsschnitt dargestellt ist.
Der Metallring a, der in gleichen Abständen angeordnete, zweckmässig rechteckige Öffnungen a,' besitzt, dient zur Aufnahme von Vollgummikörpern b, die zwischen den erwähnten Öffnungen s'des Ringes auf diesem Auflage finden und in geeigneter Weise, z. B. unter Vermittlung eines Bindemittels od. dgl. auf dem Umfang des Metallringes zu befestigen sind. Die Herstellung dieser Vollgummikörper kann zweckmässig in der Weise erfolgen, dass von einem durch ein Pressmundstück erzeugten Gummistrang A, Fig. 7, entsprechende Abschnitte b entnommen werden.
Zwischen die Gummikörper b werden Formkörper c, Fig. 1, 4, 5 so eingefügt, dass sie die Räume zwischen den einzelnen Gummikörpern b völlig ausfüllen. Ein solcher Formkörper ist, wie bereits erwähnt, in Fig. 8 dargestellt, wobei angenommen ist, dass der Formkörper aus einem mittleren, keilförmig gestalteten Teil c'und je einem seitlichen Teil c2 besteht, um das noch näher zu erläuternde Entfernen dieser Formkörper nach beendeter Vulkanisation zu erleichtern.
Sowohl die Gummiüberbrückungen b wie die Formkörper c sind an ihren äusseren Umfangsflächen bei bl und c3 rillenförmig gestaltet, um stabförmige, zu einem Ring sich ergänzende Einlagen m, Fig. 1, 3,4 und 5, von etwa halbkreisförmigem Querschnitt aufzunehmen. Die beiden seitlichen Teile c2 jedes Formkörpers e nehmen ferner trichterförmige Ansätze 7c auf.
Die beiden seitlichen Ränder des Metallringes a sind gemäss Fig. 3 und 4 mit Hartgummistreifen t belegt, an welche sich sowohl die Gummikörper b wie die Formkörper c anpassen.
Nachdem nun der Umfang des Metallringes a in der beschriebenen Weise abwechselnd mit den Gummikörper b und den die Öffnungen al überdeckenden Formkörpern c besetzt wurde, wird ein mit Gummi od. dgl. Bindemasse getränkter Gewebestreifen d gemäss Fig. 3 derart in Querwindungen über
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üblichen Form vulkanisiert.
Nach der Beendigung der Vulkanisation werden, nachdem der die Öffnungen al überdeckende Teil dl (Fig. 4 und 5) der Gewebebandage d beseitigt (herausgeschnitten) wurde, die Formkörper durch
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hindurchgezogen werden. Auf diese Weise hinterlassen die Körper cl, c2 von den Gummiüberbrückungen b begrenzte Kammern i (Fig. 1, 2 und 5,14, 15), sowie, da die Ansätze 7c die Gewebebandage und den Laufmantel durchdringen, von jeder Kammer i abzweigende Öffnungen c\ c2, während durch die stabförmigen Einlagen m ein schlauchförmiger Ringkanal gebildet wurde, der die einzelnen Kammern verbindet.
Es ist klar, dass auf diese Weiseein gleichmässiger Luftaustausch zwischen den untereinander "verbundenen Kammern und der äusseren Atmosphäre herbeigeführt wird, indem beim Umlauf des Rades jede Kammer durch die Spalten-der in Fig. 4 punktiert angedeuteten Felge r hindurch beständig abwechselnd Luft einsaugt und wieder ausstösst, wie dies Fig. 10 zeigt, aus der ersichtlich ist, dass zufolge der Anordnung der Öffnungen al im mittleren Teil des Metallringes und der beiden seitlichen Öffnungen im Laufmantel sich kreuzende Luftströme eingesaugt und ausgestossen werden, wodurch überdies eine sehr günstige Durchspülung jeder einzelnen Kammer gesichert und somit Luftstauungenim Innern der Bereifung vermieden sind.
Die Anordnung der Ventilationsöffnungen al gestattet ferner, diese so zu bemessen, dass sie nach Fig. 10 gleichzeitig Zugang nach dem Innern jeder einzelnen Kammer zwecks Einbringung auswechsel- barer Gleitschutznieten u gestatten.
Die Gummikörper b können statt, wie in Fig. 5 und, verkleinert, schematisch nochmals in Fig. 11
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der ganze Formkörper aus mehreren Metallteilen, so ist die Öffnung al entsprechend so zu vergrössern oder sonstwie auszugestalten, dass die Entfernung der einzelnen Formteile sich leicht bewerkstelligen lässt.
Statt nur aus Gummi bestehender Stege b kann man sich auch solcher teils aus Gummi teils aus Gewebezwisehenlagen bedienen, um für gewisse Fälle die Festigkeit des ganzen Reifenaufbaues zu erhöhen.
Dies zeigen Fig. 16 und 17, in welchen eine solche Gewebezwisehenlage bezeichnet. Dabei können dann
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unter Wegfall der seitlichen Ventilations öffnungen (02, Fig. 14) mehrere Durchbrechungen b2, b3 und b4 gebildet sein, die den Luftaustausch im Verein mit den Öffnungen im Metallring a vermitteln.
Die Bandage d kann statt in unmittelbar sich aneinanderfügenden Wicklungen nach Fig. 3 auch nach Fig. 17 so verlaufen, dass Fugen s'entstehen, in welche bei der Vulkanisation die Gummimasse des Laufmantels s eindringt, der dadurch besser mit der Bandage verankert wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 16 und 17 ist angenommen, dass den Stegen b-x vor Aufbringen auf den Metallring a d e gezeigte Gestalt durch Zurechtschneiden und Ausstanzen gegeben wurde, in
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Erwähnt sei noch, dass man den Laufmantelstrang s zweckmässig nach Fig. 6a auf eine drehbare Trommel v mit schraubenförmig verlaufenden Wulsten v'aufwickelt, deren Querschnitt in Fig. 6b gezeigt ist. Durch Abwickeln des Stranges und Abschneiden der gewünschten Länge erhält man dann den mit den andern Teilen zu vulkanisierenden Laufmantelteil. Ähnliches gilt von dem Vollgummistrang, der auf einer andern Trommel w mit Nuten w', Fig. 6c, aufgewickelt wird, um sodann unter Abwickeln des Stranges dessen Zerteilen zu Klötzen gemäss Fig. 9 zu bewirken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung pneumatikloser luftgekühlter Bereifungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst auf die Aussenseite eines mit Öffnungen (a') versehenen Metallringes (a) in Abständen voneinander angeordnete Vollgumniikörper- (b) und die Räume zwischen diesen ausfüllende, die Ringöffnungen überdeckende Formkörper (e) befestigt werden, worauf eine sämtliche Körper (b, c) und den Metallring (a) umschliessende, gummigetränkte, bandagenartige Hülle (d) und sodann der Laufmantel (s) aufgebracht werden, hierauf das Ganze vulkanisiert und schliesslich nach Beendigung der Vulkanisation die Formkörper durch die Ringöffnungen (a') und die an den entsprechenden Stellen (d') zu durchbrechende Bandage (d)
hindurch entfernt werden.