<Desc/Clms Page number 1>
Kontaktrohr.
Den Gegenstand der Erfindung bilden Kontaktröhren mit den folgenden wesentlichen Merkmalen : Flexible Röhren enthalten innen in ihrer Länge kontaktgebende Teile, welche fallweise zugleich den flexiblen Röhren entsprechende Form geben, oder auch Zugsehnen mit Kontakthülsen ; durch die jeweiligen Kontaktteile wird der elektrische Kontakt auf beliebigen Stellen durch Biegen oder Eindrücken der flexiblen Röhren hergestellt.
Die Erfindung hat den Zweck, auf jedem Punkt der Röhren, auf einfache und sichere Art elektrischen Kontakt herstellen zu können und die Kontaktteile gegen äussere Einwirkungen zu schützen. :
Diese Konstruktion ist geeignet, in allen jenen Fällen angewendet zu werden, wo aus Sicherheitoder sonstigen Betriebsrücksichten (eventuell aus Bequemlickheit) an beliebigen Stellen zwecks Signalgabe bzw. Ein-oder Ausschaltung eines Stromkreises ein Kontakt hergestellt werden soll ; kann somit als überall erreichbarer Kontakt bzw. Sicherheitskontakt bei Behörden, wie Polizei in Gefängnissen,
EMI1.1
schaltern, Aufzügen, Kranen, Kraftfahrzeugen, in Eisenbahn-bzw. Strassenbahnwagen, an Bord von bchiffen u. a. m. angewendet werden.
Die Erfindung bietetbeispielsweise besondere Vorteile in dem Falle, wo beide Hände des Hantierenden in Anspruch genommen sind, wie dies bei Fahrzeug-, Strassenbahn-, Kranführern usw. der Fall ist. Bei
Anwendung der Kontaktröhren in entsprechender Anordnung können diese, selbst wenn beide Hände anderweitig in Anspruch genommen sind, z. B. noch mit einem Finger oder dem Körper betätigt werden.
Kontaktröhren können den jeweiligen Ansprüchen entsprechend verschiedenartig geformt werden, wie beipielsweise bei einem elektrischen Anlasser-, oder Fahrzeuglenkrad, in Ringform ; sie können auch geradlinig sein oder der Form der Brüstung einer Fahrzeugplattform angepasst werden, oder in Bogen- form und, je nach Bedarf, in andern Formen ausgeführt werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. 1 zeigt in Ansicht ein Kontaktrohr, bei welchem an einer Stelle durch Eindrücken der Kontakt hergestellt wurde. Fig. 2 ist ein Querschnitt darch ein Kontaktrohr im Ruhezustand, Fig. 3 ist ein Längs- schnitt des Kontaktrohres nach Fig. 2 im Kontaktz. lstand, Fig. 4 zeigt einen Querschnitt im Kontakt- zustand. Fig. 5 ist ein Kontaktrohr-Querschnitt in der Ausführungsform mit Spannsehne und Kontakt- hülse in Ruhelage, Fig. 6 ist ein Längsschnitt, Fig. 7 ein Querschnitt nach Fig. 5 im Kontaktzustand.
Fig. 8 zeigt eine bekannte Form einer Kontakthülse in schematischer Darstellung. In Fig. 9-14 sind Ausführungsbeispiele auch in gerader Form anwendbarer Kontaktröhren in Längs-und Querschnitten schematisch dargestellt, Fig. 15-22 zeigen Ausführungsbeispiele von nach Kabelart hergestellten
Kontaktröhren.
Gemäss Fig. 2-4 bestehen die Kontaktröhren aussen aus einem flexiblen, gewundenen oder geflochtenen Schlauch 6 aus Metall oder anderem Material, in welchem vollkommen verschlossen ein flexibles Rohr 7 aas Isoliermaterial, z. B. aus Gummi, die Kontaktteile umhüllt. Es kann z. B. bei einer
Ausführungsart ein Kontaktband aus Stahl 4 oder hartem Metall so stark dimensioniert werden, dass dasselbe die ständige Grundform des Kontaktrohres sichert. Ein zweites Band ist ans federndem, leitendem
Material 5 zweckentsprechend dimensioniert, da es einerseits beim Drücken oder Biegen der flexiblen
Hülle nachgeben muss, um mit dem stärkeren Kontaktband z. B. an Stelle 8 (Fig. 3) in Berührung zu kommen, anderseits in der Ruhelage des Kontaktrohres die Umhüllung in ihrer Grundform straff halten
<Desc/Clms Page number 2>
muss.
Gegebenenfalls kann die äussere Schutzhülle entfallen, wobei dann das flexible Isolierrohr entsprechend stärker gewählt wird.
Bei einer andern Ausführungsform (Fig. 5-7) wird beispielsweise in ein federndes Band 11 oder eine Spirale eine Zugsehne 12 gebettet, welche an ihren Enden eine Kontakthülse 13 trägt, die die Verbindung, respektive Unterbrechung des Kontaktes beim Drücken, Biegen bzw. Freilassen des Kontaktrohres, bewerkstelligt. Bei dieser Ausführungsart kann beispielsweise das innere Isolierrohr entfallen.
Fig. 8 zeigt das Schema einer solchen an sich bekannten Kontakthülse, Bei geraden Kontaktröhren (Fig. 9-14) sind in der Röhrenachse oder konzentrisch zu ihr, oder in beiden Lagen, Drähte. M, Spiralen 15, Schienen oder Sehnen gespannt. Spiralen können in verschiedenen Profilen dem Zweck entsprechend (kantig, oval, einseitig eingedrückt) angewendet werden.
Z. B. kann der eine Pol ein in der Röhrenachse straff gespannter Draht. 14 sein, während der zweite ein konzentrisch zu ihr gelegtes flexibles, gewebtes oder gewundenes Metallrohr ist (Fig. 9 und 10). Durch eine im Querschnitt assymmetrisch geformte Spirale und exzentrisch angebrachte Drahtader (Fig. 13) ist das Schliessen der Pole durch aus jeder Richtung vertikal auf das Kontaktrohr wirkenden Druck zu erzielen.
Die in die Kontaktröhren geführten Kolltaktelemente werden durch entsprechend angewendete elastische Scheiben 16 (Fig. 9-12) oder durch bei der Herstellung der Schläuche bzw. Bänder vorgesehene Längs-oder Querrillen oder auch Warzen 19 (Fig. 17 und 18) in ihrer Ruhelage isoliert gehalten, während beim Eindrücken oder Biegen der Kontaktröhren die Kontaktteile sich nähern und schliesslich durch Berühren den Stromkreis schliessen.
Die Befestigung der Kontaktelemente in den Schläuchen kann auch durch zweckmässig geformte, in entsprechenden Abständen angebrachte Halteösen erfolgen ; statt separaten Haltern können jedoch die Ösen 18 auch aus dem eigenen Material der Kontaktadern 17, Spiralen usw. in beliebigen Abständen gebildet werden (Fig. 15, 16).
Der : Querschnitt der Kontaktröhren richtet sich naturgemäss nach der inneren Anordnung der Kontaktelemente, so kann z. B. der Querschnitt derselben kreisförmig, eliptisch oder vieleckig sein.
In Fig. 15 und 16 ist ein Kontaktrohr in Bandform dargestellt, wobei 17 die mit ihren Ösen 18 in dem flexiblen Isoliermaterial gebettete stromführende Adern zeigen ; in Fig. 17 und 18 ist ein Kontaktrohr mit prismatischem Querschnitt, in welchem die Kontaktadern 17 durch Warzen 19 gehalten werden.
Die Form des Prisma sichert gleichzeitig die einen Pol bildende Spiralfeder 20. In Fig. 19 und 20 ist ein Kontaktrohr mit federnden stromführenden Spiralen 20 dargestellt. In Fig. 21 und 22 bestehen die stromführenden Adern 21 z. B. aus Kupferlitzen, welche sich auch bei Ziehen des Kabels berühren.
Die aus Gummi oder anderem elastischen Isoliermaterial hergestellten Kontaktröhren oder Teile derselben können auch mit den mit Ösen versehenen Kontaktadern armiert, angefertigt bzw. gepresst und vulkanisiert werden wie Leitungskabeln.
Dieses System gewährt durch die geschlossene Rohrhülle bzw. Kontakthülse einen sicheren Schutz für den Kontaktmechanismus gegen störende Einwirkungen von aussen, wie z. B. Stallb, Niederschläge.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Kontaktrohr, dadurch gekennzeichnet, dass in einem flexiblen Rohr entsprechend angebrachte Kontaktorgane durch Eindrücken oder Biegen des Rohres die elektrische Verbindung herstellen oder unterbrechen (Fig. 1).