AT101557B - Entladungsröhre. - Google Patents

Entladungsröhre.

Info

Publication number
AT101557B
AT101557B AT101557DA AT101557B AT 101557 B AT101557 B AT 101557B AT 101557D A AT101557D A AT 101557DA AT 101557 B AT101557 B AT 101557B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
electrode
discharge tube
electrodes
substance
volts
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Philips Nv
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Nv filed Critical Philips Nv
Application granted granted Critical
Publication of AT101557B publication Critical patent/AT101557B/de

Links

Landscapes

  • Discharge Lamp (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Entlafhmgsröhre.   
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



    Entladungsröhlen nach der Erfindung haben somit zweckmässig ein Hochvakuum. Wenn sie eine Gasfüllung haben, so werden die Verhältnisse zweckmässig derart gewählt, dass im Normalbetrieb dadurch keine positive Ionisierung auftritt, dass z. B. die Betriebsspannung unterhalb der Ionisierungsspannung der Gasfüllung liegt. 



  Von den Stoffen mit niedriger Richardsonschen Konstante werden gemäss der Erfindung zweckmässig diejenigen verwendet, die die Wärme schlecht leiten, Theoretisch kann man dies wahrscheinlich wie folgt erklären ; wenn ein Elektron mit einer gewissen Geschwindigkeit auf eine Fläche trifft, und darin eindringt, so gibt es seine kinetische Energie an die umgebende Materie ab. Je schlechter nun das Wärmeleitvermögen dieses Stoffes ist, um so grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Energie nur auf ein Elektron oder auf einige Elektronen übertragen wird, wodurch letztere in die Lage verseczt werden, die von dem primären Elektron getroffene Fläche als sekundäre Elektronen zu verlassen. 



  Unter den vorerwähnten Stoffen, deren Riehardsonsche Konstante kleiner ist als 3 Volt, sind denn auch die Oxyde der Erdalkalien besonders geeignet. Letztere bieten noch überdies den Vorteil, dass sie einen verhältnismässig hohen Schmelzpunkt und eine niedrige Dampfspannung haben, so dass auch bei einer Temperaturerhöhung der elektronenaussendenden Elektrode der auf der Oberfläche betindliche Stoff verdampft. Stoffe mit einer Richardsonschen Konstante von weniger als 3 Volt können in verschiedener Weise auf der Elektrodenoberfläche angebracht werden. 



  So sind z. B. verschiedene Verfahren bekannt, Alkali-oder Erdalkalimetalle in geeigneter Weise in Entladungsröhren einzuführen. Man kann die Stoffe auf der Elektrode anbringen, bevor die Elektrode in der Entladungsröhre untergebracht wird ; öfters kann es aber auch erwünscht sein, dies erst zu tun, wenn die Elektrode sich bereits in der Röhre befindet. Ein zu diesem Zweck geeignetes Verfahren besteht beispielsweise darin, dass man auf der Elektrodenoberfläche eine chemische Verbindung anbringt, die beim Erhitzen zerfällt und dann den gewünschten Stoff ergibt. 



  Wenn man z. B. Bariumoxyd auf einer Elektrode anzubringen wünscht, kann man zunächst Bariumazid (BaNG) auf die Oberfläche der Elektrode aufstreichen, dann die Elektrode in der Röhre anbringen und sie in der Röhre z. B. während der Entlüftung erhitzen, so dass Azid in Barium und Stickstoff zerfällt und auf der Elektrodenoberfläche Barium zurückbleibt, das schliesslich durch Oxydation in Bariumoxyde umgewandelt wird. 



  Auch kann man den wirksamen Stoff durch Verdampfen oder Zerstäuben von einer Elektrode auf eine andere überführen. Man kann z. B. den Stoff zunächst auf einer Glühkathode anbringen und dann durch Erhitzen der Kathode verdampfen, damit er an der gewünschten Stelle niedergeschlagen wird. 



  Auch in anderer Weise kann der Stoff durc. hDestiüationauf einer Elektrodenoberfläeheangebrachtwerden. 



  Zwecks Anbringung der Erdalkalioxyde auf Elektroden kann man verschiedene zur Herstellung der sogenannten Oxydkathoden bekannten Verfahren anwenden. Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden beschrieben. Es ist jedoch einleuchtend, dass die Erfindung in vielen anderen Fällen praktische Anwendung finden kann, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. 



  Es sind Entladungsröhren mit drei oder mehr Elektroden unter dem Namen"Dynatron"bekannt, die derart betrieben werden können, dass sie eine sogenannte negative Widerstandseharaktelistik zeigen. 



  Eine Entladungsröhre dieser Art enthält eine Glühkathode, eine plattenförmige Elektrode und eine zwischen diesen beiden Elektroden angeordnete gitterförmige Elektrode ; gemäss der Erfindung wird nun bei einer derartigen Rohre aut der der Glühkathode zugewandten Fläche der plattenförmigen Elektrode ein Stoff angebracht, dessen Richardsonsche Konstante kleiner als 3 Volt ist. 



  Es ist einleuchtend, dass ausser den erwähnten drei Elektroden noch eine oder mehrere Hilfselektroden in der Röhre vorgesehen werden können. Gemäss der Erfindung kann die für sekundäre Elektrodenstrahlen bestimmte Elektrode eine derartige Form haben, dass ihre wirksame Fläche ganz oder zum grössten Teil sich selbst zugekehrt ist. 



  In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Röhre nach der Erfindung mit einer derartigen Schaltung schematisch dargestellt, dass sie als Generator elektrischer Schwingungen dienen kann. Fig. 2 gibt die Stromspannungscharakteristik einer wie die in Fig. 1 dargestellten Röhre. 



  Die in der Zeichnung dargestellte Entladungsröhre besteht aus einem in bekannter Weise hochevakuierten Gefäss- ?. Im Innern befinden sich eine Glühkathode 2, die z. B. aus einem Wolframfaden besteht und von einer Batterie 5 Strom erhält, eine gitterförmige Elektrode (Gitter 3) und eine plattenförmige Elektrode (Anode) 4. Die Anode 4 ist auf dem der Glühkathode 3 zugewandten Teil ihrer Oberfläche mit einem Stoff, dessen Richardsonsehe Konstante kleiner als 3 Volt ist z. B. mit einem Erdalkalioxyd oder einem Gemenge derartiger Oxyde versehen. Die Elektrode selbst kann z. B. aus Wolfram, Molybdän oder Nickel bestehen. Zwischen der Anode 4 und der Glühkathode 2 befindet sich ein Schwingungskreis, zu dem ein Kondensator 8 und eine Induktanz 9 sowie eine Batterie 6 gehören.

   Von dem Schwingungskreis aus können elektrische Schwingungen auf einen Antennenkreis übertragen werden. 



  Zwischen dem Glühfaden 2 und dem Gitter 3 befinden sich die in Reihe geschalteten Batterien 6 und 7, so dass infolgedessen das Gitter 3 ein in bezug auf den Glühfaden höheres Potential hat als die Anode. 



  Die Stromspannungscharakteristik der in Fig. 1 versanschaulichten Röhre ist in Fig. 2 dargestellt. 



  Die Stromstärken zwischen dem Glühfaden 2 und der Anode 4 sind in dieser Figur als Ordinate und die   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Spannung zwischen dem Glühfaden und der Anode in der Abszissenriehtung aufgetragen. Die Spannung zwischen dem Glühfaden 2 und dem Gitter 3 bleibt konstant. Aus Fig. 2. ist ersichtlich, dass der Strom zunächst mit der Spannung zunimmt, so dass die Röhre in diesem Bezirk   (. A-C)   eine positive Widerstandscharakteristik hat. Vom Punkt C ab nimmt der Strom mit zunehmender Spannung ab, bis bei   11   der Strom 0 geworden ist und darauf negativ wird. In dem Bezirk (C-B-D) zeigt die   Rahrceihe also   
 EMI3.1 
 Sekundärstrahlung wird von primären Elektronen, die vom Glühfaden 2 herrühren und das Gitter 3 durchlaufen haben, ausgelöst.

   Die sekundären Elektronen bewegen sich nach dem Gitter 3 das, wie schon gesagt, ein in bezug auf den Glühfaden höheres Potential hat als die Anode 4. Die sekundäre Elektronenemission nimmt bei Höherwerden der zwischen dem Glühfaden 2 und der Anode 4 herrschenden Spannung zu, bis die Anode 4, wenn die Spannung den Wert   A-B   erreicht hat, ebenso viele sekundäre Elektronen aussendet, wie sie primäre Elektronen empfängt. Steigt diese Spannung noch höher, so sendet die Anode mehr Elektronen aus als sie empfängt. 



   Aus der in Fig. 2 dargestellten Kurve ist die wichtige Verbesserung, die die bisher gebräuchlichen Entladungsröhren durch die Erfindung erfahren haben, erkennbar. 



   In einer   Hochvakuumröhre,   wie sie Fig. l darstellt, bei der die   Anode in üblicher   Weise aus Wolfram, Molybdän oder Nickel besteht, muss die Spannung zwischen dem Glühfaden und der Anode 4 mindestens einen Wert von ungefähr 200 Volt etreichen, bevor die Anzahl ausgesandter   sekundärer Elektronen   der Anzahl empfangener primärer Elektronen gleich ist. Bei den bisher gebräuchlichen Dreielektrodenröhren beträgt die Spannung A-B in Fig. 2 also mindestens 200 Volt. Bei der Entladungsröhre gemäss der Erfindung, bei der die Anode 4 z.

   B. aus einer Nickelplatte bestehen kann, auf deren Oberfläche ein Erdalkalioxyd oder ein Gemenge solcher Oxyde angebracht ist, beträgt die   Spannung A - B   nur ungefähr 30 Volt, wenn die Gitterspannung 50 Volt ist, während mit steigender Gitterspannung der kritische Wert   A- B   der Anodenspannung allmählich abnimmt und unter 25 Volt fallen kann. 



   Der Nachteil der gebräuchlichen Dynatrons, dass sie stets mit einer verhältnismässig hohen Spannung betrieben werden müssen, ist also durch die Erfindung behoben. 



   In Fig. 1 der Zeichnung sind die drei Elektroden schematisch nebeneinander dargestellt. Bei praktischen Ausführungsformen der Röhre können die Elektroden z. B. konzentrisch zueinander angeordnet werden, wobei der Glühfaden in der Mitte befestigt wird. 



   In diesem Falle hat die Anode die Gestalt eines Zylinders, dessen Querschnitt z. B. kreis-oder   ellipenförmig ist.   Die wirksame Fläche der Anode, die an der Innenseite des Zylinders liegt, ist bei dieser   Ausführungsform   überall sich selbst zugekehrt, was den Vorteil ergibt, dass, falls der wirksame Stoff z. B. durch Zerstäuben die Oberfläche der Anode verlassen würde, ein grosser Teil desselben an anderer Stelle wieder auf die wirksame Oberfläche der Elektrode zurückkommt. Überhaupt werden denn auch zweckmässig diejenigen Elektrodenformen benutzt, bei denen Teile der wirksamen Fläche sich gegen- über anderen Teilen derselben Fläche befinden oder bei denen diese Fläche im Querschnitt ohne ganz oder   assnäherndganz   in sich selbst geschlossene Linie zeigt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eine zur Auslösung einer sekundären Elektronenemission   gee, gnete Entladungsröhre, dadureh   gekennzeichnet, dass   die wirksame Fläche   einer oder mehrerer Elektroden,   die für die sekundäre Elektronen-   emission dienen können, einen Stoff   enthält, dessen Richardsonsche Konstante   kleiner als 3 Volt ist.

Claims (1)

  1. 2. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in der wirksamen Fläche der Elektroden enthaltene Stoff, dessen Richardsonsche Konstante kleiner als 3 Volt ist, ein schlechter Wärmeleiter ist.
    3. Entladungsröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wirksame Fläche einer oder mehrerer Elektroden, die für die sekundäre Elektrodenemission dienen können, ein Erdalkalioxyd oder ein Gemenge solcher Oxyde enthält.
    4. Entladungsröhre nach Anspruch l, bei der im Normalbetrieb positive Ionisierung praktisch nicht auftritt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Glühkathode, eine plattenförmige Elektrode und eine zwischen diesen Elektroden angeordnete gitterförmige Elektrode vorgesehen sind, wobei auf der der Glühkathode zugekehrten Fläche der plattenförmigen Elektrode ein Stoff angebracht ist, dessen RiehNE- sonsche Konstante kleiner als 3 Volt ist.
    5. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode, deren Oberfläche den Stoff mit niedriger Richardsonscher Konstante enthält, derart gestaltet ist, dass Teile ihrer wirksamen Fläche gegenüber anderen Teilen dieser Fläche angeordnet sind oder dass der Querschnitt dieser Fläche eine ganz oder annähernd ganz in sich selbst geschlossene Linie zeigt.
    6. Einrichtung zur Auslösung einer sekundären Elektronenemission in Entladungsröhren, daduich gekennzeichnet, dass die wirksame Fläche einer oder mehrerer für die sekundäre Elektronenemission verwendeter Elektroden einen Stoff enthält, dessen Richardsonsche Konstante kleiner als 3 Volt ist.
AT101557D 1923-04-11 1924-03-22 Entladungsröhre. AT101557B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL101557X 1923-04-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT101557B true AT101557B (de) 1925-11-10

Family

ID=19771629

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT101557D AT101557B (de) 1923-04-11 1924-03-22 Entladungsröhre.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT101557B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747205C (de) * 1937-03-30 1944-09-15 Philips Patentverwaltung Verfahren zum Aufbringen einer sekundaeremissionsfaehigen Schicht auf eine Elektrodeeines Entladungsgefaesses
DE750419C (de) * 1936-05-29 1944-12-21 Rca Corp Verfahren zur Herstellung sekundaeremissionsfaehiger Schichten auf Prallelektroden
DE914418C (de) * 1939-02-19 1954-07-01 Fernseh Gmbh Entladungsroehre mit einer sekundaeremittierenden Isolieroberflaeche
DE1035795B (de) * 1936-05-11 1958-08-07 Fernseh Gmbh Sekundaeremissionselektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035795B (de) * 1936-05-11 1958-08-07 Fernseh Gmbh Sekundaeremissionselektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE750419C (de) * 1936-05-29 1944-12-21 Rca Corp Verfahren zur Herstellung sekundaeremissionsfaehiger Schichten auf Prallelektroden
DE747205C (de) * 1937-03-30 1944-09-15 Philips Patentverwaltung Verfahren zum Aufbringen einer sekundaeremissionsfaehigen Schicht auf eine Elektrodeeines Entladungsgefaesses
DE914418C (de) * 1939-02-19 1954-07-01 Fernseh Gmbh Entladungsroehre mit einer sekundaeremittierenden Isolieroberflaeche

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT101557B (de) Entladungsröhre.
DE437793C (de) Entladungsroehre zur Erzeugung sekundaerer Elektronen
DE587113C (de) Kathode fuer Entladungsroehren
DE668886C (de) Mit Neuemission arbeitende Entladungsroehre und Verfahren zum Betrieb einer solchen
DE730628C (de) Elektronenroehre zur Erzeugung oder Verstaerkung elektrischer Schwingungen
DE718218C (de) Gleichrichterroehre mit Gas- oder Dampffuellung
CH108809A (de) Verfahren zur Auslösung einer sekundären Elektronenstrahlung in Entladungsröhren, und Entladungsröhre insbesondere zur Ausübung dieses Verfahrens.
AT139320B (de) Glimmentladungsröhre mit Gas- oder Dampffüllung.
AT148610B (de) Elektrische Entladungsröhre.
AT118737B (de) Elektrisches Entladungsgefäß.
DE395823C (de) Einrichtung zur Erzeugeung von Roentgenstrahlen
AT89848B (de) Glühkathoden-Röntgenröhre für Wechselstrom und Einrichtung zu ihrem Betriebe.
DE668023C (de) Gluehkathode fuer Elektronenroehren
DE634235C (de) Gasgefuelltes Entladungsgefaess
AT157215B (de) Dynamischer Vervielfacher.
DE737465C (de) Verfahren zur Verschiebung des Gitterstromeinsatzpunktes bei Elektronenroehren mit an und fuer sich positivem Gitterstromeinsatz nach negativeren Gitterspannungswerten hin
AT134730B (de) Elektronen-Entladeröhren.
AT146768B (de) Ionen- oder Elektronenrohr.
AT237135B (de) Elektrisches Entladungsgefäß zur Erzeugung nuklearer Reaktionen
AT154595B (de) Schaltanordnung mit einer Elektronenröhre.
AT142683B (de) Röntgenröhre mit durchlochter Anode.
AT143570B (de) Vakuumentladeröhre.
AT149284B (de) Verfahren zum Betriebe einer elektrischen Entladungsröhre.
AT159362B (de) Dynamischer Sekundäremissionsvervielfacher.
DE693547C (de) Roentgenroehrenanordnung