Beschreibung
Titel
Verfahren zur Herstellung von Katalysatorschichten für Brennstoffzellen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatormaterial gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatorschichten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 13, eine Brennstoffzelleneinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 14 und ein Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffzelleneinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 15.
Stand der Technik
Brennstoffzelleneinheiten als galvanische Zellen wandeln mittels Redoxreaktionen an einer Anode und Kathode kontinuierlich zugeführten Brennstoff und Oxidationsmittels in elektrische Energie und Wasser um. Brennstoffzellen werden in den unterschiedlichsten stationären und mobilen Anwendungen eingesetzt, beispielweise in Häusern ohne Anschluss an ein Stromnetz oder in Kraftfahrzeugen, im Schienenverkehr, in der Luftfahrt, in der Raumfahrt und in der Schifffahrt. In Brennstoffzelleneinheiten sind eine Vielzahl von Brennstoffzellen übereinander in einem Stapel als Stack angeordnet.
Bei der Herstellung einer Brennstoffzelleneinheit aus schichtförmigen Komponenten, insbesondere Membranelektrodenanordnungen, Gasdiffusionsschichten und Bipolarplatten, werden diese gestapelt zu Brennstoffzellen und die Brennstoffzellen werden zu der Brennstoffzelleneinheit gestapelt. Die Membranelektrodenanordnungen umfassen schichtförmige Protonenaustauschermembranen mit einer schichtförmigen Anode und einer
schichtförmigen Kathode sowie je einer schichtförmigen Katalysatorschicht auf der Anode und Kathode.
Die schichtförmigen Katalysatorschichten sind von Trägerschichten gebildet, an denen katalytisch wirkende Nanopartikel angelagert sind. Die katalytisch wirkenden Nanopartikeln werden beispielsweise aus Precursoren als einem ersten Ausgangsstoff mit Platin als einem ersten Metall in einer Verbindung und einem zweiten Ausgangsstoff mit Wolfram als einem zweiten Metall als Wolframoxid WO3 hergestellt. Die katalytisch wirkenden Nanopartikel sind mit einer Legierung aus dem ersten Metall, nämlich Platin und dem zweiten Metall, nämlich Wolfram, ausgebildet. An der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikel verbleibt ein Anteil von Wolframoxid, welcher die katalytische Wirkung reduziert. Für die Anwendung von Brennstoffzelleneinheiten in Kraftfahrzeugen ist eine möglichst große Leistung pro Flächeneinheit der Anoden und Kathoden mit den Katalysatorschichten notwendig, damit die Brennstoffzelleneinheit wenig Bauraum und Masse pro Leistung kW benötigt. Die Leistung pro Flächeneinheit der Anoden und Kathoden mit den Katalysatorschichten ist umso größer, je höher die katalytische Wirkung der Katalysatorschichten ist und umgekehrt. Die Katalysatorschichten mit den katalytisch wirkenden Nanopartikel mit einem wesentlichen Anteil von Wolframoxid an der Oberfläche haben somit lediglich mittlere katalytische Wirkung, die für die Anwendung in Kraftfahrzeugen verbesserungsfähig sind.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
Erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von Katalysatormaterial umfassend katalytisch wirkende Nanopartikel, insbesondere für Elektroden mit Katalysatorschichten als Katalysatoren für eine Brennstoffzelle, mit den Schritten: zur Verfügung stellen eines ersten Ausgangsstoffes umfassend ein erstes Metall, zur Verfügung stellen eines zweiten Ausgangsstoffes umfassend ein zweites Metall, vorzugsweise zur Verfügung stellen eines Trägermaterials zur Adhäsion von Katalysatormaterial, Vermischen des ersten Ausgangsstoffes und des zweiten Ausgangsstoffes und vorzugsweise des Trägermaterials zu einem
Eduktstoff, thermisches Behandeln des Eduktstoffes, so dass aus dem ersten Ausgangsstoff und dem zweiten Ausgangsstoff katalytisch wirkende Nanopartikeln hergestellt werden und das erste und zweite Metall wenigstens teilweise zu einer Legierung aus dem ersten und zweiten Metall in den katalytisch wirkenden Nanopartikeln miteinander verbunden werden, so dass katalytisch wirkende Nanopartikel mit der Legierung aus dem ersten und zweiten Metall als Zwischenstoff hergestellt werden, wobei in dem Zwischenstoff der Anteil auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikel des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes reduziert wird, so dass aus dem Zwischenstoff ein Produktstoff als das Katalysatormaterial hergestellt wird. Der Begriff des Stoffes ist ein Oberbegriff zu einem Reinstoff und einem Gemisch, so dass der Eduktstoff, der Zwischenstoff und der Produktstoff sowohl Reinstoffe als auch Gemische sein können. Der erste Ausgangsstoff umfasst das erste Metall, dies bedeutet für den Begriff „umfassend“ dass der erste Ausgangsstoff nur das erste Metall umfasst oder zusätzlich wenigstens einen weiteren Stoff und dies gilt analog für den Begriff „umfassend“ auch für andere Stoffe und/oder Komponenten in dieser Schutzrechtsanmeldung.
In einer zusätzlichen Ausführungsform wird auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikel der Anteil des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes mit einem Fluid, insbesondere einer Flüssigkeit, reduziert indem der Zwischenstoff mit dem Fluid, insbesondere der Flüssigkeit, gespült wird, so dass in dem Fluid, insbesondere der Flüssigkeit, das zweite Metall und/oder der zweite Ausgangsstoff aufgenommen, insbesondere gelöst, und aufgrund der Strömung des Fluides von dem Zwischenstoff entfernt wird. Der Zwischenstoff liegt vorzugsweise als getrocknetes Pulver oder als Lösung vor.
Vorzugsweise ist der pH-Wert der Flüssigkeit größer als 7, 9 oder 11.
In einerweiteren Ausgestaltung umfasst die Flüssigkeit Natronlauge und/oder Kalilauge und/oder Ammoniak und/oder Tetramethylammoniumhydroxid und/oder Alkohol und/oder Wasser.
In einer weiteren Ausgestaltung wird auf der Oberfläche, insbesondere der Oberflächenschicht, der katalytisch wirkenden Nanopartikel der Anteil des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes um wenigstens 20%,
30%, 50%, 70% oder 90 % reduziert, insbesondere um wenigstens 20 Vol.-%, Vol.-30%, 50 Vol.-%, 70 Vol.-% oder 90 Vol.-% oder wenigstens 20 Masse-%, 30 Masse-%, 50 Masse-%, 70 Masse-% oder 90 Masse-% oder wenigstens 20 Stoffmenge-%, 30 Stoffmenge-%, 50 Stoffmenge-%, 70 Stoffmenge-% oder 90 Stoffmenge-% reduziert.
In einer zusätzlichen Ausgestaltung wird nach der thermischen Behandlung des Zwischenstoffes und nach der Herstellung der katalytisch wirkenden Nanopartikel und während der Reduzierung des Anteils des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikel im Inneren der katalytisch wirkenden Nanopartikel der Anteil des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes im Wesentlichen konstant gehalten. Im Wesentlichen konstant gehalten bedeutet vorzugsweise, dass sich das Volumen oder die Masse oder die Stoffmenge des Anteils des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes im Inneren der Nanopartikel, um weniger als 20%, 10%, 5% oder 3% verändert.
Zweckmäßig wird der Produktstoff nach der Reduzierung des Anteils des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikel einer thermischen Zusatzbehandlung unterzogen.
In einer ergänzenden Variante weist während der thermischen Zusatzbehandlung der Produktstoff mit den katalytisch wirkenden Nanopartikeln eine Temperatur zwischen 100°C und 1200°C, insbesondere zwischen 200°C und 800°C, auf.
Vorzugsweise wird während der thermischen Zusatzbehandlung der Produktstoff mit den katalytisch wirkenden Nanopartikeln einem Prozessgas, insbesondere ein Prozessgas als Reduktionsmittel, vorzugsweise Wasserstoff, ausgesetzt.
In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erste Ausgangsstoffe eine chemische Verbindung als Precursor mit dem ersten Metall und wenigstens einem anderen chemischen Element, insbesondere Wasserstoff und/oder Sauerstoff und/oder Stickstoff und/oder Chlor, vorzugsweis als ein Salz oder ein Komplex mit dem ersten Metall, insbesondere H2PtCl6 oder Pt(NC>3)2),
vorzugsweise als Lösung, wobei vorzugsweise unter einer Lösung auch eine Suspension verstanden wird.
In einer ergänzenden Ausgestaltung ist der zweite Ausgangsstoff als Metalloxid- Nanopartikel aus einer Verbindung zwischen einem zweiten Metall und Sauerstoff, insbesondere als Lösung mit den Metalloxid-Nanopartikeln, und/oder als Lösung, insbesondere Lösung mit Alkohol, mit einem Salz mit dem zweiten Metall und/oder als Lösung, insbesondere Lösung mit Alkohol, als einem Komplex mit dem zweiten Metall ausgebildet, wobei vorzugsweise unter einer Lösung auch eine Suspension verstanden wird.
In einerweiteren Variante ist das erste Metall ein Edelmetall, insbesondere Palladium (Pd), und/oder ein Platinmetall, insbesondere Platin (Pt) und/oder Rhodium (Rh) und/oder Ruthenium (Ru) und/oder Iridium (Ir) und/oder Osmium (Os), und/oder das zweite Metall ist ein Übergangsmetall, insbesondere der Chromgruppe, vorzugsweise Chrom (Cr) und/oder Molybdän (Mo) und/oder Wolfram (W).
Erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von Katalysatorschichten, insbesondere Elektroden mit Katalysatorschichten für Brennstoffzellen einer Brennstoffzelleneinheit, mit den Schritten: zur Verfügung stellen von Katalysatormaterial umfassend katalytisch wirkende Nanopartikel, zur Verfügung stellen von Trägerschichten zur Adhäsion von Katalysatormaterial, Aufbringen des Katalysatormaterials auf die Trägerschichten, so dass das Katalysatormaterial von den Trägerschichten adhäsiert wird und aus den Trägerschichten Katalysatorschichten hergestellt werden, wobei das Katalysatormaterial zur Verfügung gestellt wird indem ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes Verfahren ausgeführt wird.
Erfindungsgemäße Brennstoffzelleneinheit als Brennstoffzellenstapel zur elektrochemischen Erzeugung von elektrischer Energie, umfassend gestapelt angeordnete Brennstoffzellen, die Brennstoffzellen umfassend jeweils eine Protonenaustauschermembran, eine Anode, eine Kathode, wobei die Anode und/oder Kathode je eine Katalysatorschicht mit katalytisch wirkende Nanopartikeln mit einer Legierung aus einem ersten und zweiten Metall umfassen, eine Bipolarplatte und Gasdiffusionsschichten, wobei auf der
Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikel der Anteil, insbesondere der Stoffmengenanteil und/oder Massenanteil und/oder Volumenanteil, des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes größer, insbesondere um wenigstens 5%, 10%, 20% oder 30% größer, ist als im Inneren der Nanopartikel und/oder die Anode und/oder Kathode als Elektrode mit einem in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Verfahren hergestellt ist und/oder die Katalysatorschichten mit einem in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Verfahren hergestellt sind. Brennstoffzellen mit diesen Katalysatorschichten weisen eine hohe elektrische Leistung pro Flächeneinheit der Elektroden und/oder Katalysatorschichten auf wegen der großen katalytischen Wirkung der Nanopartikel.
Erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffzelleneinheit als Brennstoffzellenstapel zur elektrochemischen Erzeugung von elektrischer Energie mit den Schritten: zur Verfügung stellen von Komponenten der Brennstoffzellen, nämlich Anoden, Kathoden Protonenaustauschermembranen, Gasdiffusionsschichten und Bipolarplatten, wobei die Anoden und/oder Kathoden je eine Katalysatorschicht mit katalytisch wirkende Nanopartikeln mit einer Legierung aus einem ersten und zweiten Metall umfassen, Verbinden der Komponenten der Brennstoffzellen, nämlich Anoden, Kathoden Protonenaustauschermembranen, Gasdiffusionsschichten und Bipolarplatten, zu den Brennstoffzellen, Stapeln der Brennstoffzellen, so dass eine Brennstoffzelleneinheit ausgebildet wird, wobei auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikel der Anteil, insbesondere der Stoffmengenanteil und/oder Massenanteil und/oder Volumenanteil, des zweiten Metalls und/oder des zweiten Ausgangsstoffes größer, insbesondere um wenigstens 5%, 10%, 20% oder 30% größer, ist als im Inneren der Nanopartikel und/oder die Katalysatorschichten zur Verfügung gestellt werden indem ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenes Verfahren ausgeführt wird.
In einer ergänzenden Variante wird zur Herstellung des Katalysatormaterials ein zur Verfügung stellen eines Trägermaterials zur Adhäsion von Katalysatormaterial ausgeführt und/oder ein Vermischen des ersten Ausgangsstoffes, des zweiten Ausgangsstoffes und des Trägermaterials zu dem Eduktstoff ausgeführt. Der Eduktstoff umfasst somit zusätzlich das Trägermaterial, so dass bei dem thermischen Behandeln auch das
Trägermaterial thermisch behandelt wird. Vorzugsweise wird eine Adhäsion des ersten und/oder zweiten Ausgangsstoffes und/oder des Katalysatormaterials an dem Trägermaterial ausgeführt. Die Adhäsion an dem Trägermaterial unterstützt und/oder ermöglicht die Ausbildung der Nanopartikel aus der Legierung.
Vorzugsweise ist das Trägermaterial ein Kohlenstoffpulver, vorzugsweise mit einer Partikelgröße zwischen 10 nm und 80 nm, insbesondere zwischen 20 nm und 40 nm.
In einer ergänzenden Ausführungsform ist das Trägermaterial AI2O3, T1O2 oder Zr02,
In einer zusätzliche Ausführungsform wird zur Herstellung von Katalysatorschichten das Katalysatormaterial zur Verfügung gestellt indem dem pulverförmigen Katalysatormaterial als Produktstoff wenigstens ein weiterer Stoff, vorzugsweise umfassend eine Flüssigkeit, zugegeben und vermischt wird, so dass das Katalysatormaterial als Slurry vorliegt und ein Aufbringen des Katalysatormaterials als Slurry auf die Trägerschichten ausgeführt wird und vorzugsweise ist der wenigstens eine weitere Stoff Wasser und/oder Alkohol und/oder ein lonomer.
In einerweiteren Variante wird das Katalysatormaterial in einer Lösung als Produktstoff auf die Trägerschichten aufgebracht.
In einerweiteren Variante wird eine Adhäsion des Produktstoffes an der Trägerschicht nach Aufbringen des Produktstoffes auf die Trägerschicht ausgeführt.
In einer weiteren Variante wird das Aufbringen des Produktstoffes auf die Trägerschicht ausgeführt indem die Trägerschicht mit dem Produktstoff beschichtet und/oder imprägniert wird, insbesondere nasschemisch beschichtet und/oder imprägniert wird.
In einer ergänzenden Variante sind das erste Metall und zweite Metall unterschiedliche Metalle.
Vorzugsweise liegt der erste und/oder zweite Ausgangsstoff als eine Lösung vor.
In einer ergänzenden Variante weisen während der thermischen Behandlung des Eduktstoffes der Eduktstoff und/oder der Zwischenstoff eine Temperatur zwischen 400°C und 1800°C, insbesondere zwischen 500°C und 1500°C, auf.
In einerweiteren Variante wird nach dem Vermischen des ersten Ausgangsstoffes, des zweiten Ausgangsstoffes und vorzugsweise des Trägermaterials zu dem Eduktstoff und vor dem thermischen Behandeln des Eduktstoffes ein Trocknen des Eduktstoffes ausgeführt, so dass der Eduktstoff vorzugsweise als Pulver oder partikelförmiger Eduktstoff ohne Flüssigkeit vorliegt vor und während des thermischen Behandelns.
In einerweiteren Variante wird das Trocknen bei einer Temperatur zwischen 20°C und 120°C, insbesondere zwischen 30°C und 80°C, ausgeführt.
In einer ergänzenden Variante ist während der thermischen Behandlung des Eduktstoffes der Eduktstoff und/oder der Zwischenstoff einem Prozessgas, insbesondere ein Prozessgas als Reduktionsmittel, vorzugsweise Wasserstoff, ausgesetzt.
Zweckmäßig weisen die Elektroden mit Katalysatorschicht außerhalb der Katalysatorschicht an der Trägerschicht elektrisch leitfähige Stoffe, insbesondere Metalle, zur Ausbildung der Elektroden auf.
Vorzugsweise ist die Trägerschicht wenigstens teilweise aus Kohlenstoff ausgebildet.
In einerweiteren Ausgestaltung ist die Oberfläche der Trägerschicht größer als 1 m2/g oder 10 m2/g oder 50 m2/g.
In einerweiteren Variante beträgt der Massenanteil des ersten Metalls in dem ersten Ausgangsstoff zwischen 0,1% und 30%.
In einerweiteren Variante beträgt der Massenanteil des zweiten Metalls in dem zweiten Ausgangsstoff zwischen 0,1% und 30%.
In einer weiteren Ausgestaltung umfasst der erste und/oder zweite Ausgangsstoff Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser und/oder Alkohole und/oder Ester und/oder Diole und/oder Carbonsäuren und/oder Amine.
Vorzugsweise wird der Produktstoff als Slurry auf die Trägerschicht aufgebracht.
Zweckmäßig weist die Oberflächenschicht eine Schichtdicke zwischen 1% und 30%, insbesondere zwischen 3% und 20% des Durchmessers der Nanopartikel auf.
In einer ergänzenden Ausgestaltung liegt nach der Reduzierung des Anteils des zweiten Metalls und/oder nach der Reduzierung des zweiten Ausgangsstoffes der Anteil des ersten Metalls auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikeln zwischen 100% und 50% und der Anteil des zweiten Metalls auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikeln liegt zwischen 0% und 50% und die Summe aus dem Anteil des ersten und zweiten Metalls auf der Oberfläche der katalytisch wirkenden Nanopartikeln liegt zwischen 90% und 100%, wobei vorzugsweise der Anteil ein Stoffmengenanteil oder ein Massenanteil oder ein Volumenanteil ist.
In einerweiteren Variante sind die Elektroden aus einer Trägerschicht mit edelmetallhaltigen Kohlenstoffpartikeln und mikroporösen Kohlefaser-, Glasfaser oder Kunststoffmatten ausgebildet, vorzugsweise sind die edelmetallhaltigen Kohlenstoffpartikel an PTFE (Polytetrafluorethylen), FEP (Fluoriertes Ethylen- Propylen-Copolymer), PFA (Perfluoralkoxy), PVDF (Polyvinylidenfluorid) und/oder PVA (Polyvinylalkohol) gebunden und vorzugsweise mit den mikroporösen Kohlefaser-, Glasfaser- oder Kunststoffmatten heißverpresst.
Zweckmäßig sind die Katalysatorschichten aus einer Trägerschicht mit Kohlenstoffpartikeln und mikroporösen Kohlefaser-, Glasfaser- oder Kunststoff matten ausgebildet, vorzugsweise sind die Kohlenstoffpartikel an PTFE (Polytetrafluorethylen), FEP (Fluoriertes Ethylen-Propylen-Copolymer), PFA (Perfluoralkoxy), PVDF (Polyvinylidenfluorid) und/oder PVA (Polyvinylalkohol) gebunden und vorzugsweise mit den mikroporösen Kohlefaser-, Glasfaser- oder
Kunststoff matten heißverpresst und an der Trägerschicht sind die katalytisch wirkende Nanopartikel angelagert und/oder adhäsiert.
Vorzugweise bilden die Elektroden wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, die Katalysatorschichten aus. In einer je größeren Schichtdicke die katalytisch wirkenden Nanopartikel in den Trägerschichten der Elektroden angelagert und/oder adhäsiert sind, desto großer ist die Schichtdicke der Katalysatorschicht in den Elektroden und umgekehrt.
In einerweiteren Variante wird die Trägerschicht als eine Platte und/oder ein Wafer zur Verfügung gestellt, so dass Katalysatorschichten auf Platten und/oder Wafern hergestellt werden, insbesondere auf Elektroden. Elektroden als Platten aus Metall, z. B. Kupfer, können somit mit dem Katalysatormaterial beschichtet werden.
In einerweiteren Ausführungsform werden vor dem thermischen Behandeln des Eduktstoffes dem Eduktstoff wenigstens ein weiterer Stoff, insbesondere Wasser und/oder Alkohol, zugegeben, so dass der Eduktstoff eine Lösung und/oder eine Suspension ist, vorzugsweise wird das Vermischen des ersten Ausgangsstoffes, des zweiten Ausgangsstoffes und vorzugsweise des Trägermaterials zu einem Eduktstoff ausgeführt indem vor dem Vermischen des ersten Ausgangsstoffes, des zweiten Ausgangsstoffes und vorzugsweise des Trägermaterials der wenigstens eine weitere Stoff zugegeben wird.
In einer ergänzenden Variante weisen die katalytisch wirkenden Nanopartikeln in dem Katalysatormaterial einen Durchmesser zwischen 1,5 nm und 4,0 nm, insbesondere zwischen 2 nm und 3 nm, auf.
In einerweiteren Ausgestaltung sind die Katalysatorschichten eben oder plattenförmig gekrümmt ausgebildet.
In einerweiteren Ausführungsform sind die Katalysatorschichten zusätzliche Schichten auf den Anoden und/oder Kathoden.
Vorzugsweise bilden die Katalysatorschichten und die Anoden und/oder Kathoden eine gemeinsame Schicht. Die Katalysatorschichten sind somit in die
Anoden und/oder Kathoden integriert Mischschichten, d. h. in den Anoden und/oder Kathoden ist zusätzlich ein Katalysatorstoff, nämlich Nanopartikel, vorhanden.
Erfindungsgemäßes Brennstoffzellensystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Brennstoffzelleneinheit als Brennstoffzellenstapel mit Brennstoffzellen, einen Druckgasspeicher zur Speicherung von gasförmigem Brennstoff, eine Gasfördervorrichtung zur Förderung eines gasförmigen Oxidationsmittels zu den Kathoden der Brennstoffzellen, wobei die Brennstoffzelleneinheit als eine in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebene Brennstoffzelleneinheit ausgebildet ist.
In einer ergänzenden Variante sind die Komponenten der Brennstoffzellen und/oder die Brennstoffzellen der Brennstoffzelleneinheit fluchtend gestapelt, insbesondere übereinander, angeordnet.
In einerweiteren Ausgestaltung umfasst die Brennstoffzelleneinheit ein Gehäuse und vorzugsweis eine Lagerplatte. Vorzugsweise begrenzen das Gehäuse und vorzugsweise die Lagerplatte einen Innenraum. Insbesondere ist innerhalb des Innenraumes der Brennstoffzellenstapel angeordnet.
In einerweiteren Variante umfasst die Brennstoffzelleneinheit wenigstens eine Verbindungsvorrichtung, insbesondere mehrere Verbindungsvorrichtungen, und Spannelemente.
Zweckmäßig sind Komponenten für Brennstoffzellen
Membranelektrodenanordnungen, Protonenaustauschermembranen, Anoden, Kathoden, Katalysatorschichten, Gasdiffusionsschichten und Bipolarplatten.
In einerweiteren Ausführungsform ist die Verbindungsvorrichtung als ein Bolzen ausgebildet und/oder ist stabförmig und/oder ist als ein Spanngurt ausgebildet.
Zweckmäßig sind die Spannelemente als Spannplatten ausgebildet.
In einerweiteren Variante ist die Gasfördervorrichtung als ein Gebläse und/oder ein Kompressor und/oder eine Druckbehälter mit Oxidationsmittel ausgebildet.
Insbesondere umfasst die Brennstoffzelleneinheit wenigstens 3, 4, 5 oder 6 Verbindungsvorrichtungen.
In einerweiteren Ausgestaltung sind die Spannelemente plattenförmig und/oder scheibenförmig und/oder eben ausgebildet und/oder als ein Gitter ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Brennstoff Wasserstoff, wasserstoffreiches Gas, Reformatgas oder Erdgas.
Zweckmäßig sind die Brennstoffzellen im Wesentlichen eben und/oder scheibenförmig ausgebildet.
In einer ergänzenden Variante ist das Oxidationsmittel Luft mit Sauerstoff oder reiner Sauerstoff.
Vorzugsweise ist die Brennstoffzelleneinheit eine PEM-Brennstoffzelleneinheit mit PEM-Brennstoffzellen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine stark vereinfachte Explosionsdarstellung eines
Brennstoffzellensystems mit Komponenten einer Brennstoffzelle,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Brennstoffzelle,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Brennstoffzelle,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Brennstoffzelleneinheit als Brennstoffzellenstapel, d. h. einen Brennstoffzellenstack,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Brennstoffzelleneinheit gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Membranelektrodenanordnung,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer Anode und Kathode als Elektrode, Fig. 8 einen Schnitt durch ein Nanopartikel und
Fig. 9 eine stark schematisierte Darstellung von Verfahrensschritten zur
Durchführung des Verfahrens zur Herstellung des Katalysatormaterials.
In den Fig. 1 bis 3 ist der grundlegende Aufbau einer Brennstoffzelle 2 als einer PEM-Brennstoffzelle 3 (Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle 3) dargestellt. Das Prinzip von Brennstoffzellen 2 besteht darin, dass mittels einer elektrochemischen Reaktion elektrische Energie bzw. elektrischer Strom erzeugt wird. An eine Anode 7 wird Wasserstoff H2 als gasförmiger Brennstoff geleitet und die Anode 7 bildet den Minuspol. An eine Kathode 8 wird ein gasförmiges Oxidationsmittel, nämlich Luft mit Sauerstoff, geleitet, d. h. der Sauerstoff in der Luft stellt das notwendige gasförmige Oxidationsmittel zur Verfügung. An der Kathode 8 findet eine Reduktion (Elektronenaufnahme) statt. Die Oxidation als Elektronenabgabe wird an der Anode 7 ausgeführt.
Die Redoxgleichungen der elektrochemischen Vorgänge lauten:
Kathode:
02 + 4 H+ + 4 e- ~» 2 H20
Anode:
2 H2 ~» 4 H+ + 4 e-
Summenreaktionsgleichung von Kathode und Anode: 2 H2 + 02 ~» 2 H20
Die Differenz der Normalpotentiale der Elektrodenpaare unter Standardbedingungen als reversible Brennstoffzellenspannung oder Leerlaufspannung der unbelasteten Brennstoffzelle 2 beträgt 1,23 V. Diese
theoretische Spannung von 1,23 V wird in der Praxis nicht erreicht. Im Ruhezustand und bei kleinen Strömen können Spannungen über 1,0 V erreicht werden und im Betrieb mit größeren Strömen werden Spannungen zwischen 0,5 V und 1,0 V erreicht. Die Reihenschaltung von mehreren Brennstoffzellen 2, insbesondere eine Brennstoffzelleneinheit 1 als Brennstoffzellenstapel 1 von mehreren übereinander angeordneten Brennstoffzellen 2, weist eine höhere Spannung auf, welche der Zahl der Brennstoffzellen 2 multipliziert mit der Einzelspannung je einer Brennstoffzelle 2 entspricht.
Die Brennstoffzelle 2 umfasst außerdem eine Protonenaustauschermembran 5 (Proton Exchange Membrane, PEM), welche zwischen der Anode 7 und der Kathode 8 angeordnet ist. Die Anode 7 und Kathode 8 sind schichtförmig bzw. scheibenförmig ausgebildet. Die PEM 5 fungiert als Elektrolyt, Katalysatorträger und Separator für die Reaktionsgase. Die PEM 5 fungiert außerdem als elektrischer Isolator und verhindert einen elektrischen Kurzschluss zwischen der Anode 7 und Kathode 8. Im Allgemeinen werden 12 pm bis 150 pm dicke, protonenleitende Folien aus perfluorierten und sulfonierten Polymeren eingesetzt. Die PEM 5 leitet die Protonen H+ und sperrt andere Ionen als Protonen H+ im Wesentlichen, so dass aufgrund der Durchlässigkeit der PEM 5 für die Protonen H+ der Ladungstransport erfolgen kann. Die PEM 5 ist für die Reaktionsgase Sauerstoff O2 und Wasserstoff H2 im Wesentlichen undurchlässig, d. h. sperrt die Strömung von Sauerstoff O2 und Wasserstoff H2 zwischen einem Gasraum 31 an der Anode 7 mit Brennstoff Wasserstoff H2 und dem Gasraum 32 an der Kathode 8 mit Luft bzw. Sauerstoff O2 als Oxidationsmittel. Die Protonenleitfähigkeit der PEM 5 vergrößert sich mit steigender Temperatur und steigenden Wassergehalt.
Auf den beiden Seiten der PEM 5, jeweils zugewandt zu den Gasräumen 31 , 32, liegen die Elektroden 7, 8 als die Anode 7 und Kathode 8 auf. Eine Einheit aus der PEM 5 und Anode 7 sowie Kathode 8 wird als Membranelektrodenanordnung 6 (Membran Electrode Assembly, MEA) bezeichnet. Die Elektroden 7, 8 sind mit der PEM 5 verpresst. Die Elektroden 6,
7 sind platinhaltige Kohlenstoffpartikel, die an PTFE (Polytetrafluorethylen), FEP (Fluoriertes Ethylen-Propylen-Copolymer), PFA (Perfluoralkoxy), PVDF (Polyvinylidenfluorid) und/oder PVA (Polyvinylalkohol) gebunden sind und in mikroporösen Kohlefaser-, Glasfaser- oder Kunststoffmatten heißverpresst sind.
An den Elektroden 7, 8 sind auf der Seite zu den Gasräumen 31 , 32 hin jeweils eine Katalysatorschichten 30 ausgebildet. Die Katalysatorschicht 30 an dem Gasraum 31 mit Brennstoff an der Anode 7 umfasst Nanopartikel 47 mit einer Legierung aus einem ersten und zweiten Metall, die an einer Trägerschicht 46 gebunden bzw. adhäsiert sind. Die Trägerschicht 46 umfasst beispielsweise grafitierten Rußpartikeln, die an einem Bindemittel gebunden sind. Die Katalysatorschicht 30 an dem Gasraum 32 mit Oxidationsmittel an der Kathode 8 ist analog ausgebildet. Als Bindemittel werden beispielsweise Nafion® als ein lonomer, eine PTFE-Emulsion oder Polyvinylalkohol eingesetzt. Vorzugsweise sind die Elektroden 7, 845 und die Katalysatorschichten 30 aus einer identischen Trägerschicht 46 ausgebildet.
Auf der Anode 7 und der Kathode 8 liegt eine Gasdiffusionsschicht 9 (Gas Diffusion Layer, GDL) auf. Die Gasdiffusionsschicht 9 an der Anode 7 verteilt den Brennstoff aus Kanälen 12 für Brennstoff gleichmäßig auf die Katalysatorschicht 30 an der Anode 7. Die Gasdiffusionsschicht 9 an der Kathode 8 verteilt das Oxidationsmittel aus Kanälen 13 für Oxidationsmittel gleichmäßig auf die Katalysatorschicht 30 an der Kathode 8. Die GDL 9 zieht außerdem Reaktionswasser in umgekehrter Richtung zur Strömungsrichtung der Reaktionsgase ab. Ferner hält die GDL 9 die PEM 5 feucht und leitet den Strom. Die GDL 9 ist beispielsweise aus einem hydrophobierten Kohlepapier und einer gebundenen Kohlepulverschicht aufgebaut.
Auf der GDL 9 liegt eine Bipolarplatte 10 auf. Die elektrisch leitfähige Bipolarplatte 10 dient als Stromkollektor, zur Wasserableitung und zur Leitung der Reaktionsgase durch eine Kanalstruktur 29 und/oder ein Flussfeld 29 und zur Ableitung der Abwärme, welche insbesondere bei der exothermischen elektrochemischen Reaktion an der Kathode 8 auftritt. Zum Ableiten der Abwärme sind in die Bipolarplatte 10 Kanäle 14 zur Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen Kühlmittels eingearbeitet. Die Kanalstruktur 29 an dem Gasraum 31 für Brennstoff ist von Kanälen 12 gebildet. Die Kanalstruktur 29 an dem Gasraum 32 für Oxidationsmittel ist von Kanälen 13 gebildet. Als Material für die Bipolarplatten 10 werden beispielsweise Metall, leitfähige Kunststoffe und Kompositwerkstoffe oder Grafit eingesetzt. Die Bipolarplatte 10 umfasst somit die drei Kanalstrukturen 29, gebildet von den Kanälen 12, 13 und 14, zur getrennten Durchleitung von Brennstoff, Oxidationsmittel und Kühlmittel.
In einer Brennstoffzelleneinheit 1 und/oder einem Brennstoffzellenstapel 1 und/oder einem Brennstoffzellenstack 1 sind mehrere Brennstoffzellen 2 fluchtend gestapelt angeordnet (Fig. 4 und 5). In Fig. 1 ist eine Explosionsdarstellung von zwei gestapelt angeordneten Brennstoffzellen 2 abgebildet. Eine Dichtung 11 dichtet die Gasräume 31, 32 fluiddicht ab. In einem Druckgasspeicher 21 (Fig. 1) ist Wasserstoff H2 als Brennstoff mit einem Druck von beispielsweise 350 bar bis 700 bar gespeichert. Aus dem Druckgasspeicher 21 wird der Brennstoff durch eine Hochdruckleitung 18 zu einem Druckminderer 20 geleitet zur Reduzierung des Druckes des Brennstoffes in einer Mitteldruckleitung 17 von ungefähr 10 bar bis 20 bar. Aus der Mitteldruckleitung 17 wird der Brennstoff zu einem Injektor 19 geleitet. An dem Injektor 19 wird der Druck des Brennstoffes auf einen Einblasdruck zwischen 1 bar und 3 bar reduziert. Von dem Injektor 19 wird der Brennstoff einer Zufuhrleitung 16 für Brennstoff (Fig. 1) zugeführt und von der Zufuhrleitung 16 den Kanälen 12 für Brennstoff, welche die Kanalstruktur 29 für Brennstoff bilden. Der Brennstoff durchströmt dadurch den Gasraum 31 für den Brennstoff. Der Gasraum 31 für den Brennstoff ist von den Kanälen 12 und der GDL 9 an der Anode 7 gebildet. Nach dem Durchströmen der Kanäle 12 wird der nicht in der Redoxreaktion an der Anode 7 verbrauchte Brennstoff und gegebenenfalls Wasser aus einer kontrollieren Befeuchtung der Anode 7 durch eine Abfuhrleitung 15 aus den Brennstoffzellen 2 abgeleitet.
Eine Gasfördereinrichtung 22, beispielsweise als ein Gebläse 23 oder ein Kompressor 24 ausgebildet, fördert Luft aus der Umgebung als Oxidationsmittel in eine Zufuhrleitung 25 für Oxidationsmittel. Aus der Zufuhrleitung 25 wird die Luft den Kanälen 13 für Oxidationsmittel, welche eine Kanalstruktur 29 an den Bipolarplatten 10 für Oxidationsmittel bilden, zugeführt, so dass das Oxidationsmittel den Gasraum 32 für das Oxidationsmittel durchströmt. Der Gasraum 32 für das Oxidationsmittel ist von den Kanälen 13 und der GDL 9 an der Kathode 8 gebildet. Nach dem Durchströmen der Kanäle 13 bzw. des Gasraumes 32 für das Oxidationsmittel 32 wird das nicht an der Kathode 8 verbrauchte Oxidationsmittel und das an der Kathode 8 aufgrund der elektrochemischen Redoxreaktion entstehenden Reaktionswasser durch eine Abfuhrleitung 26 aus den Brennstoffzellen 2 abgeleitet. Eine Zufuhrleitung 27 dient zur Zuführung von Kühlmittel in die Kanäle 14 für Kühlmittel und eine
Abfuhrleitung 28 dient zur Ableitung des durch die Kanäle 14 geleiteten Kühlmittels. Die Zu- und Abfuhrleitungen 15, 16, 25, 26, 27, 28 sind in Fig. 1 aus Vereinfachungsgründen als gesonderte Leitungen dargestellt und sind konstruktiv tatsächlich am Endbereich in der Nähe der Kanäle 12, 13, 14 als fluchtende Fluidöffnungen 42 an Abdichtschichten 41 am Endbereich der aufeinander liegender Membranelektrodenanordnungen 6 (Fig. 6) ausgebildet. Analog sind auch an plattenförmigen Verlängerungen (nicht dargestellt) der Bipolarplatten 10 Fluidöffnungen (nicht dargestellt) ausgebildet und die Fluidöffnungen in den plattenförmigen Verlängerungen der Bipolarplatten 10 fluchten mit den Fluidöffnungen 42 and den Abdichtschichten 41 der Membranelektrodenanordnungen 6 zur teilweisen Ausbildung der Zu- und Abfuhrleitungen 15, 16, 25, 26, 27, 28. Der Brennstoffzellenstack 1 zusammen mit dem Druckgasspeicher 21 und der Gasfördereinrichtung 22 bildet ein Brennstoffzellensystem 4.
In der Brennstoffzelleneinheit 1 sind die Brennstoffzellen 2 zwischen zwei Spannelementen 33 als Spannplatten 34 angeordnet. Eine obere Spannplatte 35 liegt auf der obersten Brennstoffzelle 2 auf und eine untere Spannplatte 36 liegt auf der untersten Brennstoffzelle 2 auf. Die Brennstoffzelleneinheit 1 umfasst ungefähr 200 bis 400 Brennstoffzellen 2, die aus zeichnerischen Gründen nicht alle in Fig. 4 dargestellt sind. Die Spannelemente 33 bringen auf die Brennstoffzellen 2 eine Druckkraft auf, d. h. die obere Spannplatte 35 liegt mit einer Druckkraft auf der obersten Brennstoffzelle 2 auf und die untere Spannplatte 36 liegt mit einer Druckkraft auf der untersten Brennstoffzelle 2 auf. Damit ist der Brennstoffzellenstapel 2 verspannt, um die Dichtheit für den Brennstoff, das Oxidationsmittel und das Kühlmittel, insbesondere aufgrund der elastischen Dichtung 11, zu gewährleisten und außerdem den elektrischen Kontaktwiderstand innerhalb des Brennstoffzellenstapels 1 möglichst klein zu halten. Zur Verspannung der Brennstoffzellen 2 mit den Spannelementen 33 sind an der Brennstoffzelleneinheit 1 vier Verbindungsvorrichtungen 39 als Bolzen 40 ausgebildet, welche auf Zug beansprucht sind. Die vier Bolzen 40 sind mit den Spanplatten 34 fest verbunden.
In Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Membranelektrodenanordnung 6 der Brennstoffzelleneinheit 1 dargestellt. Die schichtförmige
Membranelektrodenanordnung 6 umfasst einen schichtförmigen Innenbereich 38
aus der Protonenaustauschermembran 5. Die im Wesentlichen rechteckförmige Protonenaustauschermembran 5 ist von zwei schichtförmigen Abdichtschichten 41 als einem ersten Subgasket 43 und einem zweiten Subgasket 44 vollständig umschlossen und umrahmt. In dem Innenbereich 38 ist zwischen der schichtförmigen Anode 7 (strichliert dargestellt) und schichtförmigen Kathode 8 (aufgrund der Perspektive in Fig. 6 nicht sichtbar) die schichtförmige Protonenaustauschermembran 5 angeordnet. Die Abdichtschichten 41 und damit der erste und zweite Subgasket umfasst die Materialien bzw. Werkstoffe Polyethylennaphthalat (PEN) als einem thermoplastischen Kunststoff. Die schichtförmige
Membranelektrodenanordnung 6 spannt eine fiktive Ebene 37 (Fig. 3) auf. Darüber hinaus spannen auch die Bipolarplatten 10 und die Anoden 7 und Kathoden 8 mit den Katalysatorschichten 30 und die Gasdiffusionsschichten 9 fiktive Ebenen 37 auf, die zueinander parallel ausgerichtet sind.
Für die Herstellung von Katalysatormaterial 47 umfassend katalytisch wirkende Nanopartikel 47 wird ein zur Verfügung stellen 51 eines Trägermaterials ausgeführt. Das Trägermaterial ist Kohlenstoffpulver mit einer Partikelgröße des Kohlenstoffes zwischen 20 nm und 40 nm. Die Trägermaterial weist eine große Porosität auf dient zur Anlagerung bzw. Adhäsion eines ersten und zweiten Ausgangsstoffes. Außerdem wird der erste Ausgangsstoff zur Verfügung gestellt 52. Der erste Ausgangsstoff ist eine chemische Verbindung als Precursor aus einem ersten Metall als Platin (Pt) und anderen chemischen Elementen, beispielsweise H2PtCl6 oder Pt(NC>3)2) in einer Lösung, insbesondere mit Alkohol, vorzugsweise Ethylenglykol. Zusätzlich wird der zweite Ausgangsstoff zur Verfügung gestellt 53. Der zweite Ausgangsstoff umfasst ein zweites Metall, nämlich Wolfram (W) oder Molybdän (Mo) als ein Oxid des zweiten Metalls als oxidische Nanopartikel, beispielsweise WO3, oder eine Lösung eines Salzes des zweiten Metalls oder eines Komplexes mit dem zweiten Metall, insbesondere als Lösung in Alkohol, insbesondere Ethylenglykol, oder mit Alkohol und Wasser. Anschließend wird ein Vermischen 54 des ersten Ausgangsstoffes, des zweiten Ausgangsstoffes und des Trägermaterials zu einem Eduktstoff ausgeführt, so dass der erste und zweite Ausgangstoff an dem Trägermaterial wenigstens teilweise anhaftet 55 und adhäsiert 55. Dabei ist ein Stoffmengenverhältnis zwischen dem ersten Metall und dem zweiten Metall von 1:3 bis 2:1 vorteilhaft. Nach dem Vermischen 54 des ersten und zweiten Ausgangsstoffes und des
Trägermaterials zu dem Eduktstoff wird ein Trocknen des Eduktstoffes ausgeführt, so dass der Eduktstoff als Pulver oder partikelförmiger Eduktstoff vorliegt.
Darauffolgend wird eine thermische Behandlung 56 des Eduktstoffes mit dem ersten und zweiten Ausgangsstoff sowie Trägermaterial ausgeführt, d. h. auf ungefähr 500°C bis 1500°C für einige Stunden erwärmt während eines Anordnens 58 in einer Wasserstoffatmosphäre. Die Höhe der Temperatur hat einen Einfluss auf die Größe der Nanopartikel 47. Die thermische Behandlung 56 und das Anordnen 58 in der Wasserstoffatmosphäre wird beispielsweise in einem geschlossenen Ofen (nicht dargestellt) ausgeführt. Die thermische Behandlung 56 bewirkt, dass das sich das erste Metall als Platin und das zweite Metall als Wolfram oder Molybdän zu Nanopartikeln 47 mit einer Legierung aus dem ersten und zweiten Metall miteinander verbinden 57 als Zwischenstoff, d. h. ein Herstellen 57 von katalytisch wirkenden Nanopartikeln 47 mit einer Legierung aus dem ersten und zweiten Metall ausgeführt wird. Dabei wird während der thermischen Behandlung normalerweise nicht das gesamte zweite Metall mit dem ersten Metall in die Legierung überführt, so dass in den katalytisch wirkenden Nanopartikeln 47, insbesondere an der Oberfläche 48 und/oder Oberflächenschicht 49, teilweise der erste und/oder zweite Ausgangsstoff verbleibt, beispielsweise als Wolframoxid WO3. Die katalytisch wirkenden Nanopartikeln 47 aus der Legierung lagern sich an den Kohlenstoffpartikeln des Trägermaterials an als Adhäsion. Die thermische Behandlung bewirkt ein Ausbilden der Nanopartikel 47 als Zwischenstoff in einer Lösung. Die Nanopartikel 47 mit einem Durchmesser zwischen 1,5 und 4,0 nm weisen eine Oberfläche 48 auf. Im äußeren Randbereich der Nanopartikel 47 ist eine Oberflächenschicht 49 ausgebildet mit einer Schichtdicke zwischen 3% und 20% des Durchmessers der Nanopartikel 47. Innerhalb der Oberflächenschicht 49 ist das Innere 50 der Nanopartikel 47 vorhanden.
Nach der Herstellung der katalytisch wirkenden Nanopartikel 47 als Zwischenstoff in Form eines Pulvers wird der Anteil des zweiten Metalls Wolfram oder Molybdän und/oder eines Wolframoxides oder Molybdänoxides in der Oberflächenschicht 49 reduziert 59 indem ein Spülen 60 des Zwischenstoffes mit Natronlauge und Alkohol ausgeführt wird, so dass während des Spülens 60 eine Lösung vorliegt. Natronlauge löst Wolfram oxid oder Molybdänoxides in der
Oberflächenschicht 49 teilweise heraus, so dass an der Oberfläche 48 der Nanopartikel 47 als Lösung der verbleibende Anteil der katalytisch wirkenden Legierung aus dem ersten und zweiten Metall und des Anteiles des ersten Metalls als Platin erhöht wird und damit auch die katalytische Wirkung des Katalysatormaterials 47 als den Nanopartikeln 47 stark erhöht wird und damit ein Produktstoff hergestellt wird. Alkohol in der Lösung verbessert beim Spülen 60 die Dispersion.
Darauffolgend wird eine thermische Zusatzbehandlung 61 des Produktstoffes mit den katalytisch wirkenden Nanopartikeln 47 als der Katalysatorschicht 30 ausgeführt, d. h. auf ungefähr 200°C bis 700°C für einige Stunden erwärmt während eines Anordnens 62 in einer Wasserstoffatmosphäre. Während oder vor der thermischen Zusatzbehandlung 61 wird ein Trocknen des Produktstoffes als Lösung zu Pulver oder partikelförmigen Produktstoff ohne Flüssigkeit ausgeführt. In der Oberflächenschicht 49 der Nanopartikel 47 liegt die Zusammensetzung zwischen Platin und Wolfram zwischen 95%:5% und 60%:40%.
Zur Herstellung von Katalysatorschichten 30, insbesondere Elektroden 7, 8, 45 mit Katalysatorschichten 30 für Brennstoffzellen 2, werden die nachfolgenden Schritte ausgeführt: zur Verfügung stellen von Katalysatormaterial 47 gemäß der obigen Beschreibung umfassend katalytisch wirkende Nanopartikel 47, zur Verfügung stellen von Trägerschichten 46 zur Adhäsion von Katalysatormaterial 47, Aufbringen des Katalysatormaterials 47 auf die Trägerschichten 46, so dass das Katalysatormaterial 47 von den Trägerschichten 46 adhäsiert wird und aus den Trägerschichten 46 Katalysatorschichten 30 hergestellt werden. Das Katalysatormaterial 47 als der Produktstoff liegt als trockenes Pulver oder trockene Partikel vor, sodass der trockene, pulverförmige bzw. partikelförmige Produktstoff vor dem Aufbringen auf die Trägerschicht mit Wasser, Alkohol und wenigstens einem lonomer, z. B. Nafion®, zu einem Slurry vermischt wird. Dieser Slurry wird anschließend in einer dünnen Schicht, z. B. mit einer Schichtdicke von 10 pm, auf die Trägerschicht 46, beispielsweise eine Elekrode 7, 8, 45 oder eine Gasdiffusionsschicht 9 nasschemisch aufgebracht. Der Slurry als Produktstoff lagert bzw. adhäsiert sich nasschemische an der Trägerschicht 46 an, so dass an den angelagerten Bereich der Trägerschicht 46 eine Katalysatorschicht 30 gebildet wird.
Vorzugsweise wird anschließend ein Trocknen der Katalysatorschicht 30 ausgeführt.
Insgesamt sind mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Katalysatormaterial 47, dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von
Katalysatorschichten 30, der erfindungsgemäßen Brennstoffzelleneinheit 1 und dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Brennstoffzelleneinheit 1 wesentliche Vorteile verbunden. Die katalytisch wirkenden Nanopartikeln 47 in den Katalysatorschichten 30 der Trägerschichten 46 weisen in den Oberflächenschichten 49 einen hohen Anteil an Platin und/oder der Legierung aus Platin und Wolfram oder Molybdän und einen kleinen Anteil an Wolframoxid oder Molybdänoxid auf, so dass die Brennstoffzellen 2 pro Flächeneinheit, beispielsweise cm2, eine große elektrische Leistung erzielen. Dies ist insbesondere bei der Anwendung der Brennstoffzelleneinheit 1 in Kraftfahrzeugen ein wichtiger Vorteil.