WO2019086159A1

WO2019086159A1 - Auswechselhilfsvorrichtung

Info

Publication number: WO2019086159A1
Application number: PCT/EP2018/074026
Authority: WO
Inventors: Elias DONAT; Lars Christmann; Achim Kress
Original assignee: Filtration Group Gmbh
Priority date: 2017-11-06
Filing date: 2018-09-06
Publication date: 2019-05-09
Also published as: DE102017219635A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Auswechselhilfsvorrichtung (1) für ein an einer Konsole (3) lösbar festgelegtes Bauteil (2), vorzugsweise für eine Filtereinrichtung. Die erfindungsgemäße Auswechselhilfsvorrichtung (1) weist eine senkrecht zur Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1) angeordnete Aufnahme (5) und wenigstens zwei Traggurte (12a, 12b) auf, die an der Aufnahme (5) festgelegt und in Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1) in ihrer Länge verstellbar sind. An dem jeweiligen Traggurt (12a, 12b) ist der Aufnahme (5) gegenüberliegend jeweils eine Fixiereinheit (20) festgelegt, mit der die Auswechselhilfsvorrichtung (1) an der das Bauteil (2) tragenden Konsole (3) lösbar festgelegt werden kann. Ferner weist die Auswechselhilfsvorrichtung (1) einen an den wenigstens zwei Traggurten (12a, 12b) in Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1) verschiebbaren Quergurt (22) auf.

Description

Auswechselhilfsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Auswechselhilfsvorrichtung für ein Bauteil, vorzugsweise für eine Filtereinrichtung.

Ein Auswechseln eines Bauteils beziehungsweise eines Ersatz- oder Austau- schelements in dem Bauteil, das von einer tragenden Konsole nach unten gelöst wird, ist zumindest bei größeren und somit schwereren Ausführungsformen mit einem hohen Aufwand verbunden. So muss beispielsweise beim Auswechseln eines Filterelements in einer Filtereinrichtung diese zuerst von der tragenden beziehungsweise stationären Konsole abgeschraubt werden. Um ein unerwünschtes Lösen von der Konsole und ein Herabfallen der Filtereinrichtung zu vermeiden, muss beim Abschrauben die Filtereinrichtung mit dem Filterelement von unten gestützt werden. Nach dem Lösen der Filtereinrichtung kann nun das Filterelement ausgewechselt und die Filtereinrichtung danach wieder an der Konsole befestigt werden. Dabei muss die Filtereinrichtung einerseits von unten gestützt und angedrückt und gleichzeitig an der Konsole angeschraubt werden. Insbesondere in engen Räumen oder bei schweren Bauteilen ist das Auswechseln für die das Auswechseln ausführende Person kraftaufwändig und verletzungsgefährlich.

Aus dem Stand der Technik sind einige Lösungen zum automatischen Auswechseln eines Bauteils beziehungsweise eines Ersatzelements in dem Bauteil bereits bekannt. So beschreibt beispielsweise DE 100 46 277 B4 eine automatische Wechselvorrichtung zum Auswechseln eines Milchfilterelements. Dabei wird ein Filtergehäuse mit dem Milchfilterelement mittels einer stationären Tauscheinrichtung von der Konsole automatisch gelöst und zur Seite verschwenkt. Anschließend wird ein anderes Filtergehäuse mit einem neuen Milchfilterelement an der Konsole montiert. Eine weitere Wechselvorrichtung zum automatischen Aus- wechseln einer Filterplatte in einer Kernschiessanlage ist aus EP 2 51 1 026 A2 bekannt. Hier wird die Filterplatte mit einem Filtergehäuse verschwenkt und die an dem Filtergehäuse aufliegende Filterplatte automatisch ausgewechselt. Anschließend wird das Filtergehäuse mit der ausgewechselten Filterplatte zurück verschwenkt. Derartige Wechselvorrichtungen erfordern jedoch einen zusätzlichen Bauraum und können öfters aus Platz- oder Kostengründen nicht eingesetzt werden. Zum manuellen Auswechseln eines Bauteils oder eines Ersatzelements in dem Bauteil sind keine Lösungen bekannt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Auswechselhilfsvorrichtung bereitzustellen, die ein manuelles Auswechseln eines Bauteils oder alternativ eines Ersatzelements in dem Bauteil vereinfacht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die erfindungsgemäße Auswechselhilfsvorrichtung ist für ein an einer Konsole lösbar festgelegtes Bauteil, vorzugsweise für eine Filtereinrichtung, vorgesehen. Die Auswechselhilfsvorrichtung weist dabei eine senkrecht zur Längsrichtung der Auswechselhilfsvorrichtung angeordnete Aufnahme auf, die das Bauteil von unten aufnehmen kann. Ferner weist die Auswechselhilfsvorrichtung wenigstens zwei Traggurte auf, die an der Aufnahme festgelegt und in Längsrichtung der Auswechselhilfsvorrichtung in ihrer Länge verstellbar sind. An dem jeweiligen Traggurt der Aufnahme gegenüberliegend ist jeweils eine Fixiereinheit festgelegt, mit der die Auswechselhilfsvorrichtung an der das Bauteil tragenden Konsole lösbar festgelegt werden kann. Die Auswechselhilfsvorrichtung weist auch einen an den wenigstens zwei Traggurten in Längsrichtung der Auswechselhilfsvorrichtung verschiebbaren Quergurt auf, der das Bauteil in Umfangsrichtung umgreifen kann.

Die relativen Ortsangaben "oben" und "unten" beziehen sich auf den Gebrauchszustand der Auswechselhilfsvorrichtung, bei dem die Fixiereinheiten an der Konsole festgelegt sind. Dann hängt die Auswechselhilfsvorrichtung von der Konsole in Schwerkraftrichtung nach unten. Die Aufnahme befindet sich dann unten an der Auswechselhilfsvorrichtung und die Fixiereinheiten befinden sich dann oben an der Auswechselhilfsvorrichtung.

Die Aufnahme ist senkrecht zu der Längsrichtung der Auswechselhilfsvorrichtung angeordnet und kann beispielsweise teller- oder ringförmig sein. Die wenigstens zwei Traggurte können an der Aufnahme gegenüberliegend angeordnet sein, so dass das Bauteil in der Auswechselhilfsvorrichtung zumindest beidseitig durch die wenigstens zwei Traggurte begrenzt ist. Ferner ist dadurch auch das Gewicht des Bauteils gleichmäßig auf die Aufnahme übertragbar. Die wenigstens zwei Traggurte sind parallel zu der Längsrichtung der Auswechselhilfsvorrichtung ausgerichtet, die durch eine Längsmittelachse der Auswechselhilfsvorrichtung definiert ist. Der Quergurt kann in Umfangsrichtung - also senkrecht zu der Längsrichtung und radial zu der Längsmittelachse der Auswechselhilfsvorrichtung - das Bauteil umgreifen und ist verschiebbar an den Traggurten angeordnet. Sowohl die Traggurte als auch der Quergurt sind zweckgemäß biegeelastisch und zugfest.

Ausgangssituation ist ein Bauteil, das an einer stationären Konsole hängend, also sich nach unten erstreckend lösbar befestigt ist. Zum Auswechseln des Bauteils beziehungsweise eines im Bauteil befindlichen Ersatzelements wird zuerst die Auswechselhilfsvorrichtung an dem Bauteil angebracht und an der Konsole festgelegt. Dazu wird die Auswechselhilfsvorrichtung parallel zu ihrer Längsrichtung von unten auf das Bauteil aufgeschoben, so dass das Bauteil sich unten an die Aufnahme abstützt und seitlich von dem Quergurt umgriffen ist. Die Traggurte werden an der tragenden Konsole mittels der Fixiereinheiten festgelegt und in ihrer Länge derart verändert, dass das Bauteil von der Auswechselhilfsvorrich- tung getragen werden kann. Nun wird das Bauteil von der tragenden Konsole gelöst, beispielsweise abgeschraubt. Dabei stützt sich das Bauteil auf die Aufnahme und ein Herabfallen des Bauteils wird verhindert. Nach dem Lösen des Bauteils von der tragenden Konsole kann die Auswechselhilfsvorrichtung gekippt und das Bauteil entnommen und ausgewechselt werden. Alternativ kann auch nur ein Ersatzelement aus dem Bauteil entnommen und ausgewechselt werden. Die Traggurte bleiben dabei an der tragenden Konsole festgelegt. Die Traggurte können hierfür wieder hinsichtlich ihrer Länge verstellt werden, um das Auswechseln zu vereinfachen. Nachfolgend wird das ausgewechselte Bauteil oder alternativ das Bauteil mit dem ausgewechselten Ersatzelement an der tragenden Konsole festgelegt, beispielsweise angeschraubt. Dabei kann wiederum die Länge der Traggurte verstellt werden, um das Anschrauben zu vereinfachen. Anschließend wird die Auswechselhilfsvorrichtung von der tragenden Konsole und dem Bauteil gelöst.

Mit der erfindungsgemäßen Auswechselhilfsvorrichtung kann das Auswechseln des Bauteils oder alternativ des Ersatzelements in dem Bauteil auch in einem engen Bauraum vereinfacht vorgenommen werden. Dabei kann ein Herabfallen des Bauteils verhindert und die Verletzungsgefahr sowie der Kraftaufwand für die das Auswechseln ausführende Person vorteilhaft reduziert werden.

Um ein Festlegen des Bauteils an der tragenden Konsole zu vereinfachen, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der jeweilige Traggurt an der Aufnahme jeweils mittels einer Federanordnung mit wenigstens einem Federelement festgelegt ist. Das jeweilige Federelement kann die auf die Aufnahme wirkende Kraft aufnehmen und beliebig ausgestaltet sein. Bevorzugt ist das Federelement jedoch O-förmig. Beim Festlegen des Bauteils an der tragenden Konsole kann die Federanordnung gespannt und das Bauteil gegen die tragende Konsole gedrückt werden. Ein Festlegen des Bauteils an der Konsole ist dadurch kraft- und aufwandreduziert durchführbar.

Vorteilhafterweise kann die jeweilige Federanordnung an der Aufnahme mittels einer Aufnahmeschlaufe und an dem jeweiligen Traggurt mittels einer den Traggurt zumindest bereichsweise bildenden Traggurtschlaufe festgelegt sein. Für die Aufnahmeschlaufe kann an der Aufnahme und an der jeweiligen Federanordnung jeweils eine Schlaufenöffnung vorgesehen sein, in denen die Aufnahmeschlaufe beidseitig festgelegt ist. Die Traggurtschlaufe kann dann in einer weiteren

Schlaufenöffnung der Federanordnung festgelegt sein. Zweckgemäß ist die Federanordnung zwischen der Aufnahme und dem Traggurt angeordnet, um die auf die Aufnahme in Längsrichtung der Auswechselhilfsvorrichtung wirkende Kraft zumindest teilweise aufnehmen zu können. Die jeweilige Aufnahmeschlaufe und die jeweilige Traggurtschlaufe können dabei aus demselben Material wie die Traggurte durch ein Verbindungsverfahren - beispielsweise durch ein Näh-, Schweiß-, Klebe- oder Nietverfahren - hergestellt und ebenfalls biegeelastisch und zugfest sein.

Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Traggurt ein Trag- gurtzurrelement aufweist, mit dem der Traggurt in Längsrichtung der Auswechselhilfsvorrichtung in seiner Länge verstellbar ist. Das Traggurtzurrelement kann einseitig an der den Traggurt zumindest bereichsweise bildenden Traggurtschlaufe und andersseitig an einem den Traggurt zumindest bereichsweise bildenden Traggurtteil festgelegt sein. Der Traggurt ist demnach aus der Traggurtschlaufe, dem Traggurtzurrelement sowie dem Traggurtteil gebildet. Das Traggurtzurrelement kann dabei fest mit der Traggurtschlaufe und verschiebbar mit dem Trag- gurtteil verbunden sein, so dass durch das Traggurtzurrelement der Traggurt in Längsrichtung der Auswechselhilfsvornchtung in seiner Länge verstellbar ist. Die Traggurtschlaufe kann mittels eines Verbindungsverfahrens - beispielsweise mittels eines Näh-, Schweiß-, Klebe- oder Nietverfahrens - hergestellt sein.

Die jeweilige Fixiereinheit kann an dem jeweiligen Traggurt mittels einer den Traggurt zumindest bereichsweise bildenden Fixiereinheitsschlaufe festgelegt sein. Die Fixiereinheitsschlaufe kann dabei in einem Verbindungsverfahren - beispielsweise in einem Näh-, Schweiß-, Klebe- oder Nietverfahren - an dem Traggurt ausgeformt sein. Die Fixiereinheit ist bevorzugt ein Karabinerschloss, kann jedoch eine andere Schlosseinheit sein. Die Fixiereinheit ermöglicht ein lösbares Festlegen - beispielsweise durch ein Umschlingen - der Auswechselhilfsvornchtung an der tragenden Konsole.

Um das in der Auswechselhilfsvornchtung angeordnete Bauteil demontieren oder montieren zu können, kann die Aufnahme eine zentrale Montageöffnung und eine die Montageöffnung einfassende Auflagefläche aufweisen. Dabei ist das Bauteil in der Aufnahme so aufnehmbar, dass das Bauteil an der Auflagefläche zumindest bereichsweise aufliegt und in die Montageöffnung hineinragt. So kann beispielsweise durch die Montageöffnung eine Montageschraube herausragen, die mit einem entsprechenden Werkzeug durch die Montageöffnung hindurch greifbar ist. Um die Reibung zwischen der Aufnahme und dem darauf aufliegenden Bauteil bei der Montage oder der Demontage zu reduzieren, kann die Aufnahme aus einem reibreduzierenden Material hergestellt sein oder die Auflagefläche eine reibreduzierende Gleitbeschichtung aufweisen.

Vorteilhafterweise kann bei einer Weiterbildung der Aufnahme vorgesehen sein, dass die Aufnahme wenigstens zwei Begrenzungsvorsprünge aufweist, die an der Aufnahme integral ausgebildet sind. Die Begrenzungsvorsprünge sind dabei zumindest bereichsweise in Längsrichtung der Auswechselhilfsvornchtung zu den wenigstens zwei Traggurten hin ausgerichtet. Die Begrenzungsvorsprünge dienen als ein optisches Signal beim Positionieren der Auswechselhilfsvornchtung an dem Bauteil und erleichtern dadurch ein Anordnen des Bauteils in der Auswechselhilfsvornchtung, indem ein Verrutschen oder ein Herausgleiten des Bauteils bemerkt werden kann. Ferner können die Begrenzungsvorsprünge das Bauteil in der Auswechselhilfsvornchtung auch seitlich begrenzen und zentrieren, so dass ein Herausfallen des Bauteils aus der Auswechselhilfsvornchtung vorteilhaft verhindert und ein Positionieren der Auswechselhilfsvornchtung an dem Bauteil erleichtert wird. An der Aufnahme können die wenigstens zwei Begrenzungsvorsprünge mit den wenigstens zwei Traggurten alternierend angeordnet sein. Die Begrenzungsvorsprünge sind zumindest bereichsweise in Längsrichtung der Auswechselhilfsvornchtung ausgebildet und können bereichsweise senkrecht zu Längsrichtung ausgerichtet sein. Auf diese Weise ist zwischen den jeweiligen Begrenzungsvorsprüngen jeweils eine Greiföffnung gebildet, die ein Verwenden der Auswechselhilfsvornchtung auch in einem engen Bauraum ermöglicht.

Um das Bauteil sicher in der Auswechselhilfsvornchtung festlegen zu können, kann der Quergurt an dem einen oder ersten der Traggurte mittels eines in Längsrichtung an dem ersten Traggurt verschiebbaren und fixierbaren Verstellelements und an dem anderen oder zweiten der Traggurte mittels einer in Längsrichtung an dem zweiten Traggurt verschiebbaren Quergurtführung festgelegt sein. Der Quergurt ist folglich in Längsrichtung der Auswechselhilfsvornchtung verschiebbar an den Traggurten festgelegt, so dass der Quergurt das beliebig ausgestaltete Bauteil oberhalb seines Schwerpunkts umgreifen kann. Auf diese Weise kann ein unerwünschtes Kippen des Bauteils in der Auswechselhilfsvornchtung nach dem Lösen von der tragenden Konsole verhindert werden. Die Querführung an dem zweiten Traggurt ermöglicht zudem ein kraftreduziertes Kippen des Bauteils in der Auswechselhilfsvornchtung, wodurch ein Auswechseln des Bauteils oder alternativ des Ersatzelements in dem Bauteil erheblich vereinfacht wird. Vorteilhafterweise kann auch vorgesehen sein, dass der Quergurt ein Quergurtzurrelement aufweist, mit dem ein Umfang des Quergurts an einen Umfang des Bauteils angepasst werden kann. Auf diese Weise ist das beliebig ausgestaltete Bauteil sicher in der Auswechselhilfsvorrichtung festlegbar. Um ein Herabhängen des Quergurts zu vermeiden, kann der Quergurt eine an dem Quergurt verschiebbare Quergurtschnalle aufweisen.

Vorteilhafterweise können der Quergurt sowie die wenigstens zwei Traggurte sowohl bandförmig als auch seilförmig sein. Vorzugsweise sind der Quergurt und die jeweiligen Traggurte bandförmig und bestehen aus einem textilen Material. Der Quergurt und die jeweiligen Traggurte sind zudem biegeelastisch und zugfest.

Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Auswechselhilfsvorrichtung ein vereinfachtes und aufwandreduziertes Auswechseln des Bauteils oder alternativ des Ersatzelements in dem Bauteil auch in einem engen Bauraum. Dabei werden ein Herabfallen des Bauteils vorteilhaft verhindert und die Verletzungsgefahr sowie der Kraftaufwand für die das Auswechseln ausführende Person reduziert.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.

Es zeigen, jeweils schematisch

Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Auswechselhilfsvorrichtung an einem Bauteil;

Fig. 2 bis 10 ein mögliches Vorgehen beim Auswechseln eines Ersatzelements in einem Bauteil mit einer erfindungsgemäßen Auswechselhilfsvorrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Auswechselhilfsvorrichtung 1 . In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Auswechselhilfsvorrichtung 1 an einem Bauteil 2 - hier an einer Filtereinrichtung - und einer das Bauteil 2 tragenden stationären Konsole 3 angeordnet, die kein Teil der vorliegenden Erfindung sind. Die Auswechselhilfsvorrichtung 1 weist eine senkrecht zur Längsrichtung 4 der Auswechselhilfsvorrichtung 1 angeordnete ringförmige Aufnahme 5 auf, die das Bauteil 2 von unten aufnehmen kann. Die Aufnahme 5 weist eine zentrale Montageöffnung 6 und eine die Montageöffnung 6 einfassende Auflagefläche 7 auf, an der das Bauteil 2 zumindest bereichsweise anliegen kann. Eine Montageschraube 8 des Bauteils 2 kann dann in die Montageöffnung 6 hineinragen und ist mit einem entsprechenden Werkzeug durch die Montageöffnung 6 hindurch greifbar. Um die Reibung zwischen der Auflagefläche 7 und dem darauf aufliegenden Bauteil 2 zu reduzieren, weist die Auflagefläche 7 eine reibreduzierende Gleitbeschichtung 9 auf. Ferner sind an der Aufnahme 5 zwei Begrenzungsvorsprünge 10 integral ausgebildet, die bereichsweise in Längsrichtung 4 der Auswechselhilfsvorrichtung 1 ausgerichtet sind. Zwischen den Begrenzungsvorsprüngen 10 sind Greiföffnungen 1 1 gebildet, die ein Verwenden der Auswechselhilfsvorrichtung 1 auch in einem engen Bauraum ermöglichen. Die Begrenzungsvorsprünge 10 erleichtern ein Anordnen des Bauteils 2 in der Auswechselhilfsvorrichtung 1 und verhindern ein Verrutschen oder ein Herausgleiten des Bauteils 2.

Ferner weist die Auswechselhilfsvorrichtung 1 zwei Traggurte 12a und 12b auf, die jeweils aus einer Traggurtschlaufe 13, einem Traggurtzurrelennent 14 und einem Traggurtteil 15 gebildet sind. Die Traggurte 12a und 12b sind in diesem Ausführungsbeispiel bandförmig und aus einem textilen Material hergestellt. Ferner sind die Traggurte 12a und 12b biegeelastisch und zugfest. Durch das jeweilige Traggurtzurrelement 14 ist der jeweilige Traggurt 12a und 12b in Längsrichtung 4 der Auswechselhilfsvorrichtung 1 in seiner Länge verstellbar, so dass die Auswechselhilfsvorrichtung 1 in Längsrichtung 4 an das Bauteil 2 anpassbar ist. Die Traggurte 12a und 12b sind an der Aufnahme 5 alternierend mit den Begrenzungsvorsprüngen 10 angeordnet und teilen die jeweilige Greiföffnung 1 1 auf. Die Traggurte 12a und 12b sind an der Aufnahme 5 über Federanordnungen 16 festgelegt, die in diesem Ausführungsbeispiel durch jeweils mehrere o-förmige Federelemente 17 gebildet sind. Die jeweilige Federanordnung 16 ist an der Aufnahme 5 mittels einer Aufnahmeschlaufe 17 festgelegt, die beidseitig jeweils durch eine Schlaufenöffnung 19 durchgeht. Die jeweilige Aufnahmeschlaufe 18 kann aus demselben Material wie die Traggurte 12a und 12b mittels eines Verbindungsverfahrens - beispielsweise mittels eines Näh-, Schweiß-, Klebe- oder Nietverfahrens - hergestellt sein. An dem jeweiligen Traggurt 12a und 12b ist die jeweilige Federanordnung 16 mittels der Traggurtschlaufe 13 festgelegt, die das Traggurtzurrelement 14 einerseits und die Federanordnung 16 andererseits zugfest verbindet. Dazu weisen das jeweilige Traggurtzurrelement 14 und die jeweilige Federanordnung 16 die Schlaufenöffnungen 19 auf. Auch die Traggurtschlaufe 13 kann aus demselben Material wie die Traggurte 12a und 12b mittels eines Verbindungsverfahrens - beispielsweise mittels eines Näh-, Schweiß-, Klebeoder Nietverfahrens - hergestellt sein.

Ferner ist an dem jeweiligen Traggurt 12a und 12b jeweils eine Fixiereinheit 20 festgelegt, mit der die Auswechselhilfsvornchtung 1 an der das Bauteil 2 tragenden Konsole 3 lösbar festlegbar ist. Die jeweilige Fixiereinheit 20 ist an dem jeweiligen Traggurt 12a und 12b der Aufnahme 5 gegenüber angeordnet, so dass das Gewicht des Bauteils 2 auch nach dem Lösen von der tragenden Konsole 3 über die Auswechselhilfsvorrichtung 1 von der tragenden Konsole 3 weiter getragen wird. Die jeweilige Fixiereinheit 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Ka- rabinerschloss und ist an dem jeweiligen Traggurt 12a oder 12b mittels jeweils einer Fixiereinheitsschlaufe 21 festgelegt. Die Fixiereinheitsschlaufe 21 ist an dem Traggurtteil 15 beispielsweise in einem Verbindungsverfahren - beispielsweise in einem Näh-, Schweiß-, Klebe- oder Nietverfahren - ausgeformt und ist in der Schlaufenöffnung 19 der jeweiligen Fixiereinheit 20 festgelegt.

Die Auswechselhilfsvorrichtung 1 weist zudem einen Quergurt 22 auf, der an den Traggurten 12a und 12b in Längsrichtung 4 der Auswechselhilfsvorrichtung 1 verschiebbar ist. Der Quergurt 22 ist an dem einen oder ersten Traggurt 12a mittels eines Verstellelements 23 festgelegt, das in Längsrichtung 4 an dem ersten Traggurt 12a verschiebbar und fixierbar ist. An dem anderen oder zweiten Traggurt 12b ist der Quergurt 22 mittels einer Quergurtführung 24 festgelegt, die in Längsrichtung 4 an dem zweiten Traggurt 12b verschiebbar ist. Der Quergurt 22 ist auf diese Weise in Längsrichtung 4 der Auswechselhilfsvorrichtung 1 verschiebbar und fixierbar an den Traggurten 12a und 12b festgelegt, so dass der Quergurt 22 das beliebig ausgestaltete Bauteil 2 oberhalb seines Schwerpunkts umgreifen kann. Ferner ist an dem Quergurt 22 ein Quergurtzurrelement 25 festgelegt, mit dem ein Umfang des Quergurts 22 an einen Umfang des Bauteils 2 anpassbar ist. Um ein Herabhängen des Quergurts 22 zu verhindern, ist an dem Quergurt 22 eine Quergurtschnalle 26 verschiebbar angeordnet.

Fig. 2 bis Fig. 10 zeigen ein mögliches Vorgehen beim Auswechseln eines Ersatzelements 27 in dem Bauteil 2 - hier eines Filterelements in einer Filtereinrichtung - mit der erfindungsgemäßen Auswechselhilfsvornchtung 1 . In Fig. 2 wird zuerst die Auswechselhilfsvorrichtung 1 an dem Bauteil 2 angeordnet. Dazu wird das Bauteil 2 parallel zu der Längsrichtung 4 der Auswechselhilfsvorrichtung 1 in diese eingeschoben und die Auswechselhilfsvorrichtung 1 mittels der Fixiereinheiten 20 an der tragenden Konsole 3 festgelegt. In Fig. 3 werden die Traggurte 12a und 12b mittels Traggurtzurrelemente 14 in Längsrichtung 4 in ihrer Länge angepasst, so dass das Bauteil 2 sich an die Aufnahme 5 abstützt. Der Quergurt 22 wird mit dem Verstellelement 23 in Längsrichtung 4 an dem Traggurt 12a fixiert und mit dem Quergurtzurrelement an einen Umfang des Bauteils 2 angepasst. In Fig. 4 wird das Bauteil 2 von der tragenden Konsole 3 abgeschraubt. Dabei dehnen sich die Federanordnungen 16 und das Bauteil 2 bleibt sicher in der Auswechselhilfsvorrichtung 1 festgelegt. In Fig. 5 sind die Traggurte 12a und 12b teilweise in Längsrichtung 4 verlängert und in Fig. 6 wird das Bauteil 2 in der Auswechselhilfsvorrichtung 1 seitlich gekippt. Die Verlängerung der Traggurte 12a und 12b kann dabei - abhängig von dem für die Traggurte 12a und 12b verwendeten Material - allein durch deren Elastizität in einem ausreichenden Maß erfolgen. Sollte die Elastizität der Traggurte 12a und 12b nicht zum Einstellen eines geeigneten Abstands zwischen dem Bauteil 2 und der Konsole 3 ausreichen, lassen sich die Traggurte 12a und 12b in ihrer Länge verstellen beziehungsweise justieren, um den erforderlichen Abstand zum Auswechseln des Bauteils 2 oder des Ersatzelements 27 einzustellen. Wie in Fig. 7 gezeigt ist, wird das in dem Bauteil 2 angeordnete Ersatzelement 27 - hier das Filterelement - ausgewechselt. In Fig. 8 wird das Bauteil 2 nach dem Auswechseln des Ersatzelements 27 in der Auswechselhilfsvorrichtung 1 zurück verschwenkt. In Fig. 9 werden die Traggurte 12a und 12b in Längsrichtung 4 verkürzt und das Bauteil 2 an die tragende Konsole 3 mittels der Federanordnungen 16 angedrückt. Anschließend wird das Bauteil 2 an die tragende Konsole 3 angeschraubt, wie in Fig. 10 gezeigt ist.

Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Auswechselhilfsvorrichtung 1 ein vereinfachtes und aufwandreduziertes Auswechseln des Bauteils 2 oder des Ersatzelements 27 in dem Bauteil 2 auch in einem engen Bauraum. Dabei wird ein Herabfallen des Bauteils 2 vorteilhaft verhindert und die Verletzungsgefahr sowie der Kraftaufwand für die das Auswechseln ausführende Person reduziert.

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Bezugszeichenliste

Auswechselhilfsvorhchtung

Bauteil

Konsole

Längsrichtung

Aufnahme

Montageöffnung

Auflagefläche

Montageschraube

Gleitbeschichtung

. Begrenzungsvorsprung

. Greiföffnung

a. Erster Traggurt

b. Zweiter Traggurt

. Traggurtschlaufe

. Traggurtzurrelement

. Traggurtteil

. Federanordnung

. Federelement

. Aufnahmeschlaufe

. Schlaufenöffnung

. Fixiereinheit

. Fixiereinheitsschlaufe

. Quergurt

. Verstellelement

. Quergurtführung

. Quergurtzurrelement

. Quergurtschnalle

. Ersatzelement

Claims

14 Ansprüche

1 . Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) für ein an einer Konsole (3) lösbar festgelegtes Bauteil (2), vorzugsweise für eine Filtereinrichtung,

- wobei die Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) eine senkrecht zur Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) angeordnete Aufnahme (5) aufweist, die das Bauteil (2) von unten aufnehmen kann,

- wobei die Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) wenigstens zwei Traggurte (12a, 12b) aufweist, die an der Aufnahme (5) festgelegt und in Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) in ihrer Länge verstellbar sind,

- wobei an dem jeweiligen Traggurt (12a, 12b) der Aufnahme (5) gegenüberliegend jeweils eine Fixiereinheit (20) festgelegt ist, mit der die Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) an der das Bauteil (2) tragenden Konsole (3) lösbar festgelegt werden kann, und

- wobei die Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) einen an den wenigstens zwei Traggurten (12a, 12b) in Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) verschiebbaren Quergurt (22) aufweist, der das Bauteil (2) in Umfangsrichtung umgreifen kann.

2. Auswechselhilfsvorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der jeweilige Traggurt (12a, 12b) an der Aufnahme (5) jeweils mittels einer Federanordnung (16) mit wenigstens einem Federelement (17), bevorzugt mit wenigstens einem O-förmigen Federelement, festgelegt ist. 15

3. Auswechselhilfsvorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die jeweilige Federanordnung (16) an der Aufnahme (5) mittels einer Aufnahmeschlaufe (18) und an dem jeweiligen Traggurt (12a, 12b) mittels einer den Traggurt (12a, 12b) zumindest bereichsweise bildenden Traggurtschlaufe (13) festgelegt ist.

4. Auswechselhilfsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der jeweilige Traggurt (12a, 12b) ein Traggurtzurrelement (14) aufweist, mit dem der Traggurt (12a, 12b) in Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) in seiner Länge verstellbar ist.

5. Auswechselhilfsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die jeweilige Fixiereinheit (20), bevorzugt ein Karabinerschloss, an dem jeweiligen Traggurt (12a, 12b) mittels einer den Traggurt (12a, 12b) zumindest bereichsweise bildenden Fixiereinheitsschlaufe (21 ) festgelegt ist.

6. Auswechselhilfsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Aufnahme eine zentrale Montageöffnung (6) und eine die Montageöffnung (6) einfassende Auflagefläche (7) aufweist, wobei das Bauteil (2) in der Aufnahme (5) so aufnehmbar ist, dass das Bauteil (2) an der Auflagefläche (7) zumindest bereichsweise aufliegt und in die Montageöffnung (6) hineinragt.

7. Auswechselhilfsvorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, 16

dass die Aufnahme (5) aus einem reibreduzierenden Material hergestellt ist oder die Auflagefläche (7) eine reibreduzierende Gleitbeschichtung (9) aufweist, so dass die die Reibung zwischen der Aufnahme (5) und dem darauf aufliegenden Bauteil (2) reduziert werden kann.

8. Auswechselhilfsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Aufnahme (5) wenigstens zwei Begrenzungsvorsprünge (10) aufweist, die an der Aufnahme (5) integral ausgebildet und zumindest bereichsweise in Längsrichtung (4) der Auswechselhilfsvorrichtung (1 ) zu den wenigstens zwei Traggurten (12a, 12b) hin ausgerichtet sind.

9. Auswechselhilfsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Quergurt (22) an dem einen oder ersten der Traggurte (12a) mittels eines in Längsrichtung (4) an dem ersten Traggurt (12a) verschiebbaren und fixierbaren Verstellelements (23) und an dem anderen oder zweiten der Traggurte (12b) mittels einer in Längsrichtung (4) an dem zweiten Traggurt (12b) verschiebbaren Quergurtführung (24) festgelegt ist.

10. Auswechselhilfsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Quergurt (22) ein Quergurtzurrelement (25) aufweist, mit dem ein Umfang des Quergurts (22) an einen Umfang des Bauteils (2) angepasst werden kann.

1 1 . Auswechselhilfsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, 17

dass der Quergurt (22) eine an dem Quergurt (22) verschiebbare Quergurtschnalle (26) aufweist.

12. Auswechselhilfsvornchtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Quergurt (22) und/oder die wenigstens zwei Traggurte (12a, 12b) bandförmig oder seilförmig sind.