WO2019020555A1

WO2019020555A1 - System und verfahren zur automatischen dokumentation von ereignissen

Info

Publication number: WO2019020555A1
Application number: PCT/EP2018/069895
Authority: WO
Inventors: Stephan Frühauf
Original assignee: Fruehauf Stephan
Priority date: 2017-07-24
Filing date: 2018-07-23
Publication date: 2019-01-31
Also published as: DE102017116683A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zur automatischen Dokumentation von Ereignissen, umfassend eine tragbare Aufzeichnungsvorrichtung (11) zur Aufzeichnung von Ereignissen, mit einer Nahkommunikationsschnittstelle (110) zur Datenkommunikation, und ein tragbares Kommunikationsendgerät (10) mit einer Funkkommunikationsschnittstelle (100) zur drahtlosen Datenkommunikation in einem Funkkommunikationsnetzwerk (2) und mit einer Nahkommunikationsschnittstelle (101) zur Datenkommunikation mit der Nahkommunikationsschnittstelle (101) der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung (11), wobei das tragbare Kommunikationsendgerät (10) dazu ausgebildet ist, über seine Nahkommunikationsschnittstelle (110) einen Datenstrom umfassend Aufzeichnungen von Ereignissen von der Aufzeichnungsvorrichtung (11) zu empfangen, ein Selektionsmittel (107) zur Selektion eines Teils der empfangenen Aufzeichnungen anhand eines vorbestimmten Entscheidungskriteriums umfasst und dazu ausgebildet ist, den selektierten Teil der Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle (100) an einen Dokumentationsserver (12) zu senden. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren.

Description

System und Verfahren zur automatischen Dokumentation von Ereignissen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein System zur automatischen Dokumentation von Ereignissen nach Anspruch 1 und nach Anspruch 1 1 und ein Verfahren zur automatischen Dokumentation von Ereignissen nach Anspruch 12.

Heutzutage ist es üblich, ein tragbares Kommunikationsgerät, z.B. ein Mobiltelefon, mit sich zu führen. Dies ermöglicht es, in Gefahrensituationen beispielsweise die Polizei, einen Notarzt oder die Feuerwehr zu rufen, was erheblich zur Sicherheit beitragen kann. Allerdings besteht das Problem, dass ein Initiieren einer Kommunikation im Augenblick der Gefahrensituation häufig nicht möglich ist. Ferner werden Gefahrensituationen oftmals erst erkannt, wenn es bereits zu spät ist. In vielen Fällen könnten Gefahrensituationen aber noch abgewendet werden, wenn diese bereits im Ansatz erkannt werden und rechtzeitig reagiert wird. Dies gilt insbesondere für schutzbedürftige Personen, die bestimmte Gefahrensituationen womöglich nicht antizipieren.

In dem Fall, dass eine Gefahrensituation nicht mehr abgewendet werden kann, besteht im Nachhinein oftmals der Bedarf, den Ablauf der Gefahrensituation rekonstruieren zu können, z.B. um zu verhindern, dass sich eine vergleichbare Gefahrensituation wiederholt. Dies ist oft nur anhand von auf ungenauen Erinnerungen basierenden Beschreibungen und/oder von automatisch aufgenommenen Überwachungskameraaufnahmen möglich, anhand derer die Ereignisse samt der Gefahrensituation zumindest ansatzweise dokumentiert werden können. Als konkretes Beispiel kann eine Rekonstruktion des Ablaufs der Gefahrensituation auf Basis der Dokumentation der Ereignisse hilfreich sein, um einen unbemerkten Diebstahl im Nachhinein nachzuweisen. Falls die Überwachungskamera oder mögliche Zeugen den Diebstahl im entscheidenden Moment nicht im Blick haben, ist die Dokumentation des Ereignisses lückenhaft und womöglich nicht ausreichend.

Es besteht die Aufgabe, ein verbessertes System und ein verbessertes Verfahren zur automatischen Dokumentation von Ereignissen bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch ein System zur automatischen Dokumentation von Ereignissen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Danach umfasst das System eine tragbare Aufzeichnungsvorrichtung und ein tragbares Kommunikationsendgerät. Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung ist ausgebildet zur Aufzeichnung von Ereignissen und umfasst eine Nahkommunikationsschnittstelle zur Datenkommunikation. Das tragbare Kommunikationsendgerät umfasst eine Funkkommunikationsschnittstelle, welche zur drahtlosen Datenkommunikation in einem Funkkommunikationsnetzwerk ausgebildet ist, und ebenfalls eine Nahkommunikationsschnittstelle. Die Nahkommunikationsschnittstellen der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung und des tragbaren Kommunikationsendgeräts sind ausgebildet, durch Datenkommunikation untereinander drahtlos Daten austauschen zu können, und zwar zumindest von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung hin zum tragbaren Kommunikationsendgerät. Dabei ist vorgesehen, dass das tragbare Kommunikationsendgerät ferner dazu ausgebildet ist, über seine Nahkommunikationsschnittstelle einen Datenstrom umfassend Aufzeichnungen von Ereignissen von der Aufzeichnungsvorrichtung zu empfangen. Das tragbare Kommunikationsendgerät umfasst ein Selektionsmittel, das ausgebildet ist, einen Teil der von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung empfangenen Aufzeichnungen anhand eines vorbestimmten oder vorbestimmbaren Entscheidungskriteriums zu selektieren. Das tragbare Kommunikationsendgerät ist so ausgebildet, dass es nur den selektierten Teil der Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle an einen externen (z.B. weit entfernten) Dokumentationsserver senden kann, während die übrigen Aufzeichnungen verworfen oder gelöscht werden können. Dies geht von der Idee aus, eine Aufzeichnungsvorrichtung mit sich zu tragen und z.B. über einen längeren Zeitraum, z.B. über mehrere Ereignisse hinweg zu aktivieren. Kommt es in diesem Zeitraum zu einer Gefahrensituation, so erfasst die Aufzeichnungsvorrichtung auch von der Gefahrensituation und deren Vorlauf Aufzeichnungen. Das Entscheidungskriterium ist insbesondere so ausgestaltet, dass es Aufzeichnungen, die mit einer überdurchschnittlichen Wahrscheinlichkeit eine sich anbahnende oder aktuelle Gefahrensituation zeigen, selektiert. Auf diese Weise kann (z.B. im Wesentlichen verzögerungsfrei) eine Dokumentation von Ereignissen bereitgestellt werden, anhand derer die sich abzeichnende Gefahrensituation abgewendet werden kann oder es kann rechtzeitig Hilfe organisiert werden. Im Nachhinein kann der Ablauf der Gefahrensituation rekonstruiert werden, wobei durch die Selektion nur eine vergleichsweise geringe Datenmenge untersucht werden muss.

Das tragbare Kommunikationsendgerät ist z.B. ein Mobiltelefon, ein Smartphone oder dergleichen.

Bei dem Funkkommunikationsnetzwerk handelt es sich insbesondere um ein öffentliches Mobilfunknetzwerk. Es kann sich bei dem Funkkommunikationsnetzwerk z.B. um ein GSM- Netzwerk, ein GPRS-Netzwerk, ein UMTS-Netzwerk und/oder ein LTE-Netzwerk handeln. Die Funkkommunikationsschnittstelle ist ausgebildet zur Kommunikation mit dem Funkkommunikationsnetzwerk. Beispielsweise ist die Funkkommunikationsschnittstelle gemäß dem GSM-Standard, dem GPRS-Standard, dem UMTS-Standard und/oder dem LTE-Standard ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist das Funkkommunikationsnetzwerk ein WLAN (z.B. gemäß einem IEEE 802.1 1 -Standard) und die Funkkommunikationsschnittstelle gemäß dem WLAN ausgebildet. Das Funkkommunikationsnetzwerk ermöglicht eine mobile Datenübertragung, insbesondere über das Internet.

Die Nahkommunikationsschnittstelle ist von der Funkkommunikationsschnittstelle verschieden. Beispielsweise ermöglicht die Nahkommunikationsschnittstelle eine Datenkommunikation in einem Nahbereich, z.B. im Bereich von unter 50 Metern. Insbesondere kann die Nahkommunikationsschnittstelle gemäß einem WPAN (z.B. gemäß einem IEEE 802.15.1 - bis 802.15.7-Standard) ausgebildet sein, vorzugsweise gemäß dem Bluetooth-Standard oder dem Bluetooth-LE-Standard. Die

Nahkommunikationsschnittstellen des tragbaren Kommunikationsendgeräts und der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung ermöglichen eine Datenübertragung zwischen dem tragbaren Kommunikationsendgerät und der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung. Die Datenübertragung zwischen dem tragbaren Kommunikationsendgerät und der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung erfolgt vorzugsweise mittels eines Datenstroms, z.B. eines Videostreams. Der Dokumentationsserver bildet gemäß einer Weiterbildung einen Teil des Systems. Der Dokumentationsserver umfasst vorzugsweise einen Datenspeicher zum Speichern der vom tragbaren Kommunikationsendgerät gesendeten Aufzeichnungen von Ereignissen. Indem die Aufzeichnungen der Ereignisse nicht bloß auf dem tragbaren Kommunikationsendgerät gespeichert werden, sondern im Speicher des Dokumentationsservers, sind diese z.B. für Servicepersonal zugänglich, die die selektierten Aufzeichnungen sichten können. Zudem sind die so gespeicherten Aufzeichnungen auch dann noch verfügbar, wenn das tragbare Kommunikationsendgerät z.B. zerstört oder entwendet wurde, insbesondere in der Gefahrensituation, welche dann innerhalb der Aufzeichnungen dokumentiert sind. Auf diese Weise kann die Sicherheit eines Benutzers deutlich gesteigert werden. Nach einer vorbestimmten Dauer, z.B. von einem Tag oder einer Woche (z.B. je nach Einstellung des Benutzers) können die auf dem Dokumentationsserver gespeicherten Aufzeichnungen wieder gelöscht werden.

Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung kann eine Kamera zur Aufzeichnung von Ereignissen in Form von Kamerabildern und/oder Videos umfassen. Alternativ oder zusätzlich umfasst die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung ein Mikrofon zur Aufzeichnung von Ereignissen in Form von Tonaufnahmen. Hierbei handelt es sich um besonders aussagekräftige Formen von Aufzeichnungen der Ereignisse. Das tragbare Kommunikationsendgerät umfasst in einer Ausgestaltung des Systems ein Gesichtserkennungsmittel. Das Gesichtserkennungsmittel ist dazu eingerichtet, zu erkennen, ob in einem Kamerabild und/oder einem Video aus den empfangenen Aufzeichnungen ein menschliches Gesicht wiedergegeben ist. Das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium kann die Erkennung eines menschlichen Gesichts mittels des Gesichtserkennungsmittels umfassen. Das Entscheidungskriterium kann aber auch die Erkennung eines menschlichen Gesichts mit einem aggressiven Gesichtsausdruck umfassen und/ oder die Erkennung eines bestimmten menschlichen Gesichts. Auf diese Weise können Gefahrensituationen, die im Zusammenhang mit anderen Menschen stehen, besonders zuverlässig erkannt werden.

Das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium kann den Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne seit einem vorangegangenen Senden von Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle an den Dokumentationsserver umfassen. Hierdurch wird ein periodisches Versenden von Aufzeichnungen ermöglicht, beispielsweise mit zwischen 1 und 15 Aufzeichnungen pro Sekunde. Hierdurch kann ein optimales Verhältnis zwischen einer möglichst lückenlosen Dokumentation und einem möglichst geringen zu übertragenen Datenvolumen erzielt werden.

Das tragbare Kommunikationsendgerät und/oder die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung kann/können einen oder mehrere Sensoren umfassen, insbesondere einen oder mehrere Lage- und/oder Beschleunigungssensoren, insbesondere zur Erkennung einer Änderung einer räumlichen Lage und/oder einer Änderung einer Beschleunigung. Das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium kann das Überschreiten der Änderung der räumlichen Lage und/oder der Beschleunigung eines vorgegebenen Schwellenwerts umfassen. Auf diese Weise ist es möglich, Gefahrensituationen, die mit einer schnellen Lageänderung einhergehen, verlässlich zu dokumentieren.

Das tragbare Kommunikationsendgerät und/oder die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung kann/können zumindest ein durch einen Benutzer betätigbares Eingabemittel umfassen. Das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium kann eine Feststellung umfassen, dass das zumindest eine Eingabemittel betätigt wurde oder dass das zumindest eine Eingabemittel für eine vorgegebene Zeitspanne nicht betätigt wurde. Zum Beispiel ist das Eingabemittel eine Notfalltaste. Die Betätigung der Notfalltaste löst die Übertragung von Aufzeichnungen und/oder einem Notfallsignal an den Dokumentationsserver aus. Insbesondere kann dabei eine aktuelle Aufzeichnung (z.B. ein aktuelles Kamerabild zusammen mit einer aktuellen Tonaufnahme) übertragen werden, insbesondere fortlaufend (z.B. in Form eines Live-Videos). Alternativ oder zusätzlich ist zumindest ein Eingabemittel in Form einer Sicherheitstaste vorgesehen, die in regelmäßigen Abständen zu betätigen ist, um zu bestätigen, dass keine Gefahrensituation vorliegt. Wird die Sicherheitstaste für einen längeren Zeitraum nicht betätigt, z.B. 1 , 5 oder 30 Minuten, werden in Reaktion darauf Aufzeichnungen selektiert und an den Dokumentationsserver übersandt. Gemäß einer bevorzugten Alternative ist ein Eingabemittel in Form eines Ein- Aus-Schalters vorgesehen. Eine erste Betätigung des Ein-Aus-Schalters aktiviert das System, eine zweite Betätigung deaktiviert das System wieder. Das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium kann eine Feststellung umfassen, dass eine Zeitspanne seit der ersten Betätigung und vor einer zweiten Betätigung länger ist als eine vorgegebene Zeitspanne. Hierdurch können in einfacher Weise Notfallsituationen erkannt werden. Das tragbare Kommunikationsendgerät kann dazu ausgebildet sein, basierend auf dem vorbestimmten Entscheidungskriterium ein Notfallsignal zu erzeugen und über die Funkkommunikationsschnittstelle an den Dokumentationsserver zu senden. Hierdurch kann ein besonders schnelles Eintreffen von Sicherheitspersonal erreicht werden.

Optional ist der Dokumentationsserver dazu ausgebildet, basierend auf einem vorbestimmten Entscheidungskriterium ein Notfallsignal auszugeben, z.B. wenn vom Dokumentationsserver bei einer Analyse der Aufzeichnungen eine Gefahrensituation erkannt oder antizipiert wird. Das Notfallsignal kann an das tragbare Kommunikationsendgerät und/oder an Sicherheitspersonal ausgegeben werden.

Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung kann in einen am Körper eines Benutzers tragbaren Gegenstand integriert sein, insbesondere in Form eines Kleidungsstücks, eines Schmuckstücks oder eines Gepäckstücks, alternativ in Form eines Kuscheltiers oder eines Spielzeugs. Hierdurch kann die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung besonders komfortabel getragen werden. Vorteilhaft ist es, wenn die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung mit einem deutlich sichtbaren Warnhinweis versehen ist, was zur Abschreckung beitragen und potentielle Gefahrensituationen abwenden kann. Die Aufgabe wird auch durch ein System zur automatischen Dokumentation von Ereignissen gemäß Anspruch 1 1 gelöst.

Ein solches System umfasst eine tragbare Aufzeichnungsvorrichtung zur Aufzeichnung von Ereignissen, die eine Nahkommunikationsschnittstelle zur Datenkommunikation aufweist, ein tragbares Kommunikationsendgerät mit einer Funkkommunikationsschnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation in einem Funkkommunikationsnetzwerk und mit einer Nahkommunikationsschnittstelle zur Datenkommunikation mit der Nahkommunikationsschnittstelle der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung, und einen Dokumentationsserver, der einen Datenspeicher zum Speichern von Aufzeichnungen von Ereignissen umfasst. Dabei ist die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung ausgebildet, einen Datenstrom umfassend Aufzeichnungen von Ereignissen zu erzeugen und an das tragbare Kommunikationsendgerät zu senden. Das tragbare Kommunikationsendgerät ist dazu ausgebildet, über seine Nahkommunikationsschnittstelle den Datenstrom umfassend Aufzeichnungen von Ereignissen von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung zu empfangen und zumindest einen Teil der Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle an den Dokumentationsserver zu senden. Dabei umfasst der Dokumentationsserver ein Selektionsmittel zur Selektion eines Teils der empfangenen Aufzeichnungen anhand eines vorbestimmten Entscheidungskriteriums und ist optional dazu ausgebildet, den selektierten Teil der Aufzeichnungen im Datenspeicher zu speichern. Dieses System entspricht weitgehend dem vorherigen System. Unterschiedlich ist, dass die Selektion der Ereignisse hier durch den Dokumentationsserver erfolgt. Auch so kann im Nachhinein der Ablauf der Gefahrensituation rekonstruiert werden, wobei durch die Selektion nur eine vergleichsweise geringe Datenmenge untersucht werden muss. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur automatischen Dokumentation von Ereignissen mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.

Das Verfahren verwendet ein System gemäß einer beliebigen hierin beschriebenen Ausgestaltung und weist die folgenden Schritte auf:

Aufzeichnen von Ereignissen mittels der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung; Übermitteln der Aufzeichnungen von Ereignissen von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung an das tragbare Kommunikationsendgerät über die Nahkommunikationsschnittstellen der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung und des tragbaren Kommunikationsendgeräts; und

Senden zumindest eines Teils der Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle an einen Dokumentationsserver.

Im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems zur automatischen

Dokumentation von Ereignissen; Fig. 2 eine schematische Darstellung mit weiteren Details des Systems gemäß

Fig. 1 ; und

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Kommunikation im System gemäß Fig.

1 und 2. Fig. 1 zeigt ein System 1 zur automatischen Dokumentation von Ereignissen, umfassend ein tragbares Kommunikationsendgerät 10 in Form eines Smartphones, eine tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 und einen Dokumentationsserver 12. Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 und das tragbare Kommunikationsendgerät 10 befinden sich im Besitz eines Benutzers B, der sie an sich tragen kann. Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 ist z.B. auffällig gestaltet, etwa mit von Weitem deutlich sichtbaren Warnfarben und/oder in Form eines auffälligen Giftfroschs. Auf diese Weise können Personen zuverlässig auf die Benutzung der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 aufmerksam gemacht werden. Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 ist vorliegend zur einfachen Handhabung in ein Schmuckstück in Form einer Kette 13 integriert, alternativ in ein Kleidungsstück. Das System 1 kann selbstverständlich auch mehr als eine tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 insbesondere zwei oder drei tragbare Aufzeichnungsvorrichtungen 1 1 umfassen.

Das tragbare Kommunikationsendgerät 10 ist mit der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 mittels einer Nahkommunikation-Datenverbindung NK verbunden, beispielsweise in Form einer Bluetooth-Verbindung. Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 umfasst (oder die tragbaren Aufzeichnungsvorrichtungen 1 1 umfassen jeweils) eine Kamera 1 1 1 und optional ein Mikrofon 1 12 (in Fig. 2 gezeigt). Mittels der Kamera 1 1 1 nimmt die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 Fotos und/oder Videos auf (optional samt Tom mittels des Mikrofons 1 12) und erzeugt so Aufzeichnungen von Ereignissen im Sichtfeld der Kamera 1 1 1 , insbesondere in einem hierfür üblichen Dateiformat. Die Aufzeichnungen der Ereignisse übermittelt die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 über die Nahkommunikation-Datenverbindung NK an das tragbare Kommunikationsendgerät 10. Das tragbare Kommunikationsendgerät 10 empfängt die Aufzeichnungen der Ereignisse und speichert sie optional in einem volatilen oder nicht-volatilen Speicher. Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 übermittelt die Aufzeichnungen der Ereignisse beispielsweise in Form eines Datenstroms, also insbesondere in Form eines kontinuierlichen Flusses von Datensätzen, dessen Ende zumindest für die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 nicht notwendigerweise im Voraus abzusehen ist. Bei den einzelnen Datensätzen handelt es sich beispielsweise um eine Aufzeichnung eines Ereignisses oder mehrere Aufzeichnungen von Ereignissen. Alternativ könnte aber auch vorgesehen sein, dass das tragbare Kommunikationsendgerät 10 die Übermittlung von Aufzeichnungen von Ereignissen von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 anfordert, insbesondere in periodischen Intervallen.

Gemittelt über eine typische Nutzungsdauer (beispielsweise 10 Minuten, 1 Stunde oder 5 Stunden) erhält das tragbare Kommunikationsendgerät 10 von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 Aufzeichnungen von Ereignissen mit einer ersten Datenübertragungsrate.

Das tragbare Kommunikationsendgerät 10 ist mit dem Dokumentationsserver 12 über eine Mobilfunk-Datenverbindung MK verbunden. Die maximale Datenübertragungsrate der Mobilfunk-Datenverbindung MK ist häufig geringer als die erste Datenübertragungsrate. In vielen Fällen ist es auch wünschenswert, das Gesamtvolumen von über die Mobilfunk- Datenverbindung MK übertragenen Daten ein vorgegebenes Höchstvolumen nicht übersteigen zu lassen.

Das tragbare Kommunikationsendgerät 10 übermittelt nur einen Teil der Aufzeichnungen von Ereignissen, die es von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 erhalten hat, an den Dokumentationsserver 12. Gemittelt über die typische Nutzungsdauer übermittelt das tragbare Kommunikationsendgerät 10 somit Aufzeichnungen von Ereignissen mit einer zweiten Datenübertragungsrate, die kleiner ist als die erste Datenübertragungsrate.

Den Teil der Aufzeichnungen von Ereignissen, den das tragbare Kommunikationsendgerät 10 an den Dokumentationsserver 12 übermittelt, erhält das tragbare Kommunikationsendgerät 10 durch eine Selektion aus den von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 erhaltenen Aufzeichnungen. Die Selektion erfolgt anhand eines vorbestimmten Entscheidungskriteriums oder anhand mehrerer vorbestimmter Entscheidungskriterien. Erfüllt eine bestimmte Aufzeichnung von einem oder mehreren Ereignissen (zum Beispiel in Form eines Videos) das Entscheidungskriterium oder die Entscheidungskriterien, wird es an den Dokumentationsserver 12 übersandt. Erfüllt die Aufzeichnung das Entscheidungskriterium oder die Entscheidungskriterien nicht, verwirft das tragbare Kommunikationsendgerät 10 die Aufzeichnung.

Das tragbare Kommunikationsendgerät 10 leitet somit nur einen Teil der von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 erhalten Aufzeichnungen an den Dokumentationsserver 12 weiter. Der Dokumentationsserver 12 speichert die erhaltenen Aufzeichnungen von Ereignissen in einem Datenspeicher 120. Servicemitarbeiter können die im Datenspeicher 120 gespeicherten Aufzeichnungen sichten. Bei dem Dokumentationsserver 12 handelt es sich z.B. um einen Server-Computer.

Fig. 2 zeigt weitere Details des Systems 1 . Gemäß Fig. 2 umfasst die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 neben der Kamera 1 1 1 das bereits beschriebene Mikrofon 1 12. Die Kamera 1 1 1 und das Mikrofon 1 12 sind mit einem Prozessor 1 14 wirkverbunden. Der Prozessor 1 14 empfängt die von der Kamera 1 1 1 und/oder die vom Mikrofon 1 12 aufgenommenen Aufzeichnungen von Ereignissen und stellt diese zumindest teilweise (teilweise oder vollständig) an eine Nahkommunikationsschnittstelle 1 10 bereit. Die Nahkommunikationsschnittstelle 1 10 baut eine Nahkommunikation-Datenverbindung NK mit einer Nahkommunikationsschnittstelle 101 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 auf und übersendet die bereitgestellten Aufzeichnungen von Ereignissen an die Nahkommunikationsschnittstelle 101 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10.

Die Nahkommunikationsschnittstelle 101 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 stellt die erhaltenen Aufzeichnungen von Ereignissen an ein Programm (eine App) des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 bereit, die insbesondere auf einem Controller oder Prozessor 105 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 (insbesondere in Form eines Smartphones) ausgeführt wird. Der Controller oder Prozessor, im Folgenden als Prozessor 105 bezeichnet, stellt die bereitgestellten Aufzeichnungen von Ereignissen zumindest teilweise (teilweise oder vollständig) an eine Funkkommunikationsschnittstelle 100 bereit. Die Funkkommunikationsschnittstelle 100 baut eine Mobilfunk-Datenverbindung MK (alternativ zum Beispiel eine WLAN-Datenverbindung) zu einem Sende-Empfänger 20 eines Mobilkommunikationsnetzwerks 2 auf. Bei dem Mobilkommunikationsnetzwerk 2 handelt es sich beispielsweise um ein GSM-Netzwerk, ein GPRS-Netzwerk, ein UMTS- Netzwerk und/oder ein LTE-Netzwerk, alternativ um ein WLAN-Netzwerk. Der Sende-Empfänger 20 stellt die erhaltenen Aufzeichnungen von Ereignissen an den Dokumentationsserver 12 bereit. Dies erfolgt vorzugsweise über das Internet. Der Dokumentationsserver 12 speichert die erhaltenen Aufzeichnungen von Ereignissen in seinem Datenspeicher 120. Auf diese Weise werden die Aufzeichnungen der Ereignisse automatisch dokumentiert.

Nicht alle von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 erfassten Aufzeichnungen von Ereignissen können oder sollen im Datenspeicher 120 des Dokumentationsservers 12 gespeichert werden. Beispielsweise reicht eine zur Verfügung gestellte Übertragungsbandbreite nicht zu Übertragung sämtlicher Aufzeichnungen von Ereignissen aus. Insbesondere kann eine Selektion oder Filterung der erfassten Aufzeichnungen von Ereignissen erfolgen, um nur solche Aufzeichnungen im Datenspeicher 120 zu speichern, die mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eine Gefahrensituation wiedergeben.

Zur Selektion oder Filterung werden ein oder mehrere Entscheidungskriterien angewandt. Dies kann in der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 , im tragbaren Kommunikationsendgerät 10 und/oder im Dokumentationsserver 12 erfolgen.

Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 umfasst ein Selektionsmittel 1 15, welches im vorliegenden Beispiel als Programmcode vom Prozessor 1 14 ausgeführt wird. Das Selektionsmittel 1 15 wendet zumindest ein vorbestimmtes Entscheidungskriterium auf die erfassten Aufzeichnungen an und stellt nur diejenigen Aufzeichnungen an die Nahkommunikationsschnittstelle 1 10 bereit, für die das vorbestimmte Entscheidungskriterium erfüllt ist. Die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 umfasst einen Sensor 1 13, vorliegend in Form eines Beschleunigungssensors. Der Sensor 1 13 erkennt, ob die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung eine starke Beschleunigung erfährt, wie sie zum Beispiel durch einen Fall und einen Aufprall hervorgerufen wird. Das vorbestimmte Entscheidungskriterium besteht beispielsweise darin, dass die durch den Sensor 1 13 erfasste Beschleunigung einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt. Der Prozessor 1 14 kann eingerichtet sein, nur diejenigen Aufzeichnungen von Ereignissen zur Übertragung an die Nahkommunikationsschnittstelle 1 10 bereitzustellen, die in einem bestimmten Zeitfenster vor und/oder nach der Erfüllung des vorbestimmten Entscheidungskriteriums erfasst wurden/werden (z.B. 1 Sekunde, 10 Sekunden oder 1 Minute).

Alternativ oder zusätzlich umfasst auch das tragbare Kommunikationsendgerät 10 einen Sensor 103, der so ausgebildet sein kann wie der Sensor 1 13 der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1. Der Sensor 103 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 ist an den Prozessor 105 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 angeschlossen. Der Prozessor 105 kann ein Selektionsmittel 107 ausführen, welches ein vorbestimmtes Entscheidungskriterium anwendet, sodass nur diejenigen Aufzeichnungen von Ereignissen zur Übertragung an die Funkkommunikationsschnittstelle 100 bereitgestellt werden, in einem bestimmten Zeitfenster vor und/oder nach der Erfüllung des vorbestimmten Entscheidungskriteriums erfasst wurden/werden (z.B. 1 Sekunde, 10 Sekunden oder 1 Minute). Ein besonders einfaches Entscheidungskriterium, welches das Selektionsmittel 107 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 anwenden kann, ist zum Beispiel der Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne, die seit dem jeweils vorangegangenen Übersenden einer oder mehrerer Aufzeichnungen an den Dokumentationsserver 12 verstrichen ist. Die vorgegebene Zeitspanne beträgt beispielsweise eine Sekunde, eine Zehntelsekunde oder eine Fünfzehntelsekunde.

Alternativ oder zusätzlich ist ein Entscheidungskriterium vorgesehen, welches auf einer Analyse eines Bildinhalts der Aufzeichnungen der Ereignisse basiert. Hierzu kann zum Beispiel ein künstliches neurales Netzwerk angewendet werden und/oder eine Kl- (künstliche Intelligenz) Einheit. Wird ein bestimmtes Muster in den Aufzeichnungen der Ereignisse erkannt, ist das Entscheidungskriterium erfüllt. Beispielhaft hierzu umfasst das tragbare Kommunikationsendgerät 10 gemäß Fig. 2 ein Gesichtserkennungsmittel 102. Das Gesichtserkennungsmittel 102 analysiert die Aufzeichnungen der Ereignisse, die das tragbare Kommunikationsendgerät 10 von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung 1 1 erhält. Erkennt das Gesichtserkennungsmittel 102 ein Gesicht, insbesondere ein menschliches Gesicht, so ist das Entscheidungskriterium erfüllt. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Entscheidungskriterium nur dann erfüllt ist, wenn ein bestimmtes menschliches Gesicht und/oder ein menschliches Gesicht, das eine bestimmte Gefühlsregung zu erkennen gibt, erfasst wird.

Das tragbare Kommunikationsendgerät 10 ist ferner ausgebildet, ein Notfallsignal über die Funkkommunikationsschnittstelle 100 an den Dokumentationsserver 12 zu senden, wenn zumindest ein bestimmtes Entscheidungskriterium erfüllt ist. Dies kann beispielsweise die Betätigung eines Eingabemittels 104 in Form einer Notfalltaste sein und/oder eine nicht erfolgte Betätigung des Eingabemittels 104 in Form einer Sicherheitstaste oder einer Ausschalttaste über einen vorbestimmten Zeitraum. Das Eingabemittel 104 umfasst vorzugsweise eine Aufnahmetaste, deren Betätigung den Empfang der Aufzeichnungen durch das tragbare Kommunikationsendgerät 10 und/oder deren Übermittlung an den Dokumentationsserver 12 aktiviert. Eine Betätigung der Ausschalttaste kann dies wieder daktivieren.

Auch der Dokumentationsserver 12 kann Selektionsmittel 121 umfassen, die beispielsweise von einem Prozessor 122 ausgeführt werden. Die Selektionsmittel 121 wenden z.B. dieselben Entscheidungskriterien an wie die Selektionsmittel 107 des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10. Mit dem System 1 ist es folglich möglich, automatisch Ereignisse anhand von Aufzeichnungen zu dokumentieren und die Aufzeichnungen bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden. Beispielsweise können die Aufzeichnungen als Erinnerungsstücke dienen, alternativ oder zusätzlich als Beweismittel nach dem Vorfall einer Gefahrensituation.

Anhand von Fig. 3 wird im Folgenden der Ablauf bei dem Auftreten einer Gefahrensituation für den Benutzer B erläutert. Erhält der Dokumentationsserver 12 ein Notfallsignal von dem tragbaren Kommunikationsendgerät 10, wird automatisch ein Anruf oder Telefongespräch zwischen einem Servicemitarbeiter S oder einem künstlichen Sprachverarbeitungssystem und dem tragbaren Kommunikationsendgerät 10 des Benutzers B aufgebaut. Hierbei kann der Benutzer B befragt werden, ob er sich in einem Notfall befindet. Ferner kann dem Benutzer B eine Information auf einer Anzeige 106 (siehe insbesondere Fig. 2) des tragbaren Kommunikationsendgeräts 10 dargestellt werden, z.B. eine von dem Servicemitarbeiter S übermittelte Information. Alternativ oder zusätzlich wird automatisch eine Sichtung oder Analyse der im Datenspeicher 120 gespeicherten Aufzeichnungen von Ereignissen durchgeführt. Die Sichtung oder Analyse erfolgt durch einen Servicemitarbeiter S oder durch ein Analysesystem, welches beispielsweise zumindest ein neurales Netzwerk und/oder eine Kl-Einheit umfasst. Falls hierbei eine Notfall- oder Gefahrensituation erkannt wird, wird automatisch ein Rettungsdienst R (z.B. die Polizei) beauftragt, sich zum Benutzer B zu begeben.

Optional ist eine maximale Speicherdauer der Aufzeichnungen im Datenspeicher 120 vorgesehen, nach deren Ablauf die Aufzeichnungen automatisch gelöscht werden.

Bezugszeichenliste

1 System

10 tragbares Kommunikationsendgerät

100 Funkkommunikationsschnittstelle

101 Nahkommunikationsschnittstelle

102 Gesichtserkennungsmittel

103 Sensor

104 Eingabemittel

105 Prozessor

106 Anzeige

107 Selektionsmittel

1 1 tragbare Aufzeichnungsvorrichtung

1 10 Nahkommunikationsschnittstelle

1 11 Kamera

1 12 Mikrofon

1 13 Sensor

1 14 Prozessor

1 15 Selektionsmittel

12 Dokumentationsserver

120 Datenspeicher

121 Selektionsmittel

122 Prozessor

13 Kette (tragbarer Gegenstand)

2 Mobilkommunikationsnetzwerk

20 Sende-Empfänger

B Benutzer

NK Nahkommunikation-Datenverbindung

MK Mobilfunk-Datenverbindung

R Rettungsdienst

S Servicemitarbeiter

Claims

Patentansprüche

1 . System zur automatischen Dokumentation von Ereignissen, umfassend: - eine tragbare Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) zur Aufzeichnung von Ereignissen, mit einer Nahkommunikationsschnittstelle (1 10) zur Datenkommunikation, und - ein tragbares Kommunikationsendgerät (10) mit einer Funkkommunikationsschnittstelle (100) zur drahtlosen Datenkommunikation in einem Funkkommunikationsnetzwerk (2) und mit einer Nahkommunikationsschnittstelle (101 ) zur Datenkommunikation mit der

Nahkommunikationsschnittstelle (101 ) der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung

(1 1 ), wobei das tragbare Kommunikationsendgerät (10) dazu ausgebildet ist, über seine Nahkommunikationsschnittstelle (1 10) einen Datenstrom umfassend Aufzeichnungen von Ereignissen von der Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) zu empfangen, ein Selektionsmittel (107) zur Selektion eines Teils der empfangenen Aufzeichnungen anhand eines vorbestimmten Entscheidungskriteriums umfasst und dazu ausgebildet ist, den selektierten Teil der Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle (100) an einen Dokumentationsserver (12) zu senden.

2. System nach Anspruch 1 , ferner umfassend den Dokumentationsserver (12), wobei der Dokumentationsserver (12) einen Datenspeicher (120) zum Speichern der vom tragbaren Kommunikationsendgerät (10) gesendeten Aufzeichnungen von

Ereignissen umfasst.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) eine Kamera (1 1 1 ) zur Aufzeichnung von Ereignissen in Form von Kamerabildern und/oder Videos und/oder ein Mikrofon (1 12) zur

Aufzeichnung von Ereignissen in Form von Tonaufnahmen umfasst.

4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsendgerät (10) ein Gesichtserkennungsmittel (102) umfasst, das dazu eingerichtet ist, zu erkennen, ob in einem Kamerabild und/oder einem Video aus den empfangenen Aufzeichnungen ein menschliches Gesicht wiedergegeben ist, wobei das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium die Erkennung eines menschlichen Gesichts mittels des Gesichtserkennungsmittels (102) umfasst.

System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium den Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne seit einem vorangegangenen Senden von Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle (100) an den Dokumentationsserver (12) umfasst.

6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsendgerät (10) und/oder die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) einen Sensor (103, 1 13) zur Erkennung einer Änderung einer räumlichen Lage und/oder einer Änderung einer Beschleunigung umfasst, wobei das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium das Überschreiten der Änderung der räumlichen Lage und/oder der Beschleunigung eines vorgegebenen Schwellenwerts umfasst.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsendgerät (10) und/oder die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) zumindest ein betätigbares Eingabemittel (104) umfasst, wobei das zumindest eine vorbestimmte Entscheidungskriterium eine Feststellung umfasst, dass das zumindest eine Eingabemittel (104) betätigt wurde oder dass das zumindest eine Eingabemittel (104) für eine vorgegebene Zeitspanne nicht betätigt wurde.

8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsendgerät (10) dazu ausgebildet ist, basierend auf dem vorbestimmten Entscheidungskriterium ein Notfallsignal über die Funkkommunikationsschnittstelle (100) an den Dokumentationsserver (12) zu senden.

9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dokumentationsserver (12) dazu ausgebildet ist, basierend auf dem vorbestimmten Entscheidungskriterium ein Notfallsignal auszugeben, insbesondere an das tragbare Kommunikationsendgerät (10).

10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die tragbare Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) in einen am Körper eines Benutzers (B) tragbaren Gegenstand integriert ist, insbesondere in Form eines Kleidungsstücks, eines Schmuckstücks oder eines Gepäckstücks.

System zur automatischen Dokumentation von Ereignissen, insbesondere gemäß einem der vorherigen Ansprüche, umfassend:

- eine tragbare Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) zur Aufzeichnung von Ereignissen, mit einer Nahkommunikationsschnittstelle (1 10) zur Datenkommunikation,

- ein tragbares Kommunikationsendgerät (10) mit einer Funkkommunikationsschnittstelle (100) zur drahtlosen Datenkommunikation in einem Funkkommunikationsnetzwerk (2) und mit einer Nahkommunikationsschnittstelle (101 ) zur Datenkommunikation mit der Nahkommunikationsschnittstelle (101 ) der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ), und

- einen Dokumentationsserver (12), der einen Datenspeicher (120) zum Speichern von Aufzeichnungen von Ereignissen umfasst, wobei das tragbare Kommunikationsendgerät (10) dazu ausgebildet ist, über seine Nahkommunikationsschnittstelle (1 10) einen Datenstrom umfassend Aufzeichnungen von Ereignissen von der Aufzeichnungsvorrichtung

(1 1 ) zu empfangen, und zumindest einen Teil der Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle (100) an den Dokumentationsserver (12) zu senden und wobei der Dokumentationsserver (12) ein Selektionsmittel (107) zur Selektion eines Teils der empfangenen Aufzeichnungen anhand eines vorbestimmten Entscheidungskriteriums umfasst und insbesondere dazu ausgebildet ist, den selektierten Teil der Aufzeichnungen im Datenspeicher (120) zu speichern.

12. Verfahren zur automatischen Dokumentation von Ereignissen, umfassend ein System (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, mit folgenden Schritten:

Aufzeichnen von Ereignissen mittels der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 );

Übermitteln der Aufzeichnungen von Ereignissen von der tragbaren Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) an das tragbare Kommunikationsendgerät (10) über die Nahkommunikationsschnittstellen (101 , 1 10) der tragbaren

Aufzeichnungsvorrichtung (1 1 ) und des tragbaren Kommunikationsendgeräts (10); und Senden zumindest eines Teils der Aufzeichnungen über die Funkkommunikationsschnittstelle (100) an einen Dokumentationsserver (12).