DE102012017471A1 - Verfahren für automatischen Notruf und zugehörige Vorrichtung - Google Patents

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    • H04M11/00Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems
    • H04M11/04Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems with alarm systems, e.g. fire, police or burglar alarm systems
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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren und Notrufsysteme zum autonomen Auslösen eines Notrufs (250). In einer Ausführungsform ist unter Verwendung eines externen Telekommunikationsmittels (30), das gegebenenfalls ein Ausgabemittel (70) zur Ausgabe eines Warnsignal umfasst, mittels eines Konfigurierungssignals (100) und eines Aktivierungssignals (150) bei einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (20) ein Notrufauftrag konfigurierbar beziehungsweise aktivierbar. Ein Deaktivieren des Notrufauftrags kann erfolgen durch ein Deaktivierungssignal (200a) des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels (30) oder durch eine vorgegebene Bedienung wenigstens eines Kraftfahrzeugbedienelements (60). Erkennt ein Steuermittel (50) eine solche vorgegebene Bedienung, so wird über ein kraftfahrzeuginternes Telekommunikationsmittel (40) ein Deaktivierungssignal (200b) an die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung (20) übermittelt. Liegt jedoch zum vorgesehenen Zeitpunkt des Auslösens des Notrufs (20) kein Deaktivierungssignal (200a, 200b) bei der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (20) vor, so löst diese den Notruf (250) autonom aus.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Auslösen eines Notrufs in Bezug auf ein Kraftfahrzeug sowie eine entsprechende Vorrichtung zum Auslösen des Notrufs.
  • Das automatische Absenden von Notrufen aus Kraftfahrzeugen ist bekannt. Insbesondere kann dies abhängig von einer automatisch erkannten Notsituation wie beispielsweise ein Fahrzeugcrash erfolgen.
  • Die DE 10 2007 053 676 A1 beschreibt ein Notrufsystem, das selbstständig, also ohne menschliches Zutun das Eintreten einer Notsituation sicher und zuverlässig über Sensoren wie Crashsensoren oder Motorschadensensoren erkennt und nach einer festgestellten Notsituation autonom einen Notruf absetzt. Jedoch besteht für bestimmte Notsituationen das Problem, dass diese kaum über physikalische Parameter erkennbar sind. Ein besonderes Problemfeld liegt in Überfällen auf einen Kraftfahrzeugbenutzer, der sich auf dem Weg zu seinem Kraftfahrzeug befindet. Ist dieses in menschenleeren Parkgaragen oder abgelegenen Straßen abgestellt, so kann ein Kraftfahrzeugbenutzer auf seinem Weg zum Fahrzeug oder beim Einsteigen in das Fahrzeug zum Opfer eines Überfalls oder auch eines medizinischen Notfalls ohne Fremdeinwirkung wie etwa eines Herzinfarkts werden, ohne dass Hilfe von Dritten zu erwarten ist. Gegebenenfalls hat der Kraftfahrzeugbenutzer dann nicht mehr die Zeit, nach Erkennen des bevorstehenden Überfalls oder des medizinischen Notfalls selbst noch einen Notruf abzusetzen, beziehungsweise ist nach dem Überfall aufgrund von Verletzungen oder gestohlener Telekommunikationsmitteln dazu nicht mehr in der Lage. Insbesondere wenn es sich beim Kraftfahrzeugbenutzer um eine Frau handelt, liegt ein großes Gefährdungspotential vor.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen bereit zu stellen, mit denen entsprechende Gefahren verringert oder vermieden werden können. Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie durch Vorrichtungen mit den Merkmalen der Nebenansprüche.
  • Die Erfindung betrifft dementsprechend in einem ersten Aspekt ein Verfahren zum Auslösen eines automatischen, eine Daten- und/oder Sprachverbindung umfassenden Notrufs. Das Verfahren umfasst ein optionales Konfigurieren eines Notrufauftrags in einer Datenverarbeitungsvorrichtung zu einem Zeitpunkt t1 durch einen Benutzer eines Kraftfahrzeugs, und weiterhin zu einem Zeitpunkt t2 ein Aktivieren des insbesondere durch den Benutzer bereits vorkonfigurierten Notrufauftrags zum Auslösen des Notruf zu einem vorgebbaren, nach dem Zeitpunkt t2 liegenden Zeitpunkt t3. Gegebenfalls kann der Notrufauftrag als Standardnotrufauftrag für das Kraftfahrzeug hinterlegt sein, der insbesondere automatisch auf Daten des Kraftfahrzeugs und/oder des Benutzers zugreift, sodass es keiner speziellen Konfiguration durch den Benutzer bedarf. Für den Fall, dass nach dem Zeitpunkt t2 und vor Erreichen des Zeitpunkts t3 kein Deaktivierungssignal für den Notrufauftrag bei der Datenverarbeitungsvorrichtung eingegangen ist oder vorliegt, sieht das Verfahren ein autonomes Auslösen des Notrufs zum Zeitpunkt t3 vor. Für den Fall, dass nach dem Zeitpunkt t2 und vor dem Zeitpunkt t3 ein Deaktivierungssignal für den Notrufauftrag bei der Datenverarbeitungsvorrichtung eingeht oder vorliegt, sieht das Verfahren ein Deaktivieren des Notrufauftrags für die für den Zeitpunkt t3 vorgesehene autonome Auslösung des Notrufs vor, so dass kein Notruf ausgelöst wird.
  • Der Notruf kann an ein vorgebbares Notrufziel oder ein standardmäßig eingestelltes Notrufziel erfolgen, etwa an die Polizei, die Feuerwehr, einen ärztlichen Dienst, eine spezielle Notrufzentrale, einen Sicherheitsdienst, einen dafür vorgesehenen Dienst des Kraftfahrzeugherstellers oder ein anderes, vom Benutzer selbst definiertes Notrufziel. Er umfasst den Aufbau einer Daten- und/oder Sprachverbindung. So kann etwa eine Sprachverbindung aufgebaut werden, bei der der Benutzer selbst die Möglichkeit hat, eine Sprachmitteilung zu machen, oder es können im Rahmen des Notrufs automatische Angaben gemacht werden, so dass zweckdienliche Informationen übertragen werden, selbst wenn der Benutzer zum Zeitpunkt des autonomen Notrufs verletzungs- oder krankheitsbedingt oder wegen eines Angreifers nicht in der Lage ist, selbst zu sprechen. Zusätzlich oder alternativ kann eine Datenverbindung mit dem Notrufziel eingerichtet werden, über die der Benutzer wiederum eigenständig Daten verschicken kann oder über die automatisch zweckdienliche Informationen verschickt werden.
  • Der Notruf erfolgt dementsprechend im einfachsten Fall über die Datenverarbeitungsvorrichtung, in welcher der Notrufauftrag vorliegt, insbesondere durch den Benutzer vorkonfiguriert, und aktiviert ist, und beinhaltet das Übermitteln vorgegebener Daten oder Sprachnachrichten zwischen der Datenverarbeitungsvorrichtung und dem Notrufziel. In diesem Fall ist es gar nicht erforderlich, den Benutzer selbst in den ausgelösten Notruf einzubinden, etwa durch eigenes Sprechen mit dem Notrufziel, wobei dennoch sichergestellt ist, dass das Notrufziel Informationen über die Notrufsituation erhält. In Weiterbildungen des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Daten-/und oder Sprachverbindung zusätzlich oder alternativ zu übermittelten vorgegebenen Daten oder Sprachnachrichten dem Benutzer die Möglichkeit zur eigenen Kommunikation mit dem Notrufziel gibt. In diesem Fall kann das Auslösen des Notrufs den Aufbau einer Daten- und/oder Sprachverbindung mit einem Telekommunikationsmittel beinhalten, auf das der Benutzer Zugriff hat. Beispiele für dafür sind kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel wie Mobiltelefone, Smartphones, tragbare Computer, die beispielsweise Telefonate, E-Mail-Verkehr oder Internettelefonie erlauben, oder kraftfahrzeuginterne, also im Kraftfahrzeug des Benutzers fest verbaute Telekommunikationsmittel wie Fahrzeugtelefone oder Zugänge zum Internet über Browser eines Fahrzeuginfotainmentsystems.
  • Das Konfigurieren bezeichnet im Rahmen der Erfindung jedes Formulieren eines Notrufauftrags, das wenigstens den Zeitpunkt t3 festlegt, zu dem der Notruf nach einer Aktivierung zu einem Zeitpunkt t2 autonom ausgelöst werden soll, sofern nicht zwischenzeitlich ein Deaktivierungssignal eingeht, und weiterhin das Ziel des Notrufs bestimmt. Das Zeitintervall zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 kann vom Benutzer frei wählbar sein, oder dieser kann auf vorgegebene Werte zurückgreifen. Weitere Details des Konfigurierens können automatisch zu übertragende Sprach- oder Dateninformationen betreffen, kraftfahrzeugexterne oder kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel, die in die Daten- und/oder Sprachverbindung einbezogen werden sollen, oder Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Deaktivierungssignal an die Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelt wird. Der Benutzer kann für jede Durchführung des Verfahrens einen Notrufauftrag neu konfigurieren, hat jedoch falls erwünscht auch die Möglichkeit, mehrere Notrufaufträge mit unterschiedlichen Parametern in der Datenverarbeitungsvorrichtung zu konfigurieren, mit unterscheidbaren Bezeichnungen zu versehen, und je nach Bedarf zu einem Zeitpunkt t2 einen bereits konfigurierten Notrufauftrag mit den gerade passenden Parametern zu aktivieren. Befindet sich der Benutzer beispielsweise in einem Einkaufszentrum mit gleich anschließendem Parkhaus, so dass für das Erreichen des eigenen Kraftfahrzeugs maximal zwei Minuten benötigt werden, so kann er einen bereits konfigurierten Notrufauftrag aktivieren, der nach drei Minuten einen Notruf autonom auslöst, falls der Benutzer nicht bis dahin bei seinem Kraftfahrzeug angekommen sein sollte. Befindet sich der Benutzer dagegen in einem weitflächigen Flughafenareal und weiß, dass er vom gegenwärtigen Standort bis zu seinem Kraftfahrzeug mindestens 10 Minuten benötigt, so empfiehlt sich die Aktivierung eines Notrufauftrags, der einen autonomen Notruf erst nach mehr als 10 Minuten auslöst. Sofern der Benutzer nicht mehrere Notrufaufträge konfiguriert hat, sondern für jede Durchführung des Verfahrens einen eigenen Notrufauftrag erstellt, sind die Zeitpunkte t1 und t2 vorzugsweise identisch, so dass beim Konfigurieren des Notrufauftrags dieser auch gleich aktiviert wird.
  • Unter Aktivieren wird im Rahmen der Erfindung dementsprechend ein Vorgang verstanden, bei dem beginnend mit dem Zeitpunkt t2 überwacht wird, ob das Zeitintervall bis zum Erreichen des für das autonome Auslösen des Notrufs vorgesehenen Zeitpunkts t3 abgelaufen ist. Liegt zum Zeitpunkt t3 kein Deaktivierungssignal bei der Datenverarbeitungsvorrichtung vor, so wird der Notruf autonom ausgelöst. Andernfalls erfolgt ein Deaktivieren des Notrufauftrags, der dann gegebenenfalls bei einer erneuten Durchführung des Verfahrens zu einem weiteren Zeitpunkt t2 erneut aktivierbar ist.
  • Das Deaktivierungssignal kann jedes Signal sein, aus dem hervorgeht, dass entweder der Benutzer sein Kraftfahrzeug sicher erreicht beziehungsweise sicher in Betrieb genommen hat, oder aber den Notrufauftrag willentlich deaktivieren will, also annullieren will.
  • Eine Durchführung des Verfahrens ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Benutzer sich auf einem Weg zu seinem Kraftfahrzeugs befindet und dabei menschenarme oder menschenleere Strecken überwinden muss, auf denen ein Angriff auf den Benutzer oder ein medizinischer Notfall des Benutzers, etwa verletzungs- oder krankheitsbedingt, wahrscheinlich nicht bemerkt würde. In einem solchen Fall ist bei Erreichen des Zeitpunkts t3 ohne weiteres Zutun des Benutzers ein Notruf autonom auslösbar, der die Chancen auf schnelle Hilfe deutlich erhöht.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Datenverarbeitungsvorrichtung ausgewählt unter einer kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung und einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung.
  • Für den Fall einer kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung erfolgt das Absenden des ausgelösten Notrufs über ein kraftfahrzeuginternes Telekommunikationsmittel, etwa unter Verwendung eines GSM-Moduls, eines UMTS-Moduls oder einer beliebigen anderen Vorrichtung, die für eine Telekommunikationsanbindung sorgt. Eine derartige Vorrichtung kann auch ein Modul sein, das sich mit einem Mobiltelefon, Smartphone oder einem anderen kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittel des Benutzers in Verbindung setzt und eine Telekommunikationsanbindung über dieses kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel ermöglicht. Das Konfigurieren, Aktivieren und gegebenenfalls Deaktivieren eines Notrufauftrags erfolgt in der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung, beispielsweise über im Kraftfahrzeug vorhandene Eingabemittel oder über kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel, die direkt oder indirekt auf die kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung zugreifen können. Neben den vorstehend bereits genannten kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmitteln sind weitere Beispiele dafür Fahrzeugfernbedienungen, wie etwa Fahrzeugschlüssel mit direkter oder indirekter Funkverbindung zum Kraftfahrzeug. So kann ein Benutzer über einen derartigen Funk-Fahrzeugschlüssel beim Betreten eines Parkhausbereichs einen Notrufauftrag konfigurieren, demzufolge ein Notruf einige Minuten später zum Zeitpunkt t3 auszulösen ist, falls bis dahin kein Deaktivierungssignal bei der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung vorliegt. Wird der Zeitpunkt t3 erreicht, ohne dass ein Deaktivierungssignal bei der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung vorliegt, so wird der Notruf ausgelöst und über das kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel abgesendet.
  • Für den Fall einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung erfolgt Absenden des Notrufs von der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsanlage. Das Konfigurieren, Aktivieren und/oder Deaktivieren erfolgt über ein kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel. Die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung kann beispielsweise der Server einer Notrufzentrale sein, oder ein Server eines Kraftfahrzeugherstellers, der seinen Kunden individualisierte Dienste anbietet, wie etwa die Fernabfrage oder Fernmanipulierungsmöglichkeit von Daten oder Funktionen des eigenen Kraftfahrzeugs, beispielsweise auf so genannten „Vehicle Homepages”. Der Benutzer hat die Möglichkeit, über sein kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel auf die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung zuzugreifen, etwa über sein Mobiltelefon oder Smartphone, und dort den Notrufauftrag zu konfigurieren oder aus bereits konfigurierten Notrufaufträgen einen passenden Auftrag auszuwählen und zu aktivieren. Wird der Zeitpunkt t3 erreicht, ohne dass bei der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung ein Deaktivierungssignal vorliegt, so löst diese den Notruf autonom aus und sendet ihn ab. Ein entsprechendes Deaktivierungssignal kann beispielsweise wiederum über das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel des Benutzers an die Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelt werden, oder vom Kraftfahrzeug selbst über ein kraftfahrzeuginternes Telekommunikationsmittel.
  • In einer Ausführungsform wird das Deaktivierungssignal in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe an die Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelt. Dementsprechend ist ein aktives Handeln des Benutzers für ein Deaktivieren des Notrufauftrags erforderlich.
  • Gemäß einer Weiterbildung ist die Benutzereingabe ausgewählt unter dem Bedienen eines kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels, welches das Deaktivierungssignal an eine kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelt. Beispielsweise kann ein Benutzer einen von ihm aktivierten Notrufauftrag direkt über ein kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel wie etwa einen Computer oder ein Smartphone bei der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung deaktivieren. Diese Option ist sinnvoll für etwa für den Fall, dass der Benutzer einen Notrufauftrag aktiviert hatte, beispielsweise beim Verlassen eines Einkaufszentrums in der Absicht, sich gleich zum seinem im benachbarten Parkhaus abgestellten Kraftfahrzeug zu begeben, und sich dann spontan entscheidet, den Einkauf doch weiter fortzusetzen. In einem derartigen Fall kann durch das Deaktivierungssignal verhindert werden, dass unnötigerweise beim Erreichen des Zeitpunkts t3 ein Notruf autonom ausgelöst wird. Sofern in einer alternativen Ausführungsform der Notrufauftrag auf einer kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung konfiguriert ist sendet an diese das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel das Deaktivierungssignal.
  • In einer anderen Weiterbildung umfasst die Benutzereingabe ein Bedienen eines Kraftfahrzeugbedienelements, welches zur Übermittlung des Deaktivierungssignals an eine kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung führt oder mittels eines kraftfahrzeugin- oder externen Telekommunikationsmittels zur Übermittlung des Deaktivierungssignals an eine kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung führt. Das Kraftfahrzeugbedienelement ist passend aus verschiedensten Bedienelementen eines Kraftfahrzeugs auswählbar. Beispielsweise kann ein Deaktivieren erfolgen, indem der Benutzer, nachdem er im Kraftfahrzeug Platz genommen hat, einen entsprechenden Menüpunkt eines Fahrzeuginfotainmentsystems anwählt und damit signalisiert, dass er das Kraftfahrzeug wohlbehalten erreicht hat und die autonome Auslösung des Notrufs zum bevorstehenden Zeitpunkt t3 nicht mehr erforderlich ist. Das Deaktivieren kann auch über ein Bedienen von Kraftfahrzeugbedienelementen erfolgen, das bei der Inbetriebnahme eines Kraftfahrzeugs üblicherweise ohnehin erfolgt, etwa das Entriegeln der Fahrzeugtür, das Platznehmen im Fahrersitz, etwa detektiert durch Drucksensoren, oder das Starten des Motors. In diesem Fall müsste der Benutzer sich nicht weiter gedanklich mit dem aktivierten Notrufauftrag befassen, da die normalerweise anstehenden Abläufe ohnehin für dessen Deaktivierung sorgen würden. Besondere Weiterbildungen sehen dagegen ein Bedienen von Kraftfahrzeugbedienelementen vor, das in einem normalen Ablauf des Einsteigens in ein Kraftfahrzeug oder bei dessen Inbetriebnahme nicht vorkommen würde. Beispiele dafür sind ein mehrmaliges Betätigen des Türöffners oder des Bremspedals, oder unnatürliche Kombinationen des Bedienens von Kraftfahrzeugbedienelementen, wie etwa Betätigen der Lichthupe und mehrmaliges Betätigen des Bremspedals. Wird der Benutzer nach dem Erreichen beziehungsweise Einsteigen in sein Kraftfahrzeug durch einen Angreifer bedroht, so kann er durch Unterlassen dieses Bedienens den Notruf zum Zeitpunkt t3 immer noch autonom auslösen lassen, ohne dass der Angreifer dies bemerken würde.
  • Das Zeitintervall zwischen dem Aktivieren des Notrufauftrags zum Zeitpunkt t2 und dem autonomen Auslösen des Notrufs zum Zeitpunkt t3 kann beliebige Werte annehmen, wobei der Benutzer diese entweder selbst bestimmen kann und/oder aus vorgegebenen Werte die von ihm gewünschten auswählen kann. In einer besonderen Ausführungsform beträgt das Zeitintervall 10 Sekunden bis 30 Minuten, insbesondere 1 Minute bis 10 Minuten, beispielsweise etwa zwei Minuten bis etwa fünf Minuten.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei aktiviertem Notrufauftrag zum zeitverzögerten Auslösen des Notrufs der Benutzer zu oder ab einem Zeitpunkt t4, der zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 liegt, durch ein akustisches und/oder optisches und/oder haptisches Warnsignal an das bevorstehende autonome Auslösen des Notrufs erinnert wird. Bei deaktiviertem Notrufauftrag erübrigt sich das Warnsignal. Der Zeitpunkt t4 und gegebenenfalls weitere Parameter des Warnsignals, wie etwa dessen Dauer und Art, also beispielsweise Lautstärke oder Vibrationsstärke, können vom Benutzer frei gewählt werden oder aus vorgegebenen Optionen auswählen werden oder automatisch bestimmt werden. Vorzugsweise wird das Warnsignal nicht gleich nach dem Zeitpunkt t2 des Aktivierens gegeben, sondern erst bei Annäherung an den Zeitpunkt t3 des Auslösen. Beispielsweise kann der Benutzer angeben, dass er eine Minute vor der autonomen Auslösung des Notrufs und vielleicht noch ein zweites Mal 15 Sekunden vor dem Auslösen gewarnt werden soll, so dass der Zeitpunkt t4 eine Minute vor dem Zeitpunkt t3 liegt. Ebenfalls denkbar sind natürlich auch Warnsignale in der Art eines Countdowns, so dass der Benutzer beispielsweise in Minutenabständen erinnert wird und vorzugsweise über das Warnsignal auch angegeben wird, wie viele Minuten noch verbleiben. Das Warnsignal kann am kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittel des Benutzers abgegeben werden, etwa am Mobiltelefon, Smartphone oder Fahrzeugschlüssel, insbesondere wenn damit der Notrufauftrag konfiguriert wurde, und/oder durch das Kraftfahrzeug selbst, insbesondere dann, wenn der Benutzer sich bereits am oder im Kraftfahrzeug befindet. Beispielsweise kann ein Vibrieren des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels oder des Lenkrads oder der Sitzfläche im Fahrzeug, oder ein optisches oder akustisches Signal des Telekommunikationsmittels oder eines optischen oder akustischen Ausgabemittels im Kraftfahrzeug den Fahrer darauf aufmerksam machen, dass noch ein Notrufauftrag aktiviert ist und eine autonome Auslösung des Notrufs bevorsteht, jedoch noch deaktiviert werden kann. Besonders vorteilhaft ist diese Funktion, wenn der Benutzer sich noch auf dem Weg zu seinem Kraftfahrzeug befindet, dieses jedoch nicht vor der autonomen Auslösung des Notrufs erreichen würde. Kann der Benutzer bereits absehen, dass er sein Kraftfahrzeug sicher erreichen wird, also weder ein Angriff erfolgen noch eine gesundheitliche Notsituation eintreten wird, so hat er die Möglichkeit, noch rechtzeitig ein Deaktivierungssignal zu übermitteln. Befindet sich der Benutzer schon im Kraftfahrzeug und ist für die Deaktivierung ein besonderes Bedienen von Kraftfahrzeugbedienelementen vorgesehen, welches nicht bereits beim Einsteigen in das Kraftfahrzeug automatisch erfolgte, so wird der Benutzer daran erinnert, die Kraftfahrzeugbedienelemente nun entsprechend zu bedienen, wenn er das autonome Auslösen des Notrufs noch verhindern will.
  • In einer besonderen Weiterbildung ist ein Erinnern auf eine dezente Weise durch ein entsprechendes Warnsignal vorgesehen, etwa durch Vibrationssignale, die nur der Benutzer spüren kann, oder durch eher leise akustische Signale, die vorwiegend dem Benutzer auffallen, jedoch nicht Dritten. Wird der Benutzer zum Zeitpunkt des Erinnerns durch das oder die Warnsignale bereits von einem Angreifer bedroht, so verringert das dezente Erinnern die Gefahr, dass der Angreifer die Bedeutung dieser Warnsignale erkennt und den Benutzer zwingt, den Notrufauftrag zu deaktivieren.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass bei Auslösen des Notrufs zum Zeitpunkt t3 der Notruf Daten umfasst, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter verschiedenen Möglichkeiten. Beispielsweise umfassen die Daten dem momentanen Standort des Kraftfahrzeugs und/oder des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels, etwa des Mobiltelefons, Smartphones oder Computers, mit dem der Notrufauftrag aktiviert wurde. Diese Daten sind über eine GPS-Ortung oder gegebenenfalls eine Mobiltelefonortung erhältlich und geben Rettungskräften einen wichtigen Hinweis, wo eine Hilfe benötigt wird. Ein weiteres Beispiel ist eine Navigationsroute des Kraftfahrzeugs des Benutzers, etwa die bisher zurückgelegte Navigationsroute, die einen Rückschluss auf Adresse des Benutzer oder den gegenwärtigen Standort des Kraftfahrzeugs gibt, oder die momentane Route, die eine Verfolgung des Kraftfahrzeugs zulässt, falls sich der Benutzer mit diesem, gegebenenfalls gegen seinen Willen, in Bewegung gesetzt hat. Weitere Beispiele sind die Adresse, Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse des Benutzers, mit denen die Identifizierung des Benutzers und gegebenenfalls eine schnelle Kontaktaufnahme mit ihm erleichtert werden. Ein weiteres Beispiel sind medizinischen Daten des Benutzers, die zielgerichtete Rettungsmaßnahmen erleichtern, beispielsweise das Ausstatten von Rettungskräften mit vermutlich benötigten Medikamenten, wenn bekannt ist, dass der Benutzer an einer bestimmten Krankheit leidet, etwa Herzschwächen, und somit vermutet werden könnte, dass er sein Kraftfahrzeug aufgrund eines Herzanfalls nicht erreicht haben könnte. Weitere Beispiele sind Namen und/oder Kontaktmöglichkeiten von Personen oder Institutionen, die vom Benutzer angegeben wurden. Weitere Beispiele sind unmittelbar vor oder ab Auslösung des Notrufs von Bild- oder Tonerfassungsgeräten des Kraftfahrzeugs oder vom kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittel erfasste Bild- und/oder Audiodaten. Ist das Kraftfahrzeug beispielsweise mit einer Videoüberwachung ausstattet, um Unfälle mit dem Kraftfahrzeug oder Beschädigungen des Kraftfahrzeugs zu dokumentieren, so können Aufnahmen der Kraftfahrzeugumgebung unter Umständen Hinweise auf den eingetretenen Notfall geben, aufgrund dessen der Benutzer sein Kraftfahrzeug nicht erreicht hat oder den Notrufauftrag nicht deaktiviert hat. Weitere Beispiele sind beliebige Daten, die beim Konfigurieren des Notrufauftrags vom Benutzer bei der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung oder der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung hinterlegt wurden. Einzelne oder Kombinationen der vorgenannten Daten werden dann bei Auslösung des Notrufs im Rahmen des Notrufs an das Notrufziel abgesendet.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug. Dieses umfasst eine Datenverarbeitungsvorrichtung, in der ein Notrufauftrag in Bezug auf ein Kraftfahrzeug zu Zeitpunkt t2 mittels eines Aktivierungssignals aktivierbar, und zu einem nach dem Zeitpunkt t2 liegenden Zeitpunkt t3 autonom auslösbar, und zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 mittels eines Deaktivierungssignals deaktivierbar ist. Das Notrufsystem umfasst weiterhin ein kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel, mit dem durch einen Benutzer des Kraftfahrzeugs der Notrufauftrag bei der Datenverarbeitungsvorrichtung aktivierbar oder deaktivierbar ist, und darüber hinaus das Kraftfahrzeug, welches ein Steuermittel sowie wenigstens ein Kraftfahrzeugbedienelement umfasst. Durch das Notrufsystem ist über die Datenverarbeitungsvorrichtung bei einem aktivierten Notrufauftrag ein Notruf zu einem Zeitpunkt t3 autonom auslösbar und der Notruf ist absendbar beziehungsweise auslösbar, sofern nicht vor dem Zeitpunkt t3 bei der Datenverarbeitungsvorrichtung ein Deaktivierungssignal vorliegt, abgesendet und/oder übermittelt durch das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel. In einer weiteren Ausführungsform sendet ein kraftfahrzeuginternes oder das kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittel nach Erfassung einer vorgebbaren Bedienung des oder der Kraftfahrzeugbedienelemente durch das Steuermittel das Deaktivierungssignal zum Deaktivieren des Notauftrages an die Datenverarbeitungsvorrichtung.
  • Der ausgelöste Notruf kann eine Datenverbindung und/oder eine Sprechverbindung umfassen. Optional ist in der Datenverarbeitungsvorrichtung ein Notrufauftrag in Bezug auf ein Kraftfahrzeug zu einem Zeitpunkt t1 konfigurierbar, wobei der Zeitpunkt t1 vor dem Zeitpunkt t2 liegt oder mit diesem identisch ist.
  • In seiner allgemeinsten Form umfasst das Notrufsystem dementsprechend eine Datenverarbeitungsvorrichtung, in der ein Notrufauftrag in Bezug auf ein Kraftfahrzeug zu einem Zeitpunkt t1 konfigurierbar, und/oder zu einem mit dem Zeitpunkt t1 identischen oder nach dem Zeitpunkt t1 liegenden Zeitpunkt t2 aktivierbar, und/oder oder zu einem nach dem Zeitpunkt t2 liegenden Zeitpunkt 3 autonom auslösbar, und/oder zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 deaktivierbar ist. Das Notrufsystem umfasst weiterhin ein kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel, mit dem durch einen Benutzer eines Kraftfahrzeugs der Notrufauftrag in Bezug auf das Kraftfahrzeug bei der Datenverarbeitungsvorrichtung zum Zeitpunkt t1 konfigurierbar und/oder zum Zeitpunkt t2 aktivierbar und/oder zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 deaktivierbar ist. Das Konfigurieren erfolgt beispielsweise über die Übertragung eines Konfigurierungssignals, das alle Parameter des zu konfigurierenden Notrufauftrags umfasst, beispielsweise den Zeitpunkt t3 oder das Zeitintervall zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3, den Inhalt und das Ziel des Notrufs, oder weitere zu übertragende Daten. Analog kann das Aktivieren über ein Aktivierungssignal erfolgen, das alle Parameter der Aktivierung umfasst, beispielsweise wenigstens die Information, dass ein konfigurierter Notrufauftrag nun aktiviert ist. Das Notrufsystem umfasst insbesondere weiterhin das Kraftfahrzeug, für das der Notrufauftrag konfigurierbar ist. Das Kraftfahrzeug umfasst seinerseits ein kraftfahrzeuginternes Telekommunikationsmittel, beispielsweise eine Anbindung an ein Telekommunikationsnetz über ein GSM- oder UMTS-Modul, ein Steuermittel sowie wenigstens ein Kraftfahrzeugbedienelement, wobei eine vorgebbare Bedienung des oder der Kraftfahrzeugbedienelemente mittels des Steuermittels erfassbar ist und bei Erfassung einer solchen Bedienung ein Deaktivierungssignal an die Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelbar beziehungsweise über ein in- oder externes Kommunikationsmittel an die Datenverarbeitungsvorrichtung absendbar ist. Dabei ist über die Datenverarbeitungsvorrichtung bei Vorliegen eines zu einem Zeitpunkt t2 aktivierten Notrufauftrags ein Notruf, der eine Daten- und/oder Sprachverbindung umfasst, zu einem Zeitpunkt t3 autonom auslösbar, und der Notruf ist weiterhin absendbar, sofern nicht vor dem Zeitpunkt t3 bei der Datenverarbeitungsvorrichtung ein Deaktivierungssignal vorliegt.
  • Gemäß besonderen Ausführungsformen handelt es sich bei der Datenverarbeitungsvorrichtung um eine kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung oder um eine kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung.
  • Im Falle einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung ist ein zum Zeitpunkt t3 tatsächlich ausgelöster Notruf vorzugsweise von der kraftfahrzeugexternen Datenbank selbst absendbar und/oder auslösbar. Ein Deaktivierungssignal kann an die kraftfahrzeugexternen Datenbank über das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel übermittelt werden, etwa dadurch, dass ein Benutzer über sein Mobiltelefon den Notrufauftrag deaktiviert, oder über das kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel, falls über das Steuermittel eine vorgebbare Bedienung des oder der Kraftfahrzeugbedienelemente erfasst wurde.
  • Über das beschriebene Notrufsystem kann beispielsweise ein Benutzer mit Hilfe seines Smartphones als kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel einen Notrufauftrag bei der Vehicle Homepage seines Kraftfahrzeugherstellers, die eine kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung darstellt, konfigurieren und aktivieren. Wird dieser Notrufauftrag nicht vor dem Zeitpunkt t3 deaktiviert, so löst die Vehicle Homepage zum Zeitpunkt t3 autonom einen Notruf aus und sendet diesen ab. Das Absenden kann beispielsweise beinhalten, dass der Notruf dem Bedienpersonal der Datenverarbeitungsvorrichtung, also im vorliegenden Fall der Vehicle Homepage zur Kenntnis gebracht wird, oder dass der Notruf zusätzlich oder alternativ über Telekommunikationsverbindungen an weitere Stellen wie Polizei, Notrufdienste oder dergleichen weitergeleitet wird. Das Deaktivieren kann erfolgen durch eine Benutzereingabe, wobei auch auf die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens gemachten Ausführungen Bezug genommen wird. Dementsprechend hat der Benutzer die Möglichkeit, den Notrufauftrag mittels seines kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels wieder zu deaktivieren. Alternativ kann er zu diesem Zweck Kraftfahrzeugbedienelemente wie vorgegeben bedienen, wodurch das Steuermittel erkennt, dass der Benutzer sicher am oder im Kraftfahrzeug angelangt ist, und über das kraftfahrzeuginterne oder kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel das Deaktivierungssignal an die Vehicle Homepage schickt. Die Auslösung des Notrufs über die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung erfolgt in vorteilhafter Weise das Absetzen eines Notrufs selbst für den Fall, dass das Kraftfahrzeug sich an einer Position befindet, von der aus kein Zugriff in das Telekommunikationsnetz möglich ist, etwa in einem so genannten Funkloch.
  • Im Falle einer kraftfahrzeuginternen Datenbank erfolgt das Konfigurieren und Aktivieren eines Notrufauftrags dementsprechend in einer kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung. Diese kann beispielsweise als eigenständige Baueinheit innerhalb des Kraftfahrzeugs vorliegen, oder in einem fachüblichen Fahrzeugzentralcomputer integriert sein, der beispielsweise auch das Fahrzeuginfotainmentsystem steuert. Das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel ist vorzugsweise eine Fahrzeugfernbedienung oder ein Funk-Fahrzeugschlüssel. Alternativ kann es sich auch um ein Mobiltelefon, ein Smartphone oder einen Computer handeln, sofern damit über das kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel eine Verbindung mit der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung herstellbar ist. Erfolgt bei aktiviertem Notrufauftrag kein Deaktivieren vor dem Zeitpunkt t3, wobei hinsichtlich der Deaktivierungsmöglichkeiten auf vorstehende Ausführungen Bezug genommen wird, so sendet das Kraftfahrzeug selbst vorzugsweise über sein kraftfahrzeuginternes Telekommunikationsmittel einen Notruf ab. Ein Deaktivierungssignal kann an die kraftfahrzeuginterne Datenbank wiederum über das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel übermittelt werden, etwa dadurch, dass ein Benutzer über sein Mobiltelefon den Notrufauftrag deaktiviert, oder vorzugsweise direkt durch das Steuermittel an die kraftfahrzeuginterne Datenbank übermittelt werden, falls über das Steuermittel eine vorgebbare Bedienung des oder der Kraftfahrzeugbedienelemente erfasst wurde. Das Notrufsystem ermöglicht vorteilhaft das Absetzen eines Notrufs ohne die Notwendigkeit einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung und ist implementierbar für Kraftfahrzeuge, die über kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel verfügen.
  • Einem erfindungsgemäßen Notrufsystem können ein oder mehrere Kraftfahrzeuge angehören. Insbesondere bei Verwendung einer kraftfahrzeugexternen Datenbank, mit der beispielsweise eine Vehicle Homepage betrieben wird, können auf dieser vorteilhaft Notrufaufträge mehrerer Kraftfahrzeuge konfiguriert oder aktiviert sein.
  • In weiteren Ausführungsformen der Notrufsysteme umfassen das Kraftfahrzeug und/oder das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel ein optisches, akustisches und/oder haptisches Ausgabemittel, mit dem Benutzer zu oder ab einem Zeitpunkt t4, der nach dem Zeitpunkt t2 und vor dem Zeitpunkt t3 liegt, durch ein akustisches und/oder optisches und/oder haptisches Signal an die bevorstehende Auslösung des Notrufs erinnerbar ist.
  • Auf implizite Offenbarungen hinsichtlich eines erfindungsgemäßen Notrufsystems, die im Rahmen der Besprechung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemacht wurden, und umgekehrt, wird ebenfalls Bezug genommen. Die Notrufsysteme sind insbesondere ausgelegt für eine Teilnahme einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zum Betreiben eines erfindungsgemäßen Notrufsystems, und umgekehrt sind die erfindungsgemäßen Notrufsysteme geeignet zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kraftfahrzeug, das eingerichtet ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie den Beispielen, in denen, gegebenenfalls unter Bezug auf die Figuren, Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Objekte sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
  • 1 ein schematisches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens
  • 2 einen Zeitstrahl für wesentliche Zeitpunkte des Verfahrens
  • 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Notrufsystems
  • 4 eine schematische Darstellung eines alternativen erfindungsgemäßen Notrufsystems
  • 1 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer einfachen Form. In einem Verfahrensschritt 500 erfolgt ein Konfigurieren eines Notrufauftrags zu einem Zeitpunkt t1, in einem Verfahrensschritt 600 ein Aktivieren des Notrufauftrags zu einem Zeitpunkt t2. Der Verfahrensschritt 500 und der Verfahrensschritt 600 erfordern jeweils eine Eingabe durch den Benutzer. Ist jedoch vorgesehen, dass der Zeitpunkt t1 des Konfigurierens und der Zeitpunkt t2 des Aktivierens identisch sein sollen, so löst die für den Verfahrensschritt 500 vorgesehene Eingabe auch den Verfahrensschritt 600 aus. Solange der Zeitpunkt t3 noch nicht erreicht wird, erfolgt in einem Verfahrensschritt 700 nach dem Aktivieren eine wiederholte Überprüfung, ob ein Deaktivierungssignal in der Datenverarbeitungsvorrichtung vorliegt. Ist dies vor Erreichen des Zeitpunkts t3 der Fall, so erfolgt in einem Verfahrensschritt 800 ein Deaktivieren des Notrufauftrags. Wird jedoch bis zum Erreichen des Zeitpunkts t3 kein Deaktivierungssignal registriert, so wird in einem Verfahrensschritt 900 ein Notruf autonom ausgelöst. Das Ablaufdiagramm ist beliebig abänderbar oder erweiterbar, etwa durch Verfahrensschritte, welche das Auslösen von Warnsignalen betreffen.
  • 2 zeigt einen Zeitstrahl, auf dem wesentliche Zeitpunkte des Verfahrens aufgetragen sind. Das Konfigurieren des Notrufauftrags erfolgt zum Zeitpunkt t1, das Aktivieren zum Zeitpunkt t2. In 2 sind die Zeitpunkte t1 und t2 als unterschiedliche Zeitpunkte aufgetragen, sie können jedoch bei entsprechenden Ausführungsformen, bei denen das Konfigurieren auch gleichzeitig das Aktivieren auslösen soll, aufeinanderliegen. Der Zeitpunkt t3 bezeichnet den Zeitpunkt des autonomen Auslösens des Notrufs. Die Zeitpunkte t2 und t3 begrenzen ein Zeitintervall, innerhalb dessen ein Deaktivieren des Verfahrens möglich ist. Die Zeitpunkte t2 und t3 selbst gehören diesem Zeitintervall nicht an. Ebenfalls innerhalb dieses Zeitintervalls kann ein Zeitpunkt t4 liegen, zu oder ab dem ein Warnsignal zum Erinnern an die bevorstehende Auslösung des Notrufs abgegeben werden kann, solange der Notrufauftrag nicht deaktiviert ist. In besonderen Ausführungsformen liegt der Zeitpunkt t4 nicht unmittelbar nach dem Zeitpunkt t2.
  • 3 zeigt schematisch ein Notrufsystem gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung. Ein sich außerhalb eines Kraftfahrzeugs 10 befindlicher Benutzer übermittelt zu einem Zeitpunkt t1 und t2 mittels eines kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels 30, etwa seines Smartphones, ein Konfigurierungssignal 100 (symbolisiert durch eine gestrichelte Linie), das gleichzeitig ein Aktivierungssignal 150 (symbolisiert durch eine gepunktete Linie) darstellt, an eine Datenverarbeitungsvorrichtung 15, bei der es sich um eine kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung 20 handelt, beispielsweise eine Vehicle Homepage seines Kraftfahrzeugherstellers, welche die Verwaltung von Notrufaufträgen ermöglicht. Damit ist auf der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung 20 ein Notrufauftrag konfiguriert und aktiviert, wobei als Zeitpunkt des Notrufs der Zeitpunkt t3 vorgesehen ist. Entscheidet sich der Benutzer dafür, das Kraftfahrzeug 10 doch nicht vor dem Zeitpunkt t3 erreichen zu wollen, so kann er mittels des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels 30 ein Deaktivierungssignal 200a (symbolisiert durch eine Strichpunktlinie) an die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung 20 schicken. In diesem Fall erfolgt zum Zeitpunkt t3 kein autonomer Notruf. Bleibt der Notrufauftrag dagegen aktiviert, so kann ein Deaktivieren erfolgen, falls der Benutzer vor dem Zeitpunkt t3 das Kraftfahrzeug 10 erreicht und ein Kraftfahrzeugbedienelement 60 (oder mehrere Kraftfahrzeugbedienelemente 60) in einer vorgesehenen Weise bedient. Ein Steuermittel 50 des Kraftfahrzeugs 10 erkennt, auf welche Weise die Bedienung erfolgt. Erfolgt die Bedienung in der vorgesehenen Weise, die für ein sicheres Erreichen des Kraftfahrzeugs 10 steht, so veranlasst das Steuermittel 50 die Übermittlung eines Deaktivierungssignals 200b (symbolisiert durch eine Strichpunktlinie) von dem kraftfahrzeuginternen Telekommunikationsmittel 40 an die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung 20. Der Notruf wird in diesem Fall nicht ausgelöst. Entspricht die Bedienung nicht der vorgesehenen Weise, die für ein sicheres Erreichen des Kraftfahrzeugs 10 steht, oder wird der Zeitpunkt t3 vor einer solchen vorgesehenen Bedienung erreicht, dann liegt vor dem Zeitpunkt t3 kein Deaktivierungssignal 200 (entweder 200a oder 200b) bei der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung 20 vor. Diese löst dementsprechend zum Zeitpunkt t3 einen Notruf 250 aus.
  • Solange der Zeitpunkt t3 noch nicht erreicht ist und der Notrufauftrag weiterhin aktiviert ist, kann die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung 20 an das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel 30 zu oder ab einem Zeitpunkt t4 ein Warnsignalsteuerungssignal senden. Dieses Warnsignalsteuerungssignal veranlasst ein Ausgabemittel 70 des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels 30 zur Ausgabe eines akustischen, optischen und/oder haptischen Warnsignals, welches an die bevorstehende Auslösung des Notrufs erinnert. Alternativ oder zusätzlich kann ein Warnsignalsteuerungssignal von der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung 20 an das kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel 40 gesendet werden, woraufhin das Steuermittel 50 ein Ausgabemittel 70 des Kraftfahrzeugs 10 zur Ausgabe eines akustischen, optischen und/oder haptischen Warnsignals veranlasst, das an die bevorstehende Auslösung des Notrufs erinnert. Die entsprechenden Ströme von Warnsignalsteuerungssignalen sind der Übersichtlichkeit in 3 nicht vollständig gezeigt.
  • 4 zeigt schematisch ein Notrufsystem gemäß einem zweiten Aspekt. Ein sich außerhalb eines Kraftfahrzeugs 10 befindlicher Benutzer übermittelt zu einem Zeitpunkt t1 und t2 mittels eines kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels 30, etwa seines Smartphones oder seines Funk-Fahrzeugschlüssels, ein Konfigurierungssignal 100 (symbolisiert durch eine gestrichelte Linie), das gleichzeitig ein Aktivierungssignal 150 (symbolisiert durch eine gepunktete Linie) darstellt, an ein kraftfahrzeuginternes Telekommunikationsmittel 40. Dieses leitet das Konfigurierungssignal 100 und das Aktivierungssignal 150 an das Steuermittel 50 weiter, welches seinerseits in einer Datenverarbeitungsvorrichtung 15, bei der es sich um eine kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung 45 handelt, einen Notrufauftrag konfiguriert und aktiviert. Damit ist auf der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung 45 ein Notrufauftrag konfiguriert und aktiviert, wobei als Zeitpunkt des Notrufs der Zeitpunkt t3 vorgesehen ist. Entscheidet sich der Benutzer dafür, das Kraftfahrzeug 10 doch nicht vor dem Zeitpunkt t3 erreichen zu wollen, so kann er mittels des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels 30 ein Deaktivierungssignal 200 (symbolisiert durch eine Strichpunktlinie) an das kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel 40 schicken. Dieses leitet das Deaktivierungssignal 200 an das Steuermittel 50 weiter, welches in der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung 45 ein Deaktivieren des Notrufauftrags veranlasst. In diesem Fall erfolgt zum Zeitpunkt t3 kein autonomer Notruf. Bleibt der Notrufauftrag dagegen aktiviert, so kann ein Deaktivieren erfolgen, falls der Benutzer vor dem Zeitpunkt t3 das Kraftfahrzeug erreicht und ein Kraftfahrzeugbedienelement 60 (oder mehrere Kraftfahrzeugbedienelemente 60) in einer vorgesehenen Weise bedient. Das Steuermittel 50 des Kraftfahrzeugs 10 erkennt, auf welche Weise die Bedienung erfolgt. Erfolgt die Bedienung in der vorgesehenen Weise, die für ein sicheres Erreichen des Kraftfahrzeugs 10 steht, so veranlasst das Steuermittel 50 die Übermittlung eines Deaktivierungssignals 200 an die kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung 45. Der Notruf wird in diesem Fall nicht ausgelöst. Entspricht die Bedienung nicht der vorgesehenen Weise, die für ein sicheres Erreichen des Kraftfahrzeugs 10 steht, oder wird der Zeitpunkt t3 vor einer solchen korrekten Bedienung erreicht, dann liegt vor dem Zeitpunkt t3 kein Deaktivierungssignal 200 bei der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung 45 vor. Dementsprechend löst das Steuermittel 50 über das kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel 40 zum Zeitpunkt t3 einen Notruf 250 aus.
  • Solange der Zeitpunkt t3 noch nicht erreicht ist und der Notrufauftrag weiterhin aktiviert ist, können die kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung 45 und/oder das Steuermittel 50 über das kraftfahrzeuginterne Telekommunikationsmittel 40 zu oder ab einem Zeitpunkt t4 ein Warnsignalsteuerungssignal an das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel 30 senden. Dieses Warnsignalsteuerungssignal veranlasst ein Ausgabemittel 70 des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels 30 zur Ausgabe eines akustischen, optischen und/oder haptischen Warnsignals, das an die bevorstehende Auslösung des Notrufs erinnert. Alternativ oder zusätzlich können die kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung 45 und/oder das Steuermittel 50 ein Warnsignalsteuerungssignal über an ein Ausgabemittel 70 des Kraftfahrzeugs 10 zur Ausgabe eines akustischen, optischen und/oder haptischen Warnsignals senden, welches an die bevorstehende Auslösung des Notrufs erinnert. Die möglichen Ströme der Warnsignalsteuerungssignale sind der Übersichtlichkeit in 4 nicht vollständig gezeigt.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Kraftfahrzeug
    15
    Datenverarbeitungsvorrichtung
    20
    kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung
    30
    kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel
    40
    kraftfahrzeuginternes Telekommunikationsmittel
    45
    kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung
    50
    Steuermittel
    60
    Kraftfahrzeugbedienelement
    70
    Ausgabemittel
    100
    Konfigurierungssignal
    150
    Aktivierungssignal
    200
    Deaktivierungssignal
    250
    Notruf
    500–900
    Verfahrensschritte
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007053676 A [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Auslösen eines automatischen, eine Daten- und/oder Sprachverbindung umfassenden Notrufs (250) eines Benutzers eines Kraftfahrzeugs (10), mit – zu einem Zeitpunkt t2 Aktivieren eines Notrufauftrags durch den Benutzer zum Auslösen des Notrufs (250) zu einem vorgebbaren, nach dem Zeitpunkt t2 liegenden Zeitpunkt t3, und – autonomes Auslösen des Notrufs (250) zum Zeitpunkt t3 für den Fall, dass nach dem Zeitpunkt t2 und vor Erreichen des Zeitpunkts t3 kein Deaktivierungssignal (200) für den Notrufauftrag bei einer Datenverarbeitungsvorrichtung (20, 45) eingegangen ist/vorliegt, oder – Deaktivieren des Notrufauftrags für die für den Zeitpunkt t3 vorgesehene autonome Auslösung des Notrufs (250) für den Fall, dass nach dem Zeitpunkt t2 und vor dem Zeitpunkt t3 ein Deaktivierungssignal (200) für den Notrufauftrag bei der Datenverarbeitungsvorrichtung (20, 45) eingeht/vorliegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung (15) ausgewählt ist unter einer kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung (45) und einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (20), wobei für den Fall einer kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung (45) das Absenden des Notrufs (250) über ein kraftfahrzeugin- oder externes Telekommunikationsmittel (40, 30) erfolgt, und für den Fall einer kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (20) das Absenden des Notrufs (250) über die kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung (20) erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deaktivierungssignal (200) in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe an die Datenverarbeitungsvorrichtung (15, 20, 45) übermittelt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzereingabe ausgewählt ist unter dem Bedienen eines kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels (30), welches das Deaktivierungssignal (200) an eine kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung (20) übermittelt, und dem Bedienen eines Kraftfahrzeugbedienelements (60), welches zur Übermittlung des Deaktivierungssignals (200) an eine kraftfahrzeuginterne Datenverarbeitungsvorrichtung (45) führt oder welches mittels eines kraftfahrzeugin- oder externen Telekommunikationsmittels (40, 30) zur Übermittlung des Deaktivierungssignals (200) an eine kraftfahrzeugexterne Datenverarbeitungsvorrichtung (20) führt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Konfigurieren des Notrufauftrags in einer Datenverarbeitungsvorrichtung (15) zu einem Zeitpunkt t1 durch den Benutzer des Kraftfahrzeugs (10),
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei aktiviertem Notrufauftrag zum zeitverzögerten Auslösen des Notrufs (250) der Benutzer zu oder ab einem Zeitpunkt t4, der zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 liegt, durch ein akustisches und/oder optisches und/oder haptisches Warnsignal an das bevorstehende autonome Auslösen des Notrufs (250) erinnert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auslösen des Notrufs (250) zum Zeitpunkt t3 der Notruf (250) Daten umfasst, die unabhängig voneinander ausgewählt sind unter – dem momentanen Standort des Kraftfahrzeugs (10) und/oder des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels (30), – einer Navigationsroute des Kraftfahrzeugs (10), – einer Adresse, Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse des Benutzers – medizinischen Daten des Benutzers – Namen und/oder Kontaktmöglichkeiten von Personen oder Institutionen, die vom Benutzer angegeben wurden – unmittelbar vor oder ab Auslösung des Notrufs (250) von Bild- oder Tonerfassungsgeräten des Kraftfahrzeugs (10) oder vom kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittel (30) erfasste Bild- und/oder Audiodaten – Daten, die beim Konfigurieren des Notrufauftrags vom Benutzer bei der kraftfahrzeugexternen Datenverarbeitungsvorrichtung (20) oder der kraftfahrzeuginternen Datenverarbeitungsvorrichtung (45) hinterlegt wurden.
  8. Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug (10), umfassend – eine Datenverarbeitungsvorrichtung (15), in der ein Notrufauftrag in Bezug auf ein Kraftfahrzeug (10) zu einem Zeitpunkt t2 mittels eines Aktivierungssignals (150) aktivierbar, und zwischen dem Zeitpunkt t2 und einem Zeitpunkt t3 mittels eines Deaktivierungssignals (200) deaktivierbar ist, – ein kraftfahrzeugexternes Telekommunikationsmittel (30), mittels dessen das Aktivierungssignal (150) und das Deaktivierungssignal (200) durch einen Benutzer des Kraftfahrzeugs (10) wahlweise zum Aktivieren oder Deaktivieren des Notrufauftrags an die Datenverarbeitungsvorrichtung (15) absendbar sind, wobei über die Datenverarbeitungsvorrichtung (15), falls der Notrufauftrag zu dem Zeitpunkt t2 aktiviert und zu dem Zeitpunkt t3 noch nicht deaktiviert wurde, ein Notruf (250) autonom auslösbar ist.
  9. Notrufsystem nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch das Kraftfahrzeug (10), welches ein Steuermittel (50) sowie wenigstens ein Kraftfahrzeugbedienelement (60) umfasst, wobei nach Erfassung einer vorgebbaren Bedienung des wenigstens einen Kraftfahrzeugbedienelements (60) durch das Steuermittel (50) mittels eines kraftfahrzeuginternen oder des kraftfahrzeugexternen Telekommunikationsmittels (40, 30) das Deaktivierungssignal (200) zum Deaktivieren des Notrufauftrags an die Datenverarbeitungsvorrichtung (15) absendbar ist.
  10. Notrufsystem nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (10) und/oder das kraftfahrzeugexterne Telekommunikationsmittel (30) ein optisches, akustisches und/oder haptisches Ausgabemittel (70) umfassen, mit dem Benutzer zu oder ab einem Zeitpunkt t4, der nach dem Zeitpunkt t2 und vor dem Zeitpunkt t3 liegt, durch ein akustisches und/oder optisches und/oder haptisches Warnsignal an die bevorstehende Auslösung des Notrufs (250) erinnerbar ist.
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