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Die Erfindung betrifft ein Notfallsystem für ein Kraftfahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, insbesondere mit einem solchen Notfallsystem.
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Kraftfahrzeuge (kurz: „Fahrzeuge) dienen bekanntermaßen als Transportmittel, um Personen an deren entsprechend gewünschte Zielorte zu verbringen. Eine gesundheitliche Notsituation insbesondere am Steuer des Fahrzeugs kann dabei problematisch sein. Aus
DE 10 2017 125 494 A1 ist beispielsweise bekannt, dass das Fahrzeug biophysikalische Daten des Fahrers erhebt und daraus auf eine Notsituation des im Fahrzeug befindlichen Fahrers schließt. In einem solchen Fall kann das Fahrzeug entsprechend eine Hilfeleistung veranlassen.
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Fahrzeuge werden ferner auch von „Outdoor-“ Sportlern (beispielsweise Wanderer, Bergsteiger, Skitourengeher, Gleitschirm- oder Hängegleiter-Piloten oder dergleichen) genutzt, um zu den entsprechenden Ausgangspunkten ihrer jeweiligen Unternehmung zu gelangen. Bergsportlern wird grundsätzlich empfohlen, sich unter entsprechender Angabe der beabsichtigten Route oder Tour bei der lokalen Bergwacht (gegebenenfalls unter Angabe einer beabsichtigten Rückkehrzeit) abzumelden. Aufgrund der zwischenzeitlich hohen Verbreitung von Mobiltelefonen, fühlen sich viele Personen aber vergleichsweise sicher, da sie theoretisch immer Hilfe anfordern könnten. In manchen Situationen - beispielsweise bei fehlendem Mobilfunknetz, entladener Batterie, einem beschädigten Mobiltelefon oder dergleichen - kann ein solches eigenständiges Hilfeholen jedoch nicht mehr möglich sein.
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Aus
DE 10 2012 017 471 A1 ist bspw. bekannt, dass der Fahrzeugnutzer, insbesondere per Fernzugriff, eine Rückkehrzeit zum Fahrzeug, insbesondere nach Art eines Timers, eingeben kann. Diese Rückkehrzeit wird vom Fahrzeug überwacht und bei ereignislosem Ablauf ein Notrufsignal abgesetzt, bspw. an eine Notrufzentrale. Dies soll unter anderem ermöglichen, wenn das Fahrzeug bspw. an einem von Dritten schwer einzusehenden Ort, bspw. einer Tiefgarage, Seitenstraße oder dergleichen, abgestellt ist, dass für den Fahrzeugnutzer, sollte er auf dem Weg zum Fahrzeug überfallen werden, rechtzeitig Hilfe geholt wird.
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Aus
DE 10 2017 203 638 A1 ist bekannt, dass bei Nutzung von autonomen Fahrzeugen ein Ersatzfahrzeug von einem Operator an die Stelle eines liegengebliebenen Fahrzeugs geschickt wird, um den oder die Insassen des liegengebliebenen Fahrzeugs aufzunehmen.
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Aus
DE 10 2018 108 034 A1 ist eine Art Taxidienst mit autonomen Fahrzeugen beschrieben, die überprüfen, ob ein Nutzer am Zielort, zu dem das Fahrzeug autonom gefahren ist, aussteigt oder einsteigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit eines Fahrzeugnutzers zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Notfallsystem für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 9. Des Weiteren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Weitere vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
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Das erfindungsgemäße Notfallsystem ist zum Einsatz in einem insbesondere landgestützten Kraftfahrzeug (im Folgenden kurz: Fahrzeug) eingerichtet und vorgesehen. Das Notfallsystem weist dabei einen Controller (auch als Steuereinheit oder Steuergerät bezeichnet) auf. Dieser Controller ist dazu eingerichtet, einem Fahrzeugnutzer eine Eingabemöglichkeit für eine voraussichtliche Rückkehrzeit von einem Aufenthalt des Fahrzeugnutzers außerhalb des Kraftfahrzeugs bereitzustellen. Insbesondere auf eine Eingabe einer solchen Rückkehrzeit hin geht der Controller in einen Überwachungsmodus über. Im Rahmen dieses Überwachungsmodus überwacht der Controller den Ablauf der Rückkehrzeit ohne Rückkehr des Fahrzeugnutzers. D. h. der Controller ist dazu eingerichtet, zu überprüfen, ob die Rückkehrzeit abläuft, ohne dass der Fahrzeugnutzer zurückgekehrt ist. Der Controller ist des Weiteren dazu eingerichtet, bei Ablauf der Rückkehrzeit ohne Rückkehr des Fahrzeugnutzers über eine Kommunikationsschnittstelle eine Antwort des Fahrzeugnutzers anzufordern. Außerdem ist der Controller dazu eingerichtet, bei Ausbleiben einer Antwort des Fahrzeugnutzers oder bei Empfang einer negativen Antwort eine Notfallmaßnahme zur Veranlassung einer Suche nach dem Fahrzeugnutzer zu ergreifen.
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Als negative Antwort des Fahrzeugnutzers wird dabei insbesondere eine Antwort mit einem Inhalt wie zum Beispiel „Hilfe“, „schick Hilfe“ oder dergleichen aufgefasst. Vorzugsweise wendet der Controller dabei ein Mustererkennungsverfahren zur Analyse des Inhalts der jeweiligen Antwort an.
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Vorzugsweise wartet der Controller für die vorgegebene Zeitdauer (beispielsweise 2-5 Minuten) nach Anforderung der Antwort auf eine Antwort des Fahrzeugnutzers und\oder unternimmt während dieser Zeitdauer mehrere Versuche, die Antwort des Fahrzeugnutzers anzufordern.
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Der Controller ist mithin dazu eingerichtet, zu erkennen, dass der Fahrzeugnutzer bei Ablauf der angegebenen Rückkehrzeit weiterhin abwesend ist, dies als Notsituation aufzufassen und wenigstens einen Versuch zu unternehmen, eine Suche nach dem Fahrzeugnutzer einzuleiten. Dadurch kann erkanntermaßen die Sicherheit eines Fahrzeugnutzers, der beispielsweise eine Wanderung in den Bergen unternimmt, bei der die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass zumindest teilweise kein Mobilfunknetz vorhanden ist, erhöht werden.
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Vorzugsweise ist der Controller dazu eingerichtet, bei Antwort, insbesondere bei einer Antwort mit einem positiven Inhalt des Fahrzeugnutzers (beispielsweise „alles in Ordnung“, „mir geht es gut“ oder dergleichen) die Notfallmaßnahme zu unterlassen und/oder die Rückkehrzeit zu aktualisieren, insbesondere zu verschieben (beispielsweise um eine halbe Stunde) oder auf eine von dem Fahrzeugnutzer selbst übermittelte Uhrzeit neu zu setzen.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist der Controller auch dazu eingerichtet, „remote“, vorzugsweise via die Kommunikationsschnittstelle eine neue Rückkehrzeit übermittelt zu bekommen und diese auch entsprechend zu setzen. Vorzugsweise umfasst das Notfallsystem dazu eine Applikation, die insbesondere auf einem Mobilgerät des Fahrzeugnutzers installiert werden kann und vorzugsweise auch ist. Der Fahrzeugnutzer kann dann mittels dieser Applikation beispielswiese die Rückkehrzeit neu setzen. Optional erfolgt die Anforderung der Antwort des Fahrzeugnutzers auch über diese Applikation.
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In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Controller dazu eingerichtet, die Rückkehr des Fahrzeugnutzers an einem Entsperrbefehl für eine Fahrzeugschließanlage des Fahrzeugs, der mittels eines dem Fahrzeug nutzerspezifisch zugeordneten Fahrzeugschlüssels übermittelt wird, oder an einer Anmeldung des Fahrzeugnutzers an einem von dem Controller bereitgestellten Nutzerschnittstelle zu erkennen. In letzterem Fall fordert der Controller den Fahrzeugnutzer beispielsweise auf, seine Rückkehr auf einem Multifunktionsdisplay des Fahrzeugs - optional mittels Eingabe eines PIN-Codes - zu bestätigen.
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Zweckmäßigerweise ist der Controller außerdem dazu eingerichtet, bei erkannter Rückkehr des Fahrzeugnutzers vor Ablauf der Rückkehrzeit den Überwachungsmodus abzubrechen und mithin den Ablauf der Rückkehrzeit nicht weiter zu überwachen.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist der Controller dazu eingerichtet, als Notfallmaßnahme eine Ansprechperson, die vorzugsweise von dem Fahrzeugnutzer hinterlegt wurde (beispielsweise ein Angehöriger, ein Bekannter oder dergleichen), über die fortdauernde Abwesenheit des Fahrzeugnutzers zu informieren. In diesem Fall meldet also der Controller der Ansprechperson, dass der Fahrzeugnutzer trotz Ablauf der Rückkehrzeit noch nicht zurückgekehrt ist, sodass diese selbst eine Suche nach dem Fahrzeugnutzer aufnehmen oder einleiten kann.
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In einer zusätzlichen oder optional alternativen Ausführung ist der Controller dazu eingerichtet, als Notfallmaßnahme einen Notruf an eine Rettungsleitstelle, beispielsweise an die örtliche Polizei, Feuerwehr, Bergwacht oder vergleichbare Rettungsdienste abzusetzen. Der Notruf erfolgt dabei optional über eine Telefonverbindung, über den Versand einer Textnachricht oder auch über eine gegebenenfalls am Fahrzeug vorhandene Notfallschnittstelle. Insbesondere ist der Controller in diesem Fall dazu eingerichtet, im Rahmen des Notrufs den eigenen (d. h. des Fahrzeugs) Standort sowie die eigene Kennung, den vermutlichen Aufenthaltsort des Fahrzeugnutzers und/oder die Identität des Fahrzeugnutzers zu übermitteln (anzugeben). Beispielsweise stellt der Controller dem Fahrzeugnutzer eine Eingabemöglichkeit für die voraussichtliche Route der geplanten Tour (beispielsweise in Form einer Sprachaufnahme oder in Textform, optional auch mittels der vorstehend genannten Applikation) bereit. Vorzugsweise übermittelt der Controller im Rahmen des Notrufs auch die voraussichtliche Route, sodass die Planung einer Suche durch Rettungsdienste vereinfacht wird.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist der Controller dazu eingerichtet, Standortinformationen des Fahrzeugnutzers (optional fortlaufend oder bevorzugt in Intervallen) zu erheben. Dadurch kann eine Suche nach dem Fahrzeugnutzer vergleichsweise zielgerichtet durchgeführt werden. Grundsätzlich kann diese Erhebung durch die Aufforderung zur Eingabe der beabsichtigen Route einer Wanderung oder dergleichen abgebildet sein.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Controller dazu eingerichtet, zur Erhebung der Standortinformationen mit einem Mobilgerät - beispielsweise einem GPS-Gerät oder einem Smartphone - des Fahrzeugnutzers zu kommunizieren. In diesem Fall umfasst das Notfallsystem vorzugsweise die vorstehend beschriebene Applikation. Diese Applikation, sofern auf dem Mobilgerät installiert, sendet fortlaufend oder vorzugsweise in Intervallen den aktuellen Standort des Mobilgeräts an den Controller. So kann ein zeitlicher Verlauf des Standorts des Fahrzeugnutzers, zumindest solange ein Mobilfunkzugang des Mobilgeräts besteht, abgebildet werden.
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In einer bevorzugten Ausführung ist der Controller dazu eingerichtet, über ein Mobiltelefon des Fahrzeugnutzers die Rückantwort des Fahrzeugnutzers anzufordern. Bei der Kommunikationsschnittstelle des Controllers handelt es sich mithin um eine Mobilfunkschnittstelle. Der Controller ist in diesem Fall dazu eingerichtet, an das Mobiltelefon des Fahrzeugnutzers eine Textnachricht zusenden und/oder das Mobiltelefon anzurufen. Im Fall des Anrufs ist der Controller optional dazu eingerichtet, dem Fahrzeuginsassen - insbesondere bei bestehender Gesprächsverbindung - neben einer gesprochenen Antwort auch eine manuelle Eingabe, beispielsweise in Form einer Aufforderung wie „Falls alles in Ordnung ist, drücken Sie die 1“, anzubieten.
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Erfindungsgemäß ist der Controller dazu eingerichtet, als Notfallmaßnahme optisch und/oder akustisch die Aufmerksamkeit Dritter auf die Abwesenheit des Fahrzeugnutzers zu lenken. Dazu betätigt der Controller die Hupe, die Lichthupe, einen externen (d. h. zur Fahrzeugaußenseite gerichteten) Lautsprecher, ein externes Display oder dergleichen des Fahrzeugs. Beispielsweise lässt der Controller die Hupe den Morsecode für SOS hupen. Zusätzlich oder alternativ gibt der Controller über den externen Lautsprecher eine gesprochene Information aus, dass der Fahrzeugnutzer abwesend und potentiell in einer Notsituation ist. Dies ist insbesondere für den Fall zweckmäßig, dass das Fahrzeug an seinem aktuellen Standort keinen Zugang zu einem Mobilfunknetz hat.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist der Controller dazu eingerichtet, als Notfallmaßnahme das Kraftfahrzeug autonom zu einem vorgegebenen Standort zu steuern. Dies ist insbesondere für den Fall zweckmäßig, dass das Fahrzeug selbst in einem „Funkloch“ steht. In einfacher Ausführung steuert der Controller das Fahrzeug zu einem Standort, an dem ein Funknetz vorhanden ist. In einer optionalen Ausführung steuert der Controller das Fahrzeug zur nächstgelegenen Station eines Rettungsdienstes, bspw. einer Polizei- oder Feuennrache, insbesondere um dort in vorstehend beschriebener akustischer und/oder optischer Weise auf die Abwesenheit des Fahrzeugnutzers aufmerksam zu machen.
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In einer weiteren optionalen Weiterbildung ist der Controller dazu eingerichtet, den von Fahrzeugnutzer geplanten Routenverlauf - sofern der entsprechende Weg befahrbar ist - nachzufahren (das Fahrzeug entlang des Routenverlaufs autonom zu steuern) und den Fahrzeugnutzer selbst aktiv mittels Sensoren des Kraftfahrzeugs, insbesondere mittels einer zur Außenseite gerichteten Kamera, zu suchen. Im Rahmen der Erfindung ist es hierbei auch denkbar, dass einem externen Operator, beispielsweise einem Mitarbeiter eines Rettungsdienstes die Bilddaten der Kamera (insbesondere als eine Art Livebild) übermittelt werden.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst das vorstehend beschriebene Notfallsystem. Somit weist das erfindungsgemäße Fahrzeug die vorstehend beschriebenen Merkmale sowie die sich daraus ergebenden Vorteile gleichermaßen auf.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist der Controller zumindest im Kern durch einen Mikrocontroller mit einem Prozessor und einem Datenspeicher gebildet, in dem die Funktionalität des Notfallsystems in Form einer Betriebssoftware programmtechnisch implementiert ist. Vorzugsweise bildet die Betriebssoftware hierbei einen Bestandteil einer übergreifenden Steuersoftware (Firmware) der Steuerung des Fahrzeugs (ist mithin in die Steuersoftware des Fahrzeugs integriert). Der Controller des Notfallsystems ist in diesem Fall insbesondere von dem Controller des Fahrzeugs umfasst oder durch diesen selbst gebildet.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt die einzige Figur, 1, in einer schematischen Seitenansicht ein Kraftfahrzeug.
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In 1 ist schematisch ein Kraftfahrzeug, kurz: Fahrzeug 1 dargestellt. Das Fahrzeug 1 umfasst ein Steuergerät, im Folgenden als Controller 2 bezeichnet. Dieser Controller 2 dient zur elektronischen Überwachung und Steuerung einer Vielzahl von Fahrzeugfunktionen. Der Controller 2 ist unter anderem bspw. dazu eingerichtet, eine Betätigung eines Lenkrads 3, eines Gaspedals 4 und eines Bremspedals 5 zu erfassen. Zur Erfassung von vorausfahrenden Fahrzeugen und/oder vorausliegenden Verkehrszeichen umfasst das Fahrzeug 1 als Außensensor eine Kamera 6, die auf den Controller 2 aufgeschaltet ist. Zur Etablierung einer Mobilfunkverbindung, beispielsweise für Anrufe, den Empfang von Verkehrsdaten und dergleichen, umfasst das Fahrzeug 1 eine Kommunikationsschnittstelle, hier angedeutet durch eine Antenne 8. Diese ist ebenfalls mit dem Controller 2 verschaltet.
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Um für einen abwesenden Fahrzeugnutzer in einer Notsituation Hilfe holen zu können, umfasst das Fahrzeug 1 außerdem ein Notfallsystem 10. Eine Steuerungsfunktion des Notfallsystems 10 ist dabei softwaretechnisch in dem Controller 2 implementiert. Der Controller 2 ist dadurch dazu eingerichtet, dem Fahrzeugnutzer zur Eingabe einer voraussichtlichen Rückkehrzeit aufzufordern. Dazu steuert der Controller 2 ein Multifunktionsdisplay 12 des Fahrzeugs 1 entsprechend an. Außerdem ist der Controller 2 dazu eingerichtet, von dem Fahrzeugnutzer eine beabsichtigte Route einer Wanderung oder dergleichen abzufragen. Gibt der Fahrzeugnutzer beim Verlassen des Fahrzeugs 1 eine Rückkehrzeit an, geht das Notfallsystem 10, konkret der Controller 2 in einen Überwachungsmodus über.
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Im Rahmen des Überwachungsmodus überwacht der Controller 2, ob die Rückkehrzeit abläuft, ohne dass der Fahrzeugnutzer zurückkehrt. Konkret überwacht der Controller 2, ob ein Verriegelungssystem des Fahrzeugs 1 mittels eines dem Fahrzeugnutzer spezifisch zugeordneten Funkschlüssels entriegelt wird. Läuft die Rückkehrzeit ohne Rückkehr des Fahrzeugnutzers ab, versucht der Controller 2 mittels der Antenne 8 eine Kommunikationsverbindung mit einem Mobiltelefon des Fahrzeugnutzers aufzubauen. Schlägt dieser Verbindungsaufbau fehl, konkret da der Controller 2 keine Antwort seitens des Fahrzeugnutzers erhält, oder erkennt der Controller 2 in einer Antwort des Fahrzeugnutzers einen Hilferuf (beispielsweise „schick Hilfe“), wertet der Controller 2 dies als Notsituation des Fahrzeugnutzers und ergreift eine Notfallmaßnahme, um den Fahrzeugnutzers zu suchen.
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Dazu baut der Controller 2 mittels der Antenne 8 eine Kommunikationsverbindung zu einem Rettungsdienst auf. Konkret kontaktiert der Controller 2 eine Rettungsleitstelle, gibt den eigenen Standort und die Identität des Fahrzeugnutzers an, sowie dass eine vom Fahrzeugnutzer angegebene Rückkehrzeit verstrichen ist. Für den Fall, dass der Fahrzeugnutzer die beabsichtigte Route seiner Wanderung (bspw. mittels des Multifunktionsdisplays 12) dem Controller 2 mitgeteilt hat, übermittelt der Controller 2 auch diese Route an den Rettungsdienst. Dadurch kann gegebenenfalls eine Suche durch Rettungskräfte bereits im Vorfeld örtlich eingegrenzt werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Controller
- 3
- Lenkrad
- 4
- Gaspedal
- 5
- Bremspedal
- 6
- Kamera
- 8
- Antenne
- 10
- Notfallsystem
- 12
- Multifunktionsdisplay