WO2017133882A1

WO2017133882A1 - Abschattungsvorrichtung für ein kombiinstrument eines kraftfahrzeugs sowie system mit einer abschattungsvorrichtung

Info

Publication number: WO2017133882A1
Application number: PCT/EP2017/050720
Authority: WO
Inventors: Torsten Gallitzdorfer
Original assignee: Audi Ag
Priority date: 2016-02-05
Filing date: 2017-01-13
Publication date: 2017-08-10
Also published as: DE102016001351A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abschattungsvorrichtung (14) für ein Kombiinstrument (16) eines Kraftfahrzeugs, wobei die Abschattungsvorrichtung (14) zur Montage an der Instrumententafel (10) des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist und eine Abschattungsfläche (18) umfasst, wobei die Abschattungsfläche (18) hinsichtlich ihrer Erstreckung variierbar ausgebildet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft überdies ein System mit einer derartigen Abschattungsvorrichtung (14), wobei das System weiterhin mindestens einen lichtempfindlichen Sensor (26a bis 26d) und eine Steuervorrichtung (28) umfasst, die mit dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor (26a bis 26d) gekoppelt ist, wobei die Steuervorrichtung (28) ausgebildet ist, die Erstreckung der Abschattungsfläche (18) in Abhängigkeit des mit dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor (26a bis 26d) empfangen Signals zu steuern.

Description

Abschattungsvorrichtung für ein Kombiinstrument eines Kraftfahrzeugs System mit einer Abschattungsvorrichtung

BESCHREIBUNG:

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abschattungsvorrichtung für ein Kombiinstrument eines Kraftfahrzeugs, wobei die Abschattungsvorrichtung zur Montage an der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist und eine Abschattungsflache umfasst. Sie betrifft überdies ein System mit einer derartigen Abschattungsvorrichtung.

Unter dem Begriff Abschattungsvorrichtung sind insbesondere Kombibrillen und Kombihutzen zu verstehen, die in heutigen Fahrzeugen die Aufgabe übernehmen, unerwünschte Reflexionen in der Seiten- oder Frontscheibe, die von einem digitalen Display, beispielsweise einem virtuellen Cockpit, o- der anderen analogen Kombiinstrumenten erzeugt werden, zu verhindern. Derartige Abschattungsvorrichtungen sollen also dafür sorgen, dass der Fahrer keine zusätzlichen, unerwünschten, durch Spiegelung erzeugte Bilder am Tag und/oder in der Nacht in den Scheiben sieht, die ihn ablenken und irritie- ren könnten. Meist werden auch Chromrahmen, die sich aus ästhetischen Gründen bisweilen am Kombiinstrument befinden, tagsüber und/oder nachts zu spiegelnden und damit störenden Elementen. Umgekehrt können tags auf das Kombiinstrument einfallende Sonnenstrahlen das Ablesen des Kombiinstruments stören. Insofern unterscheiden sich die Anforderungen an eine derartige Abschattungsvorrichtung im Tag- und Nachtbetrieb des Kraftfahrzeugs.

Unter Kombihutzen versteht man üblicherweise einen Fortsatz der Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs oder ein separat an der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs montiertes Anbauteil, das sich im Wesentlichen über das Kombiinstrument erstreckt. Unter Kombibrille bezeichnet man ein Anbauteil an der Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs, das zusätzlich oder alternativ zu einer Kombihutze vorgesehen sein kann. Eine Kombibrille erstreckt sich nicht nur über dem Kombiinstrument, sondern auch seitlich desselben und gegebenenfalls unter dem Kombiinstrument.

Die bekannten derartigen Abschattungsvorrichtungen sind starr ausgebildet und stellen einen Kompromiss zwischen Ästhetik, Tag- und Nachtbetrieb dar. Nachteilig an diesen bekannten Abschattungsvorrichtungen ist der Umstand, dass ein die Ästhetik berücksichtigender Kompromiss keine optimale Abschattung im Tag- und/oder Nachtbetrieb ermöglicht.. Aus der DE 10 2009 040 965 A1 ist eine Anzeigevorrichtung mit zwei gegeneinander austauschbaren Displays bekannt. Dabei ist eine Hutze als Reflexionsschutz gegen Reflexionen des Displays in der Windschutzscheibe vorgesehen, die zur Minimierung von Reflexionen in Anpassung an das jeweils aktive Display nach oben und nach unten bewegt werden kann.

Aus der DE 43 03 287 A1 ist eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem zur Vermeidung von Reflexionen die Frontscheibe des Kombiinstruments in der Neigung verstellbar ist. Schließlich ist aus der US 6,448,893 B1 eine Multifunktionsanzeige für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem zur Minimierung von Reflexionen die Multifunktionsanzeige beweglich gelagert ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine eingangs ge- nannte Abschattungsvorrichtung beziehungsweise ein eingangs genanntes System mit einer derartigen Abschattungsvorrichtung bereitzustellen, das eine verbesserte Abschattung sowohl im Tag- als auch im Nachtbetrieb ermöglicht und dennoch zumindest zeitweise ästhetischen Anforderungen genügt.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Abschattungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein System mit einer derartigen Abschattungsvorrichtung nach Patentanspruch 9. Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die im Stand der Technik verwendeten Abschattungsvorrichtungen starre und feste und damit in ihrer Erstreckung nicht variierbare Gebilde sind. Wie bereits erwähnt, sind die Anforderungen an diese Abschattungsvorrichtungen tags andere als nachts. Würde man die Abschattungsvorrichtung so auslegen, dass sie prinzipiell sowohl tags als auch nachts Reflexionen und Spiegelungen verhindert, d.h. Tag- als auch Nachtanforderungen genügen würde, würde sie nicht mehr für unterschiedliche Fahrer, die sich in ihrer Sitzposition bzw. in ihrer Körpergröße unterscheiden, einsetzbar sein, insbesondere je- doch auch nicht mehr den üblichen Designvorgaben genügen. Denn dann würde das Kombiinstrument am Ende eines Abschattungstunnels angeordnet sein. Dieser kann nicht für jede Person beziehungsweise jede Sitzeinstellung optimal ausgelegt werden, sodass sich durch den Tunnel selbst Probleme beim Ablesen des Kombiinstruments ergeben könnten. Dies ist jedoch unerwünscht. Mittels der aus dem Stand der Technik bekannten starren Ausbildung kann jedoch nicht auf die unterschiedlichen Lichtsituationen angemessen reagiert werden.

Die vorliegende Erfindung basiert deshalb auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe dann optimal gelöst werden kann, wenn die Abschattungsflache hinsichtlich ihrer Erstreckung variierbar ausgebildet ist. Damit kann die Er- streckung situationsbezogen und/oder personenbezogen variiert werden, wenn dies erforderlich ist. Nur während bestimmter Zeiträume, in denen eine Abschattung erforderlich ist, ist dann die Ästhetik gegebenenfalls beeinträch- tigt, dies jedoch auch nur so weit, wie unbedingt nötig.

Mit anderen Worten: Zur Verhinderung von Reflexionen oder Spiegelungen braucht die Abschattungsvorrichtung beispielsweise bei bewölktem Himmel tagsüber nicht aus ihrer Grundstellung bewegt zu werden. Scheint die Son- ne, hängt es vom Einfallswinkel ab, wie weit die Erstreckung der Abschattungsvorrichtung vergrößert werden muss. Insbesondere dann, wenn die Abschattungsvorrichtung als Kombibrille ausgebildet ist, ist die Möglichkeit gegeben, zur Verhinderung von Abschattungen nur die Erstreckung des Teils der Abschattungsvorrichtung zu vergrößern, die benötigt wird: Beispielsweise kann es nötig sein, die vom Fahrer aus gesehen linke Seite der Abschattungsvorrichtung auszufahren, während die rechte Seite der Abschattungsvorrichtung in ihrer Grundstellung belassen werden kann. Dadurch wird die Ästhetik nur geringstmöglich beeinträchtigt bei Bereitstellung einer maximalen Verkehrssicherheit. Insbesondere kann die Erstreckung in dem Zusam- menhang personenbezogen eingestellt werden. Eine kleine Person kann bei einem bestimmten Sonnenstand durch eine Spiegelung gestört werden, die eine größere Person noch gar nicht bemerkt und umgekehrt. Bei einer erfindungsgemäßen Abschattungsvorrichtung lässt sich daher ihre Form an die jeweilige Situation anpassen und unerwünschte Spiegelungen und Reflexionen in Front- und Seitenscheibe beziehungsweise im Kombiinstrument verringern. Damit können sowohl im Tag- als auch im Nachtbe- trieb Irritationen durch Spiegelungen und Reflexionen zuverlässig verhindert und eine optimale Ablesbarkeit des Kombiinstruments sichergestellt werden.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht überdies eine optimale Auslegung der Abschattungsfläche in Anpassung an die Körpergröße des jeweiligen Fahrers beziehungsweise die Sitzposition des jeweiligen Fahrers.

Besonders bevorzugt weist die Abschattungsvorrichtung eine Montageseite zur Montage an der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs und einen Frontrahmen auf, wobei sich die Abschattungsfläche zumindest zwischen der Montageseite und dem Frontrahmen erstreckt.

Besonders bevorzugt umfasst die Abschattungsfläche ein in seiner Ausdehnung variierbares Material. Das Material kann jedoch auch aus mehreren Elementen bestehen, die schuppenförmig übereinander liegend aus- und eingefahren werden können.

Im Falle eines in seiner Ausdehnung variierbaren Materials kann dieses ausfaltbar, insbesondere mit ziehharmonikaformigen Falten, und/oder dehnbar, insbesondere aus einer gummiartigen Membran, ausgebildet sein. Auf diese Weise wird in unterschiedlichen Erstreckungsstellungen ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild ermöglicht.

Es ist vorteilhaft, wenn die Abschattungsvorrichtung mindestens ein, insbesondere hydraulisch oder pneumatisch, in seiner Längserstreckungsrichtung variierbares Gestänge umfasst, das einerseits mit dem Frontrahmen gekoppelt ist und andererseits zur Abstützung an der Instrumententafel ausgebildet ist. Auf diese Weise wird ein elektrisches gesteuertes Variieren der Erstre- ckung der Abschattungsfläche ermöglicht. Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang das zumindest eine Gestänge schwenkbar ausgebildet. Auf diese Weise wird ermöglicht, die aus Fahrersicht linke und rechte Seite der Abschattungsvorrichtung unterschiedlich hinsichtlich ihrer Erstreckung einzustellen. Dies wird besonders begünstigt, wenn der Frontrahmen flexibel ausgebildet ist. Dadurch, dass die Abschattungsfläche ein in seiner Ausdehnung variierbares Material umfasst beziehungsweise eine Vielzahl von Überlagerungselemen- ten, die schuppenartig überlagert sind und deren Überlagerungsgrad variier- bar ist, folgt die Abschattungsfläche der Verformung des Frontrahmens automatisch. Insbesondere kann hier bei geeigneter Ansteuerung auch eine asymmetrische Ausbildung der Abschattungsfläche eingestellt werden. Durch die Verwendung des Gestänges ergibt sich jederzeit ein in sich stabiles System.

Wie bereits erwähnt, ist die Abschattungsvorrichtung bevorzugt als eine ein Kombiinstrument zumindest bereichsweise umfassende Kombibrille oder als eine ein Kombiinstrument zumindest bereichsweise überdeckende Hutze ausgebildet.

Die im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Abschattungsvorrichtung genannten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend, soweit anwendbar, für ein erfindungsgemäßes System mit einer derartigen Abschattungsvorrichtung, wobei das System weiterhin min- destens einen lichtempfindlichen Sensor und eine Steuervorrichtung umfasst, die mit dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor gekoppelt ist, wobei die Steuervorrichtung ausgebildet ist, die Erstreckung der Abschattungsfläche in Abhängigkeit des von dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor empfangenen Signals zu steuern

Bevorzugt ist die Steuervorrichtung dabei ausgebildet, die Erstreckung der Abschattungsfläche zur Reduktion von Spiegelungen in dem Kombiinstrument und/oder in der Windschutzscheibe und/oder mindestens einer Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs zu steuern.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im Nachfolgenden werden nunmehr Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen in: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abschat- tungsvorrichtung in eingefahrenem Zustand in perspektivischer Ansicht (Fig. 1 a) sowie in Seitenansicht (Fig. 1 b); Fig. 2 das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abschattungsvorrichtung in ausgefahrenem Zustand in perspektivischer Ansicht (Fig. 2a) sowie in Seitenansicht (Fig. 2b); und

Fig. 3 eine Detailansicht auf eine erfindungsgemäße Abschattungsvorrich- tung gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Fig. 1 zeigt in schematischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abschattungsvorrichtung. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 1 a eine Instrumententafel 10 eines Kraftfahrzeugs mit einer Hutze 12 und einer erfindungsgemäßen Kombibrille 14, die ein digitales Display 16 eines Kombiinstruments umrandet. Die Kombibrille 14 weist eine Abschat- tungsfläche 18 auf, die eine in ihrer Ausdehnung variierbare Membran, die nicht reflektierend ausgebildet ist, umfasst. Die Abschattungsfläche 18 weist eine Montageseite 20 zur Montage an der Instrumententafel 10 des Kraft- fahrzeugs auf sowie einen Frontrahmen 22, der eine Lichtkante umfasst, wobei sich die Abschattungsfläche 18 zwischen der Montageseite 20 und dem Frontrahmen 22 erstreckt.

Die Kombibrille 14 umfasst ein in Fig. 1 nicht dargestelltes hydraulisch oder pneumatisch in seiner Längserstreckung variierbares Gestänge, das einerseits mit dem Frontrahmen 22 gekoppelt ist und andererseits zur Abstützung an der Instrumententafel 10 ausgebildet ist. Das Gestänge kann manuell o- der elektrisch bedient werden. Der Frontrahmen 22 ist flexibel ausgebildet, sodass er Bewegungen des Gestänges folgen kann. Das Gestänge ist be- vorzugt in die Membran 18 eingelassen und mit dem Frontrahmen 22 verbunden. Das Gestänge sorgt dadurch weiterhin dafür, dass, wie bei einem Zelt, der Frontrahmen 22 und die Membran 18 ein in sich stabiles System ergeben. Obwohl bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel die Abschattungsfläche 18 durch eine flexible Membran gebildet ist, sind auch andere Realisierungen denkbar, beispielsweise eine Vielzahl von Überlagerungselementen, die schuppenartig überlagert sind und deren Überlagerungsgrad variierbar ist. Das Material der Abschattungsfläche 18 kann auch ziehharmo- nikaförmige Falten aufweisen oder aus einer gummiartigen Membran bestehen.

Während Fig. 1 a eine perspektivische Ansicht zeigt, ist die in Fig. 1 a gezeig- te Anordnung in Fig. 1 b in Seitenansicht zu sehen. In der Darstellung von Fig. 1 b ist überdies ein in Fig. 1 a nicht dargestelltes Lenkrad 24 zu sehen.

Während Fig. 1 eine erfindungsgemäße Abschattungsvorrichtung 14 in eingefahrenem Zustand zeigt, ist sie in Fig. 2 in ausgefahrenem Zustand darge- stellt. Ein Vergleich von Fig. 1 mit Fig. 2 macht deutlich, dass infolge der Bewegung des nicht sichtbaren Gestänges der Abschattungsvorrichtung die Membran 18 ihre Kontur beziehungsweise Form geändert hat, wobei sich diese Änderung auch in der geänderten Form des Frontrahmens 22 widerspiegelt. In der gezeigten Stellung können beispielsweise Reflexionen durch Spiegelungen des Displays 16 auf der Front- oder Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs verhindert werden. Umgekehrt könnte durch die in Fig. 2 dargestellte Kontur beziehungsweise Form der Abschattungsfläche 18 das Display 16 vor seitlich einfallendem Sonnenlicht geschützt werden. Im erstgenannten Beispiel, beispielsweise im Nachtbetrieb, wird der Fahrer nicht durch Reflexi- onen in den Seitenscheiben gestört, im zweiten Beispiel, beispielsweise im Tagbetrieb, wird dem Fahrer das Ablesen des Displays 16 erleichtert. Um die Beweglichkeit des Frontrahmes 22 zu ermöglichen, kann dieser aus einem elastischen Material gefertigt sein, er kann jedoch auch mehrteilig mit Gelenken ausgebildet sein.

In Fig. 1 a sind überdies Kameras 26a, 26b, 26c, 26d eingezeichnet, die ausgelegt sind, störende Reflexionen auf der Seitenscheibe beziehungsweise Frontscheibe beziehungsweise auf dem Display 16 zu erfassen. Andere Arten von Helligkeitssensoren können ebenfalls für diesen Zweck verwendet werden. Die Kameras 26a bis 26d sind mit einer Steuervorrichtung 28 gekoppelt, die ausgebildet ist, die Erstreckung der Abschattungsfläche 18 durch entsprechende Ansteuerung des Gestänges in Abhängigkeit der von den Kameras 26a bis 26d empfangenen Signale zu steuern. Die Ansteuerung erfolgt insbesondere derart, dass Spiegelungen auf dem Display 16 und/oder in der Windschutzscheibe und/oder der wenigstens einen Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs reduziert werden.

Sobald eine unerwünschte Reflexion oder Spiegelung in der Front- oder Seitenscheibe oder auf dem Display 16 des Kombiinstruments abtritt, erkennen dies die Kameras 26a bis 26d. Diese Informationen werden von der Steuervorrichtung 28 ausgewertet, die die Abschattungsvorrichtung 14, insbesondere deren Gestänge, so ansteuert, dass sich dieses in geeigneter Weise verformt. Insbesondere streckt oder schrumpft sie die Membran 18 nur so weit, insbesondere stufenlos, wie notwendig ist, dass Reflexionen oder Spiegelungen für den Fahrer nicht mehr sichtbar sind. Sie behält dabei eine ästhetisch ansprechbare Form bei. Damit werden im Tag- oder Nachtbetrieb spezifische Spiegelungen und Reflexionen zuverlässig eliminiert. Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kombibrille 14, bei der das zur Bewegung des Frontrahmens 22 verwendete Gestänge 30 freigelegt ist. Das Gestänge 30 ist bevorzugt durch elektrische Ansteuerung hydraulisch oder pneumatisch bewegbar, sodass aufgrund des flexibel ausgebildeten Frontrahmens 22 die Abschattungsfläche 18 unterschiedliche Formen annehmen kann. Es ist darauf hinzuweisen, dass durch unterschiedliche Ansteuerung von Zylindern des Gestänges 30 auch asymmetrische Formen eingestellt werden können. Die Ansteuerung des Gestänges 30 kann durch eine Art Joystick manuell durch einen Benutzer erfolgen, aber bevorzugt automatisch durch die Steu- ervorrichtung 28.

Während die vorliegende Erfindung am Beispiel einer Kombibrille als Abschattungsvorrichtung dargestellt wurde, ist diese auch, wie für den Fachmann offensichtlich, bei einer Hutze 12 einsetzbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

Abschattungsvorrichtung (14) für ein Kombi Instrument (16) eines Kraftfahrzeugs, wobei die Abschattungsvorrichtung (14) zur Montage an der Instrumententafel (10) des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist und eine Abschattungsflache (18) umfasst,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abschattungsflache (18) hinsichtlich ihrer Erstreckung variierbar ausgebildet ist.

Abschattungsvorrichtung (14) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abschattungsvorrichtung (14) eine Montageseite (20) zur Montage an der Instrumententafel (10) des Kraftfahrzeugs und einen Frontrahmen (22) aufweist, wobei sich die Abschattungsflache (18) zumindest zwischen der Montageseite (20) und dem Frontrahmen (22) erstreckt.

Abschattungsvorrichtung (14) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Frontrahmen (22) flexibel ausgebildet ist.

Abschattungsvorrichtung (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abschattungsvorrichtung (14) mindestens ein, insbesondere hydraulisch oder pneumatisch, in seiner Längserstreckung variierbares Gestänge (30) umfasst, das einerseits mit dem Frontrahmen (22) gekoppelt ist und andererseits zur Abstützung an der Instrumententafel (10) ausgebildet ist.

Abschattungsvorrichtung (14) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das zumindest eine Gestänge (30) schwenkbar ausgebildet ist.

Abschattungsvorrichtung (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abschattungsfläche (18) ein in seiner Ausdehnung variierbares Material umfasst und/oder eine Vielzahl von Überlagerungselementen, die schuppenartig überlagert sind und deren Überlagerungsgrad variierbar ist.

7. Abschattungsvorrichtung (14) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das in seiner Ausdehnung variierbare Material ausfaltbar, insbesondere mit ziehharmonikaförmigen Falten, und/oder dehnbar, insbesondere aus einer gummiartigen Membran, ausgebildet ist. 8. Abschattungsvorrichtung (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abschattungsvorrichtung (14) als eine ein Kombiinstrument (16) zumindest bereichsweise umfassende Kombibrille (14) oder als ein Kombiinstrument (16) zumindest bereichsweise überdeckende Hutze (12) ausgebildet ist.

9. System mit einer Abschattungsvorrichtung (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das System weiterhin umfasst:

- mindestens einen lichtempfindlichen Sensor (26a bis 26d) und

- eine Steuervorrichtung (28), die mit dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor (26a bis 26d) gekoppelt ist, wobei die Steuervorrichtung (28) ausgebildet ist, die Erstreckung der Abschattungsfläche (18) in Abhängigkeit des von dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor (26) empfangenen Signals zu steuern.

10. System nach Anspruch 9 in Rückbezug auf einen der Ansprüche 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuervorrichtung (28) ausgebildet ist, das mindestens eine

Gestänge (30) in Abhängigkeit des von dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor (26a bis 26d) empfangenen Signals anzusteuern.

1 1 . System nach einem der Ansprüche 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuervorrichtung (28) ausgebildet ist, die Erstreckung der Abschattungsfläche (18) zur Reduktion von Spiegelungen in dem Kombiinstrument (14) und/oder in der Windschutzscheibe und/oder mindestens einer Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs zu steuern.