WO2013139329A1 - Bauteilanordnung, profileinheit und verfahren zum dämmen einer einbaueinheit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bauteilanordnung mit einem Wandabschnitt, mit einer in einer Ausnehmung des Wandabschnitts angeordneten und mit dem Wandabschnitt verbundenen Einbaueinheit und mit einem der Einbaueinheit sowie der Ausnehmung des Wandabschnitts zumindest abschnittsweise randseitig zugeordneten Profileinheit, wobei sowohl die Profileinheit als auch die Einbaueinheit unmittelbar an dem Wandabschnitt befestigt sind.
Description
Bauteilanordnung, Profileinheit und Verfahren zum Dämmen einer Einbaueinheit
Die Erfindung betrifft eine Bauteilanordnung mit einem Wandabschnitt, mit einer in einer Ausnehmung des Wandabschnitts angeordneten und mit dem Wandabschnitt verbundenen Einbaueinheit und mit einem der Einbaueinheit sowie der Ausnehmung des Wandabschnitts zumindest abschnittsweise randseitig zugeordneten Profileinheit.
Ferner betrifft die Erfindung eine zum Einbau in eine Bauteilanordnung geeignete Profileinheit.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Dämmen einer Einbaueinheit, eines Gebäudes insbesondere eines Fensters oder einer Tür, wobei die Einbaueinheit in eine Ausnehmung eines Wandabschnitts des Gebäudes eingesetzt und über geeignete Befestigungsmittel mit dem Wandabschnitt verbunden wird.
Aus der DE 10 2008 033 335 AI ist eine Bauteilanordnung mit einem Wandabschnitt mit einer Ausnehmung, eine in der Ausnehmung des Wandabschnitts angeordnete Einbaueinheit sowie einer der Einbaueinheit und der Ausnehmung zumindest abschnittsweise randseitig zugeordneten Profileinheit bekannt. Als Einbaueinheit dienen insbesondere Fenster und Türen, die in ein den Wandabschnitt aufweisendes Gebäude, insbe-
sondere eine Gebäudeaußenwand, eingebaut werden. Die Profileinheit ist hierbei nach Art einer Zarge ausgebildet. Sie wird zur Montage der Fenster bzw. Türen in die Ausnehmung des Wandabschnitts eingesetzt und an dem Wandabschnitt befestigt. Im Weiteren wird das Fenster bzw. die Tür in die nunmehr um die Abmessung der Zarge kleinere Ausnehmung eingesetzt und an der Zarge befestigt. Da der Ein- und Ausbau der in der Zarge gehaltenen Einbaueinheit sich vereinfacht, können insbesondere Umbau- und Renovierungsarbeiten in einfacher Weise durchgeführt werden. Jedoch ist die erstmalige Installation der Zarge aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bauteilanordnung und eine Profileinheit derart weiterzubilden, dass sich die Montage vereinfacht. Ferner ist ein Verfahren zum Dämmen der Einbaueinheit durch Verwendung der Profileinheit vorzusehen.
Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Profileinheit als auch die Einbaueinheit unmittelbar an dem Wandabschnitt befestigt sind.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die unmittelbare Befestigung sowohl der Einbaueinheit als auch der Profileinheit an dem Wandabschnitt eine sequentielle Montage nicht erforderlich ist. Stattdessen kann beispielsweise zunächst die Einbaueinheit an dem Wandabschnitt befestigt werden und anschließend die Profileinheit angesetzt werden. Die Einbaueinheit und die Profileinheit sind demzufolge unabhängig voneinander an dem Wandabschnitt befestigt und unabhängig voneinander montierbar.
Selbstverständlich kann die Profileinheit auch dann an dem Wandabschnitt befestigt werden, wenn die Einbaueinheit lange Jahre vor der Profileinheit mit dem Wandabschnitt verbunden wurde. Dies vereinfacht insbesondere die Modernisierung von Gebäuden (Altbausanierung). Hier entfällt das Herausbauen des Einbauelements, wie es nach dem Stand der Technik erforderlich ist, ebenso wie der neuerliche Einbau nach der Montage der Zarge. Insofern können der Aufwand, die Kosten, die Zeitdauer sowie die Beeinträchtigung der Bewohner durch Schmutz und Lärm signifikant reduziert werden.
Des Weiteren vereinfacht sich die Montage, da durch den Verzicht auf die aus Einbau- einheit, Profileinheit und Wandabschnitt gebildete Maßkette ein Toleranzausgleich zwischen diesen Bauteilen nicht mehr erforderlich ist.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Profileinheit ein der Einbaueinheit zugewandtes Dichtelement auf. Die Einbaueinheit, welche insbesondere als eine Tür oder ein Fenster ausgebildet sein kann, umfasst ein feststehend angeordnetes, mit dem Wandabschnitt verbundenes Rahmenelement, ein Scheibenelement sowie optional ein schwenkbar in Bezug zu dem Rahmenelement gehaltenes Flügelelement, wobei das Scheibenelement unmittelbar an dem Rahmenelement oder - sofern vorhanden - in dem Flügelelement befestigt ist. Sofern die Einbaueinheit ein Flügelelement aufweist, kann diese von einer Schließposition, in der das Flügelelement in dem Rahmenelement fest gehalten ist, in eine Öffnungsposition verbracht werden, in der das Flügelelement aus dem Rahmenelement herausgeschwenkt angeordnet ist. Bei Verzicht auf das Flügelelement ist die Einbaueinheit dauerhaft in der Schließposition. Das Dichtelement der Profileinheit liegt in der Schließposition an dem Scheibenelement der Einbaueinheit an. Vorteilhaft können durch das Dichtelement eine verbesserte Wärmeiso- lierung/-dämmung sowie ein verbesserter Schutz vor einem Eintrag von Feuchtigkeit in die Bauteilanordnung erreicht und die Verschleißneigung der Bauteileinheit reduziert werden. Die Dichteinheit kann hierbei insbesondere als eine nachgiebige Dichteinheit ausgebildet sein, so dass beim Kontakt des Dichtelements mit dem Scheibenelement Beschädigungen vermieden werden.
Im Rahmen der Offenbarung der Erfindung werden Fenster und Türen lediglich als Beispiele für die Einbaueinheit verwendet. Es können selbstverständlich alle anderen, in einer Ausnehmung eines Wandabschnitts vorsehbaren Einbaueinheiten, beispielsweise Schutzgitter, Lüftungsauslässe oder dergleichen mit der Profileinheit versehen werden. Das Scheibenelement kann beispielsweise als ein Glasscheibenelement transparent oder teiltransparent ausgeführt sein. Ebenfalls kann das Scheibenelement als ein Lochgitter oder dergleichen ausgebildet sein. Die Erfindung ist insofern nicht auf die diskutierten Beispiele beschränkt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Profileinheit aus einer Mehrzahl einzelner Profile nach Art eines Rahmens, insbesondere nach Art eines Blendrahmens gebildet, der die Einbaueinheit auf wenigstens drei benachbarten Seiten umgibt und eine von dem Rahmen umfasste Öffnung aufweist, wobei die Öffnung dem Scheibenelement der Einbaueinheit derart zugeordnet ist, dass das Scheibenelement durch die Öffnung wenigstens abschnittsweise zugänglich bzw. sichtbar ist. Vorteilhaft kann durch die Ausbildung der Profileinheit als Rahmen, insbesondere als Blendrahmen, ein hohes Maß an Stabilität erreicht werden. Überdies kann die Profileinheit beispielsweise in einem Handwerksbetrieb vorgefertigt werden und am Ort der Montage einstückig verbaut werden. Hierdurch reduziert sich der Zeitaufwand bei der Montage, und es wird ein Fehlmontage vorgebeugt. Überdies kann der Rahmen als Dekorrahmen ausgebildet sein und beispielsweise in seinem Aussehen einem üblichen Fenster- bzw. Türenprofil nachgeahmt werden. Für Betrachter der Bauteilanordnung ist die Profileinheit dann nicht unmittelbar wahrnehmbar. Dem Betrachter vermittelt sich vielmehr der Eindruck, er schaue unmittelbar auf das Fenster bzw. die Tür.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Querabmessung der Profile der Profileinheit so gewählt, dass das Rahmenelement und soweit vorhanden das Flügelelement der Einbaueinheit im Randbereich der Ausnehmung von der Profileinheit überdeckt angeordnet sind. Vorteilhaft ist bei verdeckter Anordnung von Rahmenelement und Flügelelement das Einbauelement für den Betrachter weitgehend nicht erkennbar. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Scheibenelement als ein Glasscheibenelement ausgebildet ist. Die Profileinheit wird von einem flüchtigen Betrachter als Teil der Einbaueinheit, insbesondere als Rahmenelement bzw. Flügelelement wahrgenommen werden.
Überdies ergibt sich durch die verdeckte Anordnung von Rahmenelement und Flügelelement hinter der Profileinheit ein verbesserter Schutz vor Einbruch. Der übliche Weg, durch Aufhebeln eines Fensters bzw. einer Tür in ein Gebäude einzusteigen, ist durch die verdeckte Anordnung von Rahmenelement und Flügelelement signifikant erschwert oder wird ganz verhindert. Einem Einbrecher bleibt dann nur, entweder das Scheibenelement geräuschvoll zu zerstören oder zunächst die Profileinheit zu entfernen. Letzteres erhöht den Aufwand und damit die Gefahr, entdeckt zu werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann beim Vorsehen eines Flügelelements die Profileinheit als eine offene Profileinheit ausgebildet sein, die die Einbaueinheit an wenigstens drei benachbarten Seiten umgibt und die im Bereich wenigstens einer weiteren Seite eine Aussparung aufweist. Weiter kann im Bereich der Aussparung ein zu der Größe der Aussparung korrespondierendes Schließelement derart an dem Flügelelement vorgesehen sein, dass in der Schließstellung der Einbaueinheit das Schließelement in der Aussparung angeordnet ist. Vorteilhaft kann hierdurch beispielsweise im Bereich einer Tür eine„Stolperfalle", die ein im Bereich des Bodenabschnitts vorgesehenes Profil der Profileinheit darstellen würde, vermieden werden. Stattdessen ist im Bereich des Bodens die Aussparung vorgesehen. Die Profileinheit ist demzufolge als ein nicht geschlossener, insbesondere U-förmiger dreiseitiger Rahmen mit zwei aufrechten Profilen und einem oberen Querprofil gebildet. Das Schließelement ist mit dem Flügelelement verbunden. Bei Öffnen des Flügelelements schwenkt das Schließelement mit dem Flügelelement aus dem Rahmenelement zur Seite und gibt die Aussparung frei. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Schließelement optisch wie ein Profil der Profileinheit ausgebildet ist und in der Schließstellung die Aussparung nahezu vollständig durch das Schließelement ausgefüllt ist. In diesem Fall wirkt der offene Rahmen in der Schließstellung wie ein geschlossener Rahmen.
Die Erfindung in Verbindung ist mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9 dadurch gekennzeichnet, die Profileinheit zumindest abschnittsweise aus Holz und/oder Kunststoff und/oder Metall gebildet ist.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Profileinheit durch geeignete Werkstoffwahl insbesondere an die baulichen Gegebenheiten und die Erscheinungsform des Hauses angepasst und zusätzliche Funktionen realisiert werden können. Beispielsweise kann einem alten Bauernhaus eine Profileinheit aus Holzprofilen und einem modernen Bürokomplex eine Profileinheit aus Metall- bzw. Aluminiumprofilen zugewiesen werden. Darüber hinaus kann etwa bei der Verwendung einer Profileinheit aus Metall auch nachträglich in vergleichsweise einfacher Art ein„schusssicheres Fenster" realisiert werden. Ohne dass das Fenster (oder die Tür) ausgebaut und getauscht werden
muss, kann das Scheibenelement der vorhandenen Einbaueinheit gegen ein schusssicheres Scheibenelement ausgetauscht werden. Dies ist- verglichen zum vollständigen Austausch des vorhandenen Fensters - in einfacher Weise möglich. Um eine Schusssicherheit auch im Bereich des Rahmenelements bzw. des Flügelelements zu realisieren, werden diese durch das schusssichere Profil der Profileinheit überdeckt. Hierbei kann neben einem Metallwerkstoff selbstverständlich auch ein geeigneter anderer Werkstoff, beispielsweise ein Kunststoffverbundwerkstoff oder dergleichen, zur Realisierung der Schusssicherheit im Bereich der Profileinheit verwendet werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Profileinheit als eine Dämmprofileinheit ausgebildet. Die Profileinheit ist hierzu zumindest abschnittsweise aus einem als Wärmedämmung dienenden Isoliermaterial realisiert. Insbesondere kann das Isoliermaterial im Inneren der Profileinheit oder auf einer dem Einbauelement und/oder dem Wandabschnitt zugeordneten Seite der Profileinheit vorgesehen sein. Vorteilhaft kann durch das Vorsehen einer Dämmprofileinheit die Wärmedämmung signifikant verbessert werden. Bei heutigen Fenstern und Türen ist der Wärmeübergangskoeffizient im Bereich der Scheibe regelmäßig günstiger als im Bereich des Rahmenelements bzw. des Flügelelements. Schwachpunkte bei der Hausisolierung sind insofern die Holz-, Kunststoff- oder Metallelemente der Einbaueinheit. Hier schafft die Erfindung Abhilfe, indem die Wärmedämmung im Bereich der das Rahmenelement und das Flügelelement überdeckenden Profileinheit realisiert ist. Das Isoliermaterial ist hierbei vorzugsweise innenliegend vorgesehen, so dass es nicht der Witterung ausgesetzt und geschützt angeordnet ist.
Alternativ kann die Profileinheit als eine Hohlprofileinheit ausgebildet werden, wobei in einzelne oder alle Hohlräume Isoliermaterial eingebracht werden kann. Das Isoliermaterial kann beispielsweise fest mit der Profileinheit verbunden sein oder - etwa während der Montage - lose in den Hohlraum eingesetzt werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind im Bereich einer Leibung der Profileinheit Mittel zur Lichtlenkung und/oder Wärmelenkung vorgesehen. Vorteilhaft kann hierdurch auf die Licht- und oder Wärmeverteilung Einfluss genommen werden. Beispiels-
weise kann das Licht so umgelenkt werden, dass eine Blendung vermieden bzw. reduziert wird. Ferne kann ein Blickwinkel erweitert werden, so dass - ähnlich wie bei einem Erker - ein seitlicher Blick möglich wird. Als Mittel zum Umlenken können beispielsweise Spiegel oder Reflektoren zur Anwendung kommen. Ebenso kann insbesondere bei der Wärmelenkung ein wärmeleitendes Material genutzt werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eine nicht an dem Wandabschnitt und/oder an der Einbaueinheit anliegende Außenseite der Profileinheit als eine Fassadenanschlussseite ausgebildet, wobei die Fassadenanschlussseite derart gebildet ist, dass Mittel zur Beschichtung der Gebäudeaußenseite wenigstens abschnittsweise an die Fassadenaußenseite anlegbar sind. Vorteilhaft definiert die Fassadenanschlussseite eine definierte Anschlussmöglichkeit, beispielsweise für eine Außendämmung, für Putz oder Klinkerstein. Die Profileinheit kann insofern in besonders einfacher Weise und optisch ansprechend in die Gebäudefassade integriert werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Profileinheit eine zumindest abschnittsweise umlaufende Anputzkante ausgebildet, derart, dass ein auf den Wandabschnitt und/oder die Profileinheit aufgebrachter Außenputz definiert an die Profileinheit anputzbar ist.
Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 14 dadurch gekennzeichnet, dass eine rahmenförmige Profileinheit von einer Gebäudeaußenseite im Bereich der Ausnehmung an dem Wandabschnitt und an die Einbaueinheit angesetzt wird und mit dem Wandabschnitt und/oder einem ortsfesten Teil (Rahmenelement) der Einbaueinheit verbunden wird.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass in besonders einfacher Weise insbesondere Altbauten nachträglich im Bereich der Fenster gedämmt bzw. isoliert werden können. Hierdurch verbessert sich üblicherweise die Dämmung des gesamten Gebäudes, da heute im Bereich von Fenstern und Türen insbesondere deren Rahmenelement bzw. Flügelelement Schwachstellen der Dämmung sind. Die Dämmung ist aufgrund der Verwendung vorgefertigter Profileinheiten besonders kostengünstig mit der
Folge, dass sie sich schnell amortisiert und die Bereitschaft der Bewohner zur verbesserten Wärmeisolierung steigt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird nach der Verbindung der Profileinheit mit dem Wandabschnitt und/oder dem ortsfesten Teil der Einbaueinheit eine äußere Beschichtung auf die Gebäudeaußenseiten aufgebracht und bis an eine Fas- sadenanschlussseite der Profileinheit herangeführt. Vorteilhaft kann hierdurch die Dämmung nicht mehr im Bereich der Einbauelemente, sondern zusätzlich als Fassadendämmung vollflächig von außen angebracht werden. Der Anschluss der Fassadendämmung an die Profileinheit ist hierbei besonders einfach, da die Fassadenanschlussseite der Profileinheit die Möglichkeit zum definierten Anschluss bietet. Optional kann im Bereich der Fassadenanschlussseite beispielsweise eine Anputzkante oder dergleichen vorgesehen sein.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Wandabschnitt mit zwei Einbaueinheiten und zwei den Einbaueinhei- ten zugeordneten Profileinheiten,
Figur 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung nach dem Schnitt A-A gemäß Figur 1 und
Figur 3 eine zweite Ausführungsform der erfindungs gemäßen Bauteilanordnung.
Eine Gebäudeaußenseite 1 gemäß Figur 1 wird gebildet durch einen Wandabschnitt 2, zwei Einbaueinheiten 3, 4 sowie zwei den Einbaueinheiten 3, 4 zugeordnete Profileinheiten 5, 6. Die erste Einbaueinheit 3 ist als ein Fenster 3 ausgebildet und in einer ersten Aussparung 7 des Wandabschnitts 2 befestigt. Die zweite Einbaueinheit 4 ist nach Art
einer Tür 4 gebildet und in einer zweiten Ausnehmung 8 des Wandabschnitts 2 befestigt. Die den Fenster 3 zugeordnete Profileinheit 5 ist nach Art eines geschlossenen Rahmens durch vier miteinander verbundene Profile 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 realisiert und der Ausnehmung 7 randseitig zugeordnet. Der Rahmen 5 umgibt eine Öffnung 10, durch die hindurch das Fenster 3 und hier insbesondere ein Scheibenelement 11 des Fensters 3 teilweise sichtbar ist.
Die der Tür 4 zugeordnete Profileinheit 6 ist als ein offener, dreiseitiger Rahmen 6 aus insgesamt drei Profilen 9.5, 9.6, 9.7 gebildet. Zwei Profile 9.5, 9.7 sind hierbei als vertikale Profile 9.5, 9.7 beabstandet zueinander der korrespondierenden Ausnehmung 8 randseitig zugeordnet. In einem oberen Bereich der Ausnehmung 8 sind die Vertikalprofile 9.5, 9.7 durch ein Querprofil 9.6 verbunden. Die Profile 9.5, 9.6, 9.7 bilden insofern ein U, das in einem unteren Bereich zwischen den zwei Vertikalprofilen 9.5, 9.7 eine Aussparung 12 aufweist. Die Aussparung 12 der Profileinheit 6 ist in einer dargestellten Schließstellung der Tür 4 durch ein Schließelement 13 ausgefüllt. Das Schließelement 13 ist nach Art der Profile 9.1, 9.2, 9.3, 9.4, 9.5, 9.6, 9.7 ausgeführt und diesen insbesondere optisch angeglichen. Beim Öffnen der Tür 4, das heißt beim Verbringen derselben von der Schließstellung in eine Öffnungs Stellung, schwenkt das Schließelement 13 aus der Aussparung 12 heraus. Die Tür 12 kann dann in einfacher Weise und ohne Überschreiten eines unteren Profils durchschritten werden.
Wie in Figur 2 dargestellt, ist die Profileinheit 5 dem Fenster 3 auf der Gebäudeaußenseite 1 zugeordnet. Das Fenster 3 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung durch ein Rahmenelement 14, ein Flügelelement 15 und das Scheibenelement 11 gebildet. Das Rahmenelement 14 ist ortsfest in der Aussparung 7 gehalten und über nicht dargestellte Befestigungsmittel, beispielsweise Befestigungsbleche, Schrauben, Bauschaum oder dergleichen mit dem Wandabschnitt 2 verbunden. Schwenkbar in Bezug zu dem Rahmenelement 14 ist das Flügelelement 15 an dem Rahmenelement 14 gehalten. Das Scheibenelement 11 wiederum ist in an sich bekannter Weise an dem Flügelelement 15 aufgenommen. In der durch durchgezogene Linien dargestellten Schließstellung des Fensters 3 liegt die Profileinheit 5 an dem Wandabschnitt 2 und über ein Dichtelement 16 im Bereich des Scheibenelements 11 an dem Fenster 3 an.
Die Profileinheit 5 ist der Ausnehmung 7 in einem Randbereich 24 derselben zugeordnet. Sie überdeckt von der Gebäudeaußenseite 1 das Rahmenelement 14 und das Flügelelement 15 des Fensters 3, d. h. eine Querabmessung 25 der Profileinheit 5 ist so bemessen, dass das Rahmenelement 14 und das Flügelelement 15 verdeckt hinter der Profileinheit 5 angeordnet sind. Die Profileinheit 5 ist an dem Wandabschnitt 2 über nicht dargestellte Befestigungselemente gehalten.
Die Profileinheit 5 kann beispielsweise zumindest teilweise aus einem Isoliermaterial gebildet sein und insofern als eine Dämmprofileinheit 5 ausgebildet sein. Durch das Vorsehen der Dämmprofileinheit 5 kann die Wärmeisolierung des Gebäudes verbessert werden.
Die Profileinheit 5 weist eine dem Wandabschnitt 2 und dem Fenster 3 nicht zugewandte Außenseite 17 auf. Die Außenseite 17 ist als eine Fassadenanschlussseite 17 ausgebildet. Exemplarisch ist die Fassadenanschlussseite 17 als Planfläche ausgebildet. An die Fassadenanschlussseite 17 wird eine Außenbeschichtung 18 des Wandabschnitts 2, beispielsweise ein Außenputz, eine Dämmschicht oder eine sonstige Verkleidung an die Profileinheit 5 angelegt. Anders als dargestellt kann hierbei zwischen der Fassadenanschlussseite 17 und der Beschichtung 18 ein funktionsnotwendiger Freiraum vorgesehen sein. Eine flächige und insbesondere eine berührende Anlage der Beschichtung 18 an der Fassadenanschlussseite 17 ist nicht zwingend.
In gewohnter Weise wird ein Innenputz 19 im Bereich des Rahmenelements 14 an das Fenster 3 angeputzt.
Wie durch die unterbrochenen Linien dargestellt ist, kann das Fenster 3 trotz Vorsehens der Profileinheit 5 aus der Schließstellung in die Öffnungs Stellung verbracht werden. Hierzu wird das Flügelelement 15 mit dem Scheibenelement 11 in die Öffnungsstellung 15', 11 ' verbracht. Das Dichtelement 16 liegt in der Öffnungsstellung nicht an dem Scheibenelement 11 ' an. Das Fenster 3 kann insofern unverändert in gewohnter Weise beispielsweise zum Lüften verwendet und gereinigt werden.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 3 weist die Profileinheit 5 zwei unterschiedliche Isolierabschnitte 20, 21 auf. Zusätzlich erstreckt sich die Fassadenanschlussseite 17 in der Ebene des Wandabschnitts 2 so fort, dass der Wandabschnitt 2 und die Profileinheit 5 im Bereich der Fassadenanschlussseite 17 mit einer gemeinsamen Beschichtung 18 überdeckt werden können. Die Beschichtung 18 kann beispielsweise als Dämmputz realisiert sein. Optional kann eine die Isolierabschnitte überdeckende Außenhaut aus einem besonders widerstandsfähigen Material, beispielsweise aus Metall, vorgesehen sein.
Lediglich exemplarisch ist eine Profilinnenseite 22 der Profileinheit 5 nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gewölbt und nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung abgeschrägt ausgebildet. Die Profilinnenseite 22 kann jede beliebige Form aufweisen. Beispielsweise kann die Profilinnenseite 22 abgewinkelt und/oder abschnittsweise schräg ausgebildet sein. Gleiches gilt für eine Profilaußenseite 23, sofern diese nicht als Fassadenanschlussseite 17 dient. In dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 ist die Profilaußenseite 23 lediglich exemplarisch eben ausgebildet. Sie kann zumindest abschnittsweise gewölbt bzw. geneigt oder beliebig geformt ausgebildet sein. Ebenso kann statt der 2-schichtigen Isolierung die Isolierung ein- oder mehr als zweischichtig ausgebildet sein. Auf die Isolierung kann außerdem verzichtet werden. Die Isolierung kann ebenso als innenliegende Isolierung ausgebildet sein. In diesem Fall können die Profile 9.1, 9.2, 9.3, 9.4, 9.5, 9.6, 9.7 insbesondere als Hohlprofile aus einem widerstandsfähigen Werkstoff realisiert und mit einem Isoliermaterial zumindest teilweise befüllt sein.
Claims
1. Bauteilanordnung mit einem Wandabschnitt, mit einer in einer Ausnehmung des Wandabschnitts angeordneten und mit dem Wandabschnitt verbundenen Einbau- einheit und mit einem der Einbaueinheit sowie der Ausnehmung des Wandabschnitts zumindest abschnittsweise randseitig zugeordneten Profileinheit, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Profileinheit (5, 6) als auch die Einbaueinheit (3, 4) unmittelbar an dem Wandabschnitt (2) befestigt sind.
2. Bauteilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbaueinheit (3, 4) als eine Tür (4) oder als ein Fenster (3) ausgebildet ist mit einem Rahmenelement (14), einem Scheibenelement (11) sowie optional einem schwenkbar in Bezug zu dem Rahmenelement (14) gehaltenen Flügelelement (15), wobei das Scheibenelement (11) unmittelbar in dem Rahmenelement (14) oder in dem Flügelelement (15) befestigt ist und wobei die Einbaueinheit (3, 4) beim Vorsehen des Flügelelements (15) von einer Schließstellung, in der das Flügelelement (15) in dem Rahmenelement (14) festgehalten ist, in eine Öffnungsstellung verbringbar ist, in der das Flügelelement (15) aus dem Rahmenelement (14) herausgeschwenkt angeordnet ist, oder beim Verzicht auf das Flügelelement (15) die Einbaueinheit (3, 4) dauerhaft sich in der Schließstellung befindet.
3. Bauteilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profileinheit (5, 6) ein der Einbaueinheit (3, 4) zugeordnetes Dichtelement (16) aufweist, welches in der Schließstellung an dem Scheibenelement (11) der Einbaueinheit (3, 4) anliegt.
4. Bauteilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Profileinheit (5, 6) nach Art eines Rahmens (5, 6), insbesondere nach Art eines Blendrahmens (5, 6) ausgebildet ist, der die Einbaueinheit (3, 4) auf wenigstens drei benachbarten Seiten umgibt und eine von dem Rahmen (5, 6) umgebende Öffnung (10) aufweist, wobei die Öffnung (10) dem Scheibenelement (11) derart zugeordnet ist, dass das Scheibenelement (11) durch die Öffnung (10) wenigstens abschnittsweise sichtbar ist.
5. Bauteilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querabschnitt der Profileinheit (5, 6) so bemessen ist, dass das Rahmenelement (14) und soweit vorhanden das Flügelelement (15) der Einbaueinheit (3, 4) im Randbereich der Ausnehmung (7, 8) von der Profileinheit (5, 6) überdeckt angeordnet ist.
6. Bauteilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Profileinheit (5, 6) ortsfest zu dem Rahmenelement (14) der Einbaueinheit (3, 4) an dem Wandabschnitt (2) gehalten ist.
7. Bauteilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (2) einer Außenwand eines Gebäudes zugeordnet ist und/oder die Profileinheit (5, 6) dem Wandabschnitt (2) und der Einbaueinheit (3, 4) auf einer Gebäudeaußenseite (1) zugeordnet sind.
8. Bauteilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vorsehen des Flügelelements (15) die Profileinheit (5, 6) als eine offene Profileinheit (5, 6) ausgebildet ist, die die Einbaueinheit (3, 4) an wenigstens drei benachbarten Seiten umgibt und die im Bereich einer vierten Seite eine Aussparung (12) aufweist und dass im Bereich der Aussparung (12) ein zu der Größe der Aussparung korrespondierendes Schließelement (13) derart an dem Flügelelement (15) vorgesehen ist, dass in der Schließstellung der Einbaueinheit (3, 4) das Schließelement (13) in der Aussparung (12) angeordnet ist und in der Öffnungsstellung aus der Aussparung (12) herausgeschwenkt ist.
9. Zum Einbau in eine Bauteilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 geeignete Profileinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Profileinheit (5, 6) zumindest abschnittsweise aus Holz und/oder Kunststoff und/oder Metall gebildet ist.
10. Profileinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Profileinheit (5, 6) als eine Dämmprofileinheit (5, 6) mit einem als Wärmedämmung dienenden Isoliermaterial (Isolierschicht 20, 21) ausgebildet ist oder dass die Profileinheit (5, 6) als eine Hohlprofileinheit mit einem Isoliermatieral in einem Hohlraum der Hohlprofileinheit.
11. Profileinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Leibung der Profileinheit (5, 6) Mittel zur Lichtlenkung und/oder Wärmelenkung vorgesehen sind.
12. Profileinheit nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein nicht an dem Wandabschnitt (2) und/oder an der Einbaueinheit (3, 4) anliegende Außenseite der Profileinheit (5, 6) als eine Fassadenanschlussseite (17) ausgebildet ist, wobei die Fassadenanschlussseite (17) derart gebildet ist, dass Mittel zur Beschichtung der Gebäudeaußenseite (1) wenigstens abschnittsweise an die Fassadenanschlussseite (17) anlegbar sind.
13. Profileinheit nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Profileinheit (5, 6) eine zumindest abschnittsweise umlaufende Anputzkante ausgebildet ist derart, dass ein auf den Wandabschnitt (2) und/oder auf die Profileinheit (5, 6) aufbringbarer Außenputz definiert an die Profileinheit (5, 6) anputzbar ist.
14. Verfahren zum Dämmen einer Einbaueinheit eines Gebäudes, insbesondere eines Fensters oder einer Tür, wobei die Einbaueinheit (3, 4) in eine Ausnehmung (7, 8) eines Wandabschnitts des Gebäudes eingesetzt und über geeignete Befestigungsmittel mit dem Wandabschnitt verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine rahmenföraiige Profileinheit (5, 6) von einer Gebäudeaußenseite (1) im Bereich der Ausnehmung (7, 8) an dem Wandabschnitt (2) und an die Einbaueinheit (3, 4) angesetzt wird und mit dem Wandabschnitt (2) und/oder einem ortsfesten Teil (Rahmenelement 14) der Einbaueinheit (3, 4) verbunden wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Verbinden der Profileinheit (5, 6) mit dem Wandabschnitt (2) und/oder dem ortsfesten Teil (Rahmenelement 14) der Einbaueinheit (3, 4) eine äußere Beschichtung (18) an der Gebäudeaußenseite (1) aufgebracht und bis an eine Fassadenanschlussseite (17) der Profileinheit (5, 6) herangeführt wird.
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