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Zusatzverglasung zum Anbringen über verglasten Gebäude-
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flächen Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzverglasung, die
sich über festen oder beweglichen verglasten Flächen an Gebäuden anbringen läßt.
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In Ländern mit kaltem Klima, beispielsweise in den nordischen Ländern,
wird die Isolierung von verglasten Flächen an Gebäuden häufig durch den Einsatz
von verstärkten Fenster- und Türzargen bewirkt, die über zwei parallele, bewegliche
oder feste Flügel verfügen. Dieses System bedingt die Verwendung verstärkten Schreinereimaterials,
was sich in einer Erhöhung des Gewichtes, des Volumens und des Preises der Anlage
ausdrückt. Darüber hinaus können sich dabei Feuchtigkeitsbeschläge bilden.
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In Ländern mit gemäßigtem Klima wird die Isolierung verglaster Flächen
häufig mit Hilfe einer Doppelverglasung bewirkt, die in die Fenster- oder Türzarge
eingesetzt wird und damit eine Einheit bildet. Diese Doppelverglasung wird einbaufertig
ab Herstellerwerk geliefert, wobei die Ränder der beiden Glassscheiben über einen
Zwischenraum luftdicht miteinander verschweißt sind. Dadurch sind die beiden Scheiben
untrennbar miteinander verbunden, so daß der Ausbau einer dieser Scheiben nicht
möglich ist; im Fall eines
Bruchs oder einer Schadhaftigkeit einer
dieser Scheiben muß das gesamte Doppelfenster erneuert werden. Zudem hat diese Doppelverglasung
wegen der Grenzen, die durch die üblichen Baunormen der Dicke des Werkstoffs gesetzt
sind, nur eine stark reduzierte Wärme- und Schallisolierschicht.
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Schließlich wird, um eine Bildung von Feuchtigkeitsbeschlägen zu verhindern,
ins Innere der Doppelverglasung vor dem Verschweißen eine geeignete Menge Austrocknungsmittel,
z.
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B. Silikagel, eingeführt, und der Umstand, daß die Scheiben der Doppelverglasung
an ihren Rändern miteinander verschweißt sind, verhindert eine Erneuerung dieses
Trocknungsmittels, falls sich dies als notwendig erweisen sollte. Diese Art Doppelverglasung
hat auch den Nachteil, daß sie nicht die Bildung von Aureolen durch die Wirkung
von Ultraviolettstrahlung verhindern kann, so daß das einzige Hilfsmittel gegen
diese Erscheinung auch hier darin besteht, die Doppelverglasung zu demontieren und
durch eine neue vollständig zu ersetzen, was eine ungeheuere Verschwendung an Material
und Arbeitsaufwand bedeutet.
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Seit einigen Jahren wird ein Zusatzverglasungssystem benutzt, das
darin besteht, eine feste Scheibe in einen Rahmen einzusetzen, der eventuall mit
Scharnieren versehen ist, und diesen Zusammenbau an der Einfassung eines Fensters
oder einer Tür anzuordnen, um so eine Wärme- und Schalldämmschicht zu schaffen.
Dieses Verfahren hat aber eine nur relative Effizienz und kann nur an bestimmten
Rahmenarten angebracht werden; zudem erfordert dabei die Montage die Arbeit von
Spezialisten.
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Die Erfindung zielt darauf ab, den Nachteilen der oben erwähnten Verfahren
und Systeme abzuhelfen. Sie befaßt sich insbesondere mit einer Vervollkommnung des
Systems der Zusatzverglasung, die über vorhandenen verglasten Flächen angebracht
wird, und zwar in dem Sinne, die Wirksamkeit der Wärme- und Schallisolation zu erhöhen
und die Möglichkeit zu schaffen, die einzelnen Bauteile der Zusatzverglasung
leicht
abzubauen und zu erneuern. Darüber hinaus will die Erfindung ein verbessertes Zusatzverglasungssystem
schaffen, das den in den verschiedenen Teilen der Welt herrschenden Klimabedingungen
angepaßt werden kann und sich dabei auch für jede beliebige Art Fenster-oder Türrahmen
eignet, auch wenn der Rahmen mit einer Klappe versehen ist, die den für das Anbringen
der Zusatzverglasung verfügbaren Raum einengt.
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Erindungsgemäß wird die an verglasten Gebäudeflächen anzubringende
Zusatzverglasung dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei parallele Gasscheiben umfaßt,
die mit Abstand zueinander gehalten werden in einem Profil, das seinerseits an der
Einfassung der verglasten Fläche entweder unmittelbar oder mit Hilfe eines Rahmens
befestigt ist, wobei Dichtungen vorgesehen sind an den Stellen, an denen die Scheiben
in das Profil, das Profil eventuell in den Rahmen und der Rahmen oder das Profil
an der Einfassung eingesetzt sind.
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Die Erfindung erzielt auf diese Weise eine Verbesserung der Wärme-
und Schallisolierung, da sie der Wirksamkeit der eigentlichen Doppelverglasung die
Wirksamkeit einer Isolierung hinzufügt, die man durch das Anbringen einer Zusatzverglasung
erzielt. Man erhält immer eine Wärme-und Schallisolierschicht mehr als bei Doppelverglasungen
oder bei Zusatzverglasungen mit nur einer Glasscheibe.
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Dies drückt sich aus in einer wirksamen Verstärkung der Isolierung
zu Kosten, die kaum höher sind als die für eine Zusatzverglasung mit Einfachglas.
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Die Verwirklichung der erfindungsgemäßen Zusatzverglasung mit Doppelglas
ist einfach und schnell.
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Die Zusatzverglasung mit Doppelglas kann verwirklicht werden im Hinblick
auf eine feste Anbringung, die jedoch immer von der Einfassung durch einfaches Lösen
von
Schrauben abgenommen werden kann. Bei dieser Variante werden
zwei Glasscheiben in ein entsprechendes Profil eingesetzt, das dann an die Einfassung
angeschraubt wird.
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Die Zusatzverglasung mit Doppelglas kann auch benutzt werden, um damit
vorhandene bewegliche Glasflächen zu garnieren. In diesem Fall wird das mit zwei
Glasscheiben bestückte Profil in einen Rahmen eingesetzt, der seinerseits an die
Zarge geschraubt wird.
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Die Befestigung des Profils am Rahmen erfolgt vorteilhafterweise mit
Hilfe lösbarer Befestigungsmittel t auf diese Weise kann die Wegnahme der Zusatzverglasung
leicht und schnell durch den Benutzer erfolgen.
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Nach einer interessanten Ausführungsform der Erfindung wird die Befestigung
der Glasscheiben im Profil mit Hilfe einer Profildichtung bewirkt, die mit Lippen
zum Einsetzen der Glasscheiben und andererseits mit Rippen versehen ist, die in
entsprechende Nuten im Profil eingreifen.
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Unabhängig von der Ausführungsform der Erfindung, sind die Glasscheiben
der Zusatzverglasung nicht miteinander verschweißt, wodurch es möglich ist, sie
bei Bruch oder Schadhaftigkeit einzeln zu erneuern. Zudem können die Glasscheiben,
da sie abnehmbar sind, bei Aureolenbildung gereinigt werden, und es ist jederzeit
ohne weiteres möglich, zwischen die Glasscheiben Trocknungsmittel einzusetzen oder
dieses zu erneuern, wenn sich dies als notwendig erweisen sollte.
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Die zwischen den beiden Glasscheiben hergestellte Wärmeisolierschicht
kann individuellen Klimabedingungen angepaßt werden, indem die Dicke dieser Schicht
entsprechend geändert wird.
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Die erfindungsgernäße Zusatzverglasung mit Doppelglas kann an jeder
beliebigen Art von Fenster- oder Türrahmen
angebracht werden, innen
genauso wie außen. Bei mit Klappvorrichtung ausgerüsteten Fenstern ist es möglich,
eine Abstandsschiene einzusetzen, mit der man die Funktion der Klappe nach Anbringen
der Zusatzverglasung gewährleisten kann.
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Erforderlichenfalls können die beiden Scheiben der Zusatzdoppelverglasung
aus kugelsicherem Glas bestehen. Auch kann man nur eine der beiden Scheiben kugelsicher
machen.
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Damit läßt sich, wenn die Zusatzverglasung außen aus einer gewöhnlichen
Scheibe und innen aus einer kugelsicheren besteht, den durch die Innenscheibe gebotenen
Schutz mit der Rolle eines Alarmsignals verbinden, die die Außenscheibe spielt.
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Um die Erfindung besser zu veranschaulichen, wird sie nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigehefteten Zeichnungen an Hand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben, das keine Begrenzung darstellen soll.
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Aus den Zeichnungen ist folgendes ersichtlich: - Abbildung 1 ist die
Schnittansicht einer Zusatzverglasung mit Doppelglas gemäß der Erfindung, die in
einem an einem Tragrahmen befestigten Profil sitzt; dieser Tragrahmen ist seinerseits
an eine Zarge geschraubt; - Abbildung 2 stellt eine Variante des Tragrahmens in
Abb.1 dar, und - Abbildung 3 zeigt eine Zusatzverglasung mit Doppelglas in einem
Profil, das so geändert ist, daß es sich unmittelbar an einer Zarge befestigen läßt.
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In den drei Abbildungen haben gleiche oder ähnliche Bauteile die gleichen
Bezugsnummern.
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Abb. 1 veranschaulicht die erfindungsgemäße Zusatzverglasung mit Doppelglas
in ihrer vollständigsten Ausführungsart,
die sich zum Überdecken
bereits vorhandener beweglichen Glasflächen besser eignet.
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In dieser Abbildung ist mit 1 eine Tür- oder Fensterzarge bezeichnet,
die eine gewöhnliche, mit Kitt eingesetzte Glasscheibe trägt. An der Zarge 1 ist
mit einer Schraube 18 ein Tragrahmen 3 über einer Dichtung 4 befestigt. Die Dichtung
5 stellt die Abdichtung zwischen dem Rahmen 3 und der Zusatzverglasung her. Diese
letztere umfaßt ein Profil 6 und zwei Glasscheiben 13 und 14. Das Zusatzverglasungsprofil
6 umfaßt einen Hohlteil 7, der die Montage ermöglicht. Dieses Profil kann über dem
Hohlteil 7 eine Bohrung aufweisen, um das Anbringen des Befestigungsmittels 8 zu
ermöglichen; es umfaßt zudem zwei Nuten 10 und 11 zum Einsetzen einer Profildichtung
12 mit Lippen, die die Dichtigkeit der Scheiben 13 und 14 gewährleisten. Ein Hohlprofil
15 deckt die Profildichtung 12 ab. Die Belüftung der Wärmedämmschichten zwecks Beseitigung
der Gefahr einer Schimmelbildung kann erforderlichenfalls durch das Abbohren eines
Kanals in den Rahmen 3 oder in das Zusatzverglasungsprofil 6 erfolgen.
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In der Ausführungsform der Abb. 2 sind wiederum zu erkennen die Zarge
1, die mit Kitt eingesetzte Glasscheibe 2 sowie ein Tragrahmen 3 und eine Dichtung
4.
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Der Rahmen 3 ist in zwei Teilen 3a und 3b mit einer Dichtung 5 ausgeführt,
durch die zwischen dem Rahmen 3 und der Zusatzverglasung eine Abdichtung gewährleistet
wird.
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In diesem Fall ist ein Profil 6 (vorteilhafterweise aus PVC mit Zusätzen
gegen Ultraviolettstrahlung, Alterung etc. hergestellt) zwischen die vom Rahmen
gebildeten Lippen geklemmt. Dieses Profil 6 ist mit Vorsprüngen versehen, die unter
der Wirkung der die Abdichtung gewährleistenden Klemmung leicht zusammengedrückt
sind. Eine im Hohlteil des Rahmens 3 untergebrachte Schraube 18 ermöglicht es, den
Rahmen und die in ihm aufgenommene Zusatzverglasung
mit der vorhandenen
Zarge 1 fest zu verbinden.
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Abb. 3 stellt das erfindungsgemäße System so dar, wie es sich für
ein Anbringen in fester Stellung anbietet. In diesem Fall ist die Zusatzverglasung
mit Doppelglas ohne besonderen Zwischenrahmen unmittelbar an die Zarge geschraubt.
Die Abbildung zeigt die Fensterzarge 1, die in die Zarge mit Kitt eingesetzte Glasscheibe
2, das Zusatzverglasungsprofil 6, die Dichtung 4 zwischen Zarge und Zusatzverglasung,
den Ibhlraum des Profils 7, der dessen Montage ermöglicht, die Profildichtung 12
zum Abdichten der beiden Zusatzscheiben 13 und 14 sowie das Hohlprofil 15, das die
Profildichtung schützt.
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Wenn auch die Erfindung hier in Einzelheiten beschrieben worden ist,
so dürfte es doch einleuchten, daß sie auf diese Ausführungsart nicht begrenzt ist
und auch gleichwertige Lösungen umfaßt, die sich Sachkundige auf diesem Gebiet einfallen
lassen können.
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