Chirurgisches Instrument
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, vorzugsweise eine hochfrequenz-chirurgische Polypektomieschlinge, vorzugsweise zur Ent- fernung von pathologischem Gewebe in Hohlorganen, mit einem in einer Hülse geführten Zug- /Schubelement zum Übertragen einer Zug-/ Schubkraft von einer an dem einen Ende der Hülse angeordneten Betätigungseinrichtung auf eine an dem anderen Ende der Hülse angeordnete Schlinge, um die Schlinge von einer Verwahrstellung, in welcher die Schlinge in einer Gestrecktlage in der Hülse einliegt, in eine Gebrauchsstellung, in welcher die auf gespreizte Öffnung der Schlinge vor der Hülse liegt, und wieder zurück zu verlagern, wobei die Schlinge zwei in der Gebrauchsstellung teilweise in und vor der Hülse liegende, gemeinsam V-förmig abgespreizte Spreizschenkel aufweist, die zumindest in einer Richtung quer zur von den Spreizschenkeln aufgespannten Öffnungs- ebene biegesteifer sind als ein die jeweiligen freien Enden der Spreizschenkel miteinander verbindender Schlingenbogen, und wobei das Zug-/ Schubelement elektrisch leitfähig ist.
Ein derartiges Instrument ist im Stand der Technik aus DE 10 2005 030 159 AI bekannt. Es findet vorzugsweise Einsatz im Bereich der sog. flexiblen Endoskopie, wobei es, während die Schlinge sich noch in der Verwahrstellung befindet, durch einen freien Arbeitskanal eines Endoskops mit seinem distalen Ende bis in ein Hohlorgan eines menschlichen oder tierischen Köpers eingeführt werden kann. Dort kann die Schlinge in die Gebrauchsstellung bewegt und um ein be- grenztes, von einer umliegenden Wand erhabenes und zu entfernendes Gewebe, wie bspw. um einen Polypen, gelegt werden. Um das Gewebe abzutrennen, wird die Schlinge zur Verengung ihrer Öffnung in die Hülse zurückgezogen und dabei gleichzeitig mittels eines angeschlossenen Hochfrequenz-Generators mit hochfrequent pulsierendem elektrischem Strom (HF-Strom) beaufschlagt. Die Schlinge dient dabei quasi als Aktivelektrode, die von einem HF-Strom
durchflössen wird. An einer anderen, in der Regel entfernt liegenden Stelle kann der zu behandelnde Körper mit einer sogenannten Neutralelektrode verbunden werden, so dass an der Schlinge eine Potentialdifferenz zum umgebenden Gewebe bestehen bleibt. Bei ausreichend großer Potential differenz entsteht ein elektrischer Lichtbogen zwischen der Aktivelektrode und dem benachbarten Gewebe, wobei mittels Pyrolyse der gewünschte Schneideffekt eintritt. Wird die Schlinge dabei bewegt und insbesondere in die Hülse zurückgezogen, kann der Gewebebereich abgetrennt und entfernt werden. Angesichts dieser Funktionsweise ist von einem hochfrequenz-chirurgischen bzw. HF-chirurgischen Instrument oder Schneidgerät für den Bereich des flexiblen Endoskopie zu sprechen, das bspw. Anwendung im Gastrointestinaltrakt finden kann. Ein Erfordernis derartiger Instrumente ist, dass bezogen auf die wirksame Schlingenlänge ein ausreichend hoher Strom zur Verfügung steht, da es anderenfalls zur sog. Anschnittverzögerung und Gewebeschädigung kommen kann. Da die von HF-Chirurgiegeneratoren üblicherweise erzeugte Stromstärke begrenzt ist, ist dadurch auch eine bestimmte Obergrenze für die wirksame Schlingenlänge vorgegeben. In der Praxis wird dadurch vielfach auch eine Obergrenze für die Größe des mit einem derartigen Instrument zu entfernenden Gewebebereichs vorbestimmt. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einer bloßen Vergrößerung der elektrisch wirksamen Schlingenlänge auch das sog. Perforationsrisiko, also die Gefahr von unerwünschten Kontakten und Beschädigungen von gesundem Gewebe, zunimmt.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein In- strument der eingangs genannten Art vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die zuvor beschriebenen Einschränkungen möglichst weitgehend vermieden werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst und im Wesentlichen in Verbin- dung mit den Merkmalen gelöst, dass zumindest ein erster Längenteilabschnitt
des Schlingenbogens, der sich in der Verwahrstellung auf der einen Längsseite der Schlinge befindet und sich vorzugsweise lagemäßig an den dortigen Spreizschenkel anschließt, eine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist oder aus elektrisch isolierendem Material besteht und dass zumindest ein zweiter Län- genteilabschnitt des Schlingenbogens, der sich in der Verwahrstellung auf der anderen Längsseite der Schlinge befindet und sich insbesondere lagemäßig an den dortigen Spreizschenkel anschließt, elektrisch leitfähig ist, keine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist und mittels zumindest eines Spreizschenkels elektrisch leitfähig mit dem Zug-/ Schubelement verbunden ist. Daraus folgt, dass der Schlingenbogen nicht mit seiner gesamten Länge, sondern nur in einem oder mehreren Längenteilabschnitten schneidend wirksam ist. Die von einem angeschlossenen HF-Generator erzeugte Stromstärke steht somit ausschließlich für den oder die begrenzten, schneidend wirksamen Längenteilabschnitte zur Verfügung, während die Schlingenlänge bzw. der Schlingenum- fang insgesamt unter Einbezug auch der nicht schneidend wirksamen Längenabschnitte weiter vergrößert werden kann. Dies ermöglicht es, im Vergleich zu bisherigen Instrumenten auch größere Gewebebereiche, insbesondere Gewebebereiche mit einem Durchmesser von mehr als 2cm Durchmesser (bspw. mit einem Durchmesser von 3 oder 4 cm oder mehr) zu umschlingen und mittels des oder der begrenzten, schneidend wirksamen Bereiche der Schlinge in toto abzutrennen. Gleichzeitig steht an den begrenzten Schneidbereichen eine höhere Stromstärke bzw. Potential differenz zur Verfügung, als dies gegeben wäre, wenn die gesamte Schlinge als Aktivelektrode ausgebildet wäre. Die schneidend wirksame Länge kann so bemessen werden, dass die Gefahr der sog. An- Schnittverzögerung begrenzt oder vermieden wird. Hinzu kommt der Vorteil, dass durch die bereichsweise isolierende Beschichtung auch das Perforationsrisiko verringert werden kann. Das erfindungsgemäße Instrument kann bspw. zur Entfernung von Polypen eingesetzt werden und insofern auch als HF- chirurgische Polypektomieschlinge bezeichnet werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein chirurgisches Instrument, vorzugsweise hochfrequenz-chirurgische Polypektomieschlinge, mit einem in einer Hülse geführten Zug-/ Schubelement zum Übertragen einer Zug-/ Schubkraft von einer an dem einen Ende der Hülse angeordneten Betätigungseinrichtung auf eine an dem anderen Ende der Hülse angeordnete Schlinge, um die Schlinge von einer Verwahrstellung, in welcher die Schlinge in einer Gestrecktlage in der Hülse einliegt, in eine Gebrauchsstellung, in welcher die aufgespreizte Öffnung der Schlinge vor der Hülse liegt, und wieder zurück zu verlagern, wobei ein zusammen mit der Schlinge verlagerbarer, gleitend in der Hülse gelagerter An- schlag beim Verlagern der Schlinge von ihrer Verwahrstellung in ihre
Gebrauchsstellung gegen einen hülsenfesten Gegenanschlag tritt, um eine Spreizwirkung auf die Schlinge auszuüben, wobei die Schlinge zwei in der Gebrauchsstellung teilweise in und vor der Hülse liegende V-förmig abgespreizte Spreizschenkel ausbildet, deren freien Enden mit einem Schlingenbo- gen verbunden sind, wobei an jedem der freien Enden zusätzliche, im Wesentlichen parallel zu den Spreizschenkeln sich erstreckende Zugelemente angreifen, die mit dem gegenüber den Spreizschenkeln verschieblichen Anschlag verbunden sind, und wobei das Zug-/ Schubelement elektrisch leitfähig ist. Ein derartiges Instrument ist ebenfalls aus DE 10 2005 030 159 AI bekannt. Davon ausgehend liegt der Erfindung wieder die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Instrument vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die zuvor beschriebenen Einschränkungen möglichst weitgehend vermieden werden können.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß zunächst und im Wesentlichen in Verbindung mit den Merkmalen gelöst, dass zumindest ein erster Längenteilabschnitt des Schlingenbogens, der sich in der Verwahrstellung auf der einen Längsseite der Schlinge befindet und sich insbesondere lagemäßig an den dortigen Spreiz- schenke! anschließt, eine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist oder aus
elektrisch isolierendem Material besteht und dass zumindest ein zweiter Längenteilabschnitt des Schlingenbogens, der sich in der Verwahrstellung auf der anderen Längsseite der Schlinge befindet und sich insbesondere lagemäßig an den dortigen Spreizschenkel anschließt, elektrisch leitfähig ist, keine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist und mittels zumindest eines Spreizschenkels elektrisch leitfähig mit dem Zug-/ Schubelement verbunden ist. Zu den damit möglichen Wirkungen und Vorteilen wird Bezug auf die vorangehende Beschreibung genommen. Zufolge der Ausgestaltung der Schlinge mit Spreizschenkeln kann die Schlinge mit ihrer Spitze gegen die Wandung einer Körperhöhle gedrückt werden. Dabei biegt sich der weniger biegesteife Schlingenbogen ab, so dass der Bereich in Blickrichtung vom Ende der Hülse auf den Scheitel der Schlinge unmittelbar nach den freien Enden der Spreizschenkel ein Bereich größter Durchbiegung ist. Dieser Bereich ist gleichzeitig der Bereich der größten Öffnungsweite der
Schlinge, so dass die im besten Falle rechtwinklig aufgebogene, aufgespreizte Schlinge über den zu entfernenden Gewebebereich (bspw. einen Polypen) gehoben bzw. gezogen werden kann. Betreffend die vorgenannten erfindungs gemäßen Instrumente bestehen vielfältige Möglichkeiten zur bevorzugten Weiterbildung. Zunächst ist bevorzugt, dass der erste Längenteilabschnitt und der zweite Längenteilabschnitt jeweils die halbe Länge oder jeweils die etwa halbe Länge des Schlingenbogens besitzen und / oder sich jeweils ausgehend von einer distalen Spitze bzw. Scheitel des Schlingenbogens, vorzugsweise bis jeweils zu einem der beiden Spreizschenkel, erstrecken. So ist bevorzugt an einen in Bezug auf die Schlingenöff- nung ein- bzw. halbseitig als Schneidelektrode wirksamen Schlingenbogen gedacht. Insbesondere in Verbindung mit der beschriebenen Möglichkeit, den weniger biegesteifen Schlingenbogen abzubiegen, bietet dies Vorteile bei der Handhabung und Beobachtung durch ein Endoskop. Es besteht die Möglich-
keit, dass die distale Spitze des Schlingenbogens eine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist oder aus elektrisch isolierendem Material besteht oder dass die distale Spitze des Schlingenbogens elektrisch leitfähig ist und keine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist. Somit kann die distale Spitze wahlweise als schneidend wirksame Aktivelektrode ausgebildet werden oder nicht. Die sich an den Schlingenbogen anschließenden Spreizelemente sind e- benfalls Bestandteil der Schlinge und begrenzen mit deren Öffnungsquerschnitt. Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass das sich an den ersten Längenteilabschnitt des Schlingenbogens anschließende Spreizele- ment zumindest teilweise, vorzugsweise in einem an den ersten Längenteilabschnitt des Schlingenbogens angrenzenden Längenteilbereich, oder insgesamt eine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist oder aus elektrisch isolierendem Material besteht und dass das andere Spreizelement elektrisch leitfähig ist und keine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist. Das isolierte Spreiz- element kann zwar einen elektrisch leitenden Kern besitzen, bildet aber auch dann für den Schneidprozess aufgrund seiner äußeren Isolierung keine Aktivelektrode. Es besteht so die Möglichkeit, bspw. eine gesamte Schiingenhälfte bzw. Schiingenseite (bezogen auf die Vorschubrichtung oder eine gedachte Längsmittellinie) gänzlich zu isolieren und die zweite Schiingenhälfte bzw. - seite vollständig als Aktivelektrode auszubilden. Darüber hinausgehend kann die schneidend wirksame Länge bzw. deren Längenanteil an der Schlingenlänge noch weiter reduziert werden, indem bspw. beide Spreizelemente zumindest teilweise, vorzugsweise in einem jeweiligen an den Schlingenbogen angrenzenden Längenteilbereich, eine elektrisch isolierende Ummantelung aufweisen. Es wäre dann bspw. möglich, dass nur ein oder ggf. mehrere Längenteilabschnitte des Schlingenbogens als Aktivelektrode wirken. Eine Weiterbildung ist auch insofern denkbar, dass beide Zugelemente zumindest teilweise, vorzugsweise in einem jeweiligen an den zugeordneten Spreizschenkel angrenzenden Längenteilbereich, oder insgesamt eine elektrisch isolierende Ummantelung auf- weisen oder aus elektrisch isolierendem Material bestehen.
Die elektrisch isolierende Ummantelung erstreckt sich in ihrem betreffenden Längenbereich vorzugsweise um den gesamten Kernquerschnittsumfang des Schlingenbogens bzw. gegebenenfalls des Spreizschenkels und des Zugele- ments. Die elektrisch isolierende Ummantelung kann beispielsweise als Be- schichtung ausgebildet sein, welche beispielsweise Aluminium-Karbonat aufweist oder aus Aluminium-Karbonat besteht, welches körper- und gewebefreundlich ist. Auch andere sonstige elektrisch isolierende Ummantelungen bzw. Beschichtungen sind jedoch einsetzbar. Als für die Handhabung zweck- mäßig wird angesehen, wenn die elektrisch isolierende Beschichtung an zur Schlingenmitte hin orientierten Umfangsbereichen des Schlingenbogens und/ oder der Spreizschenkel aufgeraut und an von der Schlingenmitte weg orientierten Umfangsbereichen des Schlingenbogens und/ oder der Spreizschenkel dazu vergleichsweise glatt ausgeführt ist. Eine Aufrauung kann bei- spielsweise durch kleine Spitzen, Zacken, Haken oder vergleichbare Mikrostrukturen gegeben sein. Dies erleichtert das Ergreifen und Festhalten bzw. die Positionierung der Schlinge um zu entfernendes Gewebe. Bezüglich des Schlingenbogens besteht die Möglichkeit, dass dieser bspw. aus einem monofilen, vorzugsweise elastisch biegsamen, Schlingenkerndraht (bspw. aus Federstahl) hergestellt ist, wobei dessen Durchmesser bspw. im Bereich von 0,3 bis 0,5 mm (oder auch abweichend) betragen kann. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass der Schlingenbogen bspw. einen Schlingenkern von vergleichbarem Gesamtdurchmesser aufweist, der allerdings aus einer Vielzahl (beispielsweise aus etwa 10 bis 20) miteinander verdrillten bzw. verdrehten Monofilamenten von entsprechend geringerem Einzeldurchmesser hergestellt ist. Bezüglich der Spreizschenkel ist bevorzugt daran gedacht, dass diese aus federelastischen Streifen aus Metall ausgebildet sind, die in der Verwahrstellung mit ihren Breitseitenflächen aneinander liegen. Zumindest in Bereichen, die als Aktivelektrode genutzt werden sollen, sind der Schlingenbogen und der/ die Spreizschenkel vorzugsweise aus einem Metall, wie bspw. Federstahl, hergestellt. Es besteht
die Möglichkeit, dass der Schlingenbogen im Bereich seiner Spitze eine Bucht aus spitzwinklig oder parallel zueinander verlaufenden Schlingenbogenab- schnitten ausbildet. Es besteht die Möglichkeit, dass die an den freien bzw. vorderen Enden der Spreizschenkel angreifenden Zugelemente von Drahtseilen ausgebildet sind. Auch besteht die Möglichkeit, dass der Anschlag von einem in der Hülse gleitend gelagerten Rohrstück ausgebildet ist, durch welches Rohrstück die Spreizschenkel hindurchragen. Als zweckmäßig wird angesehen, dass sich die Zug- elemente entlang der voneinander weg weisenden Breitseitenflächen der
Spreizschenkel erstrecken. Es besteht die Möglichkeit, dass die freien bzw. vorderen Enden der Spreizschenkel in Richtung auf den Bogenscheitel der Schlinge vor dem Bereich der größten Öffnungsweite der Schlinge liegen. Eine bevorzugte Weiterbildung wird auch darin gesehen, dass zumindest der Schlingenbogen eine Vielzahl von voneinander beabstandeten lokalen Verdickungen und/ oder voneinander beabstandeten, schlingeneinwärts gerichteten Haken aufweist. Die Verdickungen bzw. Haken können dabei bedarfsweise in den als Aktivelektrode wirksamen Längenabschnitten und/ oder den elektrisch isolierten Längenabschnitten angeordnet sein. Um der Schlinge bzw. den als Schneidelektrode wirksamen Längenabschnitt(en) einen HF-Strom zuzuleiten, wird als zweckmäßig angesehen, dass zumindest die entsprechenden Schlingenabschnitte im Bereich des Schlingenbogens und der Spreizschenkel sowie das als Seil oder Band ausgebildete Zug-/ Schubelement aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen und mit einem elektrischen Kontakt der Betätigungseinrichtung elektrisch leitfähig verbunden sind. Ein zur HF- Stromversorgung gewählter Generator kann an den besagten elektrischen Kontakt der Betätigungseinrichtung angeschlossen werden.
Die Komponenten bzw. Bestandteile der Schlinge, die elektrisch leitfähig sind, bilden gemeinsam einen elektrisch leitfähigen Schlingenkern. Im Hinblick auf dessen beschriebene elektrisch isolierende Ummantelung besteht, wie auch beschrieben, die Möglichkeit, dass sich diese in einem quer zur Schlingenlängs- bzw. -verl auf srichtung orientierten Querschnitt um den gesamten Schlingen- kernumfang herum, also am Umfang geschlossen, erstreckt. Alternativ wäre denkbar, die elektrisch isolierende Ummantelung als elektrisch isolierende Abdeckung nur in einem begrenzten Umf angsbereich des Schiingenkerns bzw. des Schlingenkernquerschnittes vorzusehen. So wäre denkbar, dass die Mantelflä- che des Schiingenkerns an der bezüglich eines Schlingenkernquerschnittes der Schiingenöffnung zuweisenden Umfangsseite zumindest umfangsabschnitts- weise elektrisch leitfähig frei liegt und an der von der Schiingenöffnung abgewandten Umfangsseite zumindest umfangsabschnittsweise eine elektrisch isolierende Abdeckung aufweist. Insbesondere wäre denkbar, dass die Mantelflä- che des Schiingenkerns bezüglich des Schlingenkernquerschnittes an der der Schiingenöffnung zuweisenden Umf angshälfte in Umf angsrichtung durchgehend elektrisch leitfähig freiliegt und an der von der Schiingenöffnung abgewandten Umfangshälfte in Umfangsrichtung durchgehend eine elektrisch isolierende Abdeckung trägt. Diese mögliche Weiterbildung betrifft einerseits den Schlingenbogen und die Spreizschenkel, kann aber bei Bedarf ebenso bei den Zugelementen Anwendung finden.
Zu weiteren Möglichkeiten der bevorzugten Weiterbildung wird Bezug auf die DE 10 2005 030 159 AI genommen. Der Inhalt dieser Druckschrift wird hiermit vollinhaltlich mit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen, auch zu dem Zweck, daraus Merkmale mit in Ansprüche aufzunehmen.
Das Merkmal, dass sich zumindest ein erster Längenteilabschnitt des Schlin- genbogens in der Verwahrstellung auf der einen Längsseite der Schlinge befin- det, bedeutet nicht notwendig, dass sich der erste Längenteilabschnitt über die
gesamte Länge des Schlingenbogens auf der einen Längsseite der Schlinge erstreckt. Entsprechend bedeutet das Merkmal, dass sich ein zweiter Längenteilabschnitt des Schlingenbogens in der Verwahrstellung auf der anderen Längsseite der Schlinge befindet, nicht notwendig, dass sich der zweite Längenteilab- schnitt über die gesamte Länge des Schlingenbogens auf der anderen Längsseite der Schlinge hinweg erstreckt. Stattdessen bestimmen diese Merkmale nur eine Lage des betreffenden Längenteilabschnitts. Dies bedeutet, dass alternativ, insbesondere alternativ zu der in Anspruch 5 angegebenen bevorzugten (d.h. nicht notwendigen) Weiterbildung, auch Ausführungsbeispiele unter die bean- spruchte Erfindung fallen, bei denen der erste Längenteilabschnitt und/ oder der zweite Längenteilabschnitt des Schlingenbogens sich über weniger als die halbe Länge des Schlingenbogens erstrecken.
So besteht z.B. die Möglichkeit, dass der erste Längenteilabschnitt des Schlin- genbogens an einen dritten Längenteilabschnitt des Schlingenbogens auf der gleichen Längsseite der Schlinge angrenzt, dass sich der dritte Längenteilabschnitt von der distalen Spitze des Schlingenbogens bis zu dem ersten Längenteilabschnitt erstreckt und dass der dritte Längenteilabschnitt elektrisch leitfähig ist, keine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist und mittels zumin- dest eines Spreizschenkels elektrisch leitfähig mit dem Zug-/ Schubelement verbunden ist. Somit kann die eine Seite des Schlingenbogens in einem vorderen bzw. distalen Längenteilbereich zufolge ihrer fehlenden Isolierung schneidend wirksam sein, während ein sich daran proximal anschließender Längenteilbereich der besagten Seite des Schlingenbogens zufolge der elektrischen Iso- lierung nicht schneidend wirksam ist. Bezüglich des schneidend wirksamen Längenteilbereichs bedeutet (hier wie im Übrigen) die Formulierung, dass dieser mittels zumindest eines Spreizschenkels elektrisch leitfähig mit dem Zug-/ Schubelement verbunden ist, dass in eine elektrische Verbindung zwischen dem schneidend aktiven Längenteilabschnitt und dem Zug-/ Schubelement zumindest ein Spreizschenkel elektrisch leitend eingebunden ist. Insbesondere
in Verbindung mit dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird nur eine bevorzugte (d.h. nicht notwendige) Ausgestaltung darin gesehen, dass sich der zweite Längenteilabschnitt des Schlingenbogens von der distalen Spitze des Schlingenbogens ausgehend durchgehend bis zu dem auf der gleichen Längsseite der Schlinge angeordneten Spreizschenkel erstreckt. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass sich der zweite Längenteilabschnitt des Schlingenbogens von der distalen Spitze des Schlingenbogens ausgehend nur bis zu einem auf der gleichen Längsseite der Schlinge angeordneten vierten Längenteilabschnitt des Schlingenbogens erstreckt, wobei der vierte Längenteilabschnitt des Schlingenbogens eine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist oder aus elektrisch isolierendem Material besteht und sich vorzugsweise bis zu dem Spreizschenkel auf dieser Längsseite erstreckt.
Ebenfalls bevorzugt, d.h. nicht notwendig, ist, dass der zweite Längenteilab- schnitt des Schlingenbogens und der dritte Längenteilabschnitt des Schlingenbogens die gleiche Länge aufweisen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Länge des zweiten Längenteilabschnitts des Schlingenbogens und die Länge des dritten Längenteilabschnitts des Schlingenbogens etwa 15% bis 40%, weiter bevorzugt etwa 20% bis 30% und weiter bevorzugt etwa 25% der Länge des Schlingenbogens in einem Bereich von der distalen Spitze bis zu einem Spreizschenkel beträgt.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen, weiter beschrieben. Darin zeigt: das erste, die Schlinge aufweisende Ende eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Instruments in vergrößerter Darstellung, wobei sich die Schlinge gerade in der Verwahrstellung befindet;
. lb das andere Ende dieses Ausführungsbeispiels mit Betätigungseinrichtung;
Fig. 2a eine Darstellung gemäß Fig. la, wobei die Schlinge in eine Gebrauchsstellung verlagert ist;
Fig. 2b eine Darstellung gemäß Fig. lb, jedoch in der Gebrauchsstellung;
Fig. 3a eine Darstellung gemäß Fig. 2a, wobei die Schlinge in eine Aufspreizstellung verlagert ist;
Fig. 3b eine Darstellung gemäß Fig. 2b, jedoch in der Aufspreizstellung;
Fig. 4 den in Fig. 2a mit IV bezeichneten Bereich in vergrößerter Darstellung
Fig. 5 den in Fig. 3a mit V bezeichneten Bereich in vergrößerter Darstellung;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer gemäß Fig. 3 aufgespreizten
Schlinge, bei der zufolge eines senkrechten Drucks der Schlinge auf ei- ne Unterlage der Schlingenbogenabschnitt etwa rechtwinklig zur Hülse abgespreizt ist, wobei sich eine Öffnung der Weite D einstellt;
Fig. 7 die Schlinge eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Instruments in einer Auf spreizstellung etwa wie Fig. 3a;
Fig. 8 die Schlinge eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Instruments in einer Darstellung wie Fig. 7;
Fig. 9 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Schlingenbogens in einem elektrisch isolierten Längenabschnitt in Blickrichtung IX - IX gemäß Fig. 3a;
Fig. 10 perspektivisch in Vergrößerung einen Längenausschnitt eines elektrisch isolierten Schlingenbogens, gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ;
Fig. 11 in Vergrößerung eine alternative Ausgestaltung zu dem Detail XI aus Fig. 3a;
Fig. 12 eine Alternative zu der in Fig. 11 gezeigten Ausgestaltung; Fig. 13a,
13b die beiden Enden des erfindungsgemäßen Instruments gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel,
Fig. 14a,
14b die beiden Enden des erfindungsgemäßen Instruments gemäß einem noch weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel,
Fig. 15a,
15b die beiden Enden des erfindungsgemäßen Instruments gemäß einem noch weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel und
Fig. 16a,
16b die beiden Enden des erfindungsgemäßen Instruments gemäß einem noch weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Die Elemente des chirurgischen Instruments 20 bzw. Schneidgeräts der Ausführungsbeispiele bestehen aus Materialien, die in der Lage sind, den beim Sterilisieren des Gerätes auftretenden Temperaturen stand zu halten. Die Hülse 1 besteht aus einem Kunststoff, beispielsweise PTFT. Die Hülse 1 ist über Form- Schlusselemente, im Wesentlichen über Steckverbindungen mit einer Betätigungseinrichtung 3 verbunden. Diese besitzt eine Führungsschiene 16, die an ihrem Ende ein Durchgriffsauge für einen Finger, insbesondere den Daumen des Operateurs besitzt. Auf der Führungsschiene 16, die schub- und zugfest mit der Hülse 1 verbunden ist, sitzt ein Zug-Schub-Stück 17, welches zwei sich ge- genüber liegende Griff mulden aufweist, um das Zug-Schub-Stück 17 zwischen zwei Fingern des Operateurs halten zu können.
Innerhalb der Hülse 1 befindet sich durchgehend ein elektrisch leitendes Zug- Schubelement 2, das im Ausführungsbeispiel als Metallseele, insbesondere in Form eines Seiles oder eines Flachstreifens ausgebildet ist. Wird das mit dem Zug-/ Schubelement 2 verbundene Zug-Schub-Stück 17 verlagert, so verschiebt sich das Zug-Schub-Element 2 innerhalb der Hülse 1. Das Zug-Schub-Stück 17 trägt ferner einen elektrischen Kontakt 14, welcher an eine Klemme eines Hochfrequenzstromgenerators angeschlossen werden kann, mit welchem das Zug- / Schubelement 2 und die mit der Bezugsziffer 4 bezeichnete Schlinge des
Schneidgeräts bestromt werden kann, um in der bekannten Weise bspw. Polypen von dem sie tragenden Gewebe mittels eines Koagulationsstromes abtrennen zu können. In den Figuren la, lb sind die beiden Längsenden des erfindungsgemäßen Instruments 20 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungs- beispiel dargestellt, wobei der dazwischen liegende Längenbereich, in welchem sich das Zug-/ Schubelement 2 durch die Hülse 1 erstreckt, zur besseren Übersicht nicht mit dargestellt ist. Ebenfalls zur besseren Darstellung ist das in Figur la gezeigte Ende im Vergleich zu dem in Figur lb gezeigten Ende des Instruments vergrößert (demzufolge auch mit vergleichsweise größerem Durchmes- ser) dargestellt.
Die Betätigungseinrichtung 3 weist darüber hinaus noch eine Spülöffnung 15 auf, mittels der eine Spülflüssigkeit oder ein Gas in die Hülse 1 eingeleitet werden kann.
Das Ende des Zug-Schubelementes 2 geht in zwei, sich in der in Figur la gezeigten Verwahr Stellung, in welcher die Schlinge 4 in der Hülse 1 einliegt, im Wesentlichen parallel zueinander erstreckende Spreizschenkel 6 über. Bei den Spreizschenkeln 6 handelt es sich jeweils um flache, federelastische Metallstrei- fen, die mit ihren Breitseitenflächen aneinander liegen. Die beiden Spreizschenkel 6 sind federvorgespannt und besitzen eine Knickstelle 18, so dass sie beim Herausfahren aus der Hülse 1 V-förmig abspreizen, wie es die Figur 2a zeigt. Bei der Verlagerung der Schlinge 4 aus der Hülse 1 von der in Figur la dargestellten Verwahrstellung, in welcher die Schlinge 4 in einer Gestrecktlage voll- ständig in der Hülse einliegt, bis in die in Figur 2a dargestellte Gebrauchsstellung, in welcher die Knickstellen 18 außerhalb vor dem Ende der Hülse 1 liegen, spreizen sich die beiden Spreizschenkel 6 V-förmig auf, so dass auch der Schlingenbogen 7, der im Hinblick auf den daran liegenden Scheitel 11 auch als Schlingenscheitelbogen 7 bezeichnet werden kann und mit dem die freien En- den 6' der Spreizschenkel 6 verbunden sind, sich auf spreizt. Auch der Zwischenraum zwischen den aufgespreizten Spreizschenkeln 6 bildet dabei einen Bereich der Schiingenöffnung 5 mit einer Öffnungsebene 5'. Die Schlingenöff- nung 5 wird durch den Schlingenscheitelbogen 7 geschlossen, der aus einem metallischen Drahtseil besteht und weniger biegesteif ist als die beiden Spreiz- schenke! 6. In diesem Sinne bilden der Schlingenbogen 7 und die beiden Spreizschenkel 6 die Schlinge 4 bzw. beranden die Schiingenöffnung 5.
Der Scheitel 11 des Schlingenscheitelbogens 7 bildet eine Verengung in Form einer Bucht aus, wobei die beiden Abschnitte 11' dieser Bucht spitzwinklig zu- einander verlaufen. Auch der jeweilige Bereich des Schlingenscheitelbogens 7,
der benachbart zum freien Ende 6 1 des Spreizschenkels 6 liegt, bildet eine Ausbuchtung 19 nach außen aus. Wie der Figur 6 zu entnehmen ist, liegen sich die beiden Ausbuchtungen 19 im Wesentlichen diametral gegenüber und bilden den Bereich des größten Durchmessers D der Schlinge.
An den freien Enden 6' der Spreizschenkel 6 sind außerdem jeweils Zugelemente 10 befestigt. Diese Zugelemente 10 bestehen aus dünnen Drahtseilen und durchragen zusammen mit den Spreizschenkeln 6 einen rohrförmigen Gegenanschlag 9, der innerhalb der Hülse 1 an deren Ende schubfest angeordnet ist. Die Zugelemente 10 sind mit ihren anderen bzw. proximalen Enden an einem einen Anschlag bildenden Anschlagrohrstück 8 befestigt. Dieses Anschlagrohrstück ist in der Hülse längsverschieblich gleitend auf den in der Hülse 1 liegenden Abschnitten der Spreizschenkel 6 gelagert. Beim Verlagern der Schlinge 4 zwischen der Verwahrstellung und einer ersten Öffnungsstellung gleitet dieses Anschlagrohrstück 8 innerhalb der Hülse 1. Es besitzt hierzu einen geringeren Durchmesser als das Gegenanschlagrohrstück 9 bzw. als der Hülsenhohlquer- schnitt. Die Zugelemente 10 verlaufen außerhalb der Schiingenöffnung 5 im Wesentlichen parallel zu den Spreizschenkeln 6. Zufolge der Knickstellen 18 liegen die Zugelemente 10 jedoch geringfügig außerhalb beabstandet zu den Spreizschenkeln 6.
Wird die Schlinge 4 von der in Figur la dargestellten Verwahrstellung in die in Figur 2a dargestellte erste Öffnungsstellung verlagert, so spreizen sich die Spreizschenkel 6 zufolge ihrer Federvorspannung voneinander V-förmig ab. In dieser Stellung liegt das Anschlagrohrstück 8 von hinten an dem einen Gegenanschlag bildenden Gegenanschlagrohrstück 9 an.
Durch Aufbringen eines weiteren Schubs mittels des Zug-Schub-Stücks 17 auf das Zug-Schubelement 2 werden die Spreizschenkel 6 geringfügig weiter aus der Hülse 1 heraus verlagert. Da sich die Zugelemente 10 zufolge des gegen
den Gegenanschlag 9 getretenen Anschlags 8 nicht weiter aus der Hülse 1 verlagern können, führt dies zu einer Durchbiegung der Spreizschenkel 6, was dazu führt, dass sich die Knickstellen 18 weiter von den Zugelementen 10 entfernen und sich aufeinander zu bewegen, wie dies in der Figur 3a dargestellt ist. Dabei entfernen sich die freien Enden 6' voneinander, und die Schlinge 4 spreizt sich weiter auf. Wenn dabei die Knickstellen 18 gegeneinander stoßen, wird dieses Aufspreizen sogar noch verstärkt.
Wird die Schlinge 4 senkrecht gegen einen Untergrund gedrückt, so verbiegt sich der Schlingenbogen 7, wie es in der Figur 6 dargestellt ist. Dort ist der
Schlingenbogen 7 im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Ebene 5', welche von den V-förmigen Spreizschenkeln 6 aufgespannt wird, rechtwinklig abgebogen. Dies ist eine Folge der stärkeren Biegesteifigkeit der Spreizschenkel 6 insbesondere in Richtung quer zur Schiingenöffnung 5 bzw. Ebene 5', was eine Folge der Orientierung der schlanken Blattfedern ist, von denen die Spreizschenkel 6 ausgebildet werden. Zur Verdeutlichung sind in der Figur 6 die drei senkrecht aufeinander stehenden Raumrichtungen mit X, Y, Z bezeichnet. Die Hülse 1 erstreckt sich dort parallel zur Z-Richtung. Der Schlingenscheitelbogen 7 ist in eine Ebene abgebogen, die der X- Y-Ebene entspricht. Wie der Figur 6 zu ent- nehmen ist, biegt sich die Schlinge 4 im Bereich der Ausbuchtungen 19 durch, also in einem Bereich, der unmittelbar den freien Enden 6' der Spreizschenkel 6 benachbart ist. Dies ist der Bereich mit der größten Öffnungsweite der Schlinge 4, die bei der Verwendung des Gerätes als chirurgisches Schneidgerät über einen Polypen oder dergleichen gelegt werden kann. Ist die Schlinge 4 über einen Polypen gelegt, so wird auf das Zug-Schub-Stück 17 ein Zug ausgeübt, so dass sich die Schlinge 4 zusammenzieht, um den Polypen insbesondere an seinem Hals eng zu umfassen. Dann erfolgt in der bekannten Weise das Abtrennen des Polyps durch den über die Elektrode 14 eingeleiteten Strom.
Um den abgetrennten Polypen besser in der Schlinge 4 halten zu können, sind bei dem in der Figur 7 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel Verdickungen 12 im Bereich des einseitigen Schlingenscheitelbogens 7 vorgesehen. Bei dem in der Figur 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind einseitig schlingen- einwärts gerichtete Haken 13 vorgesehen, die der Halterung des abgetrennten Polypens in der Schlinge 4 dienen.
Die Querschnitts gestalt der Spreizschenkel 6 ist so gewählt, dass sie sich innerhalb der Ebene 5' der Schiingenöffnung 5 leichter verbiegen als in Querrichtung dazu. Hierzu besitzen die Spreizschenkel 6 bevorzugt einen rechteckigen Querschnitt, wobei die Rechteckkanten, die die Breitseitenflächen der Spreizschenkel 6 bilden, um ein Vielfaches länger sind als die rechtwinklig dazu stehenden Schmalkanten, die in der Ebene der Schiingenöffnung 5 liegen. Nicht nur in der Verwahrstellung, sondern auch in der Gebrauchsstellung weisen die Breitsei- tenflächen der Spreizschenkel 6 aufeinander zu. Sie liegen in der Verwahrstellung zumindest bereichsweise in berührender Anlage.
Bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Instruments 20 sind jeweils das Zug-/Schubelement 2, die Spreizschenkel 6, der Schlingenbo- gen 7 und die Zugelemente 10 aus Metall hergestellt. An den Enden 6' besteht eine feste und elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem jeweiligen Spreizschenkel 6 und dem anschließenden Schlingenbogen 7, wie auch zu dem Zugelement 10. Ebenso ist die in den Figuren 4, 5 vergrößert gezeigte feste Verbindung zwischen den beiden Spreizschenkeln 6 und dem Zug-/ Schubelement 2 elektrisch leitfähig ausgebildet. Das Zug-/ Schubelement 2 wiederum steht in elektrisch leitfähiger Verbindung zu dem elektrischen Kontakt 14. Somit steht auch der Schlingenbogen 7 in elektrisch leitfähiger Verbindung mit dem Kontakt 14, an welchen ein HF-Generator, der in den Zeichnungen nicht mit dargestellt ist, zur Bestromung angeschlossen werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel des Instruments 20 gemäß Figuren 1 bis 6 ist vorgesehen, dass ein sog. erster Längenteilabschnitt 21 des Schlingenbogens 7 eine elektrisch isolierende Ummantelung 23 aufweist, welche den Querschnitt des Schlingenbogens 7 am Umfang vollständig umschließt (vgl. Figur 9). Dabei er- streckt sich dieser Längenteilabschnitt 21 etwa von dem Ende 6' des benachbarten Spreizschenkels 6 bis zu dem Scheitel 11, welcher sich an der distalen Spitze der Schlinge 4 befindet. Der Schlingenbogen 7 ist somit an einer von zwei Längsseiten der Schlinge 4 isoliert. Auf der gegenüberliegenden Seite der mit M bezeichneten Längsmittellinie erstreckt sich von dem Scheitel 11 ausgehend ein sog. zweiter Längenteilabschnitt 22 des Schlingenbogens 7 bis zu dem Ende 6' des auf dieser Seite der Mittellinie M angeordneten Spreizschenkels 6. Dieser zweite Längenteilabschnitt 22 besitzt keine elektrisch isolierende Ummantelung und weist insofern auch eine freiliegende, elektrisch leitfähige Oberfläche auf. Obwohl beide Längenteilabschnitte 21, 22 elektrisch leitfähig mit dem Kontakt 14 verbunden sind, wirkt aufgrund der isolierenden Ummantelung 23 an dem Schlingenbogen 7 nur der zweite Längenteilabschnitt 22 als schneidend wirksame Aktivelektrode. In dem ersten Längenteilabschnitt 21 bildet sich aufgrund der Ummantelung 23 kein Potentialgefälle zum angrenzenden Gewebe aus, so dass dort kein wirksamer Schneidbereich liegt. Trotzdem sind in dem Beispiel die beiden Längenteilabschnitte 21 und 22 aus nur einem Stück durchlaufendem Metalldraht gebildet, d. h. auch der zweite Längenteilabschnitt besitzt einen elektrisch leitfähigen Kern, so dass der erste Längenteilabschnitt 21 mittels beider Spreizschenkel 6 elektrisch leitend mit dem Zug-/ Schubelement 2 verbunden ist. Alternativ wäre auch denkbar, den Schlingenbogen 7 im Bereich des ersten Längenteilabschnittes 21 aus einem elektrisch nicht leitenden Material herzustellen.
Bei dem zu den Figuren 1 - 6 beschriebenen Ausführungsbeispiel endet die isolierende Ummantelung 23 an der distalen Spitze 24. Gemäß Figur 11 besteht alternativ die Möglichkeit, dass sich die elektrisch isolierende Ummantelung 23
bis gerade über den Scheitel 11 bzw. die distale Spitze 24 hinaus auf die bzgl. der Mittellinie M gegenüberliegende Seite der Schlinge 4 erstreckt. Eine weitere, zeichnerisch nicht wiedergegebene Alternative kann darin liegen, dass sich die elektrisch isolierende Ummantelung 23 auf der isolierten Schiingenseite nicht bis ganz zu dem Scheitel 11 erstreckt, so dass die distale Spitze 24 selbst noch schneidend wirksam sein kann. In Figur 12 ist als noch weitere Alternative gezeigt, dass der Schlingenbogen 7 aus zwei zunächst getrennten Schlingenbo- genabschnitten 7', 7" gebildet sein kann, deren freie Enden jeweils fest in einen gemeinsamen Spitzenkörper 25 aus einem elektrisch isolierenden Material ein- gebettet sind, bis zu dem sich die Ummantelung 23 erstreckt.
Mit Bezug auf die Figuren 9 und 10 ist schema tisch vereinfacht gezeigt, dass eine elektrisch isolierende Ummantelung 23 als Beschichtung aus Aluminium- Karbonat ausgeführt ist, wobei jeweils die Beschichtung an zur Mitte der Schlinge 4 hinweisenden (vgl. die Schnittrichtung von Figur 9 in Figur 3a) Um- fangsbereichen des Schlingenbogens 7 entlang des etwa halben Querschnitts- umf angs eine Aufrauung in Gestalt vieler einzelner Spitzen 26 besitzt. An der verbleibenden, von der Schiingenöffnung 5 abgewandten Umfangshälfte besitzt die Beschichtung bzw. Ummantelung 23 eine glatte Oberfläche. Die Aufrauung ermöglicht ein sicheres Umgreifen des Gewebes, während die glatte Außenseite das Ein- und Ausfahren der Schlinge in/ aus der Hülse 1 erleichtert. Der Unterschied der in den Figuren 9, 10 gezeigten Varianten besteht darin, dass in Figur 9 der Schlingenbogen 7 einen monofilen Schlingenkerndraht besitzt, während der Schlingendr ahtquer schnitt in Figur 10 aus einer Mehrzahl von vergleichs- weise kleineren, jeweils monofilen Drähten mittels Verdrillung gebildet wurde.
Bei dem in den Figuren 13a, 13b gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel eines Instruments 20 ist vorgesehen, dass auch das sich an den ersten Längenteilabschnitt 21 des Schlingenbogens 7 anschließende Spreizelement 6 teilweise eine elektrisch isolierende Ummantelung 23 (vereinfachend wird für die elekt-
risch isolierende Ummantelung einheitlich das Bezugszeichen 23 verwendet) aufweist, welche sich von dem Ende 6' über die Knickstelle 18 hinaus bis zu einem Ende erstreckt, das sich in der gezeigten Gebrauchsstellung noch im vorderen Ende der Hülse 1 befindet. Dieser elektrisch isolierend ummantelte Längenteilbereich des Spreizschenkels ist in Figur 13a mit dem Bezugszeichen 27 bezeichnet. In dem gezeigten Beispiel besitzt der auf der gegenüberliegenden Seite der Mittellinie M angeordnete zweite Spreizschenkel 6, welcher ebenfalls aus einem flachen Metallband hergestellt ist, keine elektrisch isolierende Ummantelung. Dies bedeutet, dass in Figur 13a der oberhalb der Mittellinie M be- findliche zweite Längenteilabschnitt 22 des Schlingenbogens 7 gemeinsam mit dem an ihn angrenzenden Spreizschenkel 6 eine zum Schneiden geeignete Elektrode bilden, die sich insgesamt von der distalen Spitze 24 der Schlinge 4 bis zu deren proximalen Ende im Bereich der Knickstellen 18 erstreckt, während die gegenüberliegende Schiingenhälfte entlang dieses Längenabschnittes eine elekt- risch durchgehend isolierende Beschichtung 23 besitzt. In dem Beispiel in Figur 13a besitzt auch das auf der isolierten Schiingenseite befindliche Zugelement 10 eine entsprechende Ummantelung 23.
Abweichend ist bei dem in den Figuren 14a, 14b gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass beide Spreizschenkel 6 und beide Zugelemente 10 jeweils in einem an den Schlingenbogen 7 angrenzenden Längenteilabschnitt eine elektrisch isolierende Ummantelung 23 aufweisen. Auch beide Zugelemente 10 besitzen in einem jeweiligen, an den zugeordneten Spreizschenkel 6 angrenzenden Längenteilabschnitt eine elektrisch isolierende Ummantelung 23. Bei dem in Figur 14a gezeigten Ausführungsbeispiel ist somit nur der sog. zweite Längenteilabschnitt 22 des Schlingenbogens 7 aufgrund seiner elektrisch leitfähigen Oberfläche als Schneidelektrode ausgebildet, wobei dessen Längenanteil am Schlingenumfang in dem Beispiel etwa ein Viertel beträgt. In den Figuren 1 - 14 ist die elektrisch isolierende Ummantelung 23 bzw. Beschichtung zur Veran- schaulichung mit übertrieben großer Dicke dargestellt. Es versteht sich, dass die
Dicke der Ummantelung so zu wählen ist, dass sich die Schlinge insgesamt problemlos auch durch das den Gegenanschlag 9 bildende Rohrstück vor- und zurückbewegen lässt. Das in den Figuren 15a, 15b gezeigte weitere Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Instruments 20 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3a, 3b dadurch, dass sich der erste Längenteilabschnitt 21 des Schlingenbogens 7 nicht über dessen gesamte eine Seite, d.h. nicht über dessen halbe Länge erstreckt. Stattdessen ist vorgesehen, dass sich ausgehend von der distalen Spitze 24 in proximaler Richtung ein dritter Längenteilabschnitt 28 des Schlingenbogens 7 über die näherungsweise mit L bezeichnete Länge erstreckt, wobei der dritte Längenteilabschnitt 28 elektrisch leitfähig ist und keine elektrisch isolierende Ummantelung aufweist. Erst ausgehend von bzw. angrenzend an diesen dritten Längenteilabschnitt 28 erstreckt sich der sog. erste Längenteil- abschnitt 21, der die elektrisch isolierende Ummantelung 23 trägt, bis zu dem proximal angrenzenden Spreizschenkel 6. In diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich auf der gegenüberliegenden Längsseite der Schlinge 4 der sog. zweite Längenteilabschnitt 22 von der distalen Spitze 24 ausgehend durchgehend bis zu dem auf dieser anderen Längsseite angeordneten Spreizschenkel 6, d.h. lagemäßig daran anschließend.
Die Figuren 16a, 16b zeigen noch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel. Bezüglich des ersten und des dritten Längenteilabschnitts 21, 28 entspricht dies der Ausführung gemäß Figuren 15a, 15b. Davon abweichend ist aber vorgesehen, dass sich der zweite Längenteilabschnitt 22 des Schlingenbogens 7 von der distalen Spitze 24 des Schlingenbogens 7 ausgehend nur bis zu einem auf der gleichen Längsseite der Schlinge 4 angeordneten sog. vierten Längenteilabschnitt 29 des Schlingenbogens 7 erstreckt, wobei der vierte Längenteilabschnitt 29 des Schlingenbogens 7 eine elektrisch isolierende Ummante- lung 23 aufweist und/ oder aus elektrisch isolierendem Material besteht und
seinerseits an den auf der gleichen Längsseite liegenden Spreizschenkel 6 anschließt. Insofern ist bezüglich der Mittellinie M eine mittensymmetrische Ausgestaltung gewählt, bei welcher auf beiden Längsseiten der Schlinge 4 im Bereich des Schlingenbogens 7 nur jeweils ein begrenzter vorderer, an die distale Spitze 24 angrenzender und diese einschließende Längenteilabschnitt 22, 28 schneidend wirksam ist, während sich daran auf beiden Längsseiten der Schlinge 4 in proximaler Richtung jeweils ein elektrisch isolierend ummantelter Längenteilabschnitt 23, 29 des Schlingenbogens 7 anschließt. Exemplarisch, d.h. nicht notwendig, ist vorgesehen, dass der zweite Längenteilabschnitt 22 und der dritte Längenteilabschnitt 28 die gleiche Länge L besitzen. In dem gewählten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge L etwa ein Viertel der auf je eine Längsseite der Schlinge 4 entfallenden Teillänge des Schlingenbogens 7.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offen- barung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.