DE202010005677U1 - Polypektomieschlinge - Google Patents
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Abstract
Polypektomieschlinge (1), insbesondere zur hochfrequenz-chirurgischen Entfernung von krankhaftem Gewebe aus hohlen Körperorganen, aufweisend ein in einer Hülse (2) geführtes Zug-/Schubelement (8), welches an seinem distalen Längsende (9) mit einer Schlinge (11) und an seinem proximalen Längsende mit einem Bedienelement einer Betätigungseinrichtung (5) verbunden ist, so dass mittels des Zug-/Schubelements (8) wahlweise eine Zug- oder Schubkraft von der Betätigungseinrichtung (5) auf zumindest ein Längsende (10) der Schlinge (11) übertragbar ist, wobei die Schlinge (11) zwischen einer Verwahrstellung, in welcher sie in einer Gestrecktlage in der Hülse (2) einliegt, und einer Gebrauchsstellung, in welcher eine Schlingenöffnung (12) der Schlinge (11) vor der Hülse (2) liegt, hin- und herverlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlinge (11) einen elektrisch leitfähigen Schlingenkern (13) aufweist, dessen Mantelfläche (14) in Bezug auf einen Schlingenquerschnitt an der der Schlingenöffnung (12) zuweisenden Umfangsseite (17) zumindest umfangsabschnittsweise elektrisch leitfähig frei liegt und an der von der Schlingenöffnung (12) abgewandten Umfangsseite...
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Polypektomieschlinge, vorzugsweise zur hochfrequeuz-chirurgischen Entfernung von krankhaftem Gewebe aus hohlen Körperorganen, aufweisend ein in einer Hülse geführtes Zug-/Schubelement, welches an seinem distalen Längsende mit einer Schlinge und an seinem proximalen Längsende mit einem Bedienelement einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, so dass mittels des Zug-/Schubelements wahlweise eine Zug- oder Schubkraft von der Betätigungseinrichtung auf zumindest ein Längsende der Schlinge übertragbar ist, wobei die Schlinge zwischen einer Verwahrstellung, in welcher sie in einer Gestrecktlage in der Hülse einliegt, und einer Gebrauchsstellung, in welcher eine Schlingenöffnung der Schlinge vor der Hülse liegt, hin- und herverlagerbar ist.
- Derartige Schlingen sind im Stand der Technik bekannt. Die bevorzugte Anwendung erfolgt in der Weise, dass das Zug-/Schubelement über einen Anschluss an der Betätigungseinrichtung monopolar an einen Hochfrequenz-Wechselspannungs-Generator angeschlossen wird, während der Körper eines zu behandelnden Patienten an einer von dem operativen Eingriff entfernt liegenden Körperstelle mit einem, insbesondere geerdeten, Gegenpol verbunden werden kann. Um krankhaftes Gewebe aus hohlen Körperorganen zu entfernen, kann die Polypektomieschlinge zunächst, während sich die Schlinge in der Verwahrstellung befindet, vorzugsweise durch den Arbeitskanal eines Endoskops in ein Körperorgan eingeführt werden. Anschließend kann die Schlinge in ihre Gebrauchsstellung verlagert und mit ihrer Schlingenöffnung um das zu entfernende Gewebe gelegt werden. Daran anschließend kann die hochfrequente Wechselspannung an dem Generator eingeschaltet und die Schlinge mittels der Betätigungseinrichtung wieder in Richtung zu ihrer Verwahrstellung zurückgezogen werden. Dabei kommt es zufolge der elektrischen Potentialdifferenz zwischen der Schlinge und dem Körpergewebe in den Kontaktzonen zu einer starken Gewebeerhitzung, die zu der gewünschten Schneidwirkung zum Abtrennen des Gewebeteils führt. Die Schlinge weist herkömmlich einen Längenabschnitt aus Draht oder einem Geflecht aus Drahtfilamenten auf, dessen Umfang in einem quer zu seiner Längsrichtung orientierten Querschnitt umlaufend frei liegt, d. h. elektrisch schneidwirksam ist. Obwohl derartige Polypektomieschlingen eine Reihe von vorteilhaften Anwendungsmöglichkeiten bieten, wird als nachteilig empfunden, dass bei den beschriebenen Eingriffen auch die Gefahr besteht, außerhalb der Schlingenöffnung befindliches, gesundes Körpergewebe bei aktiviertem Generator zu berühren und dadurch unerwünscht zu beschädigen.
- Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Polypektomieschlinge der eingangs genannten Art vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die beschriebenen Nachteile damit nach Möglichkeit vermieden werden können.
- Zur Lösung der Aufgabe werden von der Erfindung zunächst die Merkmale vorgeschlagen, dass die Schlinge einen elektrisch leitfähigen Schlingerikern aufweist, dessen Mantelfläche an der bezüglich eines Schlingenkernquerschnittes der Schlingenöffnung zuweisenden Umfangsseite zumindest umfangsabschnittsweise elektrisch leitfähig frei liegt und an der von der Schlingenöffnung abgewandten Umfangsseite zumindest umfangsabschnittsweise eine elektrisch isolierende Abdeckung aufweist. Unter einem Schlingenkern wird im Sinne der Erfindung ein im Querschnitt zentraler, elektrisch leitfähiger, bspw. draht- und/oder bandförmiger Leiter verstanden, der entweder einstückig oder aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt sein kann. Indem erfindungsgemäß der in einem senkrecht zur Schlingenverlaufsrichtung orientierten Querschnitt von der Schlingenöffnung abgewandt liegende Bereich der Schlingenmantelfläche eine elektrisch isolierende Abdeckung aufweist, wird dieser Mantelbereich elektrisch passiviert, so dass die Gefahr der Beschädigung von umliegendem Gewebe, auch abhängig von den Anwendungsbedingungen (bspw. den Generatoreinstellungen und der Behandlungsstelle), verringert werden kann. Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Mantelfläche des Schlingenkerns bezüglich des Schlingenkernquerschnittes an der der Schlingenöffnung zuweisenden Umfangshälfte in Umfangsrichtung durchgehend elektrisch leitfähig frei liegt und an der von der Schlingenöffnung abgewandten Umfangshälfte in Umfangsrichtung durchgehend eine elektrisch isolierende Abdeckung trägt. Der Schlingenkern kann vorzugsweise als metallischer Draht oder Band oder als Geflecht aus metallischen Drahtfilamenten ausgebildet sein. Bevorzugt ist auch, dass sich der elektrisch leitfähige Schlingenkern entlang des gesamten in Verlaufsrichtung führenden Umfanges der Schlinge erstreckt. Des weiteren ist bevorzugt daran gedacht, dass die elektrisch isolierende Abdeckung entlang der gesamten Länge des Schlingenkerns vorgesehen ist. Bei der Abdeckung kann es sich beispielsweise um Kunststoff oder um Kunststoff aufweisendes Material handeln, wobei aber auch andere, elektrisch isolierende Materialien verwendet werden können. Insbesondere besteht auch die Möglichkeit, die elektrisch isolierende Abdeckung im PVD-Verfahren (physical vapor deposition) oder im CVD-Verfahren (chemical vapor deposition) auf den Schlingenkern aufzubringen. Alternativ ist auch denkbar, dass die elektrisch isolierende Abdeckung aus auf dem Schlingenkern aufgebrachtem und am Umfang des Schlingenkernquerschnittes nach dem Aufbringen aufgetrennten und insbesondere umfangsabschnittsweise von dem Schlingenkern entfernten Schrumpfschlauch hergestellt ist. Dazu besteht beispielsweise auch die Möglichkeit, den Schrumpfschlauch vor dem Auftrennen auf den Schlingenkern aufzukleben.
- Als zweckmäßig wird angesehen, dass das Zug-/Schubelement elektrisch leitfähig ausgebildet ist, bspw. ebenfalls aus einem Draht oder Drahtgeflecht besteht, und dass der Schlingenkern elektrisch leitfähig mit dem Zug-/Schubelement verbunden ist.
- Die erfindungsgemäße Polypektomieschlinge kann konstruktiv auf vielfältige unterschiedliche Weise ausgeführt werden. Beispielsweise kann es sich um eine symmetrische Schlinge handeln, deren beiden Schlingenenden fest mit dem Zug/Schubelement verbunden sind. Alternativ kann es sich um eine asymmetrische Schlinge handeln, deren nur eines Schlingenende fest mit dem Zug-/Schubelement verbunden ist und deren anderes Schlingenende fest mit einem Anschlag verbunden ist, der in der Hülse relativ zu einem hülsenfesten Gegenanschlag verlagerbar ist. Bei einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schlinge zwei in der Gebrauchsstellung teilweise in und vor der Hülse liegende V-förmig abgespreizte Spreizschenkel aufweist, die zumindest in Richtung quer zu der Öffnungsebene der Schlinge biegesteifer sind als ein die jeweiligen freien Enden der Spreizschenkel miteinander verbindender Schlingenbogen. Insbesondere in diesem Zusammenhang besteht die Möglichkeit, dass ein zusammen mit der Schlinge verlagerbarer, gleitend in der Hülse gelagerter Anschlag beim Verlagern der Schlinge von ihrer Verwahrstellung in ihre Gebrauchsstellung gegen einen hülsenfesten Gegenanschlag tritt, um eine Spreizwirkung auf die Schlinge auszuüben, wobei die Schlinge zwei in der Gebrauchsstellung teilweise in und vor der Hülse liegende V-förmig abgespreizte Spreizschenkel aufweist, deren jeweils distales Ende mit je einem proximalen Ende eines Schlingenbogens verbunden ist, wobei an dem distalen Ende jedes der Spreizschenkel zusätzlich ein sich im wesentlichen parallel zu dem Spreizschenkel erstreckendes Zugelement mit dessen distalem Ende angreift und wobei das jeweils proximale Ende der Zugelemente mit dem relativ zu den Spreizschenkeln verschieblichen Anschlag fest verbunden ist. Die Spreizschenkel können vorzugsweise aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt sein. Es besteht die Möglichkeit, dass die Spreizschenkel elektrisch leitfähig mit dem Schlingenbogen verbunden sind und dass das proximale Ende der Spreizschenkel elektrisch leitfähig mit dem distalen Ende des elektrisch leitfähigen Zug/Schubelements verbunden ist. Eine Polypektomieschlinge, welche die beschriebenen V-förmig abgespreizten Spreizschenkel, jedoch keine elektrisch isolierende Abdeckung der Schlinge aufweist, ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2005 030 159 A1 bekannt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der erläuterte Lösungsgedanke vorzugsweise auch auf die in der genannten Offenlegungsschrift im Detail beschriebene Polypektomieschlinge angewendet und zu diesem Zweck die gesamte Offenbarung vonDE 10 2005 030 159 A1 mit in die vorliegende Anmeldung einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale aus der Offenlegungsschrift mit in Ansprüche der vorliegenden Anmeldung aufzunehmen. - Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele zeigen, weiter beschrieben. Darin zeigt:
-
1a eine erfindungsgemäße Polypektomieschlinge gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei sich die Schlinge in Gebrauchsstellung befindet; -
1b die in1a gezeigte Polypektomieschlinge, wobei sich die Schlinge in Verwahrstellung befindet; -
2 einen Querschnitt der Schlinge entlang Schnittlinie II-II in1a , jedoch in einer dazu vergrößerten und seitlich auseinander gezogenen Darstellung; -
3 eine Schnittansicht entlang der gleichen Schnittebene, jedoch betreffend ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem sich die isolierende Abdeckung über einen vergleichsweise größeren Umfangsbereich der Querschnitte erstreckt; -
4a eine erfindungsgemäße Polypektomieschlinge gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei sich die Schlinge in Gebrauchsstellung befindet; -
4b die in4a gezeigte Polypektomieschlinge, wobei sich die Schlinge in Verwahrstellung befindet; -
5a eine erfindungsgemäße Polypektomieschlinge gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei sich die Schlinge in Gebrauchsstellung befindet und -
5b die in5a gezeigte Polypektomieschlinge, wobei sich die Schlinge in Verwahrstellung befindet. - Mit Bezug auf die
1a ,1b und2 wird zunächst eine erfindungsgemäße Polypektomieschlinge1 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben. Dabei bezeichnet der Begriff Polypektomieschlinge (im Gegensatz zu dem Begriff Schlinge) das gesamte, in1a gezeigte medizinische Instrument, welches (wie auch bei den folgenden Ausführungsbeispielen) mittels zweier zeichnerischer Aufbrüche unter Weglassung von je einem Längenabschnitt zur besseren Übersicht verkürzt gezeigt wird. Die Polypektomieschlinge1 umfasst eine Hülse2 , die sich mit etwas veränderlichem Querschnitt von einem distalen Längsende3 bis zu einem proximalen Längsende4 erstreckt, an welches sich eine Betätigungseinrichtung5 anschließt. Diese umfasst, in an sich bekannter Weise, eine Längsführung6 und ein als Schieber7 ausgebildetes Bedienelement, welches entlang der Längsführung zwischen zwei endseitigen Anschlägen hin- und herverschiebbar ist. Im Inneren der Hülse2 ist ein dicht artiges Zug-/Schubelement8 längsverschieblich aufgenommen, dessen proximales Längsende fest mit dem Schieber7 verbunden ist Das distale Längsende9 des Zug-/Schubelements8 geht in dem Beispiel einstückig in die beiden proximalen Längsenden10 einer sich von dort um eine Schlingenöffnung12 herumlaufend erstreckenden Schlinge11 über. Diese besitzt entlang des Längen abschnittes, der sich in1a außerhalb der Hülse2 befindet, einen einheitlichen, in2 für beide Schlingenseiten jeweils gezeigten Querschnitt. Demgemäß umfasst die Schlinge11 einen aus einem in Längs- bzw. Verlaufsrichtung durchgehenden, elektrisch leitfähigen Drahtstück gebildeten Schlingenkern, der in der gezeigten, zu der Schlingenlängs- bzw. -verlaufsrichtung senkrechten Querschnittsebene einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Es versteht sich aber, dass diese Querschnittsform nicht zwingend ist, sondern dass auch andere Querschnittsformen (bspw. mit ovalem oder abgeflachtem bzw. bandartigem Querschnitt) möglich wären. In2 , welche zwei Querschnitte der Schlinge senkrecht zu ihrer Längs- bzw. verlaufsrichtung zeigt, erstreckt sich die Mantelfläche14 des Schlingenkerns13 somit entlang einer Kreislinie. Auf dem Schlingenkern13 ist fest anhaftend eine elektrisch isolierende Abdeckung15 aufgebracht. Bei den in2 gezeigten Schlingenquerschnitten bzw. Schlingenkernquerschnitten erstreckt sich im Beispiel (d. h. nicht notwendig) diese Abdeckung jeweils nur auf der von der Schlingenöffnung12 abgewandten, also auf der an der Schlinge11 nach außen weisenden Umfangsseite16 , während die andere, d. h. die zur Schlingenöffnung12 hin weisende Umfangsseite17 keine Abdeckung15 aufweist und somit elektrisch leitfähig frei liegt. In dem gewählten Beispiel ist vorgesehen, dass sich die isolierende Abdeckung15 in Bezug auf eine parallel zum Öffnungsquerschnitt der Schlingenöffnung12 durch die Kernmitten verlaufende geometrische Bezugsebene E auf der zur Schlingenaußenseite weisenden Umfangsseite17 jeweils in symmetrischen Umfangsabschnitten erstreckt. Speziell erstreckt sich die Abdeckung15 in Umfangsrichtung U entlang des insgesamt halben Umfanges, so dass auch der Umfangswinkel α, welcher den restlichen, elektrisch nicht isolierten Mantelumfangsbereich bezeichnet, 180° beträgt und auch dieser Winkelbereich von der Bezugsebene E halbiert wird bzw. dazu symmetrisch liegt. In dem Beispiel handelt es sich bei der Abdeckung15 um eine dünne Kunststoffschicht, die auf den Schlingenkern13 fest aufgeklebt ist. -
1b zeigt die in1a gezeigte Polypektomieschlinge1 , jedoch in einem Zustand, in dem sich die Schlinge11 in Gestrecktlage in ihrer Verwahrstellung innerhalb der Hülse2 befindet. Um von der in1a gezeigten Gebrauchsstellung in die in1b gezeigte Verwahrstellung zu gelangen, wurde der Schieber7 von seiner vorderen bzw. distalen in seine hintere bzw. proximale Schiebestellung gezogen, wodurch die erzeugte Zugkraft mittels des Zug-/Schubelementes8 auch auf die Schlinge11 übertragen wird. Um von der Verwahrstellung in die Gebrauchsstellung zu gelangen, kann der Schieber7 nach vorne geschoben werden, wobei die Schubkraft mittels des Zug-/Schubelements8 ebenfalls auf die Schlinge11 übertragen wird. -
3 zeigt in einer2 vergleichbaren Schnittansicht ein gegenüber2 abgewandeltes Ausführungsbeispiel. Auch dort liegt die Mantelfläche14 des Schlingenkerns13 an der der Schlingenöffnung12 zuweisenden Umfangshälfte17' teilweise elektrisch leitfähig frei, allerdings beträgt der Umfangswinkel α, der sich über den elektrisch leitfähigen Umfang erstreckt, hier nur exemplarisch etwa 15°. Dies wird dadurch erreicht, dass sich die Abdeckung15 durchgehend über einen entsprechend größeren Umfangsbereich hinweg erstreckt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde als Abdeckung15 ein zunächst auf den Schlingenkern aufgeklebter Schrumpfschlauch gewählt, der dann an den in3 gezeigten Rändern aufgetrennt wurde und dessen so gebildeter, im Bereich des Umfangswinkels α liegender Streifen dann wieder von dem Schlingenkern13 abgezogen wurde. Es versteht sich, dass danach ggf. zunächst noch vorhandene Klebstoffreste noch von dem Schlingenkern entfernt worden sind, so dass die metallische Oberfläche des Schlingenkerns13 elektrisch leitfähig freiliegt. Bei dem in1a ,1b gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine sog. symmetrische Schlinge11 , deren beiden Längsenden10 beide fest mit dem Zug-/Schubelement8 verbunden sind. Im Bereich der Längsenden10 ist der Schlingendraht in eine Hülse eingepresst, so dass keine Relativbewegung möglich ist. - Bei dem in den
4a ,4b gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur das eine Längsende10 der Schlinge11 fest mit dem Zug-/Schubelement8 verbunden. Das zweite Längsende10 der Schlinge11 ist hingegen fest mit einem Anschlag18 verbunden, der in der Hülse2 relativ zu einem hülsenfesten Gegenanschlag19 verlagerbar ist. Das mit dem Zug-/Schubelement8 verbundene Längsende10 wird in jeweiligen Durchgangsöffnungen längsverschieblich durch den Anschlag18 und durch den Gegenanschlag19 hindurch geführt. Das andere bzw. mit dem Anschlag18 fest verbundene Längsende wird ebenfalls längsverschieblich durch die Durchgangsöffnung des Gegenanschlags19 hindurch geführt. Ein Vergleich der4a und4b verdeutlicht die Funktionsweise. - Wird ausgehend von der in
4b gezeigten Verwahrstellung das Zug-/Schubelement8 nach vorne bzw. in die distale Richtung geschoben, wird auch das damit verbundene Längsende10 der Schlinge11 nach vorn geschoben und dabei zunächst auch das auf der anderen Seite der Schlingenspitze20 anschließende Schlingenstück, einschließlich des Anschlags18 , nach vorne bewegt. Sobald der Anschlag18 von hinten bewegungshindernd gegen den Gegenanschlag19 anschlägt, bewirkt ein weiteres Vorschieben des Schiebers7 nur noch ein weiteres Vorschieben des mit dem Zug-/Schubelement8 verbundenen Längsendes10 und führt dann zu der in4a gezeigten asymmetrischen Schlingenform, deren Schlingenebene vorbestimmt ist. Bei dem in den4a ,4b gezeigten Ausführungsbeispiel wurde als Schlingenkern13 ebenfalls ein Metalldraht mit kreisrundem Querschnitt gewählt. Auch in diesem Beispiel erstreckt sich wie in2 die elektrisch isolierende Abdeckung15 , über die gesamte Länge des Schlingenkerns13 hinweg einheitlich, nur auf dessen von der Schlingenöffnung12 abgewandten Umfangsseite des Querschnittes. - Das in den
5a und5b gezeigte weitere Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Schlinge11 zwei in der Gebrauchsstellung teilweise in und vor der Hülse2 liegende V-förmig abgespreizte Spreizschenkel21 aufweist. Diese sind aus metallischem Band, welches einen flachen bzw. rechtecktförmigen Querschnitt aufweist, hergestellt. Die Ausrichtung ihres Querschnittes ist derart, dass die Spreizschenkel21 quer zu der in5a gezeigten Öffnungsebene bzw. Bezugsebene E (vgl.2 ) biegesteifer sind als der die jeweiligen distalen Längsenden der Spreizschenkel21 miteinander verbindende Schlingenbogen22 . Es ist vorgesehen, dass ein zusammen mit der Schlinge11 verlagerbarer, gleitend in der Hülse2 gelagerter Anschlag23 beim Verlagern der Schlinge11 von ihrer Verwahrstellung in die Gebrauchsstellung gegen einen hülsenfesten Gegenanschlag24 tritt, der in die Hülse2 am distalen Längsende3 eingeklebt ist, um eine Spreizwirkung auf die Schlinge11 auszuüben. Das jeweils distale Ende25 der beiden Spreizschenkel21 ist mit je einem proximalen Ende28 des Schlingenbogens22 verbunden. Des weiteren greift an dem distalen Ende25 der Spreizschenkel21 jeweils zusätzlich ein sich im wesentlichen parallel zu dem Spreizschenkel21 erstreckendes Zugelement26 mit dessen distalem Ende27 an. Das jeweils proximale Ende29 der Zugelemente26 ist mit dem relativ zu den Spreizschenkeln21 verschieblichen Anschlag23 fest verbunden. Auch ist vorgesehen, dass die Spreizschenkel22 aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt sind, dass die Spreizschenkel21 elektrisch leitfähig mit dem Schlingenbogen22 verbunden sind und dass das jeweilige proximale Längsende10 der Spreizschenkel21 elektrisch leitfähig mit dem distalen Ende9 des elektrisch leitfähigen Zug-/Schubelements8 verbunden ist. Die mit einer solchen Polypektomieschlinge möglichen Gebrauchsstellungen sind in näherer Einzelheit in der deutschen OffenlegungsschriftDE 10 2005 030 159 A1 beschrieben, worauf hier vollinhaltlich Bezug genommen wird. In der in5a gezeigten Gebrauchsstellung wird die die Schlingenöffnung12 umrandende Schlinge11 von dem aus einem Drahtstück mit rundem Querschnitt gebildeten Schlingenbogen22 und den beiden Spreizschenkeln21 gebildet. Die Spreizschenkel21 und der Schlingenbogen22 bilden gemeinsam den Schlingenkern13 . Im Bereich des Schlingenbogens22 und der Zugelemente26 , die einen ebenfalls kreisförmigen Drahtquerschnitt aufweisen, erstreckt sich die elektrisch isolierende Abdeckung15 analog2 auf der jeweils von der Schlingenöffnung12 abgewandten Umfangsseite des Kernquerschnittes. Wie schon angesprochen, besitzen die Spreizschenkel15 als Bandmaterial einen rechteckigen Querschnitt. Dort erstreckt sich die Abdeckung15 auf der von der Schlingenöffnung12 abweisenden Querschnittslängsseite. - Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Polypektomieschlinge
- 2
- Hülse
- 3
- distales Längsende
- 4
- proximales Längsende
- 5
- Betätigungseinrichtung
- 6
- Längsführung
- 7
- Schieber
- 8
- Zug-/Schubelement
- 9
- distales Längsende
- 10
- proximales Längsende
- 11
- Schlinge
- 12
- Schlingenöffnung
- 13
- Schlingenkern
- 14
- Mantelfläche
- 15
- Abdeckung
- 16
- Umfangsseite
- 17
- Umfangsseite
- 18
- Anschlag
- 19
- Gegenanschlag
- 20
- Schlingenspitze
- 21
- Spreizschenkel
- 22
- Schlingenbogen
- 23
- Anschlag
- 24
- Gegenanschlag
- 25
- distales Ende
- 26
- Zugelement
- 27
- distales Ende
- 28
- proximales Ende
- 29
- proximales Ende
- α
- Umfangswinkel
- E
- Bezugsebene
- U
- Umfangsrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005030159 A1 [0006, 0006, 0021]
Claims (14)
- Polypektomieschlinge (
1 ), insbesondere zur hochfrequenz-chirurgischen Entfernung von krankhaftem Gewebe aus hohlen Körperorganen, aufweisend ein in einer Hülse (2 ) geführtes Zug-/Schubelement (8 ), welches an seinem distalen Längsende (9 ) mit einer Schlinge (11 ) und an seinem proximalen Längsende mit einem Bedienelement einer Betätigungseinrichtung (5 ) verbunden ist, so dass mittels des Zug-/Schubelements (8 ) wahlweise eine Zug- oder Schubkraft von der Betätigungseinrichtung (5 ) auf zumindest ein Längsende (10 ) der Schlinge (11 ) übertragbar ist, wobei die Schlinge (11 ) zwischen einer Verwahrstellung, in welcher sie in einer Gestrecktlage in der Hülse (2 ) einliegt, und einer Gebrauchsstellung, in welcher eine Schlingenöffnung (12 ) der Schlinge (11 ) vor der Hülse (2 ) liegt, hin- und herverlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlinge (11 ) einen elektrisch leitfähigen Schlingenkern (13 ) aufweist, dessen Mantelfläche (14 ) in Bezug auf einen Schlingenquerschnitt an der der Schlingenöffnung (12 ) zuweisenden Umfangsseite (17 ) zumindest umfangsabschnittsweise elektrisch leitfähig frei liegt und an der von der Schlingenöffnung (12 ) abgewandten Umfangsseite (16 ) zumindest umfangsabschnittsweise eine elektrisch isolierende Abdeckung (15 ) aufweist. - Polypektomieschlinge nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (
14 ) des Schlingenkerns (13 ) bezüglich des Schlingenkernquerschnittes an der der Schlingenöffnung (12 ) zuweisenden Umfangshälfte (17' ) in Umfangsrichtung (U) durchgehend elektrisch leitfähig frei liegt und an der von der Schlingenöffnung (12 ) abgewandten Umfangshälfte (16' ) in Umfangsrichtung durchgehend die elektrisch isolierende Abdeckung (15 ) trägt. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlingenkern (
13 ) als metallischer Draht oder als Geflecht aus metallischen Drahtfilamenten ausgebildet ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass sich der elektrisch leitfähige Schlingenkern (
13 ) entlang des gesamten Umfanges der Schlinge (11 ) erstreckt. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch isolierende Abdeckung (
15 ) entlang der gesamten hänge des Schlingenkerns (13 ) vorgesehen ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der elektrisch isolierenden Abdeckung (
15 ) um Kunststoff oder um Kunststoff aufweisendes Material handelt. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch isolierende Abdeckung (
15 ) im PVD- oder im CVD-Verfahren auf den Schlingenkern (13 ) aufgebracht ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch isolierende Abdeckung (
15 ) aus auf den Schlingenkern (13 ) aufgebrachten und am Umfang des Schlingenkernquerschnittes aufgetrennten Schrumpfschlauch hergestellt ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrumpfschlauch auf den Schlingenkern (
13 ) aufgeklebt ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Zug-/Schubelement (
8 ) elektrisch leitfähig ausgebildet ist und dass der Schlingenkern (13 ) elektrisch leitfähig mit dem Zug-/Schubelement (8 ) verbunden ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine symmetrische Schlinge (
11 ) handelt, deren beiden Längsenden (10 ) fest mit dem Zug-/Schubelement (8 ) verbunden sind, oder dass es sich um eine asymmetrische Schlinge (11 ) handelt, deren nur eines Längsende (10 ) fest mit dem Zug-/Schubelement (8 ) verbunden ist und deren anderes Längsende (10 ) fest mit einem Anschlag (18 ) verbunden ist, der in der Hülse (2 ) relativ zu einem hülsenfesten Gegenanschlag (19 ) verlagerbar ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlinge (
11 ) zwei in der Gebrauchsstellung teilweise in und vor der Hülse (2 ) liegende V-förmig abgespreizte Spreizschenkel (21 ) aufweist, die zumindest in Richtung quer zur Öffnungsebene biegesteifer sind als ein die jeweiligen freien Enden der Spreizschenkel (21 ) miteinander verbindender Schlingenbogen. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusammen mit der Schlinge (
11 ) verlagerbarer, gleitend in der Hülse (2 ) gelagerter Anschlag (23 ) beim Verlagern der Schlinge (11 ) von ihrer Verwahrstellung in ihre Gebrauchsstellung gegen einen hülsenfesten Gegenanschlag (24 ) tritt, um eine Spreizwirkung auf die Schlinge (11 ) auszuüben, dass die Schlinge (11 ) zwei in der Gebrauchsstellung teilweise in und vor der Hülse liegende V-förmig abgespreizte Spreizschenkel (21 ) aufweist, deren jeweils distales Ende (25 ) mit je einem proximalen Ende (28 ) eines Schlingenbogens (22 ) verbunden ist, und dass an dem distalen Ende (25 ) jedes der Spreizschenkel zusätzlich ein sich im wesentlichen parallel zu dem Spreizschenkel (21 ) erstreckendes Zugelement (26 ) mit dessen distalem Ende (27 ) angreift und dass das jeweils proximale Ende (29 ) der Zugelemente (26 ) mit dem relativ zu den Spreizschenkeln (21 ) verschieblichen Anschlag (23 ) verbunden ist. - Polypektomieschlinge nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizschenkel (
21 ) aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt sind, dass die Spreizschenkel (21 ) elektrisch leitfähig mit dem Schlingenbogen (22 ) verbunden sind und dass das proximale Ende der Spreizschenkel (21 ) elektrisch leitfähig mit dem distalen Ende (9 ) des elektrisch leitfähigen Zug-/Schubelements (8 ) verbunden ist.
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