Wasserführendes Hausgerät mit mehreren Dosierbehältern
Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Waschmaschinen und Waschtrockner.
Aus der EP 1 884 584 A2 ist eine Waschmaschine bekannt, bei der mehrere mit Wäschebehandlungsmitteln gefüllte Behälter vorgesehen sind. Die Menge der Wäschebehandlungsmittel reicht dabei für mehrere Waschzyklen aus. Ferner sind Zumesseinheiten vorgesehen, die gewisse Mengen an Wäschebehandlungsmitteln in die Waschtrommel einleiten. Die Behälter sind auf einem bewegbaren Träger angeordnet, wobei die Behälter in einer ausgeschobenen Stellung zugänglich und in einer eingezogenen Stellung nicht zugänglich sind.
Die aus der EP 1 884 584 A2 bekannte Waschmaschine hat den Nachteil, dass die Behälter stets mit den gleichen, vorgegebenen Wäschebehandlungsmitteln gefüllt werden müssen, um einen vorgegebenen Programmablauf mit den zugemessenen Wäschebehandlungsmitteln und dadurch das gewünschte Waschergebnis zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserführendes Hausgerät und ein Verfahren für solch ein wasserführendes Hausgerät anzugeben, die eine verbesserte Nutzung für einen Benutzer ermöglichen. Speziell ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein wasserführendes Hausgerät und ein Verfahren für solch ein wasserführendes Hausgerät anzugeben, bei denen ein Benutzer in Bezug auf die von ihm eingefüllten Behandlungsmittel in einfacher Weise eine Anpassung des Programmablaufs erreichen kann.
Die Aufgabe wird durch ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche, bei dem ein erster Dosierbehälter und zumindest ein zweiter Dosierbehälter, ein Behandlungsbereich, eine erste Dosierpumpe, die zum Zumessen eines Behandlungsmittels aus dem ersten Dosierbehälter, das in den Behandlungsbereich geführt wird, dient, eine zweite Dosierpumpe, die zum Zumessen eines Behandlungsmittels aus dem zweiten Dosierbehälter, das in den Behandlungsbereich geführt wird, dient und eine Steuerung
vorgesehen sind, die zum Ansteuern der Dosierpumpe dient, wobei in der Steuerung mehrere Behandlungsprogramme hinterlegt sind, wobei den Behandlungsprogrammen von einem Benutzer veränderbare Programmparameter zugeordnet sind und wobei die Steuerung die Dosierpumpen während eines Programmablaufs des momentan gewählten Behandlungsprogramms in Abhängigkeit der eingestellten Programmparameter ansteuert, und durch ein Verfahren zum Steuern eines wasserführenden Hausgeräts, insbesondere eines Wäschebehandlungsgeräts zum Waschen von Wäsche, gelöst, wobei eine erste Dosierpumpe, die zum Zumessen eines Behandlungsmittels aus einem ersten Dosierbehälter, das in einen Behandlungsbereich geführt wird, dient, und zumindest eine zweite Dosierpumpe, die zum Zumessen eines Behandlungsmittels aus dem zweiten Dosierbehälter, das in den Behandlungsbereich geführt wird, dient, während eines Programmablaufs eines momentan gewählten Behandlungsprogramms in Abhängigkeit von eingestellten Programmparametern angesteuert werden und wobei die Programmparameter, die den Behandlungsprogrammen zugeordnet sind, von einem Benutzer veränderbar sind.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen wasserführenden Hausgeräts und des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich. Das wasserführende Hausgerät kann in vorteilhafter Weise mehrere Dosierbehälter aufweisen, denen jeweils eine Dosierpumpe zugeordnet ist. Hierbei können auch mehr als zwei Dosierbehälter und entsprechend mehr als zwei Dosierpumpen vorgesehen sein. Die Dosierbehälter können hierbei auch durch einzelne Kammern eines Vorratsbehälters gebildet sein. Ferner ist es möglich, dass ein Dosierbehälter aufgeteilt ist, um beispielsweise den innerhalb eines Gehäuses des wasserführenden Hausgeräts zur Verfügung stehenden Raum optimal auszunutzen. Die Dosierbehälter können gleiche oder auch verschiedene Volumina aufweisen. Die Behandlungsmittel sind nicht notwendigerweise Bestandteil des wasserführenden Hausgeräts und können unabhängig von diesem hergestellt und vertrieben werden. Ein Benutzer kann solche Behandlungsmittel dann je nach Bedarf einkaufen und in die Dosierbehälter einfüllen.
Vorteilhaft ist es, dass die veränderbaren Programmparameter den Dosierbehältern zugeordnete Behandlungsmittelparameter umfassen. Hierbei ist es speziell von Vorteil,
dass die Behandlungsmittelparameter auf vorgegebene Behandlungsmittel einstellbar sind, wobei die vorgegebenen Behandlungsmittel "Vollwaschmittel", "Farbwaschmittel", "Feinwaschmittel", "Wollwaschmittel", "Weichspuler", "Bleiche", "Imprägnierzusatz" und "Pflegezusatz" umfassen. Ein Benutzer kann dann die Dosierbehälter in beliebiger Weise mit den Behandlungsmitteln füllen. Eine feste Zuordnung der Behandlungsmittel zu den einzelnen Dosierbehältern ist dadurch nicht erforderlich. Hierbei ist es je nach Ausgestaltung des wasserführenden Hausgeräts auch denkbar, dass ein Benutzer zwei oder mehr Dosierbehälter mit dem gleichen oder einem vergleichbaren Behandlungsmittel auffüllt, beispielsweise mit einem Vollwaschmittel. Der Benutzer kann dann für jeden Dosierbehälter das entsprechende Behandlungsmittel einstellen. Beispielsweise kann der Benutzer für den ersten Dosierbehälter "Vollwaschmittel" und für den zweiten Behälter "Weichspüler" einstellen.
Vorteilhaft ist es auch, dass die veränderbaren Programmparameter den Dosierbehältern zugeordnete Basisdosiermengenparameter umfassen. Beispielsweise kann auf der vom Benutzer gekauften Waschmittelflasche eine Basisdosiermenge angegeben sein. Wenn der Benutzer das Waschmittel aus dieser Waschmittelflasche in den ersten Dosierbehälter einfüllt, dann kann der Benutzer den Basisdosiermengenparameter für diesen Dosierbehälter auf die angegebene Basisdosiermenge einstellen. Hierdurch kann unabhängig von der Konzentrierung des Waschmittels die richtige Waschmittelmenge während des Programmablaufs des momentan gewählten Behandlungsprogramms zugemessen werden. Hierbei kann auf Grundlage der Basisdosiermenge auch eine Anpassung an die Wasserhärte, die Wäschemenge oder dergleichen erfolgen.
Vorteilhaft ist es auch, dass die veränderbaren Programmparameter den Dosierbehältern zugeordnete Blockier- und/oder Freigabeparameter umfassen und dass die Steuerung während eines Programmablaufs des momentan gewählten Behandlungsprogramms eine entsprechend dem Programmablauf des momentan gewählten Behandlungsprogramms anzusteuernde Dosierpumpe nur ansteuert, wenn der dem Dosierbehälter der anzusteuernden Dosierpumpe zugeordnete Blockier- und/oder Freigabeparameter dem momentan gewählten Behandlungsprogramm einen Zugriff auf diesen Dosierbehälter erlaubt. Beispielsweise kann ein Benutzer in einen Dosierbehälter einen Weichspüler einfüllen und für bestimmte Behandlungsprogramme, beispielsweise für Feinwäsche, einen Zugriff auf den Dosierbehälter, in dem der Weichspüler bevorratet ist, erlauben,
während für andere Behandlungsprogramme, beispielsweise ein Buntwaschprogramm, ein Zugriff auf den Dosierbehälter mit dem Weichspüler blockiert ist. Somit kann der Benutzer bestimmte Behandlungsmittel selektiv für bestimmte Behandlungsprogramme zur Verfügung stellen. Vorteilhaft ist es ferner, dass eine mit der Steuerung verbundene Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, die die Anzeige der den Behandlungsprogrammen zugeordneten Programmparameter ermöglicht. Hierdurch ist eine vereinfachte Auswahl durch den Benutzer sowie eine Kontrolle der Programmparameter ermöglicht. Vorteilhaft ist es auch, dass eine mit der Steuerung verbundene manuelle Eingabeeinrichtung vorgesehen ist, über die die Programmparameter von einem Benutzer einstellbar sind. Möglich ist es auch, dass eine mit der Steuerung verbundene Funkschnittstelle vorgesehen ist, über die die Programmparameter einstellbar sind. Beispielsweise kann die Funkschnittstelle als RFID-Funkschnittstelle ausgestaltet sein. Beispielsweise kann auf der gekauften Waschmittelflasche ein RFID-Element angeordnet sein, wodurch gewisse Programmparameter in einfacher Weise erfasst werden können. Beispielsweise kann dadurch eine Basisdosiermenge erfasst werden.
Vorteilhaft ist es auch, dass ein permanent mit der Steuerung verbundener nichtflüchtiger Datenspeicher vorgesehen ist und/oder dass ein mit der Steuerung verbundenes Lesegerät vorgesehen ist, das zum Einlesen von auf einem externen Datenträger gespeicherten Programmparametern dient, und/oder dass eine mit der Steuerung verbundene Netzwerkschnittstelle, insbesondere eine Internetschnittstelle, vorgesehen ist, die einem Benutzer zum Verändern der Programmparameter mittels externer Informationen dient. Dadurch kann die Bedienbarkeit für einen Benutzer weiter verbessert werden. Außerdem kann das wasserführende Hausgerät innerhalb gewisser Grenzen an neue Situationen angepasst werden. Insbesondere kann ein neu justierbares System geschaffen werden sowie eine Anpassung an ein geändertes Verbraucherverhalten, eine Anpassung an Entwicklungen im Textil- und Bekleidungsmarkt und/oder eine Anpassung an Entwicklungen im Wasch- und Pflegemittelmarkt erfolgen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
ein wasserführendes Hausgerät in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt ein wasserführendes Hausgerät 1 in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel. Das wasserführende Hausgerät 1 kann insbesondere als Wäschebehandlungsgerät ausgestaltet sein und zum Waschen sowie gegebenenfalls zum Trocknen von Wäsche dienen. Speziell kann das wasserführende Hausgerät 1 als Waschmaschine oder Waschtrockner ausgestaltet sein. Das wasserführende Hausgerät 1 eignet sich in entsprechend angepasster Abwandlung auch für andere Anwendungsfälle.
Das wasserführende Hausgerät 1 weist eine Frischwasserleitung 2 auf, in der ein Sperrventil 3 angeordnet ist. Die Frischwasserleitung 2 des wasserführenden Hausgeräts 1 kann an einem Anschluss 4 mit einer Hausinstallation verbunden sein. Die Frischwasserleitung 2 führt über eine freie Luftstrecke in einen Einspülbehälter 5. Das wasserführende Hausgerät 1 weist außerdem mehrere Dosierbehälter 6, 7, 8, 9 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel durch mehrere Kammern eines Vorratsbehälters 10 gebildet sind. Ferner weist das wasserführende Hausgerät 1 eine Dosiereinrichtung 1 1 mit mehreren Dosierpumpen 12, 13, 14, 15 auf. Dabei ist jedem Dosierbehälter 6 bis 9 eine der Dosierpumpen 12 bis 15 zugeordnet.
Ein Benutzer kann die Dosierbehälter 6 bis 9 mit Behandlungsmitteln, insbesondere Wäschebehandlungsmitteln, füllen. Beispielsweise kann ein Benutzer ein Vollwaschmittel, ein Farbwaschmittel, ein Feinwaschmittel, ein Wollwaschmittel, einen Weichspüler, ein Bleichmittel, ein Imprägniermittel oder einen anderen Pflegezusatz in den Dosierbehälter 6 einfüllen. Durch Betätigen der Dosiereinrichtung 12 kann das in dem Dosierbehälter 6 eingefüllte Wäschebehandlungsmittel in den Einspülbehälter 5 gefördert werden. Durch Betätigen des Sperrventils 3 kann gleichzeitig Frischwasser in den Einspülbehälter 5 geführt werden, um das Wäschebehandlungsmittel zusammen mit dem Frischwasser über ein Verbindungsstück 16 in einen Behandlungsbereich 17 des wasserführenden Hausgeräts 1 zu führen. Der Behandlungsbereich 17 ist in diesem Ausführungsbeispiel von einem Laugenbehälter 18 umgeben.
An einem Ausgang 19 des Laugenbehälters 18 ist eine Ablaufleitung 20 angeordnet, in der eine Laugenpumpe 21 angeordnet ist. Die Ablaufleitung 20 ist an einem Ausgang 22 des wasserführenden Hausgeräts mit einer Abwasserleitung der Hausinstallation verbunden. Das in dem Dosierbehälter 6 bevorratete Wäschebehandlungsmittel kann für mehrere Programmdurchläufe ausreichen. Mittels der Dosierpumpe 12 ist hierbei ein Teil des Wäschebehandlungsmittels aus dem Dosierbehälter 6 über eine Leitung 23 entnehmbar. Entsprechend können die Dosierbehälter 7, 8, 9 mit Wäschebehandlungsmitteln gefüllt werden, wobei über die Dosierpumpen 13, 14, 15 jeweils Wäschebehandlungsmittel über Leitungen 24, 25', 26' entnehmbar sind.
Die einzelnen Dosierpumpen 12 bis 15 der Dosiereinrichtung 1 1 sind von einer Steuerung 25 ansteuerbar. Die Steuerung 25 kann hierbei neben den Dosierpumpen 12 bis 15 der Dosiereinrichtung 1 1 auch weitere Einrichtungen und somit Funktionen des wasserführenden Hausgeräts 1 ansteuern. Beispielsweise kann die Steuerung 25 entsprechend einem Programmablauf des momentan gewählten Behandlungsprogramms auch das Sperrventil 3, die Laugenpumpe 21 , einen nicht dargestellten Antrieb für eine Wäschetrommel und dergleichen ansteuern. Das wasserführende Hausgerät 1 weist einen nichtflüchtigen Datenspeicher 26 auf, der permanent mit der Steuerung 25 verbunden ist. In dem nichtflüchtigen Datenspeicher 26 sind Programmparameter hinterlegt. Hierbei sind die Programmparameter als veränderbare Programmparameter in dem nichtflüchtigen Datenspeicher 26 hinterlegt. Zusätzlich können in dem nichtflüchtigen Datenspeicher 26 auch Ausgangswerte für die veränderbaren Programmparameter hinterlegt sein, die selbst nicht veränderbar sind. Hierdurch stehen bei der Inbetriebnahme des wasserführenden Hausgeräts 1 oder für einen Neustart des wasserführenden Hausgeräts 1 stets Ausgangswerte für die Programmparameter zur Verfügung. Die veränderbaren Programmparameter werden von der Steuerung 25 während eines Programmablaufs des momentan gewählten Behandlungsprogramms beim Ansteuern der Dosierpumpen 12 bis 15 der Dosiereinrichtung 1 1 berücksichtigt.
Die Steuerung 25 ist mit einer Anzeigeeinrichtung 27 und einer Eingabeeinrichtung 28 verbunden. Hierbei können die Anzeigeeinrichtung 27 und die Eingabeeinrichtung 28 auch in einem Bauteil kombiniert sein, beispielsweise in einem berührungsempfindlichen Anzeige- und Eingabefeld. Über die Eingabeeinrichtung 28 kann ein Benutzer ein Behandlungsprogramm auswählen. Beispielsweise kann ein Kochwaschprogramm, ein Buntwaschprogramm, ein Feinwaschprogramm, ein Wollwaschprogramm, ein Imprägnierprogramm oder dergleichen ausgewählt werden. Die Behandlungsprogramme können sich hierbei auch durch unterschiedliche Waschtemperaturen unterscheiden, wobei ein Benutzer das Behandlungsprogramm auch durch Angabe eines Grundprogramms und einer Waschtemperatur festlegen kann.
Außerdem kann der Benutzer über die Eingabeeinrichtung 28 die Programmparameter, die in dem Datenspeicher 26 hinterlegt sind, verändern. Ein Teil der veränderbaren Programmparameter ist durch den Dosierbehältern zugeordnete Behandlungsmittelparameter gegeben. Hierbei ist jedem der Dosierbehälter 6 bis 9 ein Behandlungsmittelparameter zugeordnet. Jeder dieser Behandlungsmittelparameter kann von dem Benutzer über die Eingabeeinrichtung 28 auf vorgegebene Behandlungsmittel eingestellt werden. Die vorgegebenen Behandlungsmittel umfassen beispielsweise "Vollwaschmittel", "Farbwaschmittel", "Feinwaschmittel", "Wollwaschmittel", "Weichspüler", "Bleiche", "Imprägnierzusatz" und "Pflegezusatz". Die vorgegebenen Behandlungsmittel hängen hierbei von den zur Verfügung stehenden Behandlungsprogrammen ab. Gegebenenfalls können auch weniger Behandlungsmittel, andere Behandlungsmittel oder zusätzliche Behandlungsmittel einstellbar sein. In Kombination mit der Anzeigeeinrichtung 27, die die möglichen Behandlungsmittel beispielsweise nacheinander anzeigt, ist für den Benutzer eine komfortable Einstellung der Behandlungsmittelparameter für die einzelnen Dosierbehälter 6 bis 9 möglich. Beispielsweise kann der Benutzer in den Dosierbehälter 8 anstelle eines Weichspülers ein Wollwaschmittel einfüllen. Der Benutzer stellt dann den Behandlungsmittelparameter, der dem Dosierbehälter 8 zugeordnet ist, auf "Wollwaschmittel" ein. Somit kann die Steuerung 25 während des Programmablaufs des momentan gewählten Behandlungsprogramms in Abhängigkeit der eingestellten Behandlungsmittelparameter die Dosierpumpen 12 bis 15 ansteuern. Beispielsweise kann die Steuerung 25 während eines Wollwaschprogramms die Dosierpumpe 14 betätigen, um über die Leitung 25' Wollwaschmittel aus dem Dosierbehälter 8 über die Leitung 25' in den Einspülbehälter 5 zu fördern.
Außerdem ist ein Teil der in dem Datenspeicher 26 gespeicherten Programmparameter durch Basisdosiermengenparameter gebildet. Beispielsweise kann die Konzentration von Wäschebehandlungsmitteln variieren. Außerdem können die Wirkstoffe der Wäschebehandlungsmittel aufgrund technischer Weiterentwicklungen eine andere Dosierung erfordern. Außerdem kann die Zusammensetzung der Wäschebehandlungsmittel regional oder national variieren. Durch Einstellen der jeweiligen Basisdosiermenge über den Basisdosiermengenparameter kann für jedes der in den Dosierbehältern 6 bis 9 bevorrateten Wäschebehandlungsmittel eine optimale Dosierung erreicht werden. Beim Betätigen der Dosierpumpen 12 bis 15 kann außerdem eine eingestellte Wasserhärte, die Wäschemenge im Laugenbehälter 18 und dergleichen berücksichtigt werden, um die Zumessmenge des jeweiligen Behandlungsmittels zu bestimmen.
Die Basisdosiermengen können beispielsweise auf der Verpackung oder einer Flasche des gekauften Wäschebehandlungsmittels angegeben sein. Der Benutzer kann dann über die Eingabeeinrichtung 28 die Basisdosiermengenparameter auf geeignete Werte einstellen.
Die Steuerung 25 ist außerdem mit einer Funkschnittstelle 29, insbesondere einer RFID- Funkschnittstelle 29, verbunden. Über die Funkschnittstelle 29 können die benötigten Programmparameter auch von einem RFI D-Element, das auf der Verpackung oder Flasche des gekauften Wäschebehandlungsmittels angebracht ist, eingelesen werden. Hierbei ist es möglich, dass der Benutzer über die Eingabeeinrichtung 28 nur den Dosierbehälter einstellt, in den er das Wäschebehandlungsmittel eingefüllt hat, während über die Funkschnittstelle 29 beispielsweise das Behandlungsmittel und die Basisdosiermenge eingelesen werden, so dass die Steuerung 25 den entsprechenden Behandlungsmittelparameter und den entsprechenden Basisdosiermengenparameter selbst programmiert. Die hierbei bestimmten Werte können gegebenenfalls in der Anzeigeeinrichtung 27 angezeigt und von dem Benutzer über die Eingabeeinrichtung 28 bestätigt werden.
Außerdem kann die Steuerung 25 mit einem Lesegerät 30 verbunden sein. Das Lesegerät 30 kann einen externen Datenträger auslesen, auf dem Programmparameter gespeichert
sind. Ferner kann die Steuerung 25 mit einer Netzwerkschnittstelle 31 , insbesondere einer Internetschnittstelle 31 , verbunden sein. Dadurch können die Programmparameter auch über ein Netzwerk, insbesondere das Internet, eingelesen werden. Beispielsweise kann ein Benutzer über die Eingabeeinrichtung 28 das gekaufte Wäschebehandlungsmittel auswählen, wobei die zugehörigen Programmparameter über das Internet beschafft werden.
Hierbei können die Programmparameter in vorteilhafter Weise in der Anzeigeeinrichtung 27 angezeigt und gegebenenfalls von dem Benutzer über die Eingabeeinrichtung 28 verstellt werden.
Außerdem kann ein Teil der veränderbaren Programmparameter, die in dem Datenspeicher 26 hinterlegt sind, durch Blockier- und/oder Freigabeparameter gebildet sein, die den Dosierbehältern 6 bis 9 zugeordnet sind. Hierbei kann ein Benutzer für jeden der Dosierbehälter 6 bis 9 bestimmen, für welches Behandlungsprogramm ein Zugriff auf den jeweiligen Dosierbehälter 6 bis 9 möglich ist oder nicht.
Beispielsweise kann ein Benutzer in den Dosierbehälter 9 einen Weichspüler einfüllen. Ferner kann der Benutzer für den Dosierbehälter 9 festlegen, dass bei einem Vollwaschprogramm ein Zugriff blockiert und bei einem Feinwaschprogramm ein Zugriff freigegeben ist. Wenn die Steuerung 25 dann ein von dem Benutzer ausgewähltes Vollwaschprogramm ausführt, wobei entsprechend dem Programmablauf des Vollwaschprogramms die Zugabe eines Weichspülers vorgesehen ist, dann wird die dem Dosierbehälter 9 zugeordnete Dosierpumpe 15 von der Steuerung 25 dennoch nicht angesteuert, da der Blockier- und/oder Freigabeparameter dem Vollwaschprogramm einen Zugriff auf den Behälter 9 nicht erlaubt. Wird hingegen von der Steuerung 25 das von dem Benutzer ausgewählte Feinwaschprogramm ausgeführt, bei dem entsprechend dem Programmablauf die Zumessung von Weichspüler vorgesehen ist, dann steuert die Steuerung 25 die dem Behälter 9 zugeordnete Dosierpumpe 15 zum Zumessen von Weichspüler an, da der dem Dosierbehälter 9 zugeordnete Blockier- und/oder Freigabeparameter dem Feinwaschprogramm einen Zugriff auf den Dosierbehälter 9 erlaubt. Somit kann ein Benutzer festlegen, welche Wäschebehandlungsmittel für die jeweiligen Wäschebehandlungsprogramme zur Verfügung stehen. Beispielsweise kann der Benutzer bestimmen, bei welchen Wäschebehandlungsprogrammen ein Weichspülen
der Wäsche mittels eines Weichspülers erfolgen soll. Somit ist eine hohe Benutzerfreundlichkeit des wasserführenden Hausgeräts 1 ermöglicht.
Somit kann der Benutzer für jeden automatischen Dosierbehälter 6 bis 9 frei wählen, welche Wasch- und Pflegemittel er in diesen einfüllt und welchen Wäschebehandlungsprogrammen er einen Zugriff auf diesen Dosierbehälter und das Behandlungsmittel ermöglicht. Das Verfahren zum Einstellen der Programmparameter über die Anzeigeeinrichtung 27 und die Eingabeeinrichtung 28 kann dabei in folgenden Schritten ablaufen: In einem ersten Schritt wird einer der Dosierbehälter 6 bis 9, der angesteuert werden soll, ausgewählt.
In einem zweiten Schritt erfolgt die Produktspezifizierung des Wasch- und Pflegemittels. Hierbei wählt der Benutzer über die Eingabeeinrichtung 28 aus, ob es sich um ein Vollwaschmittel, ein Farbwaschmittel, ein Feinwaschmittel, ein Wollwaschmittel, einen Weichspüler, ein Bleichmittel, ein Imprägniermittel, einen Pflegezusatz oder dergleichen handelt. Hierdurch ist für den Dosierbehälter, der im ersten Schritt angesteuert worden ist, der Behandlungsmittelparameter bestimmt. In einem dritten Schritt wird die Basisdosiermenge für den Dosierbehälter, der im ersten Schritt angesteuert worden ist, festgelegt. Dies kann über die Eingabeeinrichtung 28 durch den Benutzer erfolgen. Dadurch ist der Basisdosiermengenparameter für den Dosierbehälter, der im ersten Schritt angesteuert worden ist, bestimmt. In einem vierten Schritt können die für den Dosierbehälter, der im ersten Schritt angesteuert worden ist, zu blockierenden Waschprogramme festgelegt werden. Beispielsweise können die einzelnen Waschprogramme in der Anzeigeeinrichtung 27 angezeigt werden. In einem fünften Schritt können die für den Dosierbehälter, der im ersten Schritt angesteuert worden ist, freien Waschprogramme bestimmt werden.
Nach dem vierten und dem fünften Schritt sind die Blockier- und/oder Freigabeparameter für den Dosierbehälter, der im ersten Schritt angesteuert worden ist, bestimmt.
Solange die Dosierbehälter 6 bis 9 unverändert mit Wäschebehandlungsmitteln aufgefüllt werden, ist eine Neueinstellung der veränderbaren Programmparameter nicht erforderlich. Wenn allerdings das Wäschebehandlungsmittel eines oder mehrerer Dosierbehälter 6 bis 9 geändert wird, dann ist in der Regel auch eine Änderung der zugehörigen Programmparameter erforderlich.
Um die Benutzerfreundlichkeit des wasserführenden Hausgeräts 1 weiter zu verbessern, können in der Anzeigeeinrichtung 27 auch produktspezifische Wiedererkennungsmerkmale angezeigt werden. Beispielsweise kann ein Bild, ein Logo, die Marke oder dergleichen des jeweiligen Produkts zur Kontrolle in der Anzeigeeinrichtung 7 angezeigt werden oder diesbezüglich eine Auswahl durch den Benutzer erfolgen. Je nach Ausgestaltung des wasserführenden Hausgeräts 1 kann hierbei eine Auffrischung der zur Verfügung stehenden Daten erfolgen, beispielsweise über die Netzwerkschnittstelle 31 , die Funkschnittstelle 29 oder das Lesegerät 30. Somit ist eine komfortable Eingabe der Produktmerkmale der Behandlungsmittel zur Gewährleistung einer gut angepassten Dosierung und somit eines optimierten Reinigungs- und Pflegeverhaltens möglich. Außerdem kann ein hochwertiges Erscheinungsbild des wasserführenden Hausgeräts 1 gewährleistet werden, was insbesondere mit einer als Vollgrafik-Display ausgestalteten Anzeigeeinrichtung 27 möglich ist.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Bezugszeichenliste
1 Wasserführendes Hausgerät
2 Frischwasserleitung
3 Sperrventil
4 Anschluss
5 Einspülbehälter
6 bis 9 Dosierbehälter
10 Vorratsbehälter
11 Dosiereinrichtung
12 bis 15 Dosierpumpe
16 Verbindungsstück
17 Behandlungsbereich
18 Laugenbehälter
19 Ausgang
20 Ablaufleitung
21 Laugenpumpe
22 Ausgang
23, 24, 25', 26' Leitung
25 Steuerung
26 nichtflüchtiger Datenspeicher
27 Anzeigeeinrichtung
28 Eingabeeinrichtung
29 Funkschnittstelle
30 Lesegerät
31 Netzwerkschnittstelle