Verfahren zum Betrieb einer automatischen Geschirrspülmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer automatischen Geschirrspülmaschine, insbesondere einer Geschirrspülmaschine mit einem im Inneren der Geschirrspülmaschine positionierbarem Dosiergerät mit einer Kartusche, die eine Mehrzahl von Kammern aufweist, wobei wenigstens eine der Kammern eine Klarspülerzubereitung umfasst.
Stand der Technik
Aufgrund stetig steigender Energie-, Wasser- und Rohstoffpreise werden seit langem Anstrengungen unternommen, wasserführende Haushaltsgeräte, wie etwa
Geschirrspülmaschinen, möglichst energie- und/oder wassersparend auszuführen.
Üblicherweise werden Geschirrspülmaschinen durch Spülprogramme gesteuert, die eine zeitliche Abfolge bestimmter Spülabschnitte wie etwa einem Vorspülprogramm (VS), Reinigungsprogramm (RG), Zwischenspülprogramm (ZG), Klarspülprogramm (KS) und Trocknungsprogramm (TR) darstellen.
Je nach Verschmutzungsgrad kann der Benutzer einer Geschirrspülmasche ein
Spülprogramm aus einer Reihe in der Geschirrspülmaschine gespeicherter Spülprogramme manuell auswählen oder die Geschirrspülmaschine wählt ein Spülprogramm entsprechend dem Verschmutzungs- und/oder Beladungsgrad des Geschirrspülers automatisch aus. Hierzu kommen üblicherweise Trübungssensoren und Beladungssensoren in einer
Geschirrspülmaschine zum Einsatz.
Einer der energieintensivsten Programmschritte in einem Spülprogramm ist das
Klarspülprogramm (KS) bzw. das Trocknungsprogramm (TR). Von daher ist es
wünschenswert, diese(n) Programmschritt(e) so energiesparend und energieeffizient wie möglich auszugestalten.
Des Weiteren ist ein Trend dahingehend zu beobachten, dass das Spülgut häufig nur noch einen vergleichsweise geringen Verschmutzungsgrad aufweist, was unter anderem durch die Hinwendung von Verbrauchern zu so genanntem„Convenience Food" erklärbar ist, bei der eine vorgekochte Mahlzeit in der Produktverpackung zubereitet wird, so dass beispielsweise starke Verschmutzungen an Töpfen oder Pfannen seltener vorkommen.
Aufqabe der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein energieoptimiertes Spülprogramm für eine Geschirrspülmaschine, insbesondere für gering verschmutztes Spülgut, bereitzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch die Zudosierung von Klarspüler bereits im Reinigungs- und/oder
Zwischenspülprogramm eines Spülprogramms für gering verschmutztes Spülgut kann eine gute Trocknungsleistung auch bei Wegfall des Klarspülprogramms und bei geringeren Temperaturen im Trocknungsprogramm erreicht werden.
Hierbei wird insbesondere der Wärmeinhalt des Spülguts genutzt, wobei das Spülgut üblicherweise in etwa die Temperatur des Spülwassers aufweist. Der Wärmeinhalt des Spülguts wird also nicht mit dem durch das Klarspülprogramm eingebrachte, frische und üblicherweise kalte Spülwasser ausgetragen, sondern verbleibt im Geschirrspüler.
Die erhöhte Temperatur des Spülguts am Ende des Reinigungsprogramms führt in
Verbindung mit den am Ende des Reinigungsprogramms mit Klarspülerzubereitung benetzten Oberflächen des Spülguts zu einer hinreichend guten Trocknung des Spülguts, ohne dass es notwendig ist im Trocknungsprogramm die Temperatur im Geschirrspüler übermäßig über die Temperatur des Spülwassers hinaus zu erhöhen. Ferner wird es hierdurch möglich die Dauer des Trocknungsprogramms zu verkürzen, was insbesondere für Kurzspülprogramme von Vorteil ist.
Ferner ist es von Vorteil, eine Dosierung der Klarspülerzubereitung bei einer
Spülwassertemperatur im Reinigungsprogramm von < 65°C, da bei diesen Temperaturen ein Aufschäumen der Klarspülerzubereitung weitestgehend vermieden wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst ein Dosiergerät mit einer Kartusche, die eine Mehrzahl von Kammern aufweist, wobei die Kammern jeweils voneinander verschiedene Zubereitungen enthalten und wenigstens eine der Kammern eine flüssige
Klarspülerzubereitung umfasst.
Ferner weist das Verfahren eine Programmsteuerung zur Steuerung der
Geschirrspülmaschine in der wenigstens ein Spülprogramm bestehend aus einem
Reinigungsprogramm (RG) sowie optional einem Vorspülprogramm (VS) und/oder
Zwischenspülprogramm (ZG) und/oder Klarspülprogramm (KS) und/oder
Trocknungsprogramm (TR) vorgesehen ist, auf. Die Programmsteuerung kann im Dosiergerät und/oder in Geschirrspülmaschine vorgesehen sein.
Des Weiteren ist wenigstens einen Sensor zur Bestimmung des Verschmutzungsgrads des in der Geschirrspülmaschine befindlichen Spülguts und/oder Spülwassers vorgesehen, wobei gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung der Sensor zu Bestimmung des
Verschmutzungsgrades ein Trübungssensor ist. Der Sensor zur Bestimmung des
Verschmutzungsgrads kann im Dosiergerät und/oder in Geschirrspülmaschine platziert sein.
Mittels des Sensors zur Bestimmung des Verschmutzungsgrades, wird der
Verschmutzungsgrad VG wenigstens einmal bei Beginn eines Spülprogramms zu einem Zeitpunkt t-i, wobei t-i bevorzugt vor oder zu Beginn des Reinigungsprogramms (RG) liegt, bestimmt. Zu Beginn des Reinigungsprogramms bedeutet, dass die Messung im ersten Drittel des Reinigungsprogramms bezüglich seines zeitlichen Ablaufs erfolgt.
Der gemessene mittels des Sensors zur Bestimmung des Verschmutzungsgrades bestimmte Verschmutzungsgrad VG wird nachfolgend mit einem Referenzwert Rw1, der eine leichte Verschmutzung des in der Geschirrspülmaschine befindlichen Spülguts und/oder
Spülwassers repräsentiert, verglichen. Dies erfolgt bevorzugt in bzw. durch die
Programmsteuerung zur Steuerung der Geschirrspülmaschine. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Vergleich im Sensor selbst oder in einer anderen Funktionsgruppe des
Geschirrspülers oder des Dosiergeräts vorgenommen wird.
Beim Vorliegen eines Verschmutzungsgrades VG, der die Bedingung VG <= Rw1 erfüllt, wird die Temperatur des Spülwassers zumindest im Reinigungsprogramm (RG) im Mittel bei < 65°C, bevorzugt < 500C, insbesondere bevorzugt < 400C gehalten und zum Ende des Reinigungsprogramms (RG) und/oder des letzten Zwischenspülgangs (ZG) wenigstens Klarspülerzubereitung aus dem Dosiergerät in das Innere der Geschirrspülmaschine abgegeben wobei das Trocknungsprogramm unmittelbar dem Reinigungsprogramm (RG) und/oder dem Zwischenspülgang (ZG) folgt, ohne das ein Klarspülprogramm ausgeführt wird.
Es ist besonders zu bevorzugen, dass wenigstens Klarspülerzubereitung im letzten Drittel des Reinigungsprogramms (RG) aus dem Dosiergerät in das Innere der Geschirrspülmaschine abgegeben wird.
- A -
In Abhängigkeit des Spülprogrammverlaufs kann es auch von Vorteil sein, dass wenigstens Klarspülerzubereitung im letzten Drittel des finalen Zwischenspülgangs (ZG) aus dem Dosiergerät in das Innere der Geschirrspülmaschine abgegeben wird.
Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, wird die Temperatur innerhalb der Geschirrspülmaschine im Trocknungsprogramm im Mittel bei < 65°C, bevorzugt < 500C, insbesondere bevorzugt < 400C gehalten wird.
Ganz besonders bevorzugt ist es, dass die Temperatur innerhalb der Geschirrspülmaschine im Trocknungsprogramm im Mittel nicht mehr als 25%, bevorzugt 17%, insbesondere bevorzugt 10% oberhalb der Temperatur des Spülwassers im Reinigungsprogramm (RG) gehalten wird.
Insbesondere ist es von Vorteil, dass die Temperatur innerhalb der Geschirrspülmaschine im Trocknungsprogramm im Mittel gleich oder zumindest nicht höher als die Temperatur des Spülwassers im Reinigungsprogramm (RG) ist.
Des Weiteren ist es zu bevorzugen, dass das Trocknungsprogramm weniger als 30min, bevorzugt weniger als 20min, insbesondere bevorzugt weniger als 10 min dauert.
Bevorzugt wird zwischen 1-10 ml, bevorzugt zwischen 1 ,5- 5 ml, insbesondere bevorzugt zwischen 2-4 ml Klarspülerzubereitung mit einem Tensidgehalt zwischen 1 und 50 Vol-% aus dem Dosiergerät in das Innere der Geschirrspülmaschine abgegeben.
Dosiergerät
Das Dosiersystem besteht aus den Grundbauelementen einer mit Zubereitung befüllten Kartusche und einem mit der Kartusche kuppelbarem Dosiergerät.
Es ist bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Dosiersystem beweglich ist. Beweglich im Sinne dieser Anmeldung bedeutet, dass das Dosiersystem nicht unlösbar mit einer
Geschirrspülmaschine verbunden ist, sondern beispielsweise aus einer
Geschirrspülmaschine durch den Benutzer entnehmbar oder in einer Geschirrspülmaschine positionierbar, also eigenständig handhabbar, ist.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es auch denkbar, dass das Dosiergerät für den Benutzer nicht lösbar mit einer Geschirrspülmaschine verbunden ist und lediglich die Kartusche beweglich ist.
Es ist besonders bevorzugt, dass das Dosiergerät wenigstens eine erste Schnittstelle umfasst, welche in oder an einem Haushaltsgerät, insbesondere einem wasserführendem Haushaltsgerät, bevorzugt eine Geschirrspül- oder Waschmaschine ausgebildeten korrespondierenden Schnittstelle in derart zusammenwirkt, dass eine Übertragung von elektrischer Energie und oder Signalen vom Haushaltsgerät zum Dosiergerät verwirklicht ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schnittstellen durch Steckverbinder ausgebildet. In einer weiteren Ausgestaltung können die Schnittellen in derart ausgebildet sein, dass eine drahtlose Übertragung von elektrischer Energie und oder elektrischen und/oder optischen Signalen bewirkt ist.
Selbstverständlich ist es möglich, nur eine Schnittstelle zur Übertragung von Signalen oder eine Schnittstelle zur Übertragung von elektrischer Energie vorzusehen oder jeweils eine Schnittstelle zur Übertragung von Signalen und eine Schnittstelle zur Übertragung von elektrischer Energie vorzusehen oder eine Schnittstelle vorzusehen, die sowohl geeignet ist, eine Übertragung von elektrischer Energie und Signalen bereitzustellen.
Insbesondere kann eine derartige Schnittstelle derart ausgebildet sein, dass eine drahtlose Übertragung von elektrischer Energie und/oder elektromagnetischen und/oder optischen Signalen bewirkt ist.
Die drahtlose Übertragung von Signalen kann beispielsweise mittels Funkübertragung oder Übertragung von Lichtsignalen, insbesondere im IR-Bereich, realisiert sein.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausbildung umfasst das Dosiergerät zur Abgabe von wenigstens einer Wasch- und/oder Reinigungsmittelzubereitung ins Innere eines
Haushaltsgeräts wenigstens eine optische Sendeeinheit, wobei die optische Sendeeinheit in der Art konfiguriert ist, dass Signale von der Sendeeinheit in eine mit dem Dosiergerät koppelbaren Kartusche einkoppelbar und Signale von der Sendeeinheit in die Umgebung des Dosiergeräts abstrahlbar sind. Hierdurch kann mittels einer optischen Sendeeinheit sowohl eine Signalübermittlung zwischen dem Dosiergerät und beispielsweise einem Haushaltsgerät wie einer Geschirrspülmaschine als auch dem Signaleintrag in eine Kartusche realisiert sein.
Insbesondere kann die optische Sendeeinheit eine LED sein.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das Dosiergerät wenigstens eine optische Empfangseinheit umfassen. Hierdurch wird es beispielsweise möglich dass das
Dosiergerät Signale von einer im Haushaltsgerät angeordneten optischen Sendeeinheit empfangen kann.
Insbesondere kann die optische Empfangseinheit am Dosiergerät auch derart ausgebildet sein, dass die von der Sendeeinheit in eine mit dem Dosiergerät gekoppelten Kartusche einkoppelbaren Signale aus der Kartusche auskoppelbar und von der optischen
Empfangseinheit des Dosiergeräts detektierbar sind.
Die von der Sendeeinheit in die Umgebung des Dosiergeräts ausgesendeten Signale können bevorzugter Weise Informationen bezüglich Betriebszuständen oder Steuerbefehle repräsentieren.
Kartusche
Unter einer Kartusche im Sinne dieser Anmeldung wird ein Packmittel verstanden, das dazu geeignet ist wenigstens eine fließfähige, schüttfähige oder streufähige Zubereitungen zu umhüllen oder zusammenzuhalten und das zur Abgabe wenigstens einer Zubereitung an ein Dosiergerät koppelbar ist.
In der einfachsten, denkbaren Ausführung weist die Kartusche eine, bevorzugt formstabile Kammer zur Bevorratung einer Zubereitung auf. Insbesondere kann eine Kartusche auch mehrere Kammern umfassen, die mit voneinander verschiedenen Zusammensetzungen befüllbar sind.
Es ist vorteilhaft, dass die Kartusche wenigstens eine Auslassöffnung aufweist, die derart angeordnet ist, dass eine schwerkraftbewirkte Zubereitungsfreisetzung aus der Kartusche in der Gebrauchsstellung des Dosiergeräts bewirkt werden kann. Hierdurch werden keine weiteren Fördermittel zur Freisetzung von Zubereitung aus der Kartusche benötigt, wodurch der Aufbau des Dosiergeräts einfach und die Herstellungskosten niedrig gehalten werden können. Des Weiteren kann die Verwendung von Fördermitteln, wie z.B. Pumpen entfallen, wodurch die Lebensdauer einer Batterie oder Akkus des Dosiergeräts gesteigert werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist wenigstens eine zweite Kammer zur Aufnahme wenigstens einer zweiten fließ- oder streufähigen Zubereitung vorgesehen, wobei die zweite Kammer wenigstens eine Auslassöffnung aufweist, die derart angeordnet ist, dass eine schwerkraftbewirkte Produktfreisetzung aus der zweiten Kammer in der
Gebrauchsstellung des Dosiergeräts bewirkbar ist. Die Anordnung einer zweiten Kammer ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn in den voneinander getrennten Kammern der Kartusche
Zubereitungen bevorratet sind, die üblicherweise nicht miteinander lagerstabil sind, wie beispielsweise Bleichmittel und Enzyme.
Des Weiteren ist es vorstellbar, dass mehr als zwei, insbesondere drei bis vier Kammern in bzw. an einer Kartusche vorgesehen sind. Insbesondere kann einer der Kammern zur Abgabe von flüchtigen Zubereitungen wie etwa eines Duftstoffs an die Umgebung ausgestaltet sein.
Bevorzugt weist das Dosiergerät und die Kartusche im miteinander gekoppelten Zustand ein Verhältnis von Höhe:Breite:Tiefe zwischen 5:5:1 und 50:50:1 , insbesondere bevorzugt von etwa 10:10:1 auf. Durch die„schlanke" Ausbildung des Dosiergeräts und der Kartusche ist es insbesondere möglich, das Gerät in dem unteren Besteckkorb einer Geschirrspülmaschine in den für Teller vorgesehenen Aufnahmen zu positionieren. Dies hat den Vorteil, dass die aus dem Dosiergerät abgegeben Zubereitungen direkt in die Waschflotte gelangen und nicht an anderem Spülgut anhaften können.
Üblicherweise sind handelsübliche Haushaltsgeschirrspülmaschinen in derart konzipiert, dass die Anordnung von größerem Spülgut, wie etwa Pfannen oder große Teller, im unteren Korb der Geschirrspülmaschine vorgesehen ist. Um eine nicht optimale Positionierung des Dosiersystems bestehend aus dem Dosiergerät und der mit dem Dosiergerät gekoppelten Kartusche durch den Benutzer im oberen Korb zu vermeiden, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Dosiersystem derart dimensioniert, dass eine Positionierung des Dosiersystems lediglich in den dafür vorgesehenen Aufnahmen des unteren Korbes ermöglicht ist. Hierzu können die Breite und die Höhe des Dosiersystems insbesondere zwischen 150mm und 300mm, besonders bevorzugt zwischen 175mm und 250mm gewählt sein.
Es ist jedoch auch denkbar, die Dosiereinheit in Becherform oder Topfform mit einer im Wesentlichen kreisrunden oder quadratischen Grundfläche auszubilden.
Die Kartusche ist insbesondere zur Aufnahme von fließfähigen Wasch- oder Reinigungsmittel ausgebildet. Besonders bevorzugt weist eine derartige Kartusche eine Mehrzahl von
Kammern zur räumlich separierten Aufnahme jeweils voneinander verschiedener
Zubereitungen eines Wasch- oder Reinigungsmittels auf. Exemplarisch - aber nicht abschließend - sind nachfolgend einige Kombinationsmöglichkeiten der Befüllung der Kammern mit unterschiedlichen Zubereitungen aufgelistet:
Die Kartusche weist üblicherweise ein Gesamtfüllvolumen von <5.000 ml, insbesondere <1.000 ml, bevorzugt <500ml, besonders bevorzugt <250 ml, ganz besonders bevorzugt < 50 ml auf.
Die Kammern einer Kartusche können gleiche oder voneinander verschiedene Füllvolumina aufweisen. Bei einer Konfiguration mit zwei Kammern beträgt das Verhältnis der
Kammervolumina bevorzugt 5:1 , bei einer Konfiguration mit drei Kammern bevorzugt 4:1 :1 , wobei diese Konfigurationen insbesondere zur Verwendung in Geschirrspülmaschinen geeignet sind.
Wie oben erwähnt, besitzt die Kartusche vorzugsweise drei Kammern. Für den Einsatz einer derartigen Kartusche in einer Geschirrspülmaschine ist es insbesondere bevorzugt, dass eine Kammer eine alkalische Reinigungszubereitung, eine weitere Kammer eine enzymatische Zubereitung und eine dritte Kammer einen Klarspüler beinhaltet, wobei das
Volumenverhältnis der Kammern in etwa 4:1 :1 beträgt.
Die die alkalische Reinigungszubereitung beinhaltende Kammer weist bevorzugt das größte Füllvolumen der vorhandenen Kammern auf. Bevorzugt weisen die Kammern, die eine enzymatische Zubereitung bzw. einen Klarspüler bevorraten, in etwa gleiche Füllvolumina auf.
Klarspülerzubereitunq
Die Klarspülerzubereitung zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst wenigstens eine, eine Tensidkomponente umfassende, fließfähige Zubereitung.
Als Tensidkomponente kommen anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere Tenside in Betracht, wobei nichtionische Tenside aufgrund ihres Schaumvermögens bevorzugt sind.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13- Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18- Alkanen beispielsweise durch
Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren geeignet.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter
Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der
Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Taigfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15- Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3- Alkylsulfate, welche als
Handelsprodukte der Shell OiI Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten
geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11 -Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8- 18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich,
Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kaliumoder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2- Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen.
Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Taigfett- oder Oleylalkohol, und
durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18- Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14- Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Taigfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel R0(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder
methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der
Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1 ,2 bis 1 ,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der
Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (II),
R-CO-N-[ZJ (||)
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (IM), R1 -Ö-R2
R-CO-N-[ZJ
(IM) in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen
Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Als bevorzugte Tenside werden schwachschäumende nichtionische Tenside eingesetzt. Mit besonderem Vorzug enthält die Anwendungsflotte in Schritt b) des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens nichtionische Tenside, insbesondere nichtionische Tenside aus der Gruppe der alkoxylierten Alkohole. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein
kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Taigfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-11 -Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18- Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14- Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Taigfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Reinigungsverfahren, in die
Klarspülerzubereitung ein nichtionisches Tensid enthält, das einen Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur aufweist. Demzufolge sind bevorzugte Reinigungsverfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Klarspülerzubereitung nichtionische(s) Tensid(e) mit einem
Schmelzpunkt oberhalb von 200C, vorzugsweise oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 600C und insbesondere zwischen 26,6 und 43,3°C, enthalten.
Geeignete nichtionische Tenside, die Schmelz- bzw. Erweichungspunkte im genannten Temperaturbereich aufweisen, sind beispielsweise schwachschäumende nichtionische Tenside, die bei Raumtemperatur fest oder hochviskos sein können. Werden bei
Raumtemperaturhochviskose Niotenside eingesetzt, so ist bevorzugt, daß diese eine Viskosität oberhalb von 20 Pas, vorzugsweise oberhalb von 35 Pas und insbesondere oberhalb 40 Pas aufweisen. Auch Niotenside, die bei Raumtemperatur wachsartige
Konsistenz besitzen, sind bevorzugt.
Bevorzugt als bei Raumtemperaturfeste einzusetzende Niotenside stammen aus den Gruppen der alkoxylierten Niotenside, insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole und Mischungen dieser Tenside mit strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden wie
Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen (PO/EO/PO)-Tenside. Solche (PO/EO/PO)- Niotenside zeichnen sich darüberhinaus durch gute Schaumkontrolle aus.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das nichtionische Tenside mit einem Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur ein ethoxyliertes Niotensid, das aus der Reaktion von einem Monohydroxyalkanol oder Alkylphenol mit 6 bis 20 C-Atomen mit
vorzugsweise mindestens 12 Mol, besonders bevorzugt mindestens 15 Mol, insbesondere mindestens 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol bzw. Alkylphenol hervorgegangen ist.
Ein besonders bevorzugtes bei Raumtemperatur festes, einzusetzendes Niotensid wird aus einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen (C16-20-Alkohol), vorzugsweise einem C18-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol und insbesondere mindestens 20 Mol Ethylenoxid gewonnen. Hierunter sind die sogenannten "narrow ränge ethoxylates" (siehe oben) besonders bevorzugt.
Das bei Raumtemperatur feste Niotensid besitzt vorzugsweise zusätzlich
Propylenoxideinheiten im Molekül. Vorzugsweise machen solche PO-Einheiten bis zu 25 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtionischen Tensids aus. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind ethoxylierte Monohydroxyalkanole oder Alkylphenole, die zusätzlich
Polyoxyethylen-Polyoxypropylen Blockcopolymereinheiten aufweisen. Der Alkohol- bzw. Alkylphenolteil solcher Niotensidmoleküle macht dabei vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 50 Gew.-% und insbesondere mehr als 70 Gew.-% der gesamten Molmasse solcher Niotenside aus. Bevorzugte Reinigungsverfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß die Anwendungsflotte in Schritt b) ethoxylierte und propoxylierte Niotenside enthalten, bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtionischen Tensids ausmachen, enthalten.
Weitere besonders bevorzugt einzusetzende Niotenside mit Schmelzpunkten oberhalb Raumtemperatur enthalten 40 bis 70% eines
Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen- Blockpolymerblends, der 75 Gew.-% eines umgekehrten Block-Copolymers von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen mit 17 Mol Ethylenoxid und 44 Mol Propylenoxid und 25 Gew.-% eines Block- Copolymers von
Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, initiiert mit Trimethylolpropan und enthaltend 24 Mol Ethylenoxid und 99 Mol Propylenoxid pro Mol Trimethylolpropan.
Nichtionische Tenside, die mit besonderem Vorzug eingesetzt werden können, sind beispielsweise unter dem Namen PoIy Tergent® SLF-18 von der Firma Olin Chemicals erhältlich.
Ein weiter bevorzugtes erfindungsgemäßes Reinigungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Klarspülerzubereitung nichtionische Tenside der Formel
R1O[CH2CH(CH3)O]x[CH2CH2O]y[CH2CH(OH)R2] enthält, in der R1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R2 einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1 ,5 und y für einen Wert von mindestens 15 steht.
Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen
Poly(oxyalkylierten) Niotenside der Formel
R1O[CH2CH(R3)O]x[CH2]kCH(OH)[CH2]jOR2 in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen
1 und 5 stehen. Wenn der Wert x≥ 2 ist, kann jedes R3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich sein. R1 und R sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen, wobei Reste mit 8 bis 18 C- Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest R3 sind H, -CH3 oder -CH2CH3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis 20, insbesondere von 6 bis 15.
Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R3 in der obenstehenden Formel unterschiedlich sein, falls x≥ 2 ist. Hierdurch kann die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise für 3, kann der Rest R3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R3 = H) oder Propylenoxid- (R3 = CH3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise (EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO). Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x- Werten zunimmt und beispielsweise eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen einschließt, oder umgekehrt.
Insbesondere bevorzugte endgruppenverschlossenen Poly(oxyalkylierte) Alkohole der obenstehenden Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so daß sich die vorstehende Formel zu
R10[CH2CH(R3)O]xCH2CH(OH)CH2OR2 vereinfacht. In der letztgenannten Formel sind R1 , R2 und R3 wie oben definiert und x steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18.
Besonders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste R1 und R2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt.
Faßt man die letztgenannten Aussagen zusammen, sind erfindungsgemäße
Reinigungsverfahren bevorzugt, bei denen die Klarspülerzubereitung
endgruppenverschlossene Poly(oxyalkylierten) Niotenside der Formel
R1O[CH2CH(R3)O]x[CH2]kCH(OH)[CH2]jOR2 enthält, in der R1 und R2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder 2-Methyl-2- Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen 1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen, wobei Tenside des Typs
R10[CH2CH(R3)O]xCH2CH(OH)CH2OR2 in denen x für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 6 bis 18 steht, besonders bevorzugt sind.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Schematischer Spülprogrammablauf nach dem Stand der Technik
Fig. 2 Schematischer Spülprogrammablauf mit Klarspülerfreisetzung im
Reinigungsprogramm
Fig. 3 Schematischer Spülprogrammablauf mit Klarspülerfreisetzung im finalen
Zwischenspülgang
Fig. 4 Schematischer Verfahrensablauf zum Betrieb der Geschirrspülmaschine
Fig. 1 zeigt einen typischen Spülprogrammablauf, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Üblicherweise beginnt ein Spülprogramm mit einem Vorspülprogramm (VS), gefolgt von einem Reinigungsgang (RG). Je nach Wahl des Spülprogramms oder nach
Verschmutzungsgrad kann sich an den Reinigungsgang (RG) ein Zwischenspülgang (ZG) anschließen. Abgeschlossen wird das Spülprogramm mit einem Klarspülprogramm (KS), zu dessen Beginn oder nach Überschreiten eines bestimmten Temperaturniveaus üblicherweise eine Klarspülerzubereitung freigesetzt wird, und einem Trocknungsprogramm (TR).
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spülprogramms. Man erkennt, dass im Gegensatz zum aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren, die Freisetzung von Klarspülerzubereitung bereits im Reinigungsprogramm (RG) erfolgt. Die Freisetzung erfolgt bevorzugt im letzten Drittel des Reinigungsprogramms (RG). An das Reinigungsprogramm (RG) schließt sich ohne Zwischenschaltung eines Klarspülprogramms (KS) unmittelbar das Trocknungsprogramm (TR) an.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann die Freisetzung von Klarspülerzubereitung auch in einem finalen Zwischenspülprogramm erfolgen, soweit im Spülprogramm ein
Zwischenspülprogramm (ZG) vorgesehen ist.
Der Verfahrensablauf wird nachfolgend anhand von Fig. 4 näher erläutert. Beim Start des Spülprogramms veranlasst die Programmsteuerung zu wenigstens einem Zeitpunkt t-i die Bestimmung des Verschmutzungsgrads (VG) mittels eines Trübungssensors. Der Zeitpunkt t-i liegt zeitlich im oder vor dem ersten Drittel des Reinigungsprogramms (RG). Bevorzugt liegt der Zeitpunkt t-i innerhalb des Vorspülprogramms (VS), ganz besonders bevorzugt im ersten Drittel des Vorspülprogramms (VS). Dies ist auch durch das in Fig.2 und Fig.3 dargestellte Zeitintervall t-i angedeutet.
Nach der Bestimmung des Verschmutzungsgrads (VS) zum Zeitpunkt t-i, wird der gemessene Verschmutzungsgrad (VS) mit einem Referenzwert Rw1 verglichen, der eine leichte
Verschmutzung des in der Geschirrspülmaschine befindlichen Spülguts und/oder
Spülwassers repräsentiert. Ist der Verschmutzungsgrad (VG) kleiner oder gleich dem
Referenzwert Rw1 wird nachfolgend im Spülprogramm auf die Ausführung eines
Klarspülprogramms verzichtet, wie es in den Fig. 2 und Fig. 3 skizziert ist, wobei dann im Reinigungsprogramm (RG) und/oder Zwischenspülprogramm (ZG) Klarspülerzubereitung freigesetzt wird.
Gleichwohl kann im Fall der Messung des Verschmutzungsgrads (VS) im Vorspülprogramm und Vergleich mit dem Referenzwert Rw1 , bei Vorliegen einer leichten Verschmutzung,
entschieden werden, unmittelbar ohne einen Wasserwechsel in den Reinigungsgang (RG) überzugehen.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den in den Ansprüchen definierten Bereich zu verlassen.