Kondensationstrockner mit einer Filtervorrichtung
Die Erfindung betrifft einen Kondensationstrockner mit einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und ein Gebläse zur Beförderung der Prozessluft befinden, eine mit Flusen belastbare Komponente, einer Kondensatwanne, einem Kondensatauffanggefäß, einer Spülvorrichtung zum Abspülen von Flusen von der Komponente mittels Kondensat aus dem Kondensatauffanggefäß, wobei der Komponente eine erste Filtervorrichtung mit einem Filterbeutel zum Auffangen der abgespülten Flusen und eine Kondensatpumpe zum Fördern des Kondensats in das Kondensatsauffanggefäß nachgeordnet sind.
In einem Kondensationstrockner wird Luft (sogenannte Prozessluft) durch ein Gebläse über eine Heizung in eine feuchte Wäschestücke enthaltende Trommel als Trocknungskammer geleitet. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Wäschestücken auf. Nach Durchgang durch die Trommel wird die dann feuchte Prozessluft in einen Wärmetauscher geleitet, dem in der Regel ein Flusenfilter vorgeschaltet ist. Da die Verunreinigung der Flusenfilter mit der Zeit zunimmt, ist eine gelegentliche Reinigung der Flusenfilter notwendig.
Aus der EP 1 788 140 A1 und der EP 1 788 141 A2 ist jeweils ein Trockner zum Trocknen von Wäsche mittels eines Luftstroms bekannt. Bei dem Trockner ist im Bereich eines Lagerschilds ein Sieb zum Filtern von Flusen aus einem Luftstrom in der Prozessluftführung angeordnet, welches Sieb einen ersten Flusenfilter bildet. Mittels eines Rakels werden die in der Prozessluftführung am Sieb gesammelten Flusen vom Siebgewebe des Flusensiebs abgestreift und in einem benachbart zum Rakel und zum Sieb angeordneten Behälter gespeichert. Der Behälter ist allerdings durch den im Bereich des Rakels zur Verfügung stehenden Bauraums relativ klein dimensioniert. Es lassen sich darin Flusen von etwa sieben bis zehn Trocknungsprozessen sammeln. Da die Flusen im trockenen Zustand gespeichert werden, nehmen sie ein relativ großes Volumen ein. Zum einen ist bei diesen Trocknern die Zugänglichkeit zu dem Sammelbehälter eingeschränkt, und andererseits das Sammelvolumen begrenzt durch dessen Anordnung in einer bauraumbegrenzten Zone des Trockners, wodurch sich ein relativ häufiges
Wartungsintervall zur Entsorgung der Flusen aus dem Behälter ergibt. Der Trockner verfügt des Weiteren über eine Heizung als Wärmequelle und einen Luft-Luft- Wärmetauscher als Wärmesenke in der Prozessluftführung.
Es sind zudem Kondensationstrockner bekannt, bei denen ein Filterbeutel zum Auffangen von Flusen vorhanden ist. Beispielsweise ist bekannt, im Kondensationstrockner eingesetzte Wärmetauscher mit Hilfe von Kondensat von darauf befindlichen Flusen zu reinigen bzw. diese abzuspülen und in einen Filterbeutel zu transportieren. Ein solcher
Filterbeutel muss daher nicht nur Flusen, sondern zumindest vorübergehend auch
Kondensat aufnehmen. Durch die Anwesenheit von Kondensat ist die Kapazität für Flusen im Filterbeutel erniedrigt. Außerdem dürfen Flusen und Kondensat nicht in einer solchen
Menge im Filterbeutel vorhanden sein, dass der Filterbeutel bereits komplett gefüllt ist und das Flusen enthaltende Kondensat überläuft.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Trockner der eingangs definierten Art bereitzustellen, bei dem das Auffangen und die Entsorgung von Flusen im Vergleich zum Stand der Technik verbessert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung durch einen Kondensationstrockner gemäß dem unabhängigen Patentanspruch erreicht. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung aufgeführt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Kondensationstrockner mit einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände, einem Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der Prozessluft und ein Gebläse zur Beförderung der Prozessluft befinden, eine mit Flusen belastbare Komponente, einer Kondensatwanne, einem Kondensatauffanggefäß, einer Spülvorrichtung zum Abspülen von Flusen von der Komponente mittels Kondensat aus dem Kondensatauffanggefäß, wobei der Komponente eine erste Filtervorrichtung mit einem Filterbeutel zum Auffangen der abgespülten Flusen und eine Kondensatpumpe zum Fördern des Kondensats in das Kondensatsauffanggefäß nachgeordnet sind. Dabei umfasst der Filterbeutel einen Vliesstoff.
Ein Vliesstoff im Sinne der Erfindung wird im Allgemeinen gemäß DIN EN 29092 (ISO 9092) definiert. Ein Vliesstoff ist insbesondere ein textiles Flächengebilde aus einzelnen Fasern, bei dem im Gegensatz zu einem Vlies die Fasern zumindest teilweise verbunden sind.
Als Vliesstoff eignen sich insbesondere Spinnvliesstoffe und Nadelvliesstoffe. Bei den Spinnvliesstoffen wird zur Herstellung im Allgemeinen ein Polymer wie ein Polyester oder ein Polypropylen in einem Extruder erhitzt und auf einen hohen Druck gebracht. Das Polymer wird dann durch eine Spinndüse bzw. Düsenplatte gepresst. Die dabei erhaltenen Filamente werden anschließend geeignet isoliert. Das dabei erhaltene Wirrlagen-Vlies wird dann geeignet verfestigt, indem die Fasern an bestimmten Kontaktpunkten durch konzentrierte Wärmeeinwirkung verschmelzen. Ggf. kann zur Verfestigung auch ein niedrigschmelzendes Polymer beigefügt sein, welches unter Wärmeeinwirkung als Schmelzkleber fungiert. Bei den Nadelvliesstoffen erfolgt die Verfestigung des Vlieses dagegen im Allgemeinen mit diversen Typen von Nadeln, z.B. Kronennadeln. In letzter Zeit werden für die Herstellung von Nadelvliesstoffen auch häufig Wasserstrahlen verwendet.
Der im erfindungsgemäßen Kondensationstrockner eingesetzte Vliesstoff ist vorzugsweise ein Spinnvliesstoff.
Der eingesetzte Vliesstoff umfasst vorzugsweise Polyester und/oder Polypropylen. Hierbei ist es bevorzugt, dass der Vliesstoff und insbesondere der Spinnvliesstoff aus Polyester besteht. Der Polyester ist vorzugsweise Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat.
Der Vliesstoff kann einlagig oder mehrlagig sein, wobei in der Ausführungsform mit mehreren Lagen die einzelnen Lagen aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen Material sein können.
Darüber hinaus hat der Vliesstoff vorzugsweise ein Flächengewicht von 20 g/m2 bis 180 g/m2 und besonders bevorzugt von 40 g/m2 bis 80 g/m2. Außerdem weisen die erfindungsgemäß eingesetzten Vliesstoffe im Allgemeinen eine Luftdurchlässigkeit bei
100 Pa, gemessen gemäß DIN EN ISO 9237, im Bereich von 1500 l/m2sec bis 5000 l/m2sec auf.
Beim Filterbeutel des erfindungsgemäßen Kondensationstrockners wird der Vliesstoff im Allgemeinen mit einer Dicke im Bereich von 0,1 mm bis 0,5 mm eingesetzt.
In der ersten Filtervorrichtung lassen sich bei Verwendung des Filterbeutels, der einen Vliesstoff umfasst, im Allgemeinen Partikel bis zu einer Größe von beispielsweise 40 μm abscheiden, wobei gleichzeitig eine sehr hohe Durchlässigkeit für Wasser gegeben ist. Das Rückhaltevermögen für Partikel hängt dabei vom verwendeten Material und insbesondere dessen Flächengewicht ab. Das Kondensat oder allgemein eine wässrige Flüssigkeit kann im Allgemeinen innerhalb von 0,1 Sekunde bis 1 Sekunde aus einem gefüllten Filterbeutel fließen. Bei dieser hohen Ausflussgeschwindigkeit des Kondensats befindet sich im Wesentlichen nur aufgrund der Befeuchtung der Flusen gebundenes Wasser im Filterbeutel, so dass die Aufnahmekapazität des erfindungsgemäß eingesetzten Filterbeutels signifikant erhöht ist. Damit erhöht sich die Benutzungsdauer für einen Filterbeutel erheblich. Insgesamt ergibt sich für einen Benutzer, dass sich das Zeitintervall, nach dem der Benutzer den Filterbeutel austauschen oder reinigen muss, deutlich verlängert.
Beispiele für erfindungsgemäß besonders geeignete Vliesstoffe sind die Polyester- Vliesstoffe mit der Bezeichnung Viledon® cooltex 7230, 7250, 7270 und H7210 des Unternehmens Freudenberg.
Die erste Filtervorrichtung mit dem Filterbeutel aus Vliesstoff kann im erfindungsgemäßen Kondensationstrockner auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Spülvorrichtung eine Spülleitung, welche in den Prozessluftkanal zwischen der Trocknungskammer und einen
Wärmetauscher ragt. Auf diese Weise kann Kondensat für die Reinigung verschiedener
Teile des Kondensationstrockners herangezogen werden, wobei das dann verunreinigte
Kondensat, beispielsweise durch Flusen, unter Verwendung der ersten Filtervorrichtung mit dem Filterbeutel aus Vliesstoff filtriert werden kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die mit Flusen belastbare Komponente eine zweite Filtervorrichtung, die zum Auffangen von Flusen aus der Prozessluft im Prozessluftkanal vorgesehen und zwischen dem Kondensatauffanggefäß und der ersten Filtervorrichtung angeordnet ist. Die zweite Filtervorrichtung kann somit durch Abspülen mit einer wässrigen Flüssigkeit, z.B. Kondensat, das bei der Kondensation der in der feuchten Prozessluft nach dem Durchgang durch die Trocknungskammer enthaltenen Feuchtigkeit erhalten wird, gereinigt werden. Die dann verunreinigte wässrige Flüssigkeit bzw. verunreinigtes Kondensat kann anschließend unter Einsatz der ersten Filtervorrichtung mit dem Filterbeutel aus Vliesstoff filtriert werden.
In einer ebenso bevorzugten Ausführungsform ist die mit Flusen belastbare Komponente ein Wärmetauscher zum Abkühlen der Prozessluft im Prozessluftkanal. Der Wärmetauscher kann somit ebenso durch Abspülen mit einer wässrigen Flüssigkeit, z.B. Kondensat, gereinigt werden. Die dann verunreinigte wässrige Flüssigkeit bzw. verunreinigtes Kondensat kann anschließend unter Einsatz der ersten Filtervorrichtung mit dem Filterbeutel aus Vliesstoff filtriert werden.
Im Kondensationstrockner ist die erste Filtervorrichtung vorzugsweise über eine zu öffnende Klappe zugänglich. Der Filterbeutel kann dann auf besonders einfache Weise durch einen Benutzer des Kondensationstrockners zur Reinigung oder zur Entsorgung herausgenommen werden.
Der erfindungsgemäße Kondensationstrockner weist in diesem Zusammenhang mehrere vorteilhafte Möglichkeiten für die Beseitigung der anfallenden Flusen auf. Denn neben der Entsorgung der erfindungsgemäß eingesetzten Filterbeutel ist auch deren einfache Reinigung möglich. Es hat sich überraschend gezeigt, dass ein nur geringfügiges Antrocknen der aus der ersten Filtervorrichtung entnommenen feuchten Filterbeutel aus Vliesstoff dazu führt, dass der Filterkuchen leicht als kompakte Masse abgelöst und entsorgt werden kann. Bei einem bereits trockenen Filterbeutel erübrigt sich sogar dieses Verfahren, und der Filterkuchen kann als kompakte Masse leicht entnommen werden.
Damit ein Benutzer optimal über eine erforderlich werdende Reinigung bzw. eine erforderlichen Austausch des eingesetzten Filterbeutels informiert wird, umfasst der erfindungsgemäße Kondensationstrockner vorzugsweise Mittel zur Erkennung und Anzeige eines Füllstandes des Filterbeutels. So könnte beispielsweise durch einen geeigneten Sensor das Gewicht des Filterbeutels ermittelt und bei Erreichen oder Überschreiten eines vorgegeben oberen Grenzwertes für das Gewicht des Filterbeutels auf einer optischen Anzeigevorrichtung des Kondensationstrockners über eine notwendige Reinigung bzw. Entsorgung des Filterbeutels informiert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kondensationstrockner mit einer Wärmepumpe ausgestattet.
Bei einem mit einer an sich bekannten Art von Wärmepumpe ausgestatteten Kondensationstrockner erfolgt die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft im Wesentlichen im Verdampfer der Wärmepumpe, wo die übertragene Wärme zur Verdampfung eines in der Wärmepumpe eingesetzten Kältemittels verwendet wird. Solches aufgrund der Erwärmung verdampftes Kältemittel wird über einen Kompressor einem zweiten Wärmetauscher, nachfolgend auch „Verflüssiger" genannt, zugeführt, wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels Wärme freigesetzt wird, die wiederum zum Aufheizen der Prozessluft vor Eintritt in die Trommel verwendet wird. Das verflüssigte Kältemittel gelangt durch eine Drossel, welche seinen Druck herabsetzt, zurück zum Verdampfer, um dort unter erneutem Aufnehmen von Wärme aus der Prozessluft zu verdampfen. Der Verdampfer dient somit als Wärmesenke, in welcher der durchströmenden Prozessluft Wärme entzogen wird. Der Verflüssiger dient als Wärmequelle, da in ihm der Prozessluft Wärme aus der Wärmepumpe zufließt. Diese Wärme hat die Wärmepumpe überwiegend von der Wärmesenke zur Wärmequelle gepumpt. Es sind auch andere Arten von Wärmepumpen bekannt, bei denen das Pumpen von Wärme von der Wärmesenke zur Wärmequelle auf andere Weise erfolgt, beispielsweise durch Ausnutzen des Peltier-Effektes oder mittels eines regenerativen Gasprozesses.
Die Entfernung von Flusen ist in einem Kondensationstrockner, der mit einer Wärmepumpe ausgestattet ist, von besonderer Bedeutung. Wärmepumpen sind im Allgemeinen aufgrund ihres Aufbaus derart in den Kondensationstrockner integriert, dass
sie zur Reinigung von Flusen nicht aus dem Kondensationstrockner entnehmbar sind. Umso wichtiger ist daher bei mit Wärmepumpen ausgestatteten Kondensationstrocknern eine effiziente Reinigung der Wärmepumpe, insbesondere des Verdampfers der Wärmepumpe, von Verunreinigungen wie z.B. Flusen.
Zur Beseitigung der Flusen befindet sich in einem Prozessluftkanal im Allgemeinen ein Flusensieb. Bei Verwendung eines Flusensiebes bleiben die Flusen in einem feinmaschigen Sieb hängen und werden anschließend vom Benutzer nach der Trocknung mechanisch entfernt. Selbst bei Verwendung eines Flusensiebes werden jedoch nicht alle Flusen festgehalten. Feinere Flusen können durch das Flusensieb hindurchtreten und sich an anderen Stellen im Prozessluftkanal abscheiden und dadurch beispielsweise in einem nachgeschalteten Wärmetauscher den Wärmetausch behindern.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Beseitigung von Flusen im Kondensationstrockner besser durchgeführt werden kann. In einem erfindungsgemäßen Kondensationstrockner auftretende Flusen können mittels abgezweigtem Kondensat nicht nur gebunden, sondern auch heraus gespült und auf einfache Weise vom Kondensat getrennt werden, das einer erneuten Verwendung zugeführt werden kann. Der aufgrund der verbesserten Reinigung im Kondensationstrockner verbesserte Wärmeaustausch im Wärmetauscher ermöglicht den Betrieb des Kondensationstrockners mit günstigerer Energiebilanz. Außerdem wird eine im Kondensationstrockner ggf. vorhandene Wärmepumpe geschont.
Die vorteilhafte Trennung von Flusen und Kondensat ermöglicht neben der Wiederverwendung des Kondensats vergrößerte Intervalle zur Entsorgung der gesammelten Flusen durch einen Benutzer des Kondensationstrockners.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen für den erfindungsgemäßen Kondensationstrockner und ein diesen Kondensationstrockner einsetzendes Verfahren. Dabei wird Bezug genommen auf die Figuren 1 bis 3.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Kondensationstrockner gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Kondensationstrockner ist hier als Ablufttrockner ausgestaltet.
Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Kondensationstrockner gemäß einer zweiten Ausführungsform. Der Kondensationstrockner ist hier als Umlufttrockner ausgestaltet.
Fig. 3 zeigt einen vertikalen Schnitt der vorliegend wesentlichen Teile eines Kondensationstrockners gemäß einer dritten Ausführungsform.
Der in Fig. 1 dargestellte Ablufttrockner 1 gemäß einer ersten Ausführungsform weist eine um eine horizontale Achse drehbare Trommel 2 als Trocknungskammer auf, innerhalb welcher Mitnehmer 21 zur Bewegung von Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft wird mittels eines Gebläses 12 über eine Heizung 11 und durch die Trommel 2 in einem Prozessluftkanal 10 geführt. Dem Prozessluftkanal 10 wird über einen Zuluftkanal 14 Raumluft zugeführt bzw. durch das Gebläse 12 angesaugt. Nach Durchgang durch die Trommel 2 gelangt die dann feuchte, warme Prozessluft in einen Abluftkanal 23. Insbesondere wird von der Heizung 1 1 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer Tür 19 gegenüberliegenden Seite der Trommel 2, durch deren gelochten Boden in die Trommel 2 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung der Trommel 2 zu einem Flusensieb 22 innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden Tür 19. Anschließend wird der Prozessluftstrom in der Tür 19 nach unten umgelenkt. Die Prozessluft wird im Abluftkanal 23 einem Luft-Luft- Wärmetauscher 16 zugeführt, in dem die warme, mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft abgekühlt und anschließend zu einem Abluftausgang 15 geführt wird. Die abgeschiedene Feuchtigkeit wird in einer Kondensatwanne 9 aufgefangen, von wo aus sie mittels der Kondensatpumpe 24 in das Kondensatauffanggefäß 25 befördert wird.
Zur Abkühlung wird im Luft-Luft-Wärmetauscher 16 über den Zuluftkanal 14 dem Trockner 1 zugeführte Raumluft verwendet. Diese Zuluft wird durch die warme, mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft und anschließend vor dem Eintritt in die Trommel 2 noch mittels der Heizung 1 1 erwärmt.
Die Trommel 2 wird bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 17 gelagert, wobei die Trommel 2 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 18 am Lagerschild 17 aufliegt und
von diesem sowie von in der Figur nicht sichtbaren Rollen, auf denen die Krempe ab grollen kann, am vorderen Ende gehalten wird. Die Steuerung des Ablufttrockners 1 erfolgt über eine Programmsteuerung 4, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 20 geregelt werden kann.
Vom Kondensatauffanggefäß 25 geht eine Spülleitung 27 zum Abluftkanal 23 oberhalb einer zweiten Filtervorrichtung 29. Somit kann mittels der Kondensatpumpe 24 in das Kondensatauffanggefäß 25 befördertes Kondensat zur Spülung der zweiten Filtervorrichtung 29, das heißt zum Abspülen von an der zweiten Filtervorrichtung 29 befindlichen Flusen, verwendet werden. Die durch Kondensat abgespülten Flusen gelangen zur ersten Filtervorrichtung 3, die einen Filterbeutel 33 aus einem Polyester- Vliesstoff mit der Bezeichnung Viledon® cooltex 7230, 7250 oder 7270 der Firma Freudenberg, enthält. Das Flächengewicht der eingesetzten Spinnvliesstoffe beträgt 30, 50 und 70 g/m2. Die im Kondensat befindlichen Flusen verbleiben im Filterbeutel 33, während das auf diese Weise gefilterte Kondensat über eine Abflussleitung 28 wieder zurück in die Kondensatwanne 9 fließt, von der es wieder mittels der Kondensatpumpe 24 zum Kondensatauffanggefäß 24 befördert werden kann und dort für weitere Reinigungsschritte zur Verfügung steht.
26 bedeutet ein Anzeigemittel zur Wiedergabe von Informationen über den Befüllungsgrad von Filterbeutel 33 der ersten Filtereinrichtung 3. In der
Programmsteuerung 4 sind Mittel zur Erkennung eines Befüllungsgrades von Filterbeutel
33 enthalten. Hierbei kann es sich um eine hier nicht gezeigte Uhr handeln, welche die
Dauer von Trocknungsprozessen aufsummiert und bei einem Filterwechsel oder einer
Filterreinigung wieder auf Null gesetzt wird, oder eine Auswerteeinheit für einen ggf. vorhandenen Gewichtssensor handeln.
Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Kondensationstrockner gemäß einer zweiten Ausführungsform. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind eine erste Kondensatwanne 9 und eine zweite Kondensatwanne 13 über eine Kondensatpumpe 24 mit einem Kondensatauffanggefäß 25 verbunden.
Vom Kondensatauffanggefäß 25 geht eine Spülleitung 27 zum Abluftkanal 23 oberhalb des Luft-Luft-Wärmetauschers 16. Somit kann mittels der Kondensatpumpe 24 in das
Kondensatauffanggefäß 25 befördertes Kondensat zur Spülung des Luft-Luft- Wärmetauschers 16 von anhaftenden Flusen verwendet werden. Die durch Kondensat abgespülten Flusen gelangen bei der hier gezeigten zweiten Ausführungsform zunächst zur ersten Kondensatwanne 9 und anschließend zu einer ersten Filtervorrichtung 3, die einen Filterbeutel 33 aus einem Polyester-Vliesstoff mit der Bezeichnung Viledon® cooltex 7230, 7250 oder 7270 der Firma Freudenberg, enthält. Das Flächengewicht der eingesetzten Spinnvliesstoffe beträgt 30, 50 und 70 g/m2. Die im Kondensat befindlichen Flusen verbleiben im Filterbeutel 33, während das auf diese Weise gefilterte Kondensat entweder weiter in die zweite Kondensatwanne 13 fließen kann oder mittels der Kondensatpumpe 24 wieder zum Kondensatauffanggefäß 25 befördert werden kann und dort für weitere Reinigungsschritte zur Verfügung steht.
Der in Figur 2 dargestellte Trockner 1 weist ebenfalls eine um eine horizontale Achse drehbare Trommel als Trocknungskammer 2 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 21 zur Bewegung von Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft wird allerdings bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform mittels eines Gebläses 12 über eine Heizung 11 , durch eine Trommel 3, einen Luft-Luft-Wärmetauscher 16 sowie eine Wärmepumpe 5,6,7,8 in einem Prozessluftkanal 10 im geschlossenen Kreis geführt. Nach Durchgang durch die Trommel 2 wird die feuchte, warme Prozessluft abgekühlt und nach Kondensation der in der Prozessluft enthaltenen Feuchtigkeit wieder erwärmt. Dabei wird von der Heizung 11 erwärmte Luft von hinten, d.h. von der einer Tür 19 gegenüberliegenden Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem Flusensieb 22 innerhalb einer die Befüllöffnung verschließenden Tür 19. Anschließend wird der Luftstrom in der Tür 19 nach unten umgelenkt und von dem Prozessluftkanal 10 zum Luft-Luft- Wärmetauscher 16 geleitet. Dort kondensiert infolge Abkühlung die von der Prozessluft aus den Wäschestücken aufgenommene Feuchtigkeit und wird in einer ersten Kondensatwanne 9 aufgefangen. Anschließend wird die etwas abgekühlte Prozessluft zum Verdampfer 5 der Wärmepumpe 5,6,7,8 geführt, wo sie weiter abgekühlt wird. Unterhalb des Verdampfers 5 befindet sich eine zweite Kondensatwanne 13. Das in der ersten Kondensatwanne 9 und/oder der zweiten Kondensatwanne 13 anfallende Kondensat wird mittels einer Kondensatpumpe 24 in das Kondensatauffanggefäß 25 gepumpt.
Das im Verdampfer 5 verdampfte Kältemittel der Wärmepumpe 5,6,7,8 wird über einen Kompressor 6 zum Verflüssiger 7 geleitet. Im Verflüssiger 7 verflüssigt sich das Kältemittel unter Wärmeabgabe an die Prozessluft. Das nun in flüssiger Form vorliegende Kältemittel wird über ein Drosselventil 8 wiederum zum Verdampfer 5 geführt, wodurch der Kältemittelkreis geschlossen ist. Die Kühlluft wird der Raumluft entnommen und nach Durchgang durch den Luft-Luft-Wärmetauscher 16 wieder der Raumluft zugeführt. Im Kühlluftkanal 31 befindet sich hierzu ein Kühlluftgebläse 32.
Figur 2 steht auch als Repräsentant für einen Trockner 1 , der neben der Wärmepumpe 5,6,7,8 nicht auch einen Luft-Luft-Wärmetauscher 16 aufweist. Bei diesem Trockner 1 ist daher der Verdampfer 5 (oder eine andere Wärmesenke je nach Art der Wärmepumpe) die einzige Komponente, an der der Prozessluft Wärme entzogen wird. In einem solchen Trockner kann auch die Heizung 1 1 entbehrlich sein.
Die Trommel 2 wird am hinteren Boden mittels eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 7 gelagert, wobei die Trommel 3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 sowie nicht sichtbaren Rollen am Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen Ende gehalten wird. Die Steuerung des Umlufttrockners erfolgt über eine Steuereinrichtung 4, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 20 geregelt werden kann.
Fig. 3 zeigt einen vertikalen Schnitt der vorliegend wesentlichen Teile eines Kondensationstrockners gemäß einer dritten Ausführungsform.
Dargestellt ist ein Schnitt durch ein auf der Frontseite befindliches Lagerschild des Trockners 1 , an welchen sich eine hier nicht näher gezeigte Trommel 2 als Trockenkammer 2 anschließt. Die Fließrichtung der Prozessluft ist durch große Pfeile dargestellt. Die Prozessluft tritt von rechts oben aus der Trockenkammer 2 aus und strömt durch eine relativ zu ihr schräg gestellte zweite Filtervorrichtung 29 in einer Richtung vertikal nach unten, um nach einer Umlenkung in eine horizontale Richtung zum Wärmetauscher 16 zu gelangen. Aus dem nur andeutungsweise sichtbaren Kondensatauffanggefäß 25 fließt Kondensat wie durch die kleinen Pfeile illustriert über die schräg gestellte zweite Filtervorrichtung 29, wobei es dort abgelagerte Flusen aufnimmt. Das Kondensat gelangt dann in eine erste Filtereinrichtung 3, die mit einem Filterbeutel 33 ausgestattet ist. Die erste Filtervorrichtung 3 weist eine zu öffnende Klappe 30 und
eine Trennwand 34 auf. In einem unteren Bereich ist die Trennwand 34 durchlässig, damit das filtrierte Kondensat hindurch und zur Kondensatwanne 9 gelangen kann. Hinter der Klappe 30 befindet sich ein Filterbeutel 33 aus Polyester-Vliesstoff, der bei der hier gezeigten Ausführungsform die mittels des Kondensats abgespülten Flusen aufnimmt. Ist der Filterbeutel 33 mit Flusen gefüllt, was ggf. durch eine geeignete Überwachungseinrichtung überwacht und bspw. Auf einem hier nicht näher beschriebenen Anzeigemittel angezeigt werden kann, kann er durch Öffnen der Klappe 30 entnommen werden. Dadurch können die Flusen entsorgt werden, ohne dass sie unmittelbar berührt werden müssen.
Mit der Erfindung wird eine neue Möglichkeit geschaffen, die in einem Trockner für Wäsche oder dergleichen anfallenden Flusen so zu entsorgen, dass eine Beeinträchtigung jedes Trocknungsprozesses weitestgehend verhindert wird, und wobei die Flusen in eine zur Entsorgung besonders geeignete, kompakte Form gebracht werden. Dieser Trockner zeichnet sich deshalb aus durch eine besondere Einfachheit der Benutzung.
BEZUGSZEICHEN
1. Trockner (Abluft- oder Umlufttrockner)
2. Trocknungskammer
3. Erste Filtervorrichtung
4. Programmsteuerung 5. Verdampfer
6. Kompressor
7. Verflüssiger
8. Drosselventil
9. (erste) Kondensatwanne 10. Prozessluftkanal
1 1. Heizung
12. Gebläse
13. Zweite Kondensatwanne
14. Zuluftkanal
15. Abluftausgang
16. Luft-Luft-Wärmetauscher
17. Lagerschild 18. Gleitstreifen
19. Tür
20. Bedieneinheit
21. Mitnehmer
22. Flusensieb 23. Abluftkanal
24. Kondensatpumpe
25. Kondensatauffanggefäß
26. Anzeigemittel
27. Spülleitung 28. Abflußleitung
29. Zweite Filtervorrichtung
30. Klappe
31. Kühlluftkanal
32. Kühlluftgebläse 33 Filterbeutel
34 Trennwand