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Die Erfindung betrifft ein Wäschetrocknungsgerät mit einer Wäschetrommel, einer Wärmepumpe und einem Antrieb der Wärmepumpe. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Trocknen von in einer Wäschetrommel befindlichen Wäsche mittels einer Wärmepumpe.
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Mit Wärmepumpen ausgerüstete Wäschetrocknungsgeräte (Wäschetrockner, Waschtrockner usw.) weisen einen zur Trocknung von Wäsche erheblich gesenkten Energiebedarf auf. Im Prozessverlauf einer Trocknung wird nach einer anfänglichen Aufheizphase ein quasistationärer Zustand erreicht, in dem die bei einem Betrieb des Verdichters erzeugte Abwärme abgeführt werden muss, um eine zu starke Aufheizung des Gesamtsystems zu vermeiden. Dies geschieht zurzeit mittels eines Kühlluftgebläses, das den Verdichter mittels zugeführter Umgebungsluft kühlt, wobei die Abluft folgend aus dem Gerät abgeführt wird. Mit dem Einsatz immer effizienterer Verdichter der Wärmepumpen wird eine weitere Effizienzsteigerung für das Gesamtgerät zunehmend schwieriger.
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DE 4409607 A1 offenbart einen Kondensationswäschetrockner mit einem geschlossenen Prozessluftkreislauf, in dem mittels eines Prozessluftgebläses Trocknungsluft über einen Lufteinlass einer Trockenkammer zugeführt, über einen Luftauslass aus dieser abgeführt, in einem Wärmetauscher entfeuchtet und danach durch eine Heizung wieder erwärmt wird, mit einer Wärmepumpeneinrichtung mit einem Kältemittelkreislauf, bei dem Kältemittel in einem Leitungssystem mit einem Verdampfer, einem Kompressor, einem Verflüssiger und einer Drossel zirkuliert, wobei der Wärmetauscher den Verdampfer und die Heizung den Verflüssiger der Wärmepumpe enthält. Um einen solchen Kondensationswäschetrockner mit einer Möglichkeit, überschüssige Wärmeenergie aus dem Kältemittelkreislauf abzuführen, zu schaffen, ist mindestens an einer Einrichtung des Kältemittelkreislaufs eine Vorrichtung zur Kühlung des Kältemittels angeordnet.
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Aus
DE 10 2004 055 926 A1 ist bekannt ein Haushaltsgerät mit einer Trocknungseinheit zum Trocknen eines Prozessluftstroms, der zur Einleitung in einen Nutzbereich vorgesehen ist, wobei die Trocknungseinheit zumindest einen Wärmebereich zum Erwärmen des Prozessluftstroms und ein Wärmerohr umfasst. Um Energieeinsparungspotenziale durch Möglichkeiten zur Entkopplung eines Wärmestroms vom Prozessluftstrom und/oder Kühlmittelstrom und durch eine präzise Ansteuerbarkeit zu erschließen, greift das Wärmerohr nach dem Wärmebereich und vor dem Nutzbereich in den Prozessluftstrom ein greift. Die Wärmepumpeinheit ist als Peltierelement ausgebildet, und das Wärmerohr ist zwischen dem Prozessluftstrom und einem Kühlmittelstrom angeordnet ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere ein Wäschetrocknungsgerät mit einem noch niedrigeren Energiebedarf bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Wäschetrocknungsgerät mit einer Wäschetrommel und einem Antrieb einer Wärmepumpe, wobei das Wärmepumpen-Trocknungsgerät dazu eingerichtet ist, von dem Antrieb erzeugte Abwärme zum effizienteren Trocknen von Wäsche rückzugewinnen. Die von dem Antrieb erzeugte Abwärme wird folglich nicht direkt nach Außen abgeführt, sondern kann zusätzlich in die zu trocknende Wäsche eingebracht werden. So kann eine noch schnellere und/oder noch energiesparendere Trocknung erreicht werden. Dabei wird ausgenutzt, dass zumindest im quasistationären Zustand die Temperatur des Antriebs mit beispielsweise ca. 95°C erheblich höher ist als eine Temperatur der Prozessluft im Inneren der Wäschetrommel, nämlich ca. 50°C bis 75°C.
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Das Wäschetrocknungsgerät kann insbesondere ein Haushaltsgerät sein. Unter einer Wäschetrommel kann insbesondere jeder Aufnahmeraum eines Haushaltsgeräts zur Aufnahme von Wäsche für deren Trocknung verstanden werden. Die Wäschetrommel kann aber auch eine Wäschetrommel im engeren Sinn sein, insbesondere mit einer hohlzylindrischen Grundform. Die Wäschetrommel kann statisch oder drehbar sein. Das Wäschetrocknungsgerät kann ein Toplader oder ein Frontlader sein.
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Die Wärmepumpe kann grundsätzlich jede Wärmepumpe sein, welche die zu ihrem Betrieb notwendige Energie über einen Antrieb erhält. Der Antrieb kann dabei ein mechanischer Antrieb sein, zum Beispiel ein Verdichter in einer Wärmepumpe, in der ein zyklisch verdampftes und verflüssigtes Kältemittel zirkuliert, oder ein Antrieb einer Stirling-Wärmepumpe. Denkbar ist auch ein Antrieb in Form eines thermischen Antriebs, also einer Wärmequelle, in einer Vuilleumier-Wärmepumpe.
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Eine Wärmepumpe kann insbesondere einen Verdampfer zum Verdampfen eines in der Wärmepumpe zirkulierenden Kältemittels, einen Verflüssiger zum Verflüssigen des Kältemittels, den Verdichter (häufig auch als Kompressor bezeichnet) zum Verdichten des Kältemittels und eine Entspannungseinrichtung (z.B. ein Drosselventil oder eine Kapillare) zum Entspannen des Kältemittels aufweisen, die über einen Kältekreislauf miteinander verbunden sind, in dem das Kältemittel zirkuliert. Der Verdampfer kann also insbesondere mit einem Prozessluftkanal für zum Trocknen dienende Prozessluft an einer wärmeren Stelle und der Verflüssiger mit dem Prozessluftkanal an einer kälteren Stelle thermisch gekoppelt sein. Dadurch, dass der Verdampfer mit der wärmeren Stelle thermisch gekoppelt ist, wird dem Prozessluftkanal oder dort befindlicher Prozessluft Wärme entzogen und auf den Verdampfer übertragen. Umgekehrt kann dadurch, dass der Verflüssiger mit dem Prozessluftkanal an einer kälteren Stelle thermisch gekoppelt ist, Wärme von dem Verflüssiger auf den Prozessluftkanal oder auf die dort befindliche Prozessluft übertragen werden. Der Verdampfer kann insbesondere mit einem Bereich des Prozessluftkanals thermisch gekoppelt sein, welcher sich an einem Ausgang oder in der Nähe eines Ausgangs der Wäschetrommel befindet. Der Verflüssiger kann insbesondere mit einem Bereich des Prozessluftkanals thermisch gekoppelt sein, welcher sich an einem Eingang oder in der Nähe eines Eingangs der Wäschetrommel befindet. Dadurch wird dem Prozessluftkanal oder der in dem Prozessluftkanal befindlichen warm-feuchten Prozessluft (Abluft) Wärme entzogen und auf den Verdampfer übertragen. Umgekehrt kann dadurch, dass der Verflüssiger mit dem Lufteinlasskanal thermisch gekoppelt ist, Wärme von dem Verflüssiger auf den Prozessluftkanal oder auf die in dem Prozessluftkanal befindliche Prozessluft übertragen werden. Durch die Temperaturen oder Temperaturunterschiede (und analog durch die Drücke oder Druckunterschiede) an dem Verdampfer und dem Verflüssiger ist der Wärmepumpenkreislauf betreibbar. Der Betrieb einer Wärmepumpe in einem Wäschetrocknungsgerät ist grundsätzlich bekannt und braucht hier nicht weiter ausgeführt zu werden.
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Es ist eine bevorzugte Ausgestaltung, dass das Wärmepumpen-Trocknungsgerät dazu eingerichtet ist, die von dem Antrieb erzeugte Abwärme auf einen unmittelbar vor der Wäschetrommel angeordneten Abschnitt eines Prozessluftkanals zu übertragen. Dadurch kann aus dem Prozessluftkanal in die Wäschetrommel strömende Prozessluft zur schnelleren Trocknung weiter aufgewärmt werden. Unter einem unmittelbar vor der Wäschetrommel angeordneten Abschnitt kann insbesondere ein Abschnitt verstanden werden, welcher weder ein thermisch aktives Bauteil (z.B. einen Wärmetauscher oder einen Verflüssiger) aufweist noch zwischen welchem und der Wäschetrommel ein thermisch aktives Bauteil angeordnet ist.
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Es ist eine zusätzliche oder alternative bevorzugte Ausgestaltung, dass das Wärmepumpen-Trocknungsgerät dazu eingerichtet ist, die von dem Antrieb erzeugte Abwärme auf die Wäschetrommel zu übertragen. Die so aufgeheizte Wäschetrommel kann ihre Wärme wiederum direkt als Kontaktwärme auf die darin befindliche Wäsche übertragen. Auch hierdurch wird auf eine besonders effektive Weise eine in die Wäsche eingetragene Wärmemenge erhöht und infolge deren Trocknungsdauer verkürzt. Es ist insbesondere möglich, die von dem Antrieb erzeugte Abwärme auf einen Trommelmantel der Wäschetrommel zu übertragen.
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Es ist noch eine bevorzugte Ausgestaltung, dass das Wärmepumpen-Trocknungsgerät dazu eingerichtet ist, die von dem Antrieb erzeugte Abwärme als Strahlungswärme zu übertragen. So kann auf dedizierte Wärmeleitkörper verzichtet werden, was preiswert ist und Bauraum spart. Die Wärmeübertragung durch Strahlungswärme ist insbesondere zur Erwärmung beweglicher Teile, z.B. einer drehbaren Wäschetrommel, vorteilhaft.
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Es ist eine zur Lenkung oder Ausrichtung der Strahlungswärme von dem Antrieb vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltung, dass dem Antrieb mindestens ein Wärmereflektor zugeordnet ist. Der Wärmereflektor mag insbesondere eine metallische, hochglanzpolierte, glatte Oberfläche aufweisen. Der Wärmereflektor kann beispielsweise eine auf einem Grundkörper aufgebrachte, wärmereflektierende Folie aufweisen, beispielsweise mit mindestens einer Aluminiumschicht.
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Der Wärmereflektor kann mindestens einen dedizierten Wärmereflektor und/oder mindestens eine wärmereflektierende Folie, welche herkömmliche Bauelemente überdeckt, aufweisen.
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Für eine besonders gute Wärmeausnutzung mit kurzen Übertragungswegen für die Wärmestrahlung und einen großflächigen Wärmeübertrag auf die Wäschetrommel kann der Kompressor unterhalb der Wäschetrommel, insbesondere benachbart zur Wäschetrommel, angeordnet sein. Der Kompressor kann insbesondere in einer oder als Teil einer Bodengruppe vorliegen.
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Für einen effektiven Wärmeeintrag können der Abschnitt des Prozessluftkanals und/oder die Wäschetrommel außenseitig zumindest bereichsweise wärmeabsorbierend ausgestaltet sein.
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Dazu können insbesondere der Abschnitt des Prozessluftkanals und/oder die Wäschetrommel außenseitig zumindest bereichsweise schwarz gefärbt sein. Die schwarze Färbung kann durch eine schwarze Ausbildung des Grundkörpers, z.B. durch Zugabe von Kohlenstoffpartikeln zu Kunststoff, oder durch eine schwarze, insbesondere matte, Beschichtung (z.B. Lackierung, Bedruckung oder Aufbringung einer wärmeabsorbierenden Folie usw.) erreicht werden.
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Es ist außerdem eine bevorzugte Ausgestaltung, dass der Antrieb mittels mindestens eines Wärmeleitkörpers mit mindestens einer Stelle wärmekontaktierend verbunden ist, auf welche die von dem Antrieb erzeugte Abwärme zu übertragen ist. Dadurch kann Wärme auch auf einem vielseitig, insbesondere auch gekrümmt, geformten Weg übertragen effektiv übertragen werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, falls ein Raum zwischen dem Antrieb und der mindestens einen zu wärmekontaktierenden Stelle mit Bauteilen gefüllt ist.
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Es ist eine insbesondere zur Wärmeleitung größerer Strecken mit hoher Wärmestromdichte vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltung, dass der mindestens eine Wärmeleitkörper mindestens ein Wärmerohr ("Heat Pipe") umfasst. Unter einem Wärmerohr kann insbesondere ein evakuiertes, zumindest abschnittsweise schräg stehendes Rippenrohr verstanden werden, in dem eine Flüssigkeit (z.B. ein Kältemittel) bei insbesondere konstanter Temperatur verdampft und sich verflüssigt und zum Wärmetransport verwendet wird. Ein Wärmerohr weist insbesondere den Vorteil auf, dass, neben seinem geringen Gewicht und seinem kleinen Volumen, eine bis zu tausendfach höhere Wärmeleitfähigkeit ermöglicht wird als z. B. bei einem Kupferstab.
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Als Wärmeleitkörper können jedoch auch andere rekuperative Wärmetauscher eingesetzt werden. Alternativ ist z.B. auch ein, ggf. wärmeisolierend ummantelter, Kupferstab oder Aluminiumstab zur Wärmeübertragung anstelle eines Wärmerohrs nutzbar.
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Zur Verringerung eines Wärmeübergangswiderstands zwischen dem Wärmeleitkörper, insbesondere Wärmerohr, und einem damit wärmeleitend kontaktierten Körper (z.B. dem Antrieb usw.) kann dazwischen ein Wärmeübergangsmaterial vorhanden sein. Das Wärmeübergangsmaterial, kann z.B. eine Wärmeleitpaste, eine Wärmeleitfolie, ein Wärmekissen sein. Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass in einem Prozessluftkanal zwischen der Wäschetrommel und dem Verdampfer ein zusätzlicher Wärmetauscher angeordnet ist, der dazu eingerichtet ist, Wärme, insbesondere des Prozessluftkanals, aus dem Wärmepumpen-Trocknungsgerät abzuführen. Der Wärmetauscher nimmt Wärme aus der Prozessluft auf und gibt sie insbesondere an die Umgebungsluft ab. So wird die Abwärme des Antriebs zwar dem Trocknungsprozess zugeführt, aber nach der Nutzung in der Wäschetrommel dem Prozess wieder entzogen. Mit der kürzeren Betriebsdauer des Antriebs wird die Gesamtenergieaufnahme reduziert, ohne dass die Wärmepumpe überhitzt. Der Wärmetauscher kann dazu insbesondere an einem Ausgang der Wäschetrommel angeordnet sein.
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Das Wäschetrocknungsgerät kann insbesondere ein Umluft- Wäschetrocknungsgerät sein, aber grundsätzlich auch ein Abluft- Wäschetrocknungsgerät sein.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch Verfahren zum Trocknen von in einer Wäschetrommel befindlichen Wäsche mittels einer Wärmepumpe, wobei von einem Antrieb erzeugte Abwärme zum Trocknen von Wäsche rückgewonnen wird. Dieses Verfahren erbringt die gleichen Vorteile wie das Wäschetrocknungsgerät und kann analog ausgestaltet werden.
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So ist es eine bevorzugte Ausgestaltung, dass die von dem Antrieb erzeugte Abwärme als Strahlungswärme auf eine Wäschetrommel übertragen wird, alternativ oder zusätzlich auf einen, insbesondere unmittelbar, vor der Wäschetrommel angeordneten Abschnitt eines Prozessluftkanals.
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Auch ist es folglich eine bevorzugte Ausgestaltung, dass die von dem Antrieb erzeugte Abwärme als Kontaktwärme auf einen, insbesondere unmittelbar, vor der Wäschetrommel angeordneten Abschnitt eines Prozessluftkanals übertragen wird, alternativ oder zusätzlich auf die Wäschetrommel.
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So ist es eine weitere bevorzugte Ausgestaltung, dass aus der Wäschetrommel austretender Prozessluft Wärme entzogen wird und diese Wärme abgeführt wird.
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In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt eine Skizze eines Wäschetrocknungsgeräts gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und
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2 zeigt eine Skizze eines Wäschetrocknungsgeräts gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
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1 zeigt ein Wäschetrocknungsgerät 1 in Form eines Haushalts-Umluftwärmetrockners. Das Wäschetrocknungsgerät 1 ist als Frontlader ausgestaltet und weist eine drehbare Wäschetrommel 2 auf. In der Wäschetrommel 2 befindet sich zu trocknende Wäsche W. Die Wäschetrommel 2 ist Teil eines geschlossenen Prozessluftkreislaufs, und zwar zusammen mit einem Prozessluftkanal 3, welcher einerseits an einem Eingang 4 der Wäschetrommel 2 und andererseits an einem Ausgang 5 der Wäschetrommel 2 anschließt. In dem Prozessluftkanal 3 befindet sich ein Gebläse 6, um Prozessluft L in dem Prozessluftkreislauf 2, 3 umzuwälzen.
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Die hier rein beispielhaft als Kompressor-Wärmepumpe ausgestaltete Wärmepumpe 7 bis 10 weist einen Verdampfer 7, einen Verdichter 8, einen Verflüssiger 9 und eine Entspannungseinrichtung in Form eines Drosselventils 10 auf. Diese Elemente der Wärmepumpe 7 bis 10 bilden in dieser Reihenfolge einen Kältemittel K führenden Kältekreislauf. Der Verdampfer 7 dient als ein Wärmetauscher und entzieht aus der Wäschetrommel 2 austretender, warm-feuchter Prozessluft L Wärme. Mittels der Wärmepumpe 7 bis 10 wird diese Wärme auf den Verflüssiger 9 übertragen. Die Prozessluft L wiederum kondensiert an dem Verdampfer 7 aus und wird als kältere, trockene Prozessluft L durch das Gebläse 6 zu dem Verflüssiger 9 geführt. Auch der Verflüssiger 9 dient als ein Wärmetauscher, wobei jedoch nun von dem Verflüssiger 9 Wärme auf die kältere Prozessluft L übertragen wird, so dass die Prozessluft L als trocken-warme Prozessluft L in die Wäschetrommel 2 eingeblasen wird. In der Wäschetrommel 2 erwärmt die Prozessluft L die zu trocknende Wäsche W und nimmt von ihr abgegebene Feuchtigkeit auf.
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Bei einem Betrieb des Wäschetrocknungsgerät 1 stellt der Verdichter 8 die mit ca. 95°C die heißeste Komponente dar, während die Prozessluft L in der Wäschetrommel eine Temperatur von ca. 50°C aufweist. Um die Abwärme bzw. hohe Temperatur des Verdichters 8 für den Trocknungsprozess zu nutzen, wird sie zumindest teilweise auf die Wäschetrommel 2 übertragen, und zwar als Strahlungswärme IR. Dies kann durch einen einfachen und kompakten Aufbau erreicht werden, welcher auf dedizierte Wärmeleitkörper verzichtet. Vielmehr ist dem Verdichter 8 hier ein (einteiliger oder mehrteiliger) Infrarot- oder Wärmereflektor 11 zugeordnet. Dieser weist eine wärmeabstrahlende Oberfläche, hier z.B. eine hochglanzpolierte Aluminiumoberfläche, auf, um von dem Verdichter 8 abgestrahlte Wärme oder Infrarotstrahlung (gepunktete Pfeile) direkt oder indirekt auf eine Außenseite 12 der Wäschetrommel 2 zu richten. Für eine effektive Aufnahme der Wärmestrahlung ist die Wäschetrommel 2 in einem von der Wärmestrahlung bestrahlbaren Bereich 13 zumindest bereichsweise wärmeabsorbierend ausgestaltet. Der bestrahlbare Bereich 13 kann beispielsweise ein umlaufender, streifenförmiger Bereich an der Mantelfläche der Wäschetrommel 2 sein. Der bestrahlbare Bereich 13 weist dazu hier eine matt-schwarze Beschichtung 14, z.B. eine Lackierung, Bedruckung o. ä., auf. Folglich wird die Wärmetrommel 2 erwärmt und leitet diese Wärme an die Wäsche W weiter, wodurch sich die Wäsche W stärker erwärmt und dadurch schneller und mit einem geringeren Energieaufwand trocknet. Diese Ausgestaltung arbeitet also funktional wie eine Zusatzheizung.
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Analog kann die Wärmestrahlung von dem Wärmereflektor 11 auf einen Abschnitt 15 des Prozessluftkanals 3 unmittelbar vor der Wäschetrommel 3 geleitet werden, so dass in die Wäschetrommel 2 eingeblasene oder eingesogene Prozessluft L zuvor aufgewärmt wird. Auch der Abschnitt 15 kann außenseitig wärmeabsorbierend ausgestaltet sein.
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Um zu vermeiden, dass durch einen Temperaturanstieg in der Wärmepumpe 7 bis 10 ungünstige Betriebsbedingungen, z.B. eine Verschiebung eines Arbeitspunkts oder eine Überhitzung des Verdampfers 7, erzeugt werden, ist in dem Prozessluftkanal 3 zwischen der Wäschetrommel 2 und dem Verdampfer 7 ein zusätzlicher Wärmetauscher 16 angeordnet. Durch den zusätzlichen Wärmetauscher 16 kann dem Prozessluftkanal 3 bzw. der darin geführten Prozessluft L Wärme entzogen und insbesondere aus dem Wärmepumpen-Trocknungsgerät 1 abgeführt werden.
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2 zeigt ein Wäschetrocknungsgerät 21 in Form eines weiteren Haushalts-Umluftwärmetrockners. Das Wäschetrocknungsgerät 21 ist ähnlich zu dem Wäschetrocknungsgerät 1 ausgestaltet, weist zur Wärmeübertragung von dem Verdichter 8 auf Abschnitt 15 und/oder auf die Außenseite 12 der Wäschetrommel 2 jedoch anstelle des Wärmereflektor 11 einen Wärmeleitkörper in Form eines Wärmerohr 22 auf. Das Wärmerohr 22 ist einerseits mit dem Verdichter 8 über einen wärmeleitenden Kontakt, insbesondere flächigen Kontakt, verbunden und mit dem Abschnitt 15 über einen weiteren wärmeleitenden Kontakt verbunden. Das Wärmerohr 22 dient also als eine körperliche Wärmeleitung zwischen dem Verdichter und dem Abschnitt 15 des Prozessluftkanals 3 unmittelbar vor der Wäschetrommel 3. Alternativ oder zusätzlich kann der Verdichter 8 über dieses Wärmerohr 22 oder ein anderes Wärmerohr (o. Abb.) beispielsweise mit der Außenseite 12 der Wäschetrommel 2 wärmeleitend verbunden sein.
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Zur Verringerung eines Wärmeübergangswiderstands zwischen dem Wärmerohr 22 und dem Verdichter 8 bzw. dem Abschnitt 15 kann dazwischen jeweils ein Wärmeübergangsmaterial 23 vorhanden sein, z.B. ein TIM ("Thermal Interface Material") wie eine Wärmeleitpaste, eine Wärmeleitfolie, ein Wärmekissen usw.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschetrocknungsgerät
- 2
- Wäschetrommel
- 3
- Prozessluftkanal
- 4
- Eingang
- 5
- Ausgang
- 6
- Gebläse
- 7
- Verdampfer
- 8
- Verdichter
- 9
- Verflüssiger
- 10
- Drosselventil
- 11
- Wärmereflektor
- 12
- Außenseite
- 13
- bestrahlbarer Bereich
- 14
- matt-schwarze Beschichtung
- 15
- Abschnitt
- 16
- Wärmetauscher
- 21
- Wäschetrocknungsgerät
- 22
- Wärmerohr
- 23
- Wärmeübergangsmaterial
- L
- Prozessluft
- K
- Kältemittel
- W
- Wärme
- IR
- Strahlungswärme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4409607 A1 [0003]
- DE 102004055926 A1 [0004]