Beschreibung
Titel Handhubsägemaschine
Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Handhubsägemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Scroll-Stichsägemaschinen mit um seine Längsachse schwenkbarem
Sägeblatt bekannt, mit denen Kurven komfortabler zu sägen sind, als mit herkömmlichen Stichsägen, weil das Sägeblatt gemeinsam mit der Hubstange relativ zur Stichsägemaschine tangential zur zu sägenden Kurve von Hand ausrichtbar ist, ohne dass die komplette Stichsäge dabei gedreht werden muss.
Nahezu alle bekannten hochwertigen Stichsägen arbeiten mit einstellbarem Pendelhub, bei dem das Sägeblatt beim Sägen -neben der axialen Auf- und Abbewegung - quer zur Längsachse in der Ebene Vorschubrichtung pendelnd angetrieben wird. Dies verbessert die Schneidleistung. Der Pendelhub wird dabei meist durch einen Pendelhebel mit Sägeblattführungsrolle direkt auf den
Sägeblattrücken übertragen. Die Sägeblattführungsrolle umgreift den Sägeblattrücken formschlüssig abrollbar. Sie sichert dabei, dass das Sägeblatt stets geradeaus nach vorn gerichtet ist und verhindert eine Änderung dieser Sägeblattposition. Daher muss bei den bekannten Scroll-Stichsägen im Scroll- Modus der Pendelhub deaktiviert werden und ist dabei nicht aktivierbar, weil dabei das Sägeblatt seine Geradeausposition verlässt und das nur kann, wenn es außer Eingriff mit dem Pendelhebel bzw. der Pendelrolle ist. Wegen des fehlenden Pendelhubs haben die bekannten Stichsägen im Scroll- Modus eine verminderte Schneidleistung.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass Stichsäge auch im Scroll-Modus mit Pendelhub arbeitet und dass dabei der Sägefortschritt grösser ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Hubstange manuell oder mittels Motor bei aktiver Pendelung drehbar ist. Außerdem wird die Ergonomie und Arbeitssicherheit verbessert, da geringere Bedienkräfte und geringere Vorschubkraft im Scroll-Modus erforderlich ist.
Dadurch, dass die Hubstange sowohl um die eigene Achse drehbar als auch quer zur Achse schwenkbar ist, wobei die Pendelmechanik gemeinsam mit der Hubstange um deren Längsachse drehbar ist, sind Pendelhub und Scroll-Modus miteinander vereinbar.
Dadurch, dass die Pendelmechanik einen Pendelhebel und einen diesen insbesondere um eine Pendelachse, bewegbar halternden Träger aufweist, der drehmitnehmend mit der Hubstange gekoppelt ist und dass diese axial gegenüber dem Träger verschiebbar ist, ist der Scroll-Modus auf einfache Weise gesichert.
Dadurch, dass der Pendelhebel mit Mitteln versehen ist, die in jeder seiner möglichen Drehpositionen die Übertragung eines Pendelhubs auf das Sägeblatt gewährleisten, ist der Scroll-Modus über einen weiten Winkelbereich gesichert.
Dadurch, dass die Mittel als vom Pendelhebel getragene Stützfläche ausgestaltet sind, die über den Drehbereich des Pendelhebels einem Pendelhubgeber hubbeaufschlagbar zugewandt ist, ist die Sicherung des Scroll-Modus mit einfachen Mitteln gegeben.
Dadurch, dass die Stützfläche ringförmig, insbesondere als Kreisringscheibe ausgestaltet ist, die starr mit dem Pendelhebel/Rollenhebel verbunden ist, sind die Mittel zur Sicherung des Scroll- Modus weiter vereinfacht.
Dadurch gekennzeichnet, dass der Träger axial fest, drehbar, insbesondere im
Gehäuse, gelagert ist.
Dadurch, dass der Träger mittels Getriebe von außen dreheinstellbar ist, ist der Scroll-Modus einstellbar.
Dadurch, dass der Träger ringförmig die Hubstange umgreift und eine Verzahnung trägt, mit der ein Stellritzel kuppelbar ist, das mittels Stellmechanik, motorisch oder von Hand drehantreibbar ist, ist ein einfacher Einstellmechanismus für den Scroll-Modus geschaffen.
Dadurch, dass die Stellmechanik des Stellritzels eine drehantreibbare Stellwelle aufweist, ist die Stellkraft zum Variieren des Scroll-Modus sicher einleitbar.
Dadurch, dass die Stellwelle von Hand drehwinkelkontrolliert dreheinstellbar ist, ist das Variieren des Scroll-Modus mit einfachen Mitteln gegeben.
Dadurch, dass die Stellwelle mit einem Handdrehhebel, Drehknauf oder dergl. koppelbar ist, der mit einem gegenüber einer Winkelskala einstellbaren Zeiger versehen ist, ist die Scroll-Einstellung einfach kontrollierbar.
Dadurch, dass die Drehachse mittels Stellmotor sensorgesteuert dreheinstellbar ist, ist die Sägeblatt-Winkelposition automatisch, besonderes genau und schnell einstellbar und korrigierbar.
Zeichnung
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine,
Figur 2 eine räumliche Darstellung der Hubstange mit Hub- und Pendelantrieb,
Figur 3 eine Frontansicht gemäß Figur 2, Figur 4 eine Seitenansicht gemäß Figur 2,
Figur 5 eine Draufsicht gemäß Figur 2,
Figur 6 eine vergrößerte räumliche Darstellung nach Figur 2, und die
Figur 7 eine räumliche Ansicht des Trägers als Einzelheit.
Ausführungsbeispiel
Die Seitenansicht in Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße als Stichsäge 10 ausgestaltete Handwerkzeugmaschine, deren Motor- und Getriebegehäuse 12, 13, deren vorn nach unten durch eine Öffnung 25 einer Fußplatte 11 hindurch austretendes, in einer Spanneinrichtung 26 an einer Hubstange 20 gehaltertes
Sägeblatt 28. Außerdem hat die Stichsäge 10 einen Schaltbetätigungshebel 15 zum Ein- und Ausschalten ihres Motors und ein Elektrokabel 19 zur Stromversorgung des Motors. Parallel zum Motorgehäuse 12 erstreckt sich die
Längsachse 23 der Stichsäge 10, die die normale Vorschubrichtung beim Sägen definiert.
In einem in Figur 2 schematisch skizzierten Getriebegehäuse 13 ist in räumlicher Darstellung die Hubstange 20 mit Hub- und Pendelantrieb gelagert. Dabei ist eine Längsführung 14 eines gegenläufig zur Hubstange 20 bewegbaren, deren Schwingungen kompensierendes Ausgleichsgewichts 34 erkennbar, das auf der Rückseite eines plattenartigen Teils des Getriebegehäuses 13 auf und ab bewegbar gelagert ist. Das Ausgleichsgewicht 34 trägt an seiner Unterseite einen Pendelhubgeber 36 in Gestalt eines Nockens, der die Auf- und Abbewegung des
Ausgleichsgewichts 34 auf eine Stützfläche 44 eines Pendelhebels 40 überträgt und diesen dadurch zu einer Pendelbewegung um seine Pendelachse 41 zwingt. Die Stützfläche 33 ist als Ringsegment ausgestaltet. Daher kann der Pendelhubgeber 36 die Stützfläche 33 auch in Verdrehpositionen des Pendelhebels 40 um die Hubstangenachse 21 beaufschlagen und den
Pendelhub erzeugen. Der Pendelhebel 40 ist nur gemeinsam mit dem Träger 46 aus der Geradeausposition des Sägeblatts 28 um die Hubstangenachse 21 schwenkbar.
Der Pendelhebel 40 sitzt mit seiner Pendelachse 41 an einem Träger 46, der sich mit seinem unteren Bereich 48 hinter dem Sägeblatt fluchtend zu diesem nach hinten erstreckt und mit seinem oberen Bereich 50 ringartig die Hubstange 20 umgreift. Der Pendelhebel 40 stützt sich mit seiner am unteren Ende sitzenden drehbaren Führungsrolle 42 am Rücken des Sägeblatts 28 ab. Dabei umgreift er den Rücken des Sägeblatts 28 seitlich, wobei er dessen Abrollbewegung ermöglicht. Der obere Bereich 50 des Trägers 46 ist im Getriebegehäuse 13 axial unverschieblich aber um die Hubstangenachse 21 drehbar gelagert.
Mit einem mittigen Vierkantloch 51 (Fig. 7, 8) umgreift der Träger 46 die im Querschnitt rechteckige bzw. quadratische Hubstange 20, so dass diese ohne weiteres ihre vertikale Hubbewegung und ihren vor- und zurückgehenden Pendelhub ausführen kann. Wird der Träger 46 in einem Axiallager 50 (Fig. 4) um die Hubstangenachse 21 gedreht, folgt ihm dabei der Pendelhebel 40 und die Hubstange 20. Dazu ist das Vierkantloch 51 so bemessen, dass es quer nur
geringes Spiel zur Hubstange 20 aber in Richtung des Pendelhubs erheblich mehr Spiel als in Querrichtung hat, das die Hubstange 20 für den Pendelhub benötigt.
Die Hubstange 20 trägt oben in eine Kulisse 18. Über diese wird die Hubstange
20 längs hin- und hergehend angetrieben. Die Kulisse 18 über ist vor der Vorderseite des plattenartigen Teils des Getriebegehäuses 13 in einer gehäusefesten Längsführung 16 auf und ab verschiebbar gelagert. Sie wird von einem Exzenterzapfen 32 eines zwischen dem plattenartigen Teil und der Hubstange angeordneten Exzenterzahnrades 30 in einem querverlaufenden
Kulissenschlitz 17 durchgriffen. Der Exzenterzapfen 32 treibt die Kulisse 18 und gemeinsam mit ihr die Hubstange 20 an. Das Exzenterzahnrad 30 ist mit einer nach hinten weisenden Achse drehbar im plattenartigen Teil des Getriebegehäuses 13 gelagert.
Damit die Hubstange 20 sich um die Hubstangenachse 21 drehen kann, ist sie an einer Kulisse 18 mit einem die Hubstangenachse 21 definierenden Drehgelenk 22 drehbar gelagert. Unterhalb des Drehgelenks 22 hat die Hubstange 20 ein Pendelgelenk 24, das die Pendelbewegung der Hubstange 20 und des Sägeblatts 28 gemeinsam mit der Spanneinrichtung 26 ermöglicht.
Der Träger 46 ist in seinem oberen als Drehkranz ausgestalteten Bereich 50 mit einer Innenverzahnung 54, in die ein planetenradartiges Stellritzel 56 greift, das über eine vertikal nach oben verlegte Stellwelle 58 drehbar ist. Durch Drehbetätigung der Stellwelle 58 ist der Träger 46 und mit ihm der Pendelhebel
40, die Führungsrolle 42 sowie die Hubstange 20 dreheinstellbar. So kann mit der Stichsäge 10 innerhalb gewisser Grenzen im Scroll-Modus gesägt bzw. gescrollt werden, d.h. soweit die Stützfläche 44 abstützend mit dem Pendelhubgeber 36 kontaktierbar ist. Ist die Stützfläche als 180°-Ringsegement ausgestaltet, kann über diesen Winkelbereich gescrollt werden.
In Figur 3 ist in einem schematisch skizzierten Getriebegehäuse 13 eine Frontansicht gemäß Figur 2 gezeigt, die die Einzelheiten gemäß Figur 2 aus anderem Betrachtungswinkel verdeutlicht, insbesondere den plattenartigen Teil
des Getriebegehäuses 13 und die Ausgestaltung des Exzenterrades 30, wobei die zu Figur 2 erläuterten Einzelheiten nicht nochmals beschrieben werden sollen.
In Figur 4 ist im schematisch skizzierten Getriebegehäuse 13 eine Seitenansicht gemäß Figur 2 gezeigt, wobei über Figur 3 hinausgehend das Axiallager 52 für den Drehkranz 50 des Trägers 46 dargestellt ist. Dabei sollen die zu Figur 2 erläuterten Einzelheiten nicht nochmals beschrieben werden.
In Figur 5 ist im schematisch skizzierten Getriebegehäuse 13 eine Draufsicht gemäß Figur 2 gezeigt, wobei über Figur 3 hinausgehend das der Drehkranz 50 des Trägers 46 mit seiner Verzahnung 54 und dem Stellritzel 56 besonders gut erkennbar ist. Dabei sollen die zu Figur 2 erläuterten Einzelheiten nicht nochmals beschrieben werden.
In Figur 6 ist in einer weiteren, vergrößerten räumlichen Darstellung im Wesentlichen das Gleiche wie Figur 2 gezeigt, wobei über die dazu erläuterten Einzelheiten nicht nochmals beschrieben werden sollen.
In Figur 7 ist eine räumliche Ansicht des Trägers 46 als Einzelheit gezeigt, aus der der untere und obere Bereich 48, 50, die Verzahnung 54, das länglich bemessene Vierkantloch 51 und die Bohrungen 39 klar erkennbar sind.
Durch Drehen der Stellwelle um ihre Achse dreht sich der Träger mit seinem Drehkranz und somit auch der Rollenhebel und die Hubstange um ihre Achse mit. So wird die Winkelposition des Sägeblattes geändert und die Pendelfunktion ist gewährleistet, (synchron zu Sägeblatt).
Dabei kann die Steuerung der Hubstangendrehung über eine opto-elektronische Einheit autonom oder fernbedienbar übernommen werden.