Bezeichnung: Abschlusskappe für ein Antriebskabel, Antriebskabel, Verfahren zur Herstellung einer Abschlusskappe sowie Verfahren zur Herstellung eines Antriebskabels
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Abschlusskappe für ein Antriebskabel, welches insbesondere in Kraftfahrzeugen, beispielsweise bei Hebe- und/oder Schiebedächern oder bei Rollos, beispielsweise Sonnenschutzrollos, zum Einsatz kommt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Antriebskabel mit einer derartigen Abschlusskappe sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Abschlusskappe und ein Verfahren zur Herstellung eines Antriebskabels.
Stand der Technik
Antriebs- oder auch Steigungskabel der vorgenannten Art sind beispielsweise aus der EP 0 409 103 A2 oder der EP 0 181 995 A2 bekannt. Derartige Antriebskabel werden bevorzugt bei Hebe- und/oder Schiebedächern von Kraftfahrzeugen eingesetzt, wobei die Antriebskabel meist mittels einer motorangetriebenen Schnecke axial verstellbar sind und wobei die Antriebskabel an einem zu verstellenden Bauteil, beispielsweise dem Schiebedach befestigt sind.
Antriebskabel werden meist aus aus mehreren Litzen bestehenden Metallseilen mit aufgebrachten Steigungswendeln als Endlosware hergestellt und müssen anschließend auf die benötigte Länge abgelängt werden. Die dabei entstehenden Antriebskabelenden neigen aufgrund der losen Einzeldrähte des Kabels zum Aufspleißen.
Ein weiteres Problem der bekannten Antriebskabel ist, dass sie in montiertem Zustand an den Enden zum Klappern neigen.
Zur Lösung dieser Probleme ist im Stand der Technik bekannt, die Antriebskabel an ihrem Antriebskabelende mit einer Metallhülse zu versehen. Diese Metallhülse wird üblicherweise aufgehämmert. Es hat sich gezeigt, dass mit dieser Lösung wird zwar ein Aufspleißen des Antriebskabelendes wirkungsvoll verhindert werden kann, allerdings neigt das Antriebskabel an seinem Ende aufgrund des verwendeten Metalls nach wie vor im eingebauten Zustand zum Klappern.
Zur Behebung des Klapperproblems bei Metallhülsen wurde alternativ angedacht, statt einer Metallhülse eine Hülse aus Kunststoff vorzusehen. Da sich derartige vorgefertigte Kunststoff hülsen meist schlecht durch mechanische Verfahren an den Antriebskabelenden befestigen lassen, wurde angedacht, die Kunststoffhülsen direkt an das Antriebskabelende anzuspritzen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Antriebskabelenden beim Ablängen scharfe Grate ausbilden können die gespritzte Hülse beschädigen können. Daher ist es erforderlich, das Antriebskabel anzuschleifen, um den Grat zu entfernen. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt verteuert ein entsprechendes Antriebskabel.
Weiterhin hat sich herausgestellt, dass eine direkt aufgespritzte Kunststoff hülse häufig schlecht anhaftet, da dem Antriebskabel von der Produktion häufig Ölreste anhaften. Daher muss sichergestellt werden, dass zumindest die Antriebskabelenden frei von Ölen sind, was durch Änderungen der Seilproduktionsverfahren oder durch zusätzliche Arbeitsschritte zur Entfettung geschehen kann.
Ein weiteres Problem der aufgespritzten Abschlusshülsen aus Kunststoff ist, dass das aufgespritzte Kunststoffmaterial durch den erforderlichen hohen Spritzdruck dazu neigt, entlang des oder der aufgebrachten Steigungswendel zu wandern und dort auszuhärten. Das am Steigungswendel befindliche Kunststoffmaterial kann abspreizen und das abgespreizte Material dann ebenfalls wieder Ursache für Klappergeräusche sein.
Die DE 88 10 699 U1 offenbart ein Anschlussstück für Seilzüge mit einem Anschlussrohr zur Verbindung mit einem Drahtseil und einer daran angebrachten, aus hartelastischem Kunststoff spritzgegossene Öse zur Verwendung zur Betätigung von Getrieben.
Die DE 10 2005 006 432 A1 offenbart eine Halteanordnung zum Anheben und Absenken eines Bauteils, insbesondere einer Laderaumabdeckung eines Fahrzeuges mit einem ersten Halteelement, das mit einem Zugelement verbunden ist, welches mit einem zweiten Halteelement kraftschlüssig miteinander derart verklemmbar ist, dass die Klemmverbindung zwischen den Halteelementen bei einer vorbestimmten Belastung lösbar ist.
Aufgabe
Aufgabe der Erfindung ist damit, eine Abschlusskappe für ein Antriebskabel, ein Antriebskabel, ein Verfahren zur Herstellung einer Abschlusskappe sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Antriebskabels anzugeben, welche es ermöglichen, ein Antriebskabelende wirkungsvoll vor dem Aufspleißen zu schützen und gleichzeitig die Klapperneigung der Antriebskabel wirkungsvoll zu verringern, wobei die Abschlusskappe und die Antriebskabel zusätzlich kostengünstig herstellbar sein sollen.
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung wird gelöst durch eine Abschlusskappe für ein Antriebskabel gemäß dem Anspruch 1 , ein Antriebskabel gemäß dem nebengeordneten Anspruch 12, ein Verfahren zur Herstellung einer Abschlusskappe gemäß dem nebengeordneten Anspruch 13 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Antriebskabels gemäß dem nebengeordneten Anspruch 16.
Gemäß dem ersten Erfindungsgedanken wird eine Abschlusskappe für ein Antriebskabel vorgesehen, welches insbesondere in Kraftfahrzeugen einsetzbar ist,
insbesondere bei Hebe- und/oder Schiebedächern oder Rollos, insbesondere Sonnenschutzrollos. Die Abschlusskappe weist zwei Abschnitte auf, nämlich einen kaltverformbaren Anschlussabschnitt zum Anschluss der Abschlusskappe an das Antriebskabel sowie einen sich an den Anschlussabschnitt anschließenden Endabschnitt aus Kunststoff. Der Endabschnitt und der Anschlussabschnitt bilden somit zusammen die Abschlusskappe.
Der Anschlussabschnitt weist eine zum Endabschnitt hin weisende Öffnung auf, wobei der Endabschnitt bevorzugt teilweise durch die Öffnung in den Anschlussabschnitt eindringt und so eine formschlüssige Verbindung zwischen Anschlussabschnitt und Endabschnitt ermöglicht. Die Öffnung ist bevorzugt radialsymmetrisch ausgebildet und angeordnet. Mit Hilfe einer derartigen Öffnung wird das Befestigen des Endabschnittes an dem Anschlussabschnitt erleichtert.
Eine derartige Abschlusskappe ermöglicht es, ein Antriebskabel gleichzeitig wirkungsvoll gegen Aufspleißen und gegen Klappern zu sichern, wobei durch den kaltverformbaren Anschlussabschnitt einerseits eine sehr gute Anbindung der Abschlusskappe an das Antriebskabel erreicht wird, da die Abschlusskappe eine form- und reibschlüssige Verbindung mit dem Antriebskabel eingeht. Die Verbindung kann zum Beispiel gehämmert, gelötet oder gequetscht werden.
Andererseits weist das Antriebskabel durch den Endabschnitt aus Kunststoff eine geringe Klapperneigung auf, da Kunststoff sich als guter Schallisolator herausgestellt hat.
Eine derartige Abschlusskappe ist darüber hinaus insbesondere nach dem später beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren kostengünstig herstellbar. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Abschlusskappe ist, dass eine Vorbehandlung des durch Ablängen entstandenen Antriebskabelendes, so wie Schleifen oder Entfetten, nicht erforderlich ist, da die Abschlusskappe ohne Schwierigkeiten über das unbearbeitete Antriebskabelende gestülpt werden kann.
Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin möglich, statt eines Kunststoffs als Material für den Endabschnitt weitere aus dem Stand der Technik bekannte Materialien zu nehmen, welche eine geringe Klapperneigung aufweisen, so zum Beispiel Naturmaterialien, wie etwa Kork oder Gummi oder dergleichen, oder andere Materialien, z.B. Schaumstoffe, Elastomere und dergleichen mehr.
Ein besonders bevorzugtes Material für den Anschlussabschnitt der Abschlusskappe ist Metall. Metall lässt sich besonders einfach verarbeiten, z.B. durch Tiefziehen, und ist darüber hinaus preiswert. Weiterhin lässt sich Metall durch Hämmern verformen, was die Montage der Abschlusskappe erleichtert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Endabschnitt aus einem Thermoplast, beispielsweise POM, PA oder PP besteht. Thermoplasten lassen sich sehr gut durch Spritzverfahren verarbeiten.
Weiterhin ist bevorzugt, dass die Abschlusskappe im Wesentlichen radialsymmetrisch ausgebildet ist. Dabei können der Anschlussabschnitt als auch der Endabschnitt radialsymmetrisch ausgebildet sein und entlang einer gemeinsamen Symmetrieachse aneinander befestigt sein. Dies erleichtert die Montage der Abschlusskappe an dem Antriebskabel, insbesondere durch Hämmern.
Alternativ kann der Anschlussabschnitt, insbesondere der Endabschnitt radial verteilt Stege aufweisen. Dies kann die Klapperneigung der Antriebskabel reduzieren und den Einbau der Antriebskabel erleichtern.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Endabschnitt an den Anschlussabschnitt angespritzt ist. Auf diese Weise lässt sich die Abschlusskappe besonders einfach und kostengünstig herstellen, wobei eine sichere und formgenaue Herstellung der Abschlusskappe gewährleistet werden kann.
Weiterhin kann mit Vorteil vorgesehen werden, dass der Anschlussabschnitt zum Endabschnitt hin verjüngend ausgebildet ist. Dies ermöglicht einerseits das An- bzw. Aufbringen des Endabschnitts an dem Anschlussabschnitt, ohne dass der Endabschnitt umfangsseitig wesentlich über den Durchmesser des
Anschlussabschnittes hinaus ragt und die Abschlusskappe dadurch einen unpraktikabel großen Durchmesser annimmt und andererseits eine besonders sichere Verbindung zwischen Anschlussabschnitt und Endabschnitt auch bei Verformungen des Anschlussabschnittes zur Befestigung des Anschlussabschnittes an dem Antriebskabelende.
Bevorzugt kann vorgesehen werden, dass die Abschlusskappe an einem von dem Endabschnitt wegweisenden Ende des Anschlussabschnitts erweitert ausgebildet ist. Dadurch wird das Einführen des Antriebskabelendes in die Abschlusskappe erleichtert.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Endabschnitt zweistückig ausgebildet und wird bei der Montage der Anschlusskappe stoffschlüssig zu einem einstückigen Endabschnitt verbunden. Dies erleichtert die Montage des Endabschnittes.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abschlusskappe sieht mit Vorteil vor, dass der Endabschnitt zum Anschlussabschnitt hin geschlitzt ausgebildet ist. Damit lässt sich der Endabschnitt besonders leicht an dem Anschlussabschnitt befestigen, indem der Endabschnitt in den Anschlussabschnitt eingeführt wird und der geschlitzte Bereich des Endabschnittes derart auseinandergebogen und dauerhaft verformt wird, dass ein Formschluss zwischen Endabschnitt und Anschlussabschnitt entsteht.
Wenn der Endabschnitt einen vorderen Bereich und einen hinteren Bereich aufweist, wobei der hintere Bereich zum Einführen in den Anschlussabschnitt vorgesehen ist, kann eine bessere Halterung des Endabschnitts in dem
Anschlussabschnitt erreicht werden, wenn der Anschlussabschnitt eine zum Einbringen des Endabschnitts vorgesehene Öffnung mit einem Durchmesser aufweist, der kleiner ist als ein Durchmesser des hinteren Teils des Endabschnitts. Der hintere Teil des Endabschnitts wird dadurch in dem Anschlussabschnitt festgeklemmt. Dabei kann in dem hinteren Teil des Endabschnitts eine
Einschnürung vorgesehen sein, die ein Einrasten ermöglicht. Durch Hämmern des Anschlussabschnittes nach Einführung des Endabschnittes lässt sich der Verbund zwischen Anschlussabschnitt und Endabschnitt weiter verbessern.
Ein weiterer unabhängiger Gegenstand der Erfindung betrifft ein Antriebskabel, das eine Abschlusskappe gemäß der vorbeschriebenen Erfindung aufweist. Derartige Antriebskabel sind kostengünstig herstellbar und vereinen hohe Qualität mit geringer Klapperneigung.
Ein weiterer unabhängiger Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Abschlusskappe gemäß der vorbeschriebenen Erfindung. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht das Bereithalten eines Anschlussabschnitts und das Befestigen eines Endabschnitts an den Anschlussabschnitt vor. Eine nach diesem Verfahren hergestellte Abschlusskappe ist sehr stabil, lässt sich leicht und sicher an dem Antriebskabelende befestigen, neigt nicht zum Klappern und ist darüber hinaus preiswert herstellbar.
Besonders vorteilhaft wird der Endabschnitt durch Einbringen, Ultraschallschweißen, thermisches Anstauchen, Kunststoff-Kaltverformen, Eintreiben oder durch direktes Anspritzen an den Anschlussabschnitt befestigt. Diese Verfahren ermöglichen ein besonders kostengünstiges Herstellen der Abschlusskappen bei gleichzeitig hoher Qualität.
Weiterhin kann mit Vorteil vorgesehen werden, dass Endabschnitt und Anschlussabschnitt separat gefertigt und miteinander verclipst werden. Dadurch lässt sich eine besonders leichte Montage bewerkstelligen.
Weiterhin kann vorgesehen werden, dass Endabschnitt und Anschlussabschnitt separat gefertigt werden und der Endabschnitt in dem Anschlussabschnitt verrastet wird. Dadurch lässt sich eine besonders einfache Befestigung des Endabschnitts im Anschlussabschnitt erreichen.
Nach einem letzten unabhängigen Gedanken der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Antriebskabels vorgesehen, welches insbesondere in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommt, insbesondere bei Hebe- und/oder Schiebedächern oder bei Rollos, z.B. Sonnenschutzrollos. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Kabelabschnitt bereitgehalten und eine Abschlusskappe, die gemäß der vorbeschriebenen Erfindung ausgestaltet ist, an einem Antriebskabelende des Antriebskabels befestigt. Dieses Verfahren lässt sich besonders leicht durchführen und ermöglicht die Herstellung besonders hochwertiger Antriebskabel.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Befestigung der Abschlusskappe an dem Antriebskabelende durch Hämmern vorgenommen wird. Hämmern lässt sich gegenüber anderen möglichen Befestigungsarten besonders leicht durchführen und gewährleistet eine zuverlässige Verbindung der Anschlusskappe an dem Antriebskabelende.
Vorteilhafterweise wird der Anschlussabschnitt an dem Antriebskabelende befestigt und der Endabschnitt an dem bereits befestigten Anschlussabschnitt angespritzt. Dies ermöglicht eine Fertigung mit besonders geringem Ausschuss, da der Anschlussabschnitt bereits seine endgültige Form angenommen hat, bevor der Endabschnitt angespritzt wird. Andernfalls kann es durch die Verformung des Anschlussabschnitts in seltenen Fällen zu einem Abplatzen des Endabschnittes kommen, insbesondere wenn die Abschlusskappe beim Hämmern nicht sauber in die Vorrichtung zum Hämmern eingelegt ist.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausfϋhrungsbeispieles anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Abschlusskappe;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Abschlusskappe aus Figur 1 gemäß der Schnittlinie A-A;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Abschlusskappe;
Fig. 4 einen Endabschnitt einer erfindungsgemäßen Abschlusskappe;
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abschlusskappe;
Fig. 6A bis 6C ein Antriebskabel mit einer herkömmlichen Metallhülse in einer
Draufsicht (Fig. 6A), einem Querschnitt (Fig. 6B) durch ein Antriebskabel sowie ein Querschnitt durch eine bekannte Hülse (Fig. 6C);
Fig. 7 ein Antriebskabel gemäß dem Stand der Technik mit einem angespritzten Endabschnitt, sowie
Fig. 8a, b eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abschlusskappe.
Ausführungsbeispiele
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Abschlusskappe 2 mit einem Anschlussabschnitt 4 sowie einem Endabschnitt 6. Die erfindungsgemäße Abschlusskappe 2 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgestaltet und verjüngt sich stufenweise zur vom Antriebskabel wegweisenden Seite hin.
Der Anschlussabschnitt 4 besteht aus Metall, welches sich gut kaltverformen lässt. Der Anschlussabschnitt 4 dient zum Einführen eines nicht dargestellten Antriebskabelendes in die Abschlusskappe 2 und zur Befestigung der Abschlusskappe 2 an dem Antriebskabelende. Der sichtbare Teil des Anschlussabschnittes 4 ist überwiegend zylindrisch gestaltet, wodurch sich der Anschlussabschnitt 4 gut z.B. durch Hämmern an dem Antriebskabelende befestigen lässt.
Der Endabschnitt 6 besteht aus Kunststoff und ist im vorderen Endbereich konisch verjüngend mit einer runden Spitze ausgebildet, wodurch die Montage eines
Antriebskabels, das mit einer derartigen Anschlusskappe 2 versehen ist, erleichtert wird.
In Figur 2 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Abschlusskappe 2 gemäß der Schnittlinie A-A aus Figur 1 dargestellt.
Der Anschlussabschnitt 4 weist zum Endabschnitt 6 hin eine Öffnung 8 auf, die im Wesentlichen kreisförmig und axialsymmetrisch angeordnet ist. Der Anschlussabschnitt 4 weist einen vorderen Bereich 10 auf, der gegenüber dem Durchmesser eines im Wesentlichen zylindrischen hinteren Abschnitts 12 sich nach vorne hin verjüngt. Mit der Öffnung 8 und dem verjüngenden vorderen Bereich 10 kann erreicht werden, dass der Endabschnitt 6 beim Hämmern des Anschlussbereiches 4 zur Befestigung der Anschlusskappe 2 an das Antriebskabel lediglich verbogen und nicht geschert wird. Die Verformung des Anschlussbereiches 4 setzt sich nämlich über den gesamten Anschlussbereich 4 fort und führt zu einer Kompression des vorderen, nicht gehämmerten Bereiches 10. Dadurch lässt sich die Ausschussrate beim Befestigen der Abschlusskappen 2
an den Kabeln verringern, da der Kunststoff des Abschlussbereiches 6 bei Scherkräften eher zum Platzen neigt als bei Verformungen.
Der Anschlussabschnitt 4 weist am zum Kabel gerichteten Ende eine Erweiterung 14 auf, die das Einführen des Antriebskabels in den Anschlussabschnitt 4 erleichtert.
Der Anschlussabschnitt 4 und der Endabschnitt 6 können bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen durch verschiedene Verfahren miteinander verbunden werden. Eine Möglichkeit ist das direkte Anspritzen des Kunststoffs an das bereits fertige, z.B. durch Tiefziehen hergestellte Anschusselement 4. Dazu wird das Anschlusselement 4 auf einen Stempel gesetzt und von oben durch die Öffnung 8 mit dem thermoplastischen Kunststoff bespritzt, sodass dieser bei der Urformung die Form des Endabschnittes 6 annimmt und gleichzeitig unabhängig von möglichen Toleranzen des Anschlussabschnittes 4 stets eine sichere formschlüssige Verbindung ergibt.
Weitere Möglichkeiten sind im Zusammenhang mit separat vorgefertigten aus Kunststoff oder dergleichen bestehenden Endabschnitten 6 im Zusammenhang mit Figur 4 erläutert.
Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform in einer Querschnittsdarstellung. Die Abschlusskappe 22 weist einen Anschlussabschnitt 24 sowie einen Endabschnitt 26 auf, wobei der Anschlussabschnitt 24 in dem zum Endabschnitt hin weisenden Bereich nicht nach vorne hin konisch zulaufend ausgebildet ist, wie die erste beschriebene Ausführungsform, sondern durchgehend zylindrisch mit einem Kragen, der in den Endabschnitt 26 hineinragt und der eine kreisförmige Öffnung 28 aufweist. Der Endabschnitt 26 wird direkt an den Anschlussabschnitt 24 angespritzt.
Figur 4 zeigt eine mögliche Ausfϋhrungsform des Endabschnitts 6, wie er für die erste Variante (Figur 1 , 2) zum Einsatz kommen kann, wenn der Endabschnitt 6 separat vorgefertigt werden soll.
Der Endabschnitt 6 weist einen vorderen konischen Bereich 16 und einen hinteren zylindrischen Bereich 18 auf. Der vordere Bereich 16 weitet sich auf einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser des hinteren Bereichs 18 und geht mit einer Hinterschneidung 20 in den hinteren Bereich 18 über. Die Hinterschneidung 20 weist im Wesentlichen die Kontur des sich verjüngenden Bereichs 10 des zugehörigen Anschlusselements 4 auf. Der Endabschnitt 6 kann dann in die Öffnung 8 des Anschlusselementes eingesetzt werden und anschließend dauerhaft verformt werden, um eine formschlüssige Verbindung mit dem Anschlussabschnitt einzugehen. Das Verformen des hinteren Bereichs 18 kann durch Ultraschallschweißen, thermisches Anstauchen, Nietverfahren oder durch Kaltverformen mittels eines Stempels vorgenommen werden.
Figur 5 zeigt eine weitere Alternative einer erfindungsgemäßen Abschlusskappe 52. Im Gegensatz zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform ist ein vorderer Endabschnitt 56, der an einen Anschlussabschnitt 54 angespritzt ist, mittels einem geschlitzten und verformten hinteren Bereich 58 formschlüssig befestigt. Bei dieser Ausgestaltung lässt sich der Endabschnitt 56 durch Clipsen mit dem Anschlussabschnitt 54 verbinden.
Die Figuren 6a bis 6c zeigen ein aus dem Stand der Technik bekanntes Antriebskabel 32. In Figur 6a ist eine Seitenansicht des Antriebskabels 32 dargestellt. Das Antriebskabel 32 ist an seinem vorderen Ende mit einer Hülse 34 abgeschlossen, um ein Aufspleißen des Antriebskabelendes 36 zu verhindern. Die bekannte Hülse 34 besteht aus Metall und wird durch Hämmern an dem Antriebskabelende 36 befestigt.
In Figur 6b ist ein Querschnitt durch das Kabel aus Figur 6a gezeigt. Das Antriebskabelende 32 ragt bis zum sich konisch verjüngenden Bereich der Abschlusskappe 34 in die Abschlusskappe 34 hinein.
Figur 6c zeigt die aus dem Stand der Technik bekannte Abschlusskappe 34 im Querschnitt. Die Abschlusskappe 34 ist nach vorne hin kegelartig verjüngend ausgebildet. Derartige Abschlusskappen können beispielsweise im Tiefziehverfahren hergestellt werden.
Figur 7 zeigt eine andere aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeit zum Abschluss eines Antriebskabels. An das Antriebskabelende 42 ist eine Kunststoffkappe 44 direkt angespritzt. Dazu muss das Antriebskabelende 42 vorbehandelt werden, insbesondere entgratet; ggf. kann auch eine Reinigung und/oder eine Entfettung nötig sein.
Figur 8a zeigt einen Endabschnitt 66 einer Abschlusskappe gemäß einer vierten Ausführungsform. Der Endabschnitt 66 weist einen vorderen Abschnitt 66.1 sowie einen hinteren Abschnitt 66.2 auf, welcher in einen in Figur 8b dargestellten Anschlussabschnitt 64 in eine dafür vorgesehene Öffnung 68 eingeführt wird.
Die Öffnung 68 des Anschlussabschnitts 64 weist einen Durchmesser Z auf, der kleiner ist als ein größter Durchmesser X des Endabschnitts 66.2. Beim Einführen kann dabei erreicht werden, dass der Endabschnitt 66 fest in der dafür vorgesehenen Öffnung 68 des Anschlussabschnitts 64 sitzt und nicht herausfallen kann. Die Montage kann bei der vierten Ausführungsform durch einfaches
Einschieben vorgenommen werden. Eine zusätzliche Verbesserung des Sitzes kann erreicht werden, wenn der Anschlussabschnitt 64 nach dem Einfügen des Endabschnitts 66 gehämmert wird, wodurch sich in bereits zuvor beschriebener Weise der Durchmesser Z der Öffnung 68 des Anschlussabschnitts 64 weiter verringert und eine zusätzliche Klemmwirkung erreicht wird.
Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, dass die entsprechenden Bauteile radialsymmetrisch ausgebildet sind. Diese können auch andere Formen annehmen, wie zum Beispiel oval oder eckig oder dergleichen. Dies wird ohne weiteres im Rahmen der konkreten Anforderungen festgelegt.
Der hintere Abschnitt 66.2 des Endabschnitts 66 kann zum vorderen Abschnitt 66.1 eine Einschnürung 70 aufweisen, die den Sitz des Endabschnitts 66 in dem Anschlussabschnitt 64 verbessert. Der Endabschnitt 66 rastet dann in den Anschlussabschnitt 64 ein. Dazu weist die Einschnürung 70 einen Durchmesser auf, der etwa dem Durchmesser Z der Öffnung 68 des Anschlussabschnitts 64 entspricht oder der sogar etwas kleiner ist als jener Durchmesser Z. Eine derartige Einschnürung 70 ist jedoch für die vierte Ausführungsform nicht unbedingt erforderlich.
Bezugszeichenliste
2 Abschlusskappe
4 Anschlussabschnitt
6 Endabschnitt
8 Öffnung
10 Vorderer Bereich des Anschlussabschnittes 4
12 Hinterer Bereich des Anschlussabschnittes 4
14 Erweiterung
16 Vorderer Bereich des Endabschnittes 6
18 Hinterer Bereich des Endabschnittes 6
20 Hinterschneidung
22 Abschlusskappe
24 Anschlussabschnitt
26 Endabschnitt
28 Öffnung
32 Antriebskabel
34 Hülse
36 Antriebskabelende
40 Antriebskabel
42 Antriebskabelende
44 Kunststoffkappe
52 Abschlusskappe
54 Anschlussabschnitt
56 Endabschnitt
58 Geschlitzter hinterer Bereich
62 Abschlusskappe
64 Anschlussabschnitt
66 Endabschnitt
66.1 vorderer Abschnitt
66.2 hinterer Abschnitt 68 Öffnung
70 Einschnürung
x Durchmesser Endabschnitt z Durchmesser Anschlussabschήitt