Verfahren zur Bcschiclitung von nnpolaren Polyaromaten enthaltenden Schichten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von unpolaren Polyaromaten enthaltenden Schichten mit leitfähigen Polymeren sowie nach diesem Verfahren hergestellte polymere Schichten.
Das Feld molekularer Elektronik hat sich in den letzten 15 Jahren mit der Entdeckung stabiler organischer leitender und halbierender Verbindungen rapide entwickelt. In dieser Zeit wurden eine Vielzahl von Verbindungen gefunden, die halbleitende, leitende oder elektrooptische Eigenschaften aufweisen. Es ist allgemeines Verständnis, dass die molekulare Elektronik nicht konventionelle Halbleiterbausteine auf der Basis von Silizium verdrängen wird. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass molekulare elektronische Bauelemente neue Anwendungsgebiete eröffnen werden, in denen die Eignung zur Beschichtung großer Flächen, strukturelle Flexibilität, Prozessierbarkeit bei niedrigen Temperaturen und niedrigen Kosten benötigt werden. Halbleitende organische Verbindungen werden derzeit für Anwendungsgebiete wie organische Feld-Effekt- Transistoren (OFET's), organische Lumineszenzdioden (OLED's), Sensoren und photovoltaische Elemente entwickelt. Eine Übersicht über organische Halbleiter, integrierte Halbleiterschaltungen und deren Anwendungen ist beispielsweise in Organ ic Electronics, Materials, Manufacturing and Applications, H.Klauk, Wiley VCH, 2006 beschrieben.
Einige wichtige Vertreter halbleitender Verbindungen sind Polyaromaten, wie z.B. alkylsubstituierte Polyfluorene oder Polyalkylthiophene. Für Polyfluorene und Fluoren- copolymere, beispielsweise Poly(9,9~dioctylfluoren-co-bithiophen) (I)
wurden Ladungsmobilitäten bis 0,02 cmWs erreicht (Science, 2000, Band 290, S. 2123), mit regioregulärem Poly(3-hexylthiophen-2,5-diyl) (II)
sogar LadungsmobiHtäten bis zu 0,1 cm Ws (Science, 1998, Band 280, S. 1741).
Polyfluoren, Polyfluoren-Copolyraere und Poly(3-hexylthiophen-2,5~diyl) bilden wie fast alle langkettigen Polymere nach Aufbringung aus Lösung gute Filme und sind daher einfach zu verarbeiten. Die unpolaren Alkylsubstituenten erbringen hierbei zum einen die nötige Löslichkeit in gängigen organischen Lösungsmitteln zum anderen können sie einen dirigierenden Effekt auf die Ordnung der Moleküle in den daraus erstellten dünnen Schichten ausüben, wie beispielsweise in Adv. Mater. 2006, Band 18, S. 860, gezeigt wird. Diese Ordnungseffekte sind notwendig, um eine möglichst hohe Beweglichkeit der Ladungen in den Halbleiterschichten zu ermöglichen. Häufig werden Poly(3-alkylthiophene) als Copolymere aus 3-Alkylthiophenen mit unterschiedlichen Alkylgruppen genutzt, da dies einen Vorteil bei der Löslichkeit, und somit der Applizierbarkeit, der Polymere erbringt. Methoden zur Herstellung von Poly(3-alkylthiophenen) sind beispielsweise in Handbook of Conducting Polymers, 3rd Edition, Band Conjugated Polymers, Kapitel 9.3.1 und den darin angegebenen Zitaten beschrieben.
Die Herstellung elektronischer Bauteile erfordert die Verwendung von halbleitenden und leitenden Materialien. Derzeit werden häufig edle Metalle wie Silber oder Gold durch Aufdampfverfahren oder in Form von Pasten durch Druckverfahren, beispielsweise als Leiterbahnen, aufgebracht. Um die Vorteile organischer Materialien bei der Herstellung von Elektronikbauteilen nutzen zu können, ist aber die Verwendung von organischen Leitermaterialien wünschenswert. Organische leitfahige Materialien sind beispielsweise Polyaniline (PANI)5 Polypyrrole (PPy)5 Poly(3,4-ethylendioxy- thiophene) (PEDT) oder Poly(thienothiophene) (PTT). Die Leitfähigkeit wird in der Regel durch positive Ladungen, die sich über die Polymerkette verteilen und durch ein entsprechendes Gegenion kompensiert und stabilisiert werden, erreicht. Als Gegenionen können Polyelektrolyte dienen, die es gleichzeitig ermöglichen, stabile Dispersionen oder Lösungen der leitfähigen Polymere in polaren Lösungsmitteln wie Wasser oder kurzkettigen Alkoholen herzustellen,
Poly(3,4~ethylendioxythiophen) wird in der Regel in Form einer wässerigen Dispersion eines Komplexes des PEDT (III) mit Polystyrolsulfonsäure (PSS) zu PEDT:PSS, wie beispielsweise in EP 0440957 beschrieben, verwendet.
Eine mögliche Strukturformel von PEDT:PSS ist in (IV) gezeigt. Die Struktur besitzt ionischen Charakter. Die Leitfähigkeit des Komplexes wird durch die Dotierung der PEDT-Ketten mit positiven Ladungen erzeugt, die durch die Sulfonsäuregruppen der PSS stabilisiert werden und. für die Ladungsneutralität sorgen. Eine Übersicht über den molekularen Aufbau und derzeitige Anwendungsgebiete von PEDT:PSS ist beispielsweise in J.Mater.Chem. 2005, Band 15, S. 2077 gegeben.
Hierbei erfolgt in den Formeln (III) und (IV) über die mit * gekennzeichneten Positionen die Verknüpfung mit den anderen Einheiten.
Eine weitere mögliche Form eines Poly(dioxythiophens) ist das beispielsweise in EP 1122274 beschriebene wasserlösliche PEDT-S der allgemeinen Formel (V),
wobei
(V)
Y für einen C] — Cjg Alkylenrest steht.
Dispersionen oder Lösungen mit Polyelektrolytgegenionen, wie beispielsweise Poly(styrolsulfon- säure) können grundsätzlich auch von gegebenenfalls substituiertem PANI (beispielsweise in Journal of tlie Electrochemical Society 1994, Band 141(6), S. 1409 und Polymer 1994, Band 35(15), S. 3193), PPy (beispielsweise in US 5665498) oder PTT (beispielsweise in US 2004/0074779 und Synth. Metals 2005, Band 152, S. 177) erhalten werden.
PEDTiPSS wird beispielsweise als Dispersion in polaren Lösungsmitteln, vorzugsweise Wasser, über entsprechende Auftragsverfahren aufgebracht. Ein sehr verbreitetes Auftragsverfahren ist z.B. das Aufschleuderverfahren („Spin-Coating"). Eine besonders elegante Methode ist das Aufbringen über das Ink-Jet-Verfahren (IEEE Transactions on Electron Devices, Band 52, Nr. 9, 2005, S.
1982-1987). In diesem Verfahren wird die Dispersion in Form feinster Tröpfchen auf das Substrat aufgebracht und getrocknet. Dieses Verfahren erlaubt während des Aufbringens die Strukturierung der leitenden Schicht durchzuführen. Je nach Zusammensetzung der Dispersionen werden Filme mit Leitfähigkeiten von bis zu 500 S/cm erreicht.
Die Herstellung von elektronischen Bauteilen erfordert die direkte Beschichtung von halbleitenden Materialien, wie z.B. Polyalkylthiophenen, mit leitfähigen Schichten, wie beispielsweise PEDTiPSS. Zum Beispiel werden in einer so genannten „top-contact" Konfiguration von organischen Feldeffekt Transistoren (OFET) die source- und drain-Elektroden auf dem Halbleiter aufgebracht. Durch die orthogonalen Polaritäten der unpolaren polymeren Halbleiter, wie beispielsweise PoIy(3-hexylthiophen-2,5-diyl) (P3HT), und dem polaren PEDT:PSS ergeben sich Haft- und Benetzungsprobleme zwischen diesen Schichten, die eine stabile Beschichtung verhindern.
In IEEE Transactions on Electron Devices 2005, Band 52, Nr. 9, S. 1982 sind OFET- Aufbauten beschrieben, bei denen PEDT:PSS source und drain Elektroden unter einer P3HT-Halbleiterschicht („bottom-contacf'-Modus) liegen. Aussagen über die Haftungsstabilität der erhaltenen Schichten wurden nicht angegeben.
Die Haftung wird üblicherweise mit einem „TESA-Test" bestimmt, bei dem ein Streifen einer Haftkleberolle kurz auf die Schicht angedrückt und wieder abgezogen wird. Genügende Haftung ist gegeben, wenn die Schicht sich dabei nicht von der darunter liegenden Schicht löst.
Die „top-contact"-Konfiguration, bei der die Leiterbahnen auf der Halbleiterschicht aufgebracht sind, ist gegenüber der „bottom-contact"-Konfiguration drucktechnisch und funktionstechnisch vorteilhafter. Hierzu muss die unpolare Halbleiter-Schicht mit einer polaren PEDT:PSS-Dispersion bedruckt werden, was aber aufgrund der hydrophoben Oberfläche nicht möglich ist. Der Zusatz von Benetzungsmitteln, wie beispielsweise Dynol 604, Surfynol 104 E, Zonyl FF 300 oder Triton X-100, führt zwar zu einer Benetzung der unpolaren Oberfläche, die erhaltene PEDT:PSS-Schicht besteht jedoch den TESA-Test, unabhängig von der verwendeten Beschichtungsmethode, wie beispielsweise Spin-coating oder Rakeln, nicht. Auch andere Hifszusätze, wie beispielsweise Vernetzungsmittel, führen zu keiner Haftungsverbesserung des PEDT:PSS auf unpolaren alkylsubstituierten Polyaromatenschichten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem polare leitfähige Polymerschichten auf unpolare organische Schichten, wie beispielsweise Halbleiterschichten., aufgebracht werden können, so dass stabile, haftfeste und funktionsfähige Strukturen erhalten werden. Solch eine Methode würde die Herstellung von stabilen organischen elektronischen Bauelementen ermöglichen.
Überraschend wurde nun gefunden, dass unpolare Polyaromaten enthaltende Schichten mit einer polaren Schicht aus wenigstens einem leitfähigen Polymer versehen werden können, die haftstabil ist, wenn die unpolare Schicht zuvor mit substituierten Alkanen benetzt wird. Insbesondere bestehen die erhaltenen Schichten aus wenigstens einem leitfahigen Polymer den TESA-Test und sind leitfähig.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Beschϊchtung von unpolaren Polyaromaten enthaltende Schichten mit leitfähigen Polymeren, dadurch gekennzeichnet, dass die unpolare Schicht zunächst mit substituierten Alkanen benetzt wird, und die so erhaltene Schicht anschließend mit wenigstens einem Seitfähigen Polymer beschichtet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die unpolaren Polyaromaten enthaltenden Schichten gleiche oder verschiedene Einheiten aus Polyaromaten der allgemeinen Formel (H)
wobei
Ar gleiche oder verschiedene aromatische Einheiten, bevorzugt solche bestehend aus Thiophen-, Phenylen- oder Fluorenyleinheiten, besonders bevorzugt Thiopheiiyleinheiten, sind,
1R gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für gleiche oder verschiedene, lineare oder verzweigte C4-C2o-AIkylreste, einfach oder mehrfach ungesättigte C4-C2o-Aϊkenylreste, oder C^CarAralkylreste, bevorzugt für lineare oder verzweigte Gf-C2o-Alkylreste, besonders bevorzugt für lineare C4-C20- Alkylreste steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 2 steht, und
n für eine ganze Zahl von > 1, bevorzugt von 1 bis 1000, besonders bevorzugt von 1
- 800, ganz besonders bevorzugt von 1 bis 400 und überaus bevorzugt von 10 bis 50 steht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die unpolare Polyaromaten enthaltende Schicht gleiche oder verschiedene Einheiten aus Polyaromaten der allgemeinen Formel (H-I)
wobei
1R für gleiche oder verschiedene, lineare C4-C2o-Alkylreste steht,
m gleich 1 ist, und
n für eine ganze Zahl von > 1, bevorzugt von 1 bis 1000, besonders bevorzugt von 1
- 800, ganz besonders bevorzugt von 1 bis 400 und überaus bevorzugt von 10 bis 30 steht.
Hierbei erfolgt in den allgemeinen Formeln (H) und (H-I) über die mit „*" gekennzeichneten Positionen die Verknüpfung mit den anderen Einheiten.
Im Rahmen der Erfindung liegt bei Verwendung von verschiedenen Einheiten der Polyaromateπ gemäß der allgemeinen Formel (H) und der allgemeinen Formel (H-I) eine Einheil vorzugsweise mit mindestens 10 Mol.-% vor.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten unpolaren Polyaromaten enthaltende Schichten können leitend oder halbleitend, vorzugsweise halbleitend, sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zur Beschichlung der unpolaren Polyaromaten enthaltende Schichten vorzugsweise wenigstens ein leirfahiges Polymer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem gegebenenfalls substituierten Polythiophen, Polyanilin oder Polypyrrol verwendet.
Besonders bevorzugt stellt wenigstens ein leitföhiges Polymer ein gegebenenfalls substituiertes Polythiophen enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (L-I) oder wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (L-O) oder wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (L-III) oder wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formeln (L-I) und (L- II) oder wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formeln (L-I) und (L-III) oder wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formeln (L-II) und (L-IO) oder wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formeln (L-I), (L-II) und (L-III) dar:
wobei
R gleich oder verschieden und unabhängig voneinander für gleiche oder verschiedene, lineare oder verzweigte Ci-C
20-A!kylreste, einfach oder mehrfach ungesättigte C
2-C
20-Alkenylreste, C
7-C
2o-Aralkylreste oder H, bevorzugt für lineare oder verzweigte
besonders bevorzugt für C
s - C
8 Alkylreste steht, oder zusammen einen gegebenenfalls substituierten Ci - Q- Alkylenrest, bevorzugt einen CrAlkylenrest, bilden.
X für O oder S steht,
Y die oben angegebene Bedeutung hat und
p für eine ganze Zahl von 3 bis 100, bevorzugt 5 bis 50, ganz besonders bevorzugt für 8 bis 20 steht.
Ganz besonders bevorzugt stellt wenigstens ein leitfähiges Polymer ein Polythiophen enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (L-TV),
wobei
p die oben angegebene Bedeutung hat, dar.
Die oben genannten Polyihiophene tragen an den Endgruppen bevorzugt jeweils H.
CrC4- Alkylenreste sind im Rahmen der Erfindung beispielsweise Methylen, Ethylen, n-Propylen, oder n-Butylen. CrC20-Alkyl steht im Rahmen der Erfindung für lineare oder verzweigte CrC2O- Alkylreste wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl, n-, äso-, sec- oder tert-Butyl, n- Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbuτyl, 3-Methylbutyl, 1-Ethylpropyl, lJ -Dimeihylpropyl, 1,2-Di- methylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-öctyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, n-Decyl, n- Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl oder n-Octadecyl, und C2-C20-Alkenyl sind im Rahmen der Erfindung vorangehend aufgeführte C2-C2(rAlkylreste enthaltend wenigstens eine Doppelbindung, C7-C2o-Aralkyl steht im Rahmen der Erfindung für C7-Ci8-Aralkylreste wie beispielsweise Benzyl, o-, m-, p-Tolyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4-, 3,5-XyIyI oder Mesϊtyl. Die vorangehende Aufzählung dient der beispielhaften Erläuterung der Erfindung und ist nicht als abschließend zu betrachten.
Als gegebenenfalls weitere Substituenten der Ci-C4-Alkylenreste kommen zahlreiche organische Gruppen in Frage, beispielsweise AlkyK Cycloalkyl-, Aryl-, Halogen-, Ether-, Thioether-, Disulfid-, Sulfoxid-, Sulfon-, Sulfonat-, Amino-, Aldehyd-, Keto-, Carbonsäureester-, Carbonsäure- , Carbonat-, Carboxylat-, Cyano-, Alkylsilan- und Alkoxysilangruppen sowie Carboxyl- amidgruppen.
Die leitfähigen Polymere bzw. Polythiophene können neuü-al oder kationisch sein. In bevorzugten Ausfuhrungsformen sind sie kationisch, wobei sich „kationisch" nur auf die Ladungen bezieht, die auf der Polymer- bzw. Polythiophenhauptkette sitzen. Je nach Substituent an den Resten R können die Polymere bzw, Polythiophene positive und negative Ladungen in der Struktureinheit tragen, wobei sich die positiven Ladungen auf der Polymer- bzw. Polythiophenhauptkette und die negativen Ladungen gegebenenfalls an den durch Sulfonat- oder Carboxylatgruppen substituierten
Resten R befinden. Dabei können die positiven Ladungen der Polymer- bzw. Polythiophenhaupt- kette zum Teil oder vollständig durch die gegebenenfalls vorhandenen anionischen Gruppen an den Resten R abgesättigt werden. Insgesamt betrachtet können die Polymere bzw. Polythiophene in diesen Fällen kationisch, neutral oder sogar anionisch sein. Dennoch werden sie im Rahmen der Erfindung alle als kationische Polymere bzw Polythiophene betrachtet, da die positiven Ladungen auf der Polymer- bzw. Poϊythiophenhauptkette maßgeblich sind. Die positiven Ladungen sind in den Formeln nicht dargestellt, da ihre genaue Zahl und Position nicht einwandfrei feststellbar sind. Die Anzahl der positiven Ladungen beträgt jedoch mindestens 1 und höchstens n, wobei n die Gesamtanzahl aller wiederkehrenden Einheiten (gleicher oder unterschiedlicher) innerhalb des PoIy- mers bzw. Polythiophens ist. Kationische Polymere bzw. Polythiophene werden im folgenden auch als Polykationen bezeichnet.
Zur Kompensation der positiven Ladung, soweit dies nicht bereits durch die gegebenenfalls Sulfonat- oder Carboxylat- substituierten und somit negativ geladenen Reste R erfolgt, benötigen die kationischen Polymere bzw. Polythiophene Anionen als Gegenionen.
Als Gegenäonen kommen vorzugsweise polymere Anionen, im Folgenden auch als Polyanionen bezeichnet, in Frage.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden zur Beschichtung wenigstens ein leitfähiges Polymer und wenigstens ein Gegenion verwendet.
Als geeignete Poiyanionen kommen beispielsweise Anionen polymerer Carbonsäuren, wie PoIy- acrylsäuren, Polymethacrylsäure oder Polymaleinsäuren, oder Anionen polymerer Sulfonsäuren, wie Polystyrolsulfonsäuren und Polyvinylsulfonsäuren in Frage. Diese Polycarbon- und -sulfonsäuren können auch Copolymere von Vinylcarbon- und Vinylsulfonsäuren mit anderen poly- meräsierbaren Monomeren, wie Acrylsäureestern und Styrol, sein.
Besonders bevorzugt als polymeres Anion ist das Anion der Polystyrolsulfonsäure (PSS).
Das Molekulargewicht der die Polyanionen liefernden Polysäuren beträgt vorzugsweise 1 000 bis 2 000 000, besonders bevorzugt 2 000 bis 500 000. Die Polysäuren oder ihre Alkalisalze sind im Handel erhältlich, z.B. Polystyrolsulfonsäuren und Polyacrylsäuren, oder aber nach bekannten Verfahren herstellbar (siehe z.B. Houben Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. E 20 Makromolekulare Stoffe, Teil 2, (1987), S. 1141 u.f.).
Kationische Polythiophene, die zur Ladungskompensation Anionen als Gegenionen enthalten, werden in der Fachwelt auch oft als Polythiophen/(Poly-)Anion-Komplexe bezeichnet.
hi einer besonders bevorzugten Ausführungsforrn der vorliegenden Erfindung werden zur Beschichtung 3,4-Poly(ethyIendioxythiophen) und Polystyrol sulfonat verwendet.
Die Beschichtimg mit leirjähigen Polymeren erfolgt bevorzugt aus Lösung oder Dispersion. Die polaren Dispersionen oder Lösungen der leitenden Polymere können weitere Bestandteile, wie beispielsweise Benetzungsmittel oder Vernetzer, enthalten.
Benetzungsmittel sind beispielsweise Dynol 604, Surfmol 104 E, Zonyl 104 E oder Triton X-100. Als Vernetzer können beispielsweise Epoxysilane wie Silquest A 187, Isocyante, wie beispielsweise Crosslinker CX-100 oder Melaminharze wie Acrafϊx ML, verwendet werden.
Die oben genannten wässrigen Dispersionen oder Lösungen, bevorzugt enthaltend 3,4- Polyalkylendioxy thiophene, können beispielsweise in Analogie zu dem in der EP 440 957 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Als Oxydationsmittel und Lösungsmittel kommen ebenfalls die in EP 440 957 aufgeführten in Frage. Unter einer wässrigen Dispersion oder Lösung wird im Rahmen dieser Erfindung eine Dispersion oder Lösung verstanden, die mindestens 50% Gewichtsprozent (Gew.-%) an Wasser, bevorzugt mindestens 90 Gew.-% an Wasser, enthält, und gegebenenfalls Lösungsmittel enthält, welche mit Wasser - zumindest teilweise - mischbar sind, wie Alkohole, z.B. Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanol oder Octanol, Glykole oder Glykolether, z.B. Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propan~l,2~diol, Propan-l,3-diol oder Dipropylenglykoldimethylether oder Ketone wie beispielsweise Aceton oder Methylethylketon, In der wässrigen Dispersion oder Lösung kann der Feststoffgehalt an gegebenenfalls substituierten Polythiophenen, insbesondere an gegebenenfalls substituierten Polythiophenen enthaltend wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (L-I), zwischen 0,05 und 5,0 Gew. %, bevorzugt zwischen 0,1 und 2,5 Gew.% liegen.
Verfahren zur Herstellung der monomeren Vorstufen für die Herstellung leitfähiger Polymere gemäß der allgemeinen Formel (L-I) sowie deren Derivaten sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in L. Groenendaal, F. Jonas, D. Freitag, H. Pielartzik & J. R. Reynolds, Adv. Mater. 12 (2000) 481 - 494 und darin zitierter Literatur beschrieben.
Die für die Herstellung der leitfähigen Polymere gemäß der allgemeinen Fonnel (L-II) erforderlichen Monomere sind von O. Stephan et al. in J. Electroanal. Chem. 443, 1998, 217 - 226 beschrieben, und die für die Herstellung der leitfähigen Polymere gemäß der allgemeinen Fonnel (L-III) notwendigen Monomere sind von B. Lee et al. in Synth., Metals 152, 2005, 177 - 180 beschrieben.
Unter Derivaten der vorangehend aufgeführten Thiophene werden im Sinne der Erfindung beispielsweise Dimere oder Trimere dieser Thiophene verstanden. Es sind auch höhermolekulare Derivate, d.h. Tetramere, Pentamere etc. der monomeren Vorstufen als Derivate möglich. Die Derivate können sowohl aus gleichen wie unterschiedlichen Monomereinheäten aufgebaut sein und in reiner Form sowie im Gemisch untereinander und/oder mit den vorangehend genannten Thiophenen eingesetzt werden. Auch oxϊdierte oder reduzierte Foπnen dieser Thiophene und
Thiophenderivate sind im Sinne der Erfindung von dem Begriff Thiophene und Thiophenderivate umfasst, sofern bei ihrer Polymerisation die gleichen leitfahigen Polymeren entstehen wie bei den vorangehend aufgeführten Thiophenen und Thiophenderivalen.
Die Thiophene können gegebenenfalls in Form von Lösungen eingesetzt werden. Als geeignete Lösungsmittel seien vor allem folgende unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Lösungsmittel genannt: aliphatische Alkohole wie Methanol, Ethanol, i-Propanol und Butanol; aliphatische Ketone wie Aceton und Methylethylketon; aliphatische Carbonsäureester wie Essϊgsäureethylester und Essigsäurebutylester; aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol und Xylol; aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Heptan und Cyclohexan; Chlor- kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan und Dichlorethan; aliphatische Nitrile wie Acetonitril, aliphatische Sulfoxide und SuI föne wie Dimethylsulfoxid und Sulfolan; aliphatische Carbonsäure- amide wie Methylacetamidf Dimethylacetamid und Dimethylformarnid; aliphatische und aralipha- tische Ethcr wie D iethy lether und Anisol. Weiterhin kann auch Wasser oder ein Gemisch aus Wasser mit den vorgenannten organischen Lösungsmitteln als Lösungsmittel verwendet werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind Alkohole und Wasser sowie Mischungen enthaltend Alkohole oder Wasser bzw. Mischungen aus Alkoholen und Wasser. Thiophene, die unter den Oxidationsbedingungen flüssig sind, können auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln polymerisiert werden.
Die wässrige Dispersion oder Lösung kann zusätzlich wenigstens ein polymeres Bindemittel enthalten. Geeignete Bindemittel sind polymere, organische Binder, beispielsweise Poϊyvinyl- alkohole, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylchloride, Polyvinylacetate, Polyvinylbutyrate,
Polyacrylsäureester, Polyacrylsäureamide, Polymethacrylsäureester, Polymethacrylsäureamide,
Polyacrylnitrile, Styrol/Acrylsäureester-, Vinylacetat/Acrylsäureester- und Ethylen/Vinylacetat»
Copolymerisate, Polybutadiene, Polyϊsoprene, Polystyrole, Polyether, Polyester, Polycarbonate, Polyurethane, Polyamide, Polyimide, Polysulfone, Melamin-Formaldehyharze, Epoxidharze,
Siliconharze oder Cellulosen. Der Feststoffgehalt an polymerem Bindemittel liegt zwischen 0 und
3 Gew. %, bevorzugt zwischen 0 und 1 Gew. %.
Zur Benetzung der unpolaren polymeren Schichten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, werden vorzugsweise substituierte Alkane der allgemeinen Formel (A)
3R-Q (A)
wobei
3R ein linearer oder verzweigter C4 - C2o Alkylrest ist,
Q für -OH, -N4R5R, -SH, -COO4R, -CON4R5R, -PO(O4R), -SO3 4R oder -SO2N4R5R steht,
und
4R und 5R unabhängig voneinander für gegebenenfalls substituierte, lineare oder verzweigte Ci - C2O Alkylreste oder H stehen,
verwendet.
Bei dem substituiertem Alkan der allgemeinen Formel (A) handelt es sich vorzugsweise um Alkohole, d.h. Q steht für -OH. Besonders bevorzugt sind primäre Alkohole mit einem linearen Alkylrest 3R, ganz besonders bevorzugt sind primäre Alkohole mit einem linearen Gf-Ci2-Alkylrest 3R.
Im Rahmen der Erfindung steht ein linearer oder verzweigter Ci-Qo Alkylrest beispielsweise für n- , iso-, sec- oder tert-Butyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 1-Ethylpropyl; 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2- Ethylhexyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n~PentadecyI, n- Hexadecyl, n-Heptadecyl, n-Octadecyl, n-Nonadecyl oder n-Icosyl.
Als Substituenten der Ci-C2o-Alkylreste kommen zahlreiche organische Gruppen in Frage, beispielsweise Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Halogen-, Etiler-, Thioether-, Disulfid-, Sulfcxid-, Sulfon-, Sulfonat-, Amino-, Aldehyd-, Keto-, Carbonsäureester-, Carbonsäure-, Carbonat-, Carboxylat-, Cyano-, Alkylsilan- und Alkoxysilangrυppen sowie Carboxylamidgruppen.
Die substituierten Alkane können als Einzelkomponente oder als Gemisch verschiedener substituierter Alkane verwendet werden.
Bevorzugt wird die unpoiare Schicht enthaltend Polyaromaten der allgemeinen Formel (H) nach der Benetzung mit dem substituierten Alkan der allgemeinen Formel (A) bei 40 - 2000C, bevorzugt 60 - 150°C? ganz besonders bevorzugt bei 80 - 1300C getempert.
Die mit dem substituierten Alkan der allgemeinen Foπnel (A) behandelte unpolare Polyaromaten enthaltende Schicht wird anschließend mit einer Dispersion oder Lösung enthaltend wenigstens ein leitfähiges Polymer durch beispielsweise Rakeln, Aufschleudern oder Drucktechniken wie beispielsweise InkJet-Druck beschichtet.
Das Aufbringen des substituierten Alkans und der polaren Lösungen oder Dispersionen auf die unpolare Halbleiterschicht kann nach den bekannten Verfahren, beispielsweise durch Sprühen, Tauchen, Drucken und Rakeln, erfolgen. Besonders bevorzugt ist das Aufbringen durch Aufschleudern und durch Ink- Jet-Druck.
Weiterhin Gegenstand der Erfindung sind polymere Schichten hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, die Verwendung dieser polymeren Schichten in elektronischen Bauelementen wie Feld-Effekt-Transistoren, lichtemittierenden Bauelementen, wie organischen Lumineszenzdiodeπ, oder photovoltaischen Zellen, Lasern und Sensoren sowie diese elektronischen Bauelemente.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schichten können nach dem Aufbringen weiter modifiziert werden, beispielsweise durch eine Ternperaturbehandlung, z.B. unter Durchlaufen einer flüssigkristallinen Phase, oder zur Strukturierung, z.B. durch Laserablation.
Die folgenden Beispiele dienen der beispielhaften Erläuterung der Erfindung und sind nicht als Beschränkung aufzufassen .
Beispiele
Die eingesetzten poiymeren Halbleäterverbindungen wurden nach bekannten Verfahren aus beispielsweise McCulIough et al. in J. Org. Chem. 1993, Band 58, S. 904 oder US 6166172 synthetisiert:
Hierzu wurde eine frisch hergestellte Lösung Lithiumdiisopropylamin aus 15 mmol Butyllitium und 15. mmol Dnsopropylamin in 75 ml THF bei -78°C vorgelegt und mit den entsprechenden 2- Brom-3-alkyIthiophenen versetzt. Die Lösung wurde zunächst 40 Minuten bei -400C nachgerührt, dann bei -600C mit 15 mmol Magnesiumbromid-etherat versetzt und weitere 20 Minuten bei - 6O0C gerührt. Die Reaktionslösung wurde dann bei -400C 15 Minuten gerührt, bevor säe innerhalb von 30 Minuten auf -5°C erwärmt wurde. Bei -5°C wurden 40 mg Ni(dppp)Cl2 zugesetzt, und die Lösung über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Das gebildete Poly(3-alkylthiophen) wurde durch Zugabe von Methanol gefällt, abfiltriert, mit Methanol und Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Als PEDT:PSS-Dispersion wurde folgende Standard-Formulierung verwendet:
PEDTcPSS Formatierung: 42.92 Gew.~% Baytron® P der Firma H.C. Starck GmbH, 2.58 Gew.- % N-Methyl-2-pyrrolidinon, 0.86 Gew.-% Silquest A 187 der Firma GE-Bayer Silicones, 53.34 Gew.-% Isopropanol und 0.30 Gew.-% Dynol 604 der Firma Air Products. Eine 4 - 6 μm Nassfilmschicht der Formulierung besitzt nach der Trocknung einen Oberflächenwiderstand von
104 Ω/D.
TESA Test: Bei dem TESA Test wird ein Streifen einer Haftkleberolle kurz auf die Schicht angedrückt und wieder abgezogen. Genügend Haftung ist gegeben, wenn die Schicht sich dabei nicht von der darunter liegenden Schicht löst.
Beispiel 1:
Eine mit Poly(3-hexylthiophen) beschichtete PET-Folie wurde durch Aufschleudern mit einer 4 ~ 6 μm dicken Nassfilmschicht aus kommerziell erhältlichem 1-Butanol benetzt. Die feuchte Folie wurde bei 8O0C 10 Minuten getempert. Im Anschluss wurde eine Schicht aus der PEDT:PSS~ Formulierung mit einer Nassfilmdicke von 4 - 6 μm durch aufschleudern aufgetragen und anschließend bei 800C getrocknet.
Die PEDT:PSS Schicht besaß einen Oberflächenwiderstand von 104 Ω/D. Die PEDT:PSS-Schicht bestand den TESA-Test.
Beispiel 2:
Eine mit Poly(3-hexylthiophen) beschichtete PET-Folie wurde durch Aufschleudern mit einer 4 - 6 μm dicken Nassfilmschicht aus kommerziell erhältlichem 1-Oktanol benetzt. Die feuchte Folie wurde bei 1300C 10 Minuten getempert. Im Anschluss wurde eine Schicht aus der PEDTtPSS- Formulierung mit einer Nassfilmdicke von 4 - 6 μm durch aufschleudern aufgetragen und anschließend bei 800C getrocknet.
Die PEDTiPSS Schicht besaß einen Oberflächenwiderstand von 104 Ω/o. Die PEDTiPSS-Schächt bestand den TESA-Test.
Beispiel 3:
Eine mit Poly(3-alkylthiophen), bestehend aus einem Co-Poiymer aus 90 Mol.-% kommerziell erhältlichem 3-Hexylthiophen und 10 Mol.-% kommerziell erhältlichem 3-Decylthiophen, beschichtete PET-Folie wurde durch Aufschleudem mit einer 4 - 6 μm dicken Nassfilmschicht aus kommerziell erhältlichem 1-Oktanol benetzt. Die feuchte Folie wurde bei 1300C 10 Minuten getempert. Im Anschluss wurde eine Schicht aus der PEDT:PSS-Formulierung mit einer Nassfilmdicke von 4 - 6 μm durch aufschleudem aufgetragen und anschließend bei 800C getrocknet.
Die PEDTrPSS Schicht besaß einen Oberflächenwiderstand von 104 Ω/o. Die PEDT:PSS-Schicht bestand den TESA-Test.
Vergleichsbeispiel 1 :
Auf eine mit Poly(3-hexylthiophen) beschichtete PET-Folie wurde durch aufschleudern eine 4 - 6 μm dicke Nassfilmschicht der PEDT:PSS-Formulierung aufgetragen und anschließend bei 800C getrocknet.
Die PEDT:PSS Schicht besaß einen Oberflächenwiderstand von 104 Ω/p. Die PEDT:PSS-Schichl bestand den TESA-Test nicht.
Vergleichsbeispiel 2:
Eine mit Poly(3-alkylthiophen), bestehend aus einem Co-Polymer aus 90 Mol,-% 3-Hexylthiophen und 10 Mol.-% 3-Decylthiophen, beschichtete PET-Folie wurde durch aufschleudern eine 4 - 6 μm dicke Nassfilmschicht der PEDTiPSS-Formulierung aufgetragen und anschließend bei 800C getrocknet.
Die PEDT:PSS Schicht besaß einen Oberflächenwidersland von 10* Ω/ö. Die PEDT:PSS-Schicht bestand den TESA-Test nicht.
Vergleichsbeispieie 3 - 9:
Eine mit Poly(3-alkyϊthiophen), bestehend aus einem Co-Polymer aus 90 MoL-% 3-Hexylthiophen und 10 Mol.-% 3-Decylthiophen, beschichtete PET-Folie wurde durch aufschleudern einer 4 - 6 μm dicken Nassfilmschicht einer Dispersion bestehend aus 90 - 99 Gew.-% der PEDT:PSS- Forraulierung und 1 - 10 Gew.-% eines weiteren Hilfszusatzes aufgetragen und anschließend bei 800C getrocknet. Die verwendeten Hilfszusätze und die Ergebnisse der entsprechenden Beschichtung sind in Tabelle 1 aufgeführt. Es wurde jeweils immer 2 Gew.-% an Hilfszusatz verwendet. Der Oberflächenwiderstand der PEDT:PSS~Schicht betrug bei den Vergleichsbeispielen 3 - 9 jeweils 10* Ω/o.
Tabelle 1:
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, erfolgt zwar durch die Verwendung der Hilfzusätze eine Benetzung, aber die Schichten weisen eine ungenügende Haftung auf, da sie den TESA-Test nicht bestehen.
Vergleichsbeispiel 10:
Eine mit Poly(3-alkylthiophen), bestehend aus einem Co-Polymer aus 90 MoI .-% 3-Hexylthiophen und 10 Mol.-% 3-Decylthiophen, beschichtete PET-Folie wurde durch aufschleudern eine 4 - 6 μm dicke Nassfilmschicht der PEDT:PSS-Formulierang enthaltend 1 Gew.~% Oktanol aufgetragen und anschließend bei 8O0C getrocknet.
Die PEDT:PSS Schicht besaß einen Oberflächenwiderstand von 104 Ω/α. Die PEDT:PSS-Schicht bestand den TESA-Test nicht.