Beschreibung
Verfahren und Vorrichtung zur Reversiererkennung bei einer elektrischen Betätigungseinheit eines Fahrzeugs 5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reversiererkennung bei einer elektrischen Betätigungseinheit eines Fahrzeugs. Ω
Elektrische Betätigungseinheiten in Fahrzeugen, beispielsweise Schiebedächer oder Fensterheber, sind mit Mitteln zur Positionsbestimmung ausgestattet. Diese Mittel zur Positionsbestimmung sind notwendig, damit das jeweilige Fenster oder5 Schiebedach exakt an einer vorgegebenen Position stoppen kann. Diese Mittel zur Positionsbestimmung sind des Weiteren deshalb notwendig, um gesetzliche Forderungen in Bezug auf Einklemmschutz gewährleisten zu können. Ω Bei bekannten Mitteln zur Positionsbestimmung bei Fensterhebern erfolgt im Rahmen der Fertigung eine erstmalige Initialisierung, indem die Scheibe bis in ihren oberen mechanischen Anschlag gefahren wird. Dies wird von einer Steuereinheit de- tektiert und als Referenz für spätere Positionszählvorgänge5 verwendet. Diese Positionszählvorgänge während der Auf- und Abbewegung der Scheibe erfolgen durch ein Zählen von mit der Drehung des jeweiligen Antriebsmotors zusammenhängenden HaIl- sensor-Impulsen . Diese entstehen aufgrund einer Drehung der Motorwelle, an welcher ein Magnetrad befestigt ist, das inΩ Umfangsrichtung abwechselnd mit Sektoren bzw. Polen unterschiedlicher Polarität versehen ist.
Im Allgemeinen werden zur Positionszählung zwei um 9Ω° zueinander versetzte Hallsensoren verwendet. Damit ist es möglich,5 sowohl die Umdrehungsgeschwindigkeit als auch die Drehrichtung zu bestimmen.
Um die Kosten des Antriebs zu reduzieren ist es bereits bekannt, zur Positionszählung nur einen einzigen Hallsensor zu verwenden. Dieser ist dabei lediglich zur Zählung der Impulse vorgesehen. Die Information über die Drehrichtung wird aus 5 den bekannten Zuständen der Motoransteuerrelais abgeleitet. In diesem Fall kann jedoch die Positionsbestimmung bei einem Reversiervorgang nach Detektion eines Einklemmens nicht exakt erfolgen, da durch die mechanische Trägheit die tatsächliche Motordrehrichtung nicht zu jedem Zeitpunkt mit der durch dieΩ momentanen Ansteuersignale der Schaltrelais vorgesehenen
Drehrichtung übereinstimmt. Es entsteht daher bei der Positionszählung ein Fehler. Zur Sicherstellung einer korrekten Positionszählung, insbesondere im Hinblick auf die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich des Einklemmschutzes, ist es jedoch5 notwendig, dass die Positionsbestimmung eine hohe Genauigkeit aufweist .
Werden zwei Hallsensoren zur Positionszählung verwendet, um das Problem der Positionsungenauigkeit zu vermeiden, dannΩ verursacht dies höhere Systemkosten, insbesondere im Motor und im Kabelbaum.
Um das Problem der Positionsungenauigkeit zu vermeiden ist es weiterhin bereits bekannt, die Positionszählung regelmäßig5 neu zu initialisieren, indem stets oder bei jeder n-ten Fensterbewegung bis in den oberen mechanischen Anschlag des Fensters gefahren wird. Dies hat jedoch den Nachteil einer höheren Belastung der Mechanik, was wiederum höhere Kosten der Mechanik verursacht. Des Weiteren ist dies nicht immer mög-Ω lieh. Erfolgt beispielsweise ein oftmaliges Verfahren der
Fensterscheibe und ein oftmaliges Einklemmen ohne ein vollständiges Schließen oder Öffnen des Fensters, dann ist eine Nachinitialisierung nicht möglich. 5 Aus der EP 1 175 598 Bl sind bereits ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bestimmung der tatsächlichen Drehrichtungsumkehr eines nachlaufenden Drehantriebes bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein asymmetrisches rotorseitiges Geberrad verwendet, um drehzahlproportionale Impulsfolgen mit dazwischen-
liegenden Referenzimpulsen bereitzustellen. Diese Impulse werden von einem einzigen statorseitigen Sensor detektiert und in einer Auswertevorrichtung ausgewertet. Diese Auswertevorrichtung bestimmt die tatsächliche Drehrichtungsumkehr 5 nach erfolgter Drehrichtungsumschaltung, insbesondere nach einer erfolgten Umpolung eines elektrischen Drehantriebsmotors, durch Berücksichtigung eines aus der Zählung der Pulssignale zwischen je einem Referenzsignal vor und nach der tatsächlichen, aufgrund eines Wechsels von einer momentanenΩ Zunahme in eine momentane Abnahme der Pulssignallängen feststellbaren Drehrichtungsumkehr nach einer Drehrichtungsumschaltung abgeleiteten Pulssignalkorrekturwertes.
Aus der DE 1Ω 2ΩΩ5 Ω47 366 Al ist eine weitere Vorrichtung5 zur Bestimmung der tatsächlichen Drehrichtungsumkehr eines reversierenden Drehantriebs bekannt. Auch diese Vorrichtung verwendet ein Geberrad mit einer bezüglich der Aufteilung entlang des Umfangs des Geberrades asymmetrisch ausgebildeten Codierstruktur sowie einen einzigen Detektor, der bei einerΩ Drehung des Geberrades durch ein Abtasten der Codierstruktur ein rotordrehzahlabhängiges Impulssignal erzeugt. Dieses wird einer Auswerteeinheit zugeführt, die durch eine Auswertung der Impulsflanken die tatsächliche Drehrichtungsumkehr bestimmt. Die genannte Codierstruktur des Geberrades ist durch5 Codiersektoren einer ersten Sektorbreite und ein Referenz- Codiersektor-Paar mit einer zweiten Sektorbreite gebildet.
Die Nachteile der in der EP 1 175 598 Bl und der in der DE 1Ω 2ΩΩ5 Ω47 366 Al beschriebenen Vorrichtungen bestehen darin,Ω dass ein asymmetrisches Geberrad benötigt wird, dass nur kleine Abweichungen korrigiert werden können, dass ein stabiler Motorlauf zur Korrektur notwendig ist und dass beim Reversieren die Synchronisation verloren geht. 5 Die Aufgabe der Erfindung besteht darin einen Weg aufzuzeigen, wie die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden können .
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 3 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen ange- 5 geben.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass die Positionszählung auch bei einem Reversiervorgang korrekt erfolgt, so dass es nicht zu den oben beschriebenen Positi-Ω onsungenauigkeiten kommt bzw. dass diese zumindest stark reduziert werden. Diese Vorteile werden im Wesentlichen dadurch erreicht, dass in einen Ringpufferspeicher ständig Zählwerte eingeschrieben werden, die der Zeit zwischen jeweils aufeinanderfolgenden Flanken des Impulssignals entsprechen und beim5 Auftreten eines Reversiervorganges die aufgetretenen Änderungen der Impulslängen analysiert werden, indem in den im Ringpufferspeicher abgespeicherten Zählwerte nach vorgegebenen Referenzdatenmustern gesucht wird. Wird eines der vorgegebenen Referenzdatenmuster erkannt, dann erlaubt dies einenΩ Rückschluss auf den exakten Reversierzeitpunkt und damit eine Korrektur des erfolgten Zählvorganges.
Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren beispielhafter Erläuterung anhand der Figuren. Es5 zeigt
Figur 1 ein Blockdiagramm, welches die zum Verständnis der
Erfindung wesentlichen Bauteile einer Vorrichtung zur Reversiererkennung bei einer elektrischen Betäti-Ω gungseinheit eines Fahrzeugs enthält,
Figur 2 ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zur Reversiererkennung bei einer elektrischen Betätigungseinheit eines Fahrzeugs, 5
Figur 3 ein Diagramm mit Impulsmustern beim Vorliegen eines langen Umkehrpulses,
Figur 4 ein Diagramm mit Impulsmustern beim Vorliegen eines kurzen Umkehrpulses und
Figur 5 ein Diagramm mit Impulsmustern beim Vorliegen eines 5 Umkehrpulses mittlerer Länge.
Die Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm, welches die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauteile einer Vorrichtung zur Reversiererkennung bei einer elektrischen Betäti-Ω gungseinheit eines Fahrzeugs zeigt. Bei dieser elektrischen Betätigungseinheit handelt es sich um einen Fensterheber des Fahrzeugs. Das Heben und Senken der Fensterscheibe erfolgt mittels eines elektromotorischen Antriebs, welcher einen Stator und einen Rotor aufweist, wobei der Rotor eine Rotorwelle5 1 enthält.
Mit der Rotorwelle 1 ist ein Geberrad Ia drehfest verbunden. Das Geberrad weist äquidistante Codiersektoren bzw. Pole auf. Bei einer Drehung des Geberrades Ia werden von einer SensorikΩ 2 Impulssignale detektiert und einer Auswerteeinheit 3 zugeführt, die von einem Mikrocomputer gebildet wird. Die Auswerteeinheit 3 erhöht beim Empfang jedes Impulses den in einem Positionszähler 4 abgespeicherten Positionszählwert, so dass der Zählerstand des Positionszählers 4 die momentane Position5 der Fensterscheibe exakt beschreibt.
Wird während eines Schließvorganges der Fensterscheibe ein Einklemmen detektiert, dann wird die Drehrichtung des elektromotorischen Antriebs umgeschaltet, so dass die Fenster-Ω scheibe wieder geöffnet und der eingeklemmte Gegenstand freigegeben wird. Dies geschieht durch eine geeignete Ansteuerung von Schaltrelais. Durch die Trägheit der Mechanik entspricht die tatsächliche Motordrehrichtung während dieses Reversierens nicht zu jedem Zeitpunkt der durch die momentanen An-5 Steuersignale vorgegebenen Drehrichtung.
Um zu verhindern, dass während dieses Reversiervorganges Zählfehler auftreten und am Ende des Reversiervorganges falsche Zählwerte im Positionszähler 4 verbleiben, ist bei der
in der Figur 1 dargestellten Vorrichtung ein Ringpufferspeicher 5 vorgesehen. In diesen Ringpufferspeicher 5 werden von der Auswerteeinheit 3 Impulsabstandszählwerte eingeschrieben, die jeweils den zeitlichen Abstand zweier aufeinanderfolgen- 5 der Impulse des von der Sensorik 2 bereitgestellten Impulssignals beschreiben. Alternativ zu den Impulsabstandszählwer- ten können in den Ringpufferspeicher 5 auch von den Impulsab- standszählwerten abgeleitete Daten eingeschrieben werden, die eine Auskunft darüber geben, ob der Zeitabstand zwischen je-Ω weils zwei aufeinanderfolgenden Impulsen größer geworden ist, gleich geblieben ist oder kleiner geworden ist. Die im Ringpufferspeicher 5 abgespeicherten Daten entsprechen folglich einem Istimpulsmuster. 5 Dieses Istimpulsmuster wird von der Auswerteeinheit 3 ständig mit drei vorgegebenen Referenzdatenmustern RMl, RM2 und RM3 verglichen, die bereits bei der Fertigung der Vorrichtung im Werk in einem Referenzdatenspeicher 6 hinterlegt wurden. Der Referenzdatenspeicher 6 weist drei Speicherbereiche 6a, 6bΩ und 6c auf, wobei im Speicherbereich 6a die dem Referenzdatenmuster RMl, im Speicherbereich 6b die dem Referenzdatenmuster RM2 und im Speicherbereich 6c die dem Referenzdatenmuster RM3 entsprechenden Daten hinterlegt sind. 5 Erkennt die Auswerteeinheit 3 eine Übereinstimmung der in den Ringpufferspeicher 5 eingeschriebenen Impulsabstandszählwerte oder der davon abgeleiteten Daten mit einem der im Referenzdatenspeicher 6 abgespeicherten Referenzdatenmuster RMl, RM2 oder RM3, dann kann die Steuereinheit 3 Rückschlüsse auf denΩ exakten Reversierzeitpunkt ziehen und den Zählerstand des Positionszählers 4 entsprechend korrigieren.
Die Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zur Reversiererkennung bei einer elektrischen Be-5 tätigungseinheit eines Fahrzeugs, wobei es sich bei der elektrischen Betätigungseinheit um einen Fensterheber des Fahrzeugs handelt.
Mit einem Schritt Sl wird das Verfahren gestartet. Im Schritt S2 erfolgt ein Bewegen der Fensterscheibe in Schließrichtung mittels eines elektromotorischen Antriebs, auf dessen Rotorwelle 1 das Geberrad Ia befestigt ist. 5
Die während der Bewegung der Fensterscheibe detektierten Ausgangsimpulse der Sensorik 2 werden der Auswerteeinheit 3 zugeführt und über diese gemäß dem Schritt S3 zur Veränderung des Zählerstandes des Positionszählers 4 verwendet. Ω
Während der Bewegung der Fensterscheibe wird im Schritt S4 detektiert, ob ein Einklemmen vorliegt. Ist dies nicht der Fall, dann erfolgt ein Rücksprung zum Schritt S2. Wird hingegen ein Einklemmen detektiert, dann erfolgt ein Übergang zum5 Schritt S5.
Im Schritt S5 wird die Drehrichtung des elektromotorischen Antriebs durch eine Veränderung der Ansteuerung der Schaltrelais des elektromotorischen Antriebs umgeschaltet. Des Weite-Ω ren erfolgt im Schritt S6 ein Einschreiben des Impulsab- standszählwertes, welcher Auskunft über den zeitlichen Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen des von der Sensorik 2 zur Verfügung gestellten Impulssignals gibt. 5 Im nachfolgenden Schritt S7 erfolgt ein Vergleich der im
Ringpufferspeicher 5 abgespeicherten Impulsabstandszählwerte oder der davon abgeleiteten Daten mit den vorgegebenen Referenzdatenmustern RMl, RM2 und RM3. Ω Im Schritt S8 wird überprüft, ob die im Ringpufferspeicher 5 abgespeicherten Impulsabstandszählwerte oder die davon abgeleiteten Daten mit einem der vorgegebenen Referenzdatenmuster übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, dann erfolgt ein Rücksprung zum Schritt S6. Ist dies der Fall, dann erfolgt5 ein Übergang zum Schritt S9.
Im Schritt S9 korrigiert die Auswerteeinheit 3 den Zählerstand des Positionszählers 4 in Abhängigkeit von dem vorgege-
benen Referenzdatenmuster, dessen Übereinstimmung mit den im Ringpufferspeicher 5 abgespeicherten Daten detektiert wurde.
Danach wird zum Schritt S1Ω übergegangen, der das Ende des 5 Verfahrens darstellt.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, im Ringpufferspeicher 5 lediglich Daten abzuspeichern, die von aufeinanderfolgenden Impulsabstandszählwerten abgeleitet sind und ei-Ω ne Auskunft darüber geben, ob die Zeitabstände zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Impulsen größer werden, gleich bleiben oder kleiner werden. Bei dieser Ausführungsform sind in den Speicherbereichen 6a, 6b und 6c des Referenzdatenspeichers 6 ebenfalls Daten abgespeichert, die je-5 weils einem derartigen Referenzdatenmuster entsprechen.
Wie nachfolgend anhand der Figuren 3, 4 und 5 erläutert wird, gibt es drei verschiedene Referenzdatenmuster, wobei gemäß einem ersten dieser Referenzdatenmuster ein langer Umkehr-Ω puls, gemäß einem zweiten dieser Referenzdatenmuster ein kurzer Umkehrpuls und gemäß dem dritten dieser Referenzdatenmuster ein Umkehrpuls mittlerer Länge auftritt.
Die Figur 3 zeigt ein Diagramm mit Impulsmustern beim Vorlie-5 gen eines langen Umkehrpulses. Dabei sind in der oberen Darstellung die von der Sensorik 2 bereitgestellten Impulse und in der unteren Darstellung die daraus abgeleiteten Impulsab- standszählwerte jeweils über der Zeit aufgetragen. Aus der oberen Darstellung ist ersichtlich, dass nach einer Umschal-Ω tung der Ansteuerung der Umschaltrelais des elektromotorischen Antriebs die Drehung der Rotorwelle zunächst langsamer wird, d. h. die Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen größer werden, und dann wieder schneller wird, d. h. die Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen wieder zuneh-5 mend kleiner werden. Der Reversierzeitpunkt ist - wie in der Figur 3 durch den Doppelpfeil und den Buchstaben U angedeutet - während des längsten Pulses. Die darauf folgende Flanke des Impulssignals wird daher in die andere Bewegungsrichtung gezählt .
Die Figur 4 zeigt ein Diagramm mit Impulsmustern beim Vorliegen eines kurzen Umkehrpulses. Dabei sind in der oberen Darstellung die von der Sensorik 2 bereitgestellten Impulse und in der unteren Darstellung die daraus abgeleiteten Impulsab- 5 standszählwerte jeweils über der Zeit aufgetragen. Es ist ersichtlich, dass nach einer Umschaltung der Ansteuerung der Umschaltrelais des elektromotorischen Antriebs die Drehung der Rotorwelle zunächst langsamer wird, dann eine einzelne kurze Pulslänge folgt und danach die Impulsabstände wiederΩ kürzer werden, d. h. die Drehung der Rotorwelle wieder schneller wird. Der Reversierzeitpunkt ist - wie in der Figur 4 durch den Doppelpfeil und den Buchstaben U angedeutet - während des kurze Pulses. Die Flanke nach diesem kurzen Impuls ist der erste Puls, der wieder in die andere Bewegungs-5 richtung gezählt wird.
Die Figur 5 zeigt ein Diagramm mit Impulsmustern beim Vorliegen eines Umkehrpulses mittlerer Länge. Dabei sind in der oberen Darstellung die von der Sensorik 2 bereitgestelltenΩ Impulse und in der unteren Darstellung die daraus abgeleiteten Impulsabstandszählwerte jeweils über der Zeit aufgetragen. Es ist ersichtlich, dass nach einer Umschaltung der Ansteuerung der Umschaltrelais des elektromotorischen Antriebs die Drehung der Rotorwelle 1 zunächst langsamer wird, d. h.5 die Pulsabstände größer werden, dann drei etwa gleich lange Impulse folgen, die Impulsabstände also etwa gleich bleiben, und schließlich die Drehung der Rotorwelle 1 wieder zunehmend schneller wird, d. h. die Pulsabstände wieder zunehmend kleiner werden. In diesem Fall ist der Reversierzeitpunkt - wieΩ es in der Figur 5 durch den Doppelpfeil und den Buchstaben U angedeutet ist - während der zweiten der drei etwa gleich langen Impulsabstände. Der danach folgende Impuls ist der erste Puls, der wieder in die andere Bewegungsrichtung gezählt wird. 5
Bei der vorliegenden Erfindung wird nach alledem bei jedem auftretendem Reversiervorgang überprüft, ob das in den Ringpufferspeicher 5 eingeschriebene Istimpulsmuster mit einem der im Referenzdatenspeicher 6 hinterlegten Referenzdatenmus-
ter übereinstimmt. Wird eine diesbezügliche Übereinstimmung erkannt, dann kann die notwendige Korrektur des Zählerstandes des Positionszählers durchgeführt werden.
5 Ein derartiger Vergleich eines Istimpulsmusters mit Referenzdatenmustern und eine nachfolgende Korrektur des Zählerstandes des Positionszählers ist auch bei einem Motor-Auslauf in vorteilhafter Weise durchführbar. Auch bei einem derartigen Motorstoppvorgang kann es vorkommen, dass die Scheibe dann,Ω wenn sie beispielsweise am Rand der Dichtung stehen bleibt, etwas zurückfedert. Stellt man daher bei einem Motor-Auslauf nach einer verzögerten Bewegung eine anschließende Beschleunigung, d. h. kürzere Pulsabstände, fest, dann werden diese letzteren Pulse in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung ge-5 zählt.
Auch bei einem Abschalten des Motors im mechanischen Block, beispielsweise bei einem Initialisieren, kann es dazu kommen, dass die Fensterscheibe zurückfedert. Deshalb werden auchΩ nach dem Abschalten nach einer Blockier- Erkennung alle darauf folgenden Pulse in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung gezählt .
Das oben beschriebene Vergleichen der in den Ringpufferspei-5 eher 5 eingeschriebenen Impulsabstandszählwerte oder der davon abgeleiteten Daten mit den vorgegebenen Referenzdatenmustern wird beim Auftreten von Motor-Transitionsphasen durchgeführt, also beim Auftreten einer Drehrichtungsumkehr oder eines Motorsstopps. Des Weiteren wird es immer genau dann Ω durchgeführt, wenn am Ausgang der Sensorik 2 ein Impuls bereitgestellt wird.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist insbesondere im Zusammenhang mit Fensterhebern und Schiebedächern von Fahr-5 zeugen verwendbar. Besonders geeignet ist der Gegenstand der Erfindung für Fensterheber-Architekturen, bei denen die Elektronik vom elektromotorischen Antrieb getrennt ist, da bei derartigen Anwendungen durch die Verwendung einer Senso-
rik, die nur einen einzigen Hallsensor aufweist, die größten Kosteneinsparungen erreichbar sind.