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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung
der Position eines mit mehreren Drehwinkelgebern versehenen Verstellantriebs,
insbesondere eines Elektromotors.
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Ein
derartiger Verstellantrieb wird beispielsweise in einem Fahrzeug
als Antrieb für
einen Fensterheber, für
einen Kofferraumdeckel, für
eine Schiebetür
oder ein Schiebedach, für
ein automatisches Verdeck oder eine Sitzverstelleinrichtung, verwendet.
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Für derartige
Verstellantriebe gibt es diverse Vorschriften und Richtlinien wie
beispielsweise die 74/60/EWG der Europäischen Union, die EC21 der United
Nations Economic Commission for Europe und die FMVSS118 von der
amerikanischen National Highway Traffic Safety Administration. All
diese Vorschriften fordern unter bestimmten Betriebs- und Prüfbedingungen
eine Begrenzung der Einklemmkraft auf maximal 100 Newton.
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Im
Stand der Technik werden dazu Verfahren eingesetzt, welche die Belastung
eines Antriebsmotors auswerten und daraus indirekt auf eine Einklemmsituation
schließen,
wenn die Belastung des Motors über
ein erwartetes Maß hinausgeht.
Diese indirekten Verfahren weisen den Nachteil auf, dass tatsächlich eine
Einklemmkraft aufgebaut und im System ein aktuelles Lastprofil hinterlegt
sein muss, um eine Einklemmsituation zu erkennen und die maximal
zulässige
Klemmkraft nicht zu überschreiten. Für viele
Anwendungen im Komfortbereich wäre
es aber wünschenswert,
einen direkten Einklemmschutz zu haben etwa um Verletzungen beim
Schließen
von Kofferraumdeckeln, Türen,
Hub- und Schiebedächern
zu verhindern. Aber auch im Anwendungsbereich des klassischen indirekten
Einklemmschutzes sind direkte Methoden mit berührungsfreier und kraftloser
Erkennung von Vorteil.
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Beispielsweise
ist es dazu bekannt, die Position des Verstellantriebs fortlaufend
zu erfassen und zu überwachen.
Dabei werden zur Positionserfassung im allgemeinen Drehwinkelgeber
eingesetzt, die beispielsweise im Motor integriert sind. Mit Drehung
des Verstellantriebs liefern die Drehwinkelgeber phasenverschobene
Signale, aus denen sich die Drehrichtung und die Position ableiten
lassen. Hierbei werden die phasenverschobenen Signale zur Ansteuerung
eines Positionszählers
herangezogen.
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Insbesondere
bei einem Verstellantrieb, der mit einer Kraftüberschußbegrenzung oder mit einem Einklemmschutz
arbeitet, ist eine genaue Positionsbestimmung von großer Bedeutung.
Dabei sollten Zählfehler
des Positionszählers
und daraus resultierende Positions- oder Zustandsfehler des Verstellantriebs
vermieden werden. Ein besonderes Problem stellt beispielsweise die
gleichphasige Einkopplung von Störungen
auf die Messsignale der Drehwinkelgeber dar, wie sie beispielsweise
bei elektromagnetischer Einstrahlung erfolgen kann.
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Eine
typische Gleichtaktstörung
liegt beispielsweise vor, wenn die Signale der Drehwinkelgeber gleichzeitig
ihren Zustand von „0" auf „1" oder umgekehrt ändern. Eine
derartige Störung
kann einfach erkannt und ausgefiltert werden, indem bei einem derartigen
gleichphasigen Wechsel der Signale kein Zählimpuls ausgelöst wird.
Somit tritt bei beiden gleichartigen Zustandswechseln keine Veränderung der
Position des Verstellantriebs auf.
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Die
Unterdrückung
der Einkoppelung von Störungen
erfolgt gewöhnlich
mit Tiefpassfiltern in den Eingangsleitungen und einem nachfolgenden Komparator
zur Entkoppelung. Der Aufwand und somit die Kosten für die Filter
richtet sich nach der be nötigten
Dämpfung,
Güte und
Grenzfrequenz und den Möglichkeiten
die durch das Gehäuse
und die Leiterplatte gegeben sind.
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Die
gefilterten Signale werden von einer Auswerteelektronik, üblicherweise
einem Mikrokontroller, über
ein Pollingverfahren oder über
ein Interruptverfahren erfasst und in die entsprechenden Zähl- und Positionsinformationen
des Positionszählers
bzw. des Verstellantriebs umgesetzt.
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Filterbasierte
Verfahren haben den Nachteil, dass Störungen, die im Nutzfrequenzbereich
der Sensorsignale liegen, durch die Filter nicht eliminiert werden
können,
und somit ungewollt als fehlerhafte Zählimpulse interpretiert werden.
Diese führen
dann zu einer Verfälschung
der Position was, im Falle eines Einklemmschutzes zu schwerwiegenden
Folgen führen
kann.
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Bei
den auf Polling oder Interrupt basierenden Verfahren kann es zu
Zählfehlern
kommen, wenn zwischen den Flanken der Signale der Drehwinkelgeber
marginale Laufzeitunterschiede, z. B. bedingt durch unterschiedliche
Toleranzen, Schaltschwellen der Bauteile oder leicht unsymmetrischen
Layoutaufbau, auftreten. Diese Laufzeitunterschiede können zu
unterschiedlichen Abtastwerten der Signale und somit zu ungewollten
Zählimpulsen
und daraus resultierend zu einer falschen Positionsangabe sowohl beim
stehenden Motor als auch bei laufendem Motor des Verstellantriebs
führen.
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Eine
falsche Positionsangabe kann z. B. zu Verschiebungen des Bereichs
für einen
aktiven Einklemmschutz des Verstellantriebs führen. Dies wiederum bewirkt
eine sicherheitskritische Funktionseinschränkung bis hin zu einer Fehlnormierung
z. B. eines betreffenden Fensterhebersystems.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine
einfache und sichere Überwachung
der Betriebsposition eines Verstellantriebs ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist,
und eine Vorrichtung, welche die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale
aufweist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß werden
beim vorliegenden Verfahren zur Bestimmung der Position eines mit mehreren
Drehwinkelgebern versehenen Verstellantriebs, insbesondere eines
Elektromotors, im Falle einer Drehung des Verstellantriebs mindestens
zwei zueinander phasenverschobene Signale der Drehwinkelgeber erfasst,
anhand derer ein Positionszähler
angesteuert wird. Dabei wird aus einem Zyklus von mehreren, verschiedene
Drehrichtungen und Positionen repräsentierenden Signalwertkombinationen der
Signale eine momentane Signalwertkombination identifiziert wird,
die anhand vorangegangener Signalwertkombinationen auf einen Zustandswechsel überwacht
wird, wobei bei einem identifizierten unzulässigen Zustandswechsel der
Positionszähler
korrigiert und bei einem identifizierten zulässigen Zustandswechsel der
Positionszähler
fortgezählt
wird. Mit der Erfassung von momentanen Signalwertkombinationen und
vorangegangener Signalwertkombinationen und deren Vergleich ist
in einer besonderes einfachen Art und Weise das Überspringen einer der Zustandskombinationen
des Verstellantriebs sicher und schnell identifizierbar und daraus
resultierend korrigierbar. Darüber
hinaus können
bei Einkopplung von gleichphasigen Störungen auf die Signale der Drehwinkelgeber
Zählfehler
des Positionszählers
sicher vermieden und somit reduziert werden.
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Zweckmäßigerweise
wird anhand der phasenverschobenen Zählsignale ein Zustandswechsel ermittelt,
indem eine momentane Signalwertkombination und mindestens eine vorangegangene
Signalwertkombination auf eine Zustandsänderung in einen oder meh reren
Zyklusschritten verglichen werden. Falls der Zustandswechsel über eine
Zustandsänderung
hinweg, d.h. von einem Zustand auf den nächsten Zustand, erfolgt, wird
hierbei ein zulässiger
Zustandswechsel identifiziert und der Positionszähler um eine Zähleinheit
in eine mit dem Zustandswechsel korrespondierende Zählrichtung
des Positionszählers
gezählt.
Für den
Fall, dass der Zustandswechsel über
zwei Zustandsänderungen
hinweg erfolgt, d.h. ein dazwischen liegender Zustand wird übersprungen,
wird ein unzulässiger
Zustandswechsel identifiziert und ein Positionszähler um zwei Zähleinheiten
entgegengesetzt zu einer letzten Zählrichtung des Positionszählers gezählt.
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Mit
anderen Worten: Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass nicht
zulässige
Sprünge
bei einem Zustandswechsel über
zwei Zustandsänderungen
hinweg sicher als unzulässig
identifiziert und korrigiert werden können. Vorzugsweise wird der
unzulässige
Zustandswechsel am nächstfolgenden
Abtastzeitpunkt des Drehwinkelgebers korrigiert.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
der Korrektur wird anhand der letzten erfassten Signalwertkombinationen
die Drehrichtung der letzten erfassten Bewegung und die zugehörige Position
gespeichert und bei einem unzulässigen
Zustandswechsel zur Korrektur verwendet. Die momentane Drehrichtung und
Position wird anschließend
zweckmäßigerweise anhand
der momentanen Signalwertkombination und mindestens einer vorangegangenen
Signalwertkombination und/oder anhand der letzten Korrektur des Positionszählers ermittelt.
Dazu wird die momentane Signalwertkombination als letzte Signalwertkombination
gespeichert.
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In
einer Weiterbildung wird zudem die momentane Zählrichtung anhand der letzten
vorangegangenen Korrektur der Zählrichtung
des Positionszählers
bestimmt. Hierzu wird die momentane Zählrichtung des Positionszählers als
letzte Zählrichtung gespeichert.
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Hinsichtlich
der Vorrichtung mit einem mit mehreren Drehwinkelgebern versehenen
Verstellantrieb, insbesondere einem Elektromotor, wird anhand von
Signalen der Drehwinkelgeber im Falle einer Drehung eine momentane
Signalwertkombination aus einem Zyklus von mehreren, verschiedene
Drehrichtungen und Positionen eindeutig repräsentierende Signalwertkombinationen
identifiziert, anhand derer ein Positionszähler zählbar ist, wobei die momentane
Signalwertkombination anhand vorangegangener Signalwertkombinationen
auf einen Zustandswechsel derart überwacht wird, dass bei einem
identifizierten unzulässigen
Zustandswechsel der Positionszähler
korrigiert und bei einem identifizierten zulässigen Zustandswechsel der
Positionszähler
fortgezählt
wird.
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Mittels
der Auswerteeinheit wird, falls ein Überspringen einer der zyklischen
Signalwertkombinationen für
eine oder mehrere Zustandsänderungen und
somit ein oder mehrere unzulässige
Zustandswechsel identifiziert werden, der Positionszähler automatisch
um zwei Einheiten entgegengesetzt zu einer letzten Zählrichtung
des Positionszählers
korrigiert.
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In
einer besonders einfachen Ausführungsform
umfasst der Verstellantrieb zwei Drehwinkelgeber. Mittels der zwei
Drehwinkelgeber werden zugehörige
Signale erfasst, die zueinander phasenverschoben sind. Für eine möglichst
einfache Auswertung der erfassten Signalwertkombinationen der beiden
Drehwinkelgeber sind die von den zwei Drehwinkelgeber abgegebenen
Signale zueinander um 90° phasenverschoben.
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Vorzugsweise
sind die Drehwinkelgeber als Hallsensoren ausgebildet. Die als Inkrementalgeber ausgebildeten
Hallsensoren ermöglichen
eine Messung der Position (Weg/Winkel) durch Zählung von Impulssignalen (=
Weginkremente) und Auswertung der Signalflanken.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1 schematisch
eine Vorrichtung zur Bestimmung der Position eines mit mehreren
Drehwinkelgebern versehenen Verstellantriebs,
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2 schematisch
eine Darstellung über Zustandswechsel
im Normalbetrieb einer Verstelleinrichtung anhand von zueinander
phasenverschobenen Signalen und einer daraus abgeleiteten Position der
Verstelleinrichtung,
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3 schematisch
einen zeitlichen Verlauf der Signale im Normalbetrieb der Verstelleinrichtung mit
positiver und negativer Drehrichtung,
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4 schematisch
eine Darstellung über Zustandswechsel
der Verstelleinrichtung bei einer Gleichtaktstörung,
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5, 6 schematisch
eine Darstellung über
Zustandswechsel der Verstelleinrichtung bei stehendem Motor und
Gleichtaktsignalstörung
bei negativer Flanke und zeitversetzter positiver Flanke sowie den
zugehörigen
zeitlichen Verlauf der Signale,
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7 schematisch
einen zeitlichen Verlauf der Signale bei wiederholt auftretenden
Gleichtaktstörungen
und deren Korrektur, und
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8 schematisch
einen zeitlichen Verlauf der Signale bei wiederholt auftretenden
Gleichtaktstörungen
und deren Korrektur mit Drehrichtungsänderung.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 1 zur Bestimmung der Position eines Verstellantriebs 2 dargestellt.
Beim Verstellantrieb 2 handelt es sich beispielsweise um
einen Antrieb, z. B. einen Elektromotor, für einen Fensterheber, für einen
Kofferraumdeckel, für
eine Schiebetür,
für ein
Schiebedach, für
ein automatisches Verdeck oder für
eine Sitzverstelleinrichtung in einem Fahrzeug. Beim Betrieb derartiger Antriebe
ist die Überwachung
der Position und der Drehrichtung des Verstellantriebs 2 und
daraus resultierend des Verstellwegs beispielsweise für einen Einklemmschutz
von Bedeutung.
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Zur
Erfassung der Position umfasst der Verstellantrieb 2 integrierte,
als Drehwinkelgeber 4 ausgebildete Sensoren S1,
S2. Als Drehwinkelgeber 4 werden
beispielsweise Hallsensoren eingesetzt. Darüber hinaus können weitere,
z. B. als binäre
Geber ausgebildete Sensoren S1, S2 zur Bestimmung der Endlage vorgesehen sein.
Im Weiteren wird die Erfassung der Position anhand der Drehwinkelgeber 4 näher erläutert. Die
Vorrichtung 1 umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform
zwei Drehwinkelgeber 4.
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Die
Drehwinkelgeber 4 oder Inkrementalgeber dienen der Messung
der Position, d.h. des Weges und des Winkels, durch Zählung von
Impulssignalen (= Weginkremente) beispielsweise durch photo-elektrische
Abtastung. Der jeweilige Drehwinkelgeber 4 erzeugt im Falle
einer Drehung des Verstellantriebs 2 phasenverschobene
Signale S1, S2.
Beispielsweise liefern die Drehwinkelgeber 4 zwei um 90° phasenversetzte
Signale S1, S2 die
einem Positionszähler 6 zur
Zählung
der Flanken und Impulse der phasenversetzten Signale S1,
S2 (auch Zählsignale genannt) zugeführt werden.
Der Positionszähler 6 umfasst
eine Auswerteelektronik, z. B. einen Mikrocontroller, einen ASIC
(= anwendungsspezifische elektronische Schaltung) oder einen FPGA
(= frei programmierbarer Logikbaustein), der sowohl die Impulse
der Signale S1, S2 zählt als
auch eine Flankenauswertung ausführt.
Beispielsweise wird mittels des Positionszäh lers 6 anhand der
phasenversetzten Signale S1, S2,
insbesondere deren Flanken und Impulse die Drehrichtung und die
Position sowie der Zustand des Verstellantriebs 2 bestimmt.
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Je
nach Art und Ausführung
des Drehwinkelgebers 4 ist der Positionszähler 6 im
Sensor S1 bzw. S2 integriert.
Der Drehwinkelgeber 4 kann darüber hinaus auch im Motor oder
Verstellantrieb 2 integriert sein.
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2 zeigt
beispielhaft ein Zustandübergangsdiagramm,
welches vier Zustände
A bis D jeweils anhand von zugehörigen
Signalwertkombinationen und Verknüpfungen der phasenversetzten
Signale S1, S2 der
Drehwinkelgeber 4 beschreibt. Der Positionszähler 6 zählt dabei
je nach zugehörigen Zustandswechsel
von „A" auf „B" von „B" auf „C" von „C" auf D" und von „D" wieder auf „A" bei positiver Flanke
eine Zähleinheit „+1" oder „Pos +
1" in positiver
Zählrichtung.
Bei einem Zustandswechsel von „A" auf „D" von „D" auf „C" von „C" auf „B" und von „B" wieder auf „A" bei negativer Flanke
wird der Positionszähler 6 um
eine Zähleinheit „–1" oder „Pos – 1" in negativer Zählrichtung
gezählt.
In 3 sind der zeitliche Verlauf der Signale S1, S2 für mehrere
Zyklen der Signalwertkombinationen für die vier Zustände A bis
D und die zugehörige
Zählposition
des Positionszählers 6 bei
normalem Betrieb dargestellt.
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Insbesondere
bei Verstellantrieben 2, die mit einer Kraftüberschussbegrenzung
oder einem Einklemmschutz arbeiten, ist es von Bedeutung Zählfehler
des Positionszählers 6 und
somit Positionsverluste zu vermeiden. Ein besonderes Problem stellt
hierbei die gleichphasige Einkoppelung von Störungen beispielsweise durch
elektromagnetische Einstrahlung auf beiden Sensorsignalen S1, S2 dar. Für eine einfache
Bestimmung und Überwachung
der genauen Position und einer möglicherweise
fehlerhaften Position durch eine Störung wird mittels des Positionszählers 6 anhand
von mehreren Signalwertkombinationen, vorzugsweise anhand der momentanen Signalwertkombination
für einen
Zustand A und einer oder mehreren vorangegangenen Signalwertkombinationen
für die
Zustände
D, C, B die Position, z. B. n, n + 1, n + 2, und die Drehrichtung,
z. B. positive Drehrichtung oder negative Drehrichtung, bestimmt.
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4 zeigt
eine typische Gleichtaktstörung, bei
der die Signale S1 und S2 gleichzeitig
ihren Zustand von „0" auf „1" bzw. zurück ändern. Mit
anderen Worten: Bedingt durch die Gleichtaktstörung erfolgt ein Zustandswechsel
von Zustand „A" auf Zustand „C" oder vom Zustand „C" auf Zustand „A" und somit ein Überspringen
des Zustands „B" bzw. „D". Zur Vermeidung
von Zählfehlern
und einer daraus resultierenden fehlerhaften Position wird mittels
des Positionszählers 6 durch
Vergleich der momentanen Signalwertkombination aus den Zuständen „... A,
C, ..." und mindestens
einer vorangegangenen Signalwertkombinationen aus den Zuständen „... A,
B, C, ..." eine
Zustandsänderung
in den betreffenden Zyklusschritten identifiziert. Bei der Zustandsänderung
von Zustand „A" auf Zustand „C" wird zudem ein Überspringen
des Zustands „B" und bei der Zustandsänderung
von Zustand „C" auf Zustand „A" ein Überspringen
des Zustands „D" und somit jeweils
ein unzulässiger
Zustandswechsel identifiziert, der automatisch korrigiert wird.
Dazu wird der Positionszähler 6 um
zwei Zähleinheiten „–2" oder „+2" entgegengesetzt
zu der letzten Zählrichtung
des Positionszählers 6 gezählt.
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Beispielhaft
ist in den 5 und 6 eine weitere
Gleichtaktstörung
gezeigt. Dabei zeigt die 5 die Störung beim Zustandswechsel von „C" auf „A", der gleichzeitig
für beide
Signale S1, S2 bei
negativer Flanke ausgeführt
wird, so dass der Zustand „D" übersprungen wird. In Gegenrichtung
erfolgen zulässige
Zustandswechsel von „A" auf „B" und von „B" auf „C" mit einer Phasenverschiebung
der Signale S1, S2 bei
positiver Flanke. In 6 sind dabei mehrere derartige,
durch wiederkehrende Störungen
verursachte unzulässige
Zustandswechsel bei negativer Flanke dargestellt. Solche wiederkehrenden
Störungen
führen
zu Positionsverfälschungen,
die von herkömmlichen
Systemen nicht als solche erkannt werden. Die Störungen können insbesondere bei stehendem
Motor M, jedoch auch bei laufendem Motor M zu Verfälschungen
der Position führen.
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Die
von der Auswerteelektronik des Positionszählers 6 über ein
Pollingverfahren oder über
Interrupts erfassten Signale S1, S2 werden in die entsprechenden Zählinformation,
z. B. +1 (= bei positiver Flanke und zulässigem Zustandswechsel), 0
(= kein Zustandswechsel), –1
(= bei negativer Flanke und zulässigem
Zustandswechsel), –2
(= bei negativer Flanke und unzulässigem Zustandswechsel), +2
(= bei positiver Flanke und unzulässigem Zustandswechsel) und
Positionsinformationen n – 2,
n – 1,
n, n + 1, n + 2, etc. umgesetzt.
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Zur
Korrektur von unzulässigen
Zustandswechseln werden mittels des Positionszählers 6 Zustandswechsel,
die über
zwei Zustandsänderungen, z.
B. „C" auf „A", und somit über den
Zustand „D" oder „B" hinweg springen
(siehe 5 bzw. 6), als unzulässig identifiziert
und automatisch korrigiert.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
zur Korrektur der unzulässigen
Zustandswechsel wird die Drehrichtung der letzten erfassten Bewegung
anhand der vorangegangen Signalwertkombinationen abgespeichert und
bei einem unzulässigen
Zustandswechsel zur Korrektur verwendet. 7 zeigt ein
Beispiel für
die Korrektur von wiederholt auftretenden Gleichtaktstörungen gemäß 6 bei
fallender Flanke beim Zustandswechsel von „C" auf „D" bei stehendem Motor am nächstfolgenden
Abtastzeitpunkt durch Zählen
des Positionszählers 6 um
zwei Zähleinheiten „–2" entgegengesetzt
zur letzten Zählrichtung.
Die Gleichtaktstörung
ist in den 6, 7, 8 durch
den Pfeil P1 dargestellt.
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Es
spielt hierbei keine Rolle, ob die den Zählfehler verursachende Phasenverschiebung
am Beginn oder am Ende des Störimpulses
liegt. 8 zeigt einige Beispiele für Störimpulse am Anfang oder Ende
einer Phasenverschiebung, siehe Pfeil P1. Die notwendigen Korrekturen
erfolgen an den nächstfolgenden
Abtastzeitpunkten, die durch die Pfeile P2 kenntlich gemacht sind.
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Erfolgen
die unzulässigen
Zustandswechsel direkt aufeinander, so findet ebenfalls eine Korrektur im
entgegen gesetzten Drehsinn zur letzten Zählrichtung um „+2" oder „–2" und somit um zwei
Positionen statt. Die letzte Zählrichtung
kann auch durch die letzte Korrektur festgelegt werden.
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Die
maximale Positionsabweichung beträgt im ungünstigsten Fall ±4 Positionen.
Dieser Wert kann auch durch wiederholtes Auftreten von gleichphasigen
Störimpulsen
nicht überschritten
werden.
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- 1
- Vorrichtung
zur Bestimmung der Position eines Ver
-
- stellantriebs
- 2
- Verstellantrieb
- 4
- Drehwinkelgeber
- 6
- Positionszähler
- M
- Elektromotor
- S1,S2
- Sensor
- S1,S2
- phasenversetzte
Signale