Weinflasche mit integriertem Weinsteinsammler
Die Erfindung betrifft eine Weinflasche mit integriertem Weinsteinsammler gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Flaschen unterschiedlichster Form sind hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere sind Weinflaschen bekannt, bei denen aufgrund der Lagerung des in der Flasche befindlichen Weines so genannter Weinstein entsteht. Bei dem so genannten Weinstein handelt es sich um Kristalle, welche von der Weinsäure im Laufe des Reifungsprozesses abgesetzt werden. Nachteilig wird beim Ausschenken des Weines in ein Glas der in der Flasche befindliche Weinstein ebenfalls mit ins Glas gefüllt.
Um bei älteren Weinen das Ausgießen eines derartigen Weinsteines zu verhindern, werden beispielsweise derartige Weinsteinfilter an der Flasche angebracht oder beim Ausgießen ein separates Sieb verwendet. Beispielsweise ist aus der DE 83 16 884 ein Weinsteinfilter bekannt, der auf dem Flaschenhals mittels eines Schraub- oder Stecksystems befestigt wird.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Weinflasche derart auszubilden, dass diese ein technisch einfaches und zuverlässiges Ausfiltern des in der Weinflasche befindlichen Weinsteines beim Ausschenken ermöglicht. Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Schutzanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Der wesentliche Aspekt der erfindungsgemäßen Weinflasche ist darin zu sehen, dass zumindest eine sich zumindest teilweise entlang des Umfangs der Weinflasche erstreckende Wölbung vorgesehen ist, welche zur Ausbildung eines Weinsteinsammlers nach innen oder außen gewölbt ist. Die Wölbung der Weinflasche
ist hierbei hinsichtlich der Formgebung derart ausgestaltet ist, dass ab einem Ausgießwinkel von ca. 70° über der Horizontalen, eine Restflüssigkeit von mindestens 2 ccm in der Weinflasche verbleibt, in der sich der Weinstein sammeln kann. Hierbei wird durch die Wölbung der Weinstein in der Flasche zurückgehalten. Ferner ist durch die neuerungsgemäße Ausbildung der Wölbung gewährleistet, dass bei Annahme einer senkrechten Ausgießposition, d.h. mit einer zur Boden weisenden Falschenöffnung, die gesamte Flüssigkeit einschließlich des darin befindlichen Weinsteins aus der Weinflasche auslaufen kann. Vorteilhaft bleiben somit keine Rückstände in der Weinflasche zurück.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 beispielhaft eine Weinflasche mit einer Weinsteinsammler-Außenwölbung, die den gesamten Umfang der Weinflasche umläuft, Fig. 2 beispielhaft eine Weinflasche mit einer Weinsteinsammler-Außenwölbung, die einen Teilbereich des Umfangs der Weinflasche umläuft, Fig. 3 beispielhaft eine Weinflasche mit einer Weinsteinsammler-Innenwölbung, die den gesamten Umfang umläuft, Fig. 4 beispielhaft eine Weinflasche mit einer Weinsteinsammler-Innenwölbung, die einen Teilbereich des Umfangs der Weinflasche umläuft und Fig. 5 beispielhaft eine Weinflasche mit einer Weinsteinsammler-Innenwölbung in einem unteren Teilbereich der Weinflasche, die einen Teilbereich des
Umfangs der Weinflasche umläuft.
In den Figuren ist jeweils mit 1 eine Weinflasche bestehend aus einem Flaschenkörper 2 und einem Flaschenhals 3 bezeichnet, wobei an dem dem Flaschenkörper 2 gegenüberliegenden, freien Ende des Flaschenhalses 3 eine Flaschenöffnung 3.1 zum Ausgießen der in der Flasche befindlichen Flüssigkeit, vorzugsweise Wein W vorgesehen ist.
Der Flaschenkörper 2 ist vorzugsweise in seinem Bodenbereich 2.1 geschlossen ausgebildet und geht in dem dem Bodenbereich 2.1 gegenüber liegenden Ende in einem Übergangsbereich 2.2 in den Flaschenhals 3 über. Sowohl der Flaschenhals 3 als auch der Flaschenkörper 2 sind im Querschnitt vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet, weisen jedoch unterschiedliche Durchmesser DK, DH und vorzugsweise unterschiedliche Längserstreckungen auf. Im Übergangsbereich 2.2 nimmt der Durchmesser DK des F laschen körpers 2 kontinuierlich ab, und zwar solange bis dieser dem Durchmesser DH des Flaschenhalses 3 entspricht. Hierdurch ergibt sich ein trichterförmiger Übergang vom Flaschenkörper 2 zum Flaschenhals 3.
Erfindungsgemäß weist die Weinflasche 1 zumindest eine sich zumindest teilweise entlang des Umfangs der Weinflasche 1 erstreckende Wölbung 4, 4', 4" auf, welche zur Ausbildung eines Weinsteinsammlers nach innen oder außen gewölbt ist.
Die Wölbung 4, 4', 4" verläuft vorzugsweise konzentrisch um die Längsachse L der Weinflasche 1. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Durchmesser DW der Wölbung 4, 4', 4" entweder gleich oder kleiner als der Durchmesser DK des Flaschenkörpers 2 gewählt, so dass die Wölbung 4, 4', 4" nicht über die durch den Flaschenkörper 2 gebildete Außenfläche hervorsteht. Ferner ist der Durchmesser DW der Wölbung 4, 4', 4" größer als der Durchmesser DH des Flaschenhals 3.
Die Wölbung 4, 4', 4" erstreckt sich in einer bevorzugten Ausführungsform um den vollständigen Umfang des Flaschenkörpers 2. Beispielsweise können auch mehrere
Wölbung A1 A' in unterschiedlichen Teilbereichen des Umfangs der Weinflasche 1 vorgesehen sein.
Die Abmessungen der Wölbung A1 A' , A" der Weinflasche 1 , d.h. Wölbungstiefe, Wölbungsart, Wölbungsgrad, Längserstreckung der Wölbung etc. sind beispielsweise derart gewählt, dass ab einem Ausgießwinkel von 70° bezogen auf die Horizontale eine Flüssigkeit von mindestens 2 cm3 in der Weinflasche 1 verbleibt und die verbleibende Restflüssigkeit bis zu einem Ausgießwinkel von ca. 88° in der Weinflasche 1 zurückhält.
Beispielsweise verbleibt somit bei einem Ausgießwinkel der Weinflasche 1 von ca. 80° gegenüber der Horizontalen eine Flüssigkeit von mindestens 2 cm3 in der Weinflasche 1. In dieser Ausgießposition schließt somit die Längsachse L der Weinflasche 1 mit der Horizontalen maximal einen Winkel von ca. 80° ein.
Bei einer senkrecht zur Horizontalen verlaufenden Längsachse L der Weinflasche 1 ist durch die Ausbildung der Wölbung 4, 4', 4" gewährleistet, dass die gesamte, in der Weinflasche befindliche Flüssigkeit aus der Weinflasche 1 auslaufen kann, d.h. bei einer senkrecht zur Horizontalen befindlichen Weinflasche 1 wird durch die Wölbung 4, 4', 4"keine Flüssigkeit in der Weinflasche 1 mehr zurückgehalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wölbung 4, 4', 4" im Übergangsbereich 2.2 zwischen Flaschenkörper 2 und dem Flaschenhals 3 oder oberhalb des Bodenbereiches 2.1 des Flaschenkörpers 2 angeordnet.
Die Wölbung 4, 4', 4" kann beispielsweise im Querschnitt teilkreisförmig, V- oder U- förmig ausgebildet sein.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen des neuerungsgemäßen Gegenstandes möglich sind, ohne dass hierdurch der erfindungsgemäße Gedanke verlassen wird.
Bezugszeichenhste
1 Flasche
2 Flaschenkörper
2.1 Bodenbereich
2.2 Übergangsbereich
3 Flaschenhals
3.1 Flaschenöffnung
- ΛT,. - ΛT> , - ΛT" Wölbung
L Längsachse
DK Durchmesser Flaschenkörper
DH Durchmesser Flaschenhals
DW Durchmesser Wölbung
W Flüssigkeit, insbesondere Wein