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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein zu reinigendes Laborglas und einen Spülkorb für ein Reinigungsgerät mit zumindest einer Haltevorrichtung.
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In Laboren werden Laborgläser mit einer hohen Variantenanzahl gereinigt. Zum Einsatz kommen beispielsweise Messkolben, Laborflaschen, Erlenmeyerkolben und Rundkolben mit einem unterschiedlichen Fassungsvermögen, beispielsweise im Bereich von 5 ml bis 5000 ml. Die Geometrien dieser Gläser unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander, beispielsweise haben die Glashälse und Glasbäuche unterschiedliche Durchmesser, die Gläser haben runde und abgeschrägte Glasbäuche und weisen Hinterschneidungen oder Gewinde auf.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine verbesserte Haltevorrichtung für ein zu reinigendes Laborglas und einen verbesserten Spülkorb für ein Reinigungsgerät mit zumindest einer Haltevorrichtung zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Haltevorrichtung für ein zu reinigendes Laborglas und einen Spülkorb mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass gängige jedoch unterschiedlich ausgeformte Laborglasvarianten mit der gleichen Haltevorrichtung fixiert und gereinigt werden können. Die Haltevorrichtung ist vorteilhafterweise so ausgeformt, dass sie nicht je nach Laborglasvariante oder je nach Größe eines Laborglases manuell zu verstellen ist, sondern die gängigen Laborglasvarianten gleichermaßen stabil fixiert. Zudem kann die Haltevorrichtung verhindern, dass die Laborgläser seitlich wegkippen oder während eines Reinigungsvorgangs verschoben oder nach oben gedrückt werden, wodurch vorteilhafterweise Abschabungen von Laborgläsern und ein Brechen von Laborgläsern vermieden wird. Somit kann vorteilhafterweise einer Beschädigung eines Laborglases während eines Reinigungsvorgangs vorgebeugt werden. Vorteilhafterweise können verschiedene Laborglasvarianten von der Haltevorrichtung aufgenommen werden, was für einen Anwender komfortabel und kostensparend ist. Außerdem werden durch die Ausformung der Haltevorrichtung die manuellen Handhabungsschritte beim Aufstecken eines Laborglases auf die Haltevorrichtung minimiert, was für einen Anwender vorteilhafterweise zeitsparend ist.
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Der hier beschriebene Ansatz wird anhand eines gewerblichen oder professionellen Geräts, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs- oder Desinfektionsgerät oder einem Kleinsterilisator, beschrieben. Die hier beschriebene Vorrichtung kann aber auch entsprechend im Zusammenhang mit einem Großraumdesinfektor oder einer Container-Waschanlage oder auch einem Haushaltsgerät eingesetzt werden.
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Die Haltevorrichtung für ein zu reinigendes Laborglas weist zumindest einen stabförmigen Injektor zum Leiten eines Reinigungsfluids, eine Injektordüse und eine Innenfixierungseinrichtung auf. Die Injektordüse ist fluidisch mit dem Injektor gekoppelt oder koppelbar und weist eine Auflagefläche für einen Boden des zu reinigenden Laborglases auf. Die Innenfixierungseinrichtung ist dazu ausgeformt, an dem Injektor anordenbar oder angeordnet zu sein und weist zumindest zwei fingerförmige Innenfixierungselemente auf. Die Innenfixierungselemente erstrecken sich im montierten Zustand der Innenfixierungseinrichtung fächerförmig schräg zu dem stabförmigen Injektor. Freie Enden der Innenfixierungselemente sind dabei von der Injektordüse abgewandt. Die Innenfixierungselemente sind elastisch ausgeformt, um das Laborglas von innen zu fixieren, wenn das Laborglas von der Haltevorrichtung gehalten wird.
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Die Haltevorrichtung kann beispielsweise genutzt werden, um ein Laborglas zum Reinigen oder Desinfizieren zu fixieren. Beispielsweise kann dazu ein Reinigungsfluid, beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeit, durch den Injektor geleitet und durch eine Auslassöffnung der Injektordüse ausgegeben werden, um das aufgenommene Laborglas zu reinigen. Das aufgenommene Laborglas kann auch auf der Auflagefläche der Injektordüse aufliegen. Dadurch kann die Notwendigkeit einer Höhenanpassung des Injektors vermieden werden. Bei dem aufgenommenen Laborglas kann es sich um eine gängige Variante eines Laborglases handeln, vorteilhafterweise ermöglicht die Haltevorrichtung die Aufnahme unterschiedlich ausgeformter Laborgläser unterschiedlicher Größe und mit einem unterschiedlichen Fassungsvermögen, was einen besonders flexiblen und komfortablen Einsatz der Haltevorrichtung ermöglicht. Bei einer gängigen Variante eines Laborglases handelt es sich beispielsweise um ein Becherglas oder um eine Laborflasche mit einem Volumen beispielsweise im Bereich von 10 ml bis 1000 ml ohne geschliffenen Hals, oder um einen Rundkolben mit einem Volumen beispielsweise im Bereich von 25 ml bis 500 ml mit geschliffenem Hals, oder um einen Erlenmeyerkolben mit einem Volumen beispielsweise im Bereich von 25 ml bis 500 ml ohne geschliffenen Hals, oder um einen Messkolben mit einem Volumen beispielsweise im Bereich von 5 ml bis 1000 ml mit geschliffenem Hals. Die Innenfixierungseinrichtung kann durch die elastische Ausformung der Innenfixierungselemente vorteilhafterweise die verschiedenen Glasvarianten fixieren, insbesondere auch Laborglasvarianten mit einer unterschiedlichen Halslänge oder einem unterschiedlichen Halsdurchmesser. Die Innenfixierungselemente sind im montierten Zustand von dem Injektor abgespreizt. Die elastische Ausformung der Innenfixierungselemente kann verhindern, dass das Laborglas während eines Reinigungsprozesses oder beim Aufstecken den Injektor unmittelbar berührt und dadurch beschädigt wird. Eine Federkraft der Innenfixierungselemente kann dazu beitragen, die Kräfte beim Auftreffen des Glasbodens auf die Auflagefläche der Injektordüse zu verringern, was vorteilhafterweise Beschädigungen und Brechen des Laborglases vorbeugt.
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Gemäß einer Ausführungsform grenzt die Auflagefläche der Injektordüse an eine Auslassöffnung der Injektordüse und weist zumindest eine Aussparung auf, beispielsweise in Form einer Nut, um das Durchströmen eines Reinigungsfluids zwischen dem Boden des aufgenommenen Laborglases und der Injektordüse zu ermöglichen. Die Auflagefläche ist gemäß dieser Ausführungsform dazu ausgeformt, eine Kontaktfläche zwischen dem Boden des Laborglases und zumindest einer Auslassöffnung der Injektordüse zu bilden, beispielsweise an der zumindest einen Auslassöffnung der Injektordüse. Vorteilhafterweise kann so gewährleistet werden, dass das Reinigungsfluid zwischen der Injektordüse und dem Laborglasboden durchfließen kann, ohne dass der Glasboden die Auslassöffnung der Injektordüse blockiert. Dies ermöglicht vorteilhafterweise die Reinigung von Laborgläsern unabhängig von der Ausformung des Laborglasbodens. Zudem verhindert eine so ausgeformte Auflagefläche vorteilhafterweise, dass ein aufgenommenes Laborglas vor dem Reinigen umständlich manuell justiert werden muss, um die Reinigung zu gewährleisten.
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Im montierten Zustand der Innenfixierungseinrichtung sind die freien Enden der Innenfixierungselemente gemäß einer Ausführungsform in Richtung des Injektors gebogen. Die freien Enden der Innenfixierungselemente zeigen also in Richtung der Injektorachse, beispielsweise zu einer Befestigung des Injektors an einem Spülkorb hin. Dies ermöglicht vorteilhafterweise ein Selbsteinfädeln des aufzunehmenden Laborglases, was für einen Anwender zeitsparend und komfortabel ist, und zudem das Risiko verringert, dass ein Laborglas durch ein fehlerhaftes Einsetzen mangelhaft fixiert ist. Zudem kann ein Verkratzen des Laborglases durch die freien Enden vermieden werden.
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Die Innenfixierungseinrichtung weist gemäß einer Ausführungsform zumindest drei Innenfixierungselemente auf. Die Innenfixierungselemente können beispielsweise Drähte sein, die das Laborglas von innen fixieren. Diese Drähte können aus Edelstahldraht geformt sein. Auch können die Innenfixierungselemente aus einem anderen Material, beispielsweise Kunststoff, bestehen. Die zumindest drei Innenfixierungselemente können das aufgenommene Laborglas in Bezug auf die Injektorachse zentrieren, was vorteilhafterweise zur Stabilisierung des Laborglases in der Haltevorrichtung beitragen kann.
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Zudem kann die Haltevorrichtung gemäß einer Ausführungsform zumindest zwei Innenfixierungseinrichtungen aufweisen, die an dem Injektor anordenbar oder angeordnet sind. Beispielsweise kann ein Injektor an einem Ende die Injektordüse aufweisen. Eine erste Innenfixierungseinrichtung kann beispielsweise an dem Ende der Injektordüse, das von der Auslassöffnung abgewandt ist, oder direkt unterhalb dieses Endes der Injektordüse am Injektorstab angebracht sein. Im Abschnitt zwischen der ersten Innenfixierungseinrichtung und dem anderen Ende des Injektors oder einer Befestigung des Injektors, beispielsweise an einem Spülkorb, kann eine zweite Innenfixierungseinrichtung angebracht sein. Die Innenfixierungseinrichtungen befinden sich dann beispielsweise übereinander stehend angeordnet am Injektor. Die Innenfixierungselemente können sich dabei beispielsweise auch überlappen. Die Anordnung mehrerer Innenfixierungseinrichtungen am Injektorstab ermöglicht vorteilhafterweise, besonders schwere Laborgläser zusätzlich zu fixieren. Zudem wird die Variantenzahl aufnehmbarer Laborgläser erhöht, da ein Laborglas, dass von beispielsweise von der ersten Innenfixierungseinrichtung nicht fixiert werden kann dennoch von der zweiten Innenfixierungseinrichtung fixiert werden kann, oder umgekehrt.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Haltevorrichtung zudem eine Außenfixierungseinrichtung mit zumindest zwei bügelförmigen Außenfixierungselementen umfassen, wobei die Außenfixierungselemente elastisch ausgeformt sind, um das Laborglas von außen zu fixieren. Die Außenfixierungseinrichtung kann ein aufgenommenes Laborglas zusätzlich fixieren, und das Laborglas beispielsweise auch in Bezug auf die Injektorachse zentrieren. Die zumindest zwei elastisch ausgeformten Außenfixierungselemente können beispielsweise wie bügelförmig geformte Drähte ausgeführt sein, sie können beispielsweise aus Edelstahldraht oder Kunststoff bestehen. Die Bügelform ermöglicht vorteilhafterweise ein komfortables Aufstecken eines Laborglases, zudem fixiert die Bügelform das Laborglas zusätzlich. Wenn beispielsweise mehrere Haltevorrichtungen zur Aufnahme mehrerer Laborgläser verwendet werden, die beispielsweise in einem Spülkorb nebeneinander angeordnet sind, kann die Außenfixierungseinrichtung zudem vorteilhafterweise verhindern, dass nebeneinanderstehende Laborgläser aufeinandertreffen und dadurch beschädigt werden. Insbesondere kann die Außenfixierungseinrichtung das Aufeinandertreffen von Glasbäuchen von Laborgläsern verhindern, die in Haltevorrichtungen nebeneinander angeordnet sind.
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Im montierten Zustand kann die Außenfixierungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform an einem der Injektordüse abgewandten Ende des Injektors befestigt sein, wobei sich die Außenfixierungselemente längs des Injektors erstrecken, wobei freie Enden der Außenfixierungselemente in Bezug auf den Injektor nach außen abgewinkelt sind. Die Außenfixierungselemente können sich beispielsweise zumindest abschnittsweise schräg in Richtung des Injektors gerichtet erstrecken, oder sie können sich so längs des Injektors erstrecken, dass sie zusammen nahezu die Form eines Becherglases aufweisen. Die nach außen abgewinkelte Ausformung der freien Enden der Außenfixierungselemente ermöglichen vorteilhafterweise, ein Laborglas bereits zu Beginn des Aufsteckvorgangs zu fixieren und in Bezug auf die Injektorachse zu zentrieren, was einem Brechen oder Beschädigen des Laborglases während des Aufsteckens auf die Haltevorrichtung vorbeugt.
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Zudem können die Außenfixierungselemente gemäß einer Ausführungsform den nach außen abgewinkelten freien Enden vorgelagert abschnittsweise nach innen angewinkelt sein. Die bügelförmigen Außenfixierungselemente können so zu ihrem freien Ende hin eine Abschrägung oder Einbuchtung, die beispielsweise wie ein Knick aussieht, aufweisen. Die Abschrägung der Außenfixierungselemente zusätzlich zum nach außen abgewinkelten freien Ende der Außenfixierungselemente ermöglicht eine weitere Fixierung eines aufgesteckten Laborglases von oben. Durch die Abschrägung kann der Glasboden des Laborglases fixiert werden, was von Vorteil ist, um beispielsweise einem Abheben des Laborglases während eines Reinigungsvorgangs zu verhindern, insbesondere bei hohen Spüldrücken der Injektordüse.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Haltevorrichtung zudem eine Halsaufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen eines Endabschnitts eines Laborglashalses umfassen. Die Halsaufnahmeeinrichtung kann an einem der Injektordüse abgewandten Ende des Injektors angeordnet oder anordenbar sein. Zudem ist die Halsaufnahmeeinrichtung zu ihrem Rand hin verjüngend, beispielsweise abfallend ausgeformt. Die Halsaufnahmeeinrichtung kann beispielsweise zumindest drei zum Rand hin abfallende Rampen aufweisen, die sternförmig ausgerichtet sind. Die sich zum Rand hin verjüngende Halsaufnahmeeinrichtung kann beispielsweise auch parabelförmig ausgeformt sein. Die Halsaufnahmeeinrichtung kann dazu ausgeformt sein, ein Laborglas in Bezug auf die Injektordüse zu zentrieren und dadurch zusätzlich zu stabilisieren. Zusätzlich kann die Halsaufnahmeeinrichtung einer Beschädigung eines Laborglases vorbeugen, beispielsweise beim Aufstecken des Laborglases auf die Injektordüse. Insbesondere kann die Halsaufnahmeeinrichtung Beschädigungen des Glashalses eines Laborglases vorbeugen.
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Mit dem hier beschriebenen Ansatz wird zudem ein Spülkorb für ein Reinigungsgerät vorgestellt, der zumindest eine und gegebenenfalls eine Mehrzahl der genannten Haltevorrichtungen aufweist. Bei dem Spülkorb kann es sich beispielsweise um einen Korb handeln, in dem mehrere Haltevorrichtungen nebeneinander angebracht werden können oder sind. Dabei können die Haltevorrichtungen auf einer oder mehreren horizontalen Ebenen angeordnet sein. Bei dem Reinigungsgerät kann es sich beispielsweise um eine Spülmaschine oder um ein Desinfektionsgerät für Laborgläser handeln. Mit der Haltevorrichtung wird somit eine variable Laborglashalterung im Korb geschaffen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Darstellung eines Teils einer Haltevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer Injektordüse gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 4 eine schematische Darstellung einer Innenfixierungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung mit einem eingesetzten Laborglas gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 6 eine schematische Darstellung einer Halsaufnahmeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 7 eine schematische Darstellung einer Halsaufnahmeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 8 eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung mit einem eingesetzten Laborglas gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 9 eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung mit einem eingesetzten Laborglas gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 10 eine schematische Darstellung eines Spülkorbs mit einer Haltevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Haltevorrichtung 100 zum Fixieren von zumindest einem zu reinigenden Laborglas ist dazu ausgebildet, um zumindest ein Laborglas aufzunehmen. Die Haltevorrichtung 100 weist einen stabförmigen Injektor 105, eine Injektordüse 110 sowie zumindest eine Innenfixierungseinrichtung 115 auf. Die Injektordüse 110 weist an ihrem hier oben dargestellten Ende eine Auflagefläche für einen Boden des aufzunehmenden Laborglases auf und ist mit dem Injektor 105 fluidisch gekoppelt oder koppelbar..Der Injektor 105 weist innenliegend einen Kanal zum Leiten eines Reinigungsfluids zu der Injektordüse 110 auf. Das Reinigungsfluid kann durch die Injektordüse 110 ausströmen, um das Laborglas zu reinigen. Die Innenfixierungseinrichtung 115 ist dazu ausgeformt, an dem Injektor 105 anordenbar oder angeordnet zu sein. Die Innenfixierungseinrichtung 115 weist zumindest zwei fingerförmige Innenfixierungselemente 120 auf. Hier sind beispielhaft drei solcher Innenfixierungselemente 120 gezeigt. Die Innenfixierungselemente 120 erstrecken sich im montierten Zustand der Innenfixierungseinrichtung wie hier gezeigt fächerförmig schräg zu dem stabförmigen Injektor 105. Freie Enden der Innenfixierungselemente 120 sind von der Injektordüse 110 abgewandt. Die Innenfixierungselemente 120 sind elastisch ausgeformt, um das Laborglas von innen zu fixieren. Die Innenfixierungselemente 120 sind sternförmig um den Injektor 105 angeordnet.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Injektordüse 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Injektordüse 110 ist in Draufsicht schräg von oben gezeigt, sodass die Auflagefläche 205 für den Boden des aufzunehmenden Laborglases sichtbar ist. Zudem sind beispielhaft drei Innenfixierungselemente der Innenfixierungseinrichtung 115 gezeigt, die an dem der Auflagefläche 205 abgewandten Ende der Injektordüse 110 angeordnet sind, um das Aufstecken des Laborglases zu erleichtern.
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Die Auflagefläche 205 grenzt gemäß einem Ausführungsbeispiel an eine Auslassöffnung 210 der Injektordüse 110. Die Auflagefläche 205 weist eine Aussparung auf, um das Durchströmen eines Reinigungsfluids zwischen dem Boden des Laborglases und der Injektordüse 110 zu ermöglichen. Die Injektordüse 110 kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass die Auflagefläche 205 eine Ausdehnung aufweist, die die Kräfte beim auch ungewollten Auftreffen des Glasbodens des Laborglases auf die Auflagefläche 205 verteilen und somit ein Brechen des Laborglases beim Kontakt mit der Injektordüse 110 verhindern.
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Zudem ist ein mit dem Zeichen A markierter Abschnitt der Injektordüse 110 gezeigt, der die Auflagefläche 205 umfasst. Dieser markierte Abschnitt A der Injektordüse 110 ist in der folgenden 3 im Detail gezeigt.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer Injektordüse gemäß einem Ausführungsbeispiel. Gezeigt ist der in der vorhergehenden Figur markierte Abschnitt der Injektordüse 110 mit der Auflagefläche 205. gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Auflagefläche 205 an der Auslassöffnung 210 zumindest eine Aussparung 305 auf. Beispielhaft sind hier drei Aussparungen 305 gezeigt.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Innenfixierungseinrichtung 115 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Innenfixierungseinrichtung 115 umfasst gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel zumindest vier Innenfixierungselemente 120.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind freie Enden der fingerförmigen Innenfixierungselemente 120 im montierten Zustand der Innenfixierungseinrichtung 115 in Richtung des stabförmigen Injektors 105 gebogen. Diese Ausformung der Innenfixierungselemente 120 ist von Vorteil, um ein Schaben der Innenfixierungselemente 120 an einem aufzunehmenden Laborglas, insbesondere am Glashals, zu vermeiden, insbesondere wenn die Innenfixierungselemente 120 wie Drähte ausgeformt sind.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung 100 mit einem eingesetzten Laborglas 505 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Gezeigt ist hier eine Sicht von oben auf die Haltevorrichtung 100. Das Laborglas 505 kann, wie hier gezeigt, mit dem Glashals nach unten, also in Richtung einer Befestigung des Injektors, und dem Glasboden nach oben eingesetzt werden. Dies ist hier beispielhaft durch das eingesetzte Laborglas 505 gezeigt. Der Boden des eingesetzten Laborglases 505 wird durch die äußere gestrichelte Linie markiert. Die innere gestrichelte Linie des Laborglases 505 markiert schematisch den Hals des eingesetzten Laborglases 505. Beispielhaft sind zudem vier Innenfixierungselemente die Innenfixierungseinrichtung 115 und die Injektordüse 110 gezeigt.
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Die Haltevorrichtung 100 umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel auch eine Außenfixierungseinrichtung 510. Die Außenfixierungseinrichtung 510 weist zumindest zwei beispielsweise bügelförmige Außenfixierungselemente 515 auf. Die die Außenfixierungselemente 115 sind elastisch ausgeformt, um das eingesetzte Laborglas 505 von außen zu fixieren.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Außenfixierungselemente 515 im montierten Zustand an einem der Injektordüse 110 abgewandten Ende des Injektors befestigt ist und erstrecken sich längs des Injektors, wobei freie Enden der Außenfixierungselemente 515 in Bezug auf den Injektor nach außen abgewinkelt sind. Zudem können die Außenfixierungselemente 515 gemäß einem Ausführungsbeispiel zusätzlich eine nach innen abgewinkelte Abschrägung aufweisen durch den eine in Richtung des Injektors oder der Injektordüse 110 gerichtete Einbuchtung ausgeformt wird. Die Einbuchtungen der Außenfixierungselemente 515, beispielsweise in der Art eines Knicks, ermöglichen es, dass die Außenfixierungselemente 515 das eingesetzte Laborglas 505 wie hier gezeigt von oben fixieren können, indem sie gegen den Boden des Laborglases 505 drücken.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer Halsaufnahmeeinrichtung 605 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Haltevorrichtung kann gemäß einem Ausführungsbeispiel eine solche Halsaufnahmeeinrichtung 605 aufweisen. Die Halsaufnahmeeinrichtung 605 ist dazu ausgebildet, einen Rand eines Halses des Laborglashalses aufzunehmen. Die Halsaufnahmeeinrichtung 605 ist an einem der Injektordüse abgewandten Ende des Injektors angeordnet oder anordenbar. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Halsaufnahmeeinrichtung 605 einen Haltering 610. An den Haltering 610 können Elemente der Halsaufnahmeeinrichtung 605 angebracht werden, die eine Aufnahmefläche für den Hals eines aufgenommenen Laborglases bilden. Der Haltering 610 weist eine Durchlassöffnung für den Injektorstab auf. Die Halsaufnahmeeinrichtung 605 kann so beispielsweise an einem Ende des Injektorstabs angebracht werden. Die Halsaufnahmeeinrichtung 605 ist zu ihrem Rand hin abfallend ausgeformt, um verschieden ausgeformte Laborglashälse aufnehmen und zugleich zentrieren zu können. Die zum Rand hin abfallende Ausformung zentriert ein aufgenommenes Laborglas in Bezug auf den Injektor 105 zusätzlich, was das aufgenommene Laborglas zusätzlich stabilisiert. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Halsaufnahmeeinrichtung 605 zumindest drei zum Rand hin abfallende Rampen 615 auf, die am Haltering 610 angeordnet sind. Die Rampen 615 sind sternförmig ausgerichtet. Die Rampen 615 können auch parabelförmig ausgeformt sein.
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7 zeigt eine schematische Darstellung einer Halsaufnahmeeinrichtung 605 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Halsaufnahmeeinrichtung 605 ist hiervon unten gezeigt. Beispielhaft sind auch in dieser Figur drei Rampen 615 gezeigt, die in Bezug auf die Injektorachse radial am Haltering 610 angeordnet sind. Die Durchlassöffnung des Halterings 610 zum Durchlassen des Injektors ist hier ebenfalls gezeigt. Zudem ist gezeigt, dass die Rampen 615 beispielsweise im gleichen Abstand zueinander an dem Haltering 610 befestigt sein können, um den Hals eines aufgenommenen Laborglases gleichmäßig zu stabilisieren und in Bezug auf den Injektor zu zentrieren.
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8 zeigt eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung 100 mit einem eingesetzten Laborglas 505 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das eingesetzte Laborglas 505 ist noch nicht vollständig auf die Haltevorrichtung 100 aufgesteckt. Dennoch wird das Laborglas 505 bereits durch die Haltevorrichtung 100 fixiert. Gezeigt ist außerdem der Injektor 105 und die Injektordüse 110. Im vollständig aufgesteckten Zustand kann der Glasboden des eingesetzten Laborglases 505 auf der Auflagefläche der Injektordüse 110 aufliegen oder von der Auflagefläche beabstandet angeordnet sein.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die Haltevorrichtung 100 zumindest zwei Innenfixierungseinrichtungen 115, die an dem Injektor 105 anordenbar oder angeordnet sind. Hier sind entsprechend zwei Innenfixierungseinrichtungen 115 gezeigt, die untereinander an dem Injektor 105 angeordnet sind, wobei sich die Innenfixierungselemente der Innenfixierungseinrichtungen 115 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel nicht überlappen. Eine erste Innenfixierungseinrichtung 115, die näher an der Injektordüse 110 angeordnet ist, ist kleiner als eine weiter unten in Richtung der Befestigung des Injektors 105 angeordnete weitere Innenfixierungseinrichtung 115. Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung 100 mit zumindest zwei Innenfixierungseinrichtungen 115 zeigt, dass durch die Anordnung von zumindest zwei Innenfixierungseinrichtungen 115 auch ein besonders großes Laborglas, wie das hier gezeigte Laborglas 505, von der Haltevorrichtung 100 aufgenommen und fixiert werden kann. Ein kleineres Laborglas könnte dabei von der kleineren der zwei gezeigten Innenfixierungseinrichtungen 115 fixiert werden.
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Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Haltevorrichtung 100 zudem eine Außenfixierungseinrichtung 510. Die zwei gezeigten bügelförmigen Außenfixierungselemente 515 erstrecken sich hier gemäß einem Ausführungsbeispiel längs des Injektors 105 und freie Enden der Außenfixierungselemente 515 sind in Bezug auf den Injektor 105 nach außen abgewinkelt. Zudem sind die Außenfixierungselemente 515 hier den nach außen abgewinkelten freien Enden vorgelagert abschnittsweise nach innen angewinkelt, um das aufgenommene Laborglas 505 zusätzlich von außen zu fixieren. Im vollständig aufgenommenen Zustand wird das eingesetzte Laborglas 505 von oben durch die Außenfixierungselemente 515 der Außenfixierungseinrichtung 510 stabilisiert. Zudem ist hier eine Halsaufnahmeeinrichtung 605 gezeigt. Im vollständig aufgesteckten Zustand kann der Glashals des eingesetzten Laborglases 505 auf der Halsaufnahmeeinrichtung 605 aufliegen oder von der Halsaufnahmeeinrichtung 605 beabstandet. Die beiden beispielhaft gezeigten Rampen 615 der Halsaufnahmeeinrichtung 605 können auch eine größere Ausdehnung als hier gezeigt aufweisen, um den Glashals verschiedener Laborgläser aufnehmen zu können, insbesondere auch größerer Laborglasvarianten wie dem hier gezeigten eingesetztem Laborglas 505.
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Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Haltevorrichtung 100 vier zur Fixierung des zu reinigenden Laborglases 505 wesentliche Elemente umfassen: Das erste Element ist die Innenfixierungseinrichtung 115. Die Innenfixierungseinrichtung 115 übernimmt eine flexible Fixierung des Laborglases 505 von innen, welche sicherstellt, dass der Glashals nicht gegen die Injektordüse 110 trifft. Die Innenfixierungseinrichtung 115 kann an der Injektordüse 110 angebracht sein. Die Innenfixierungselemente der Innenfixierungseinrichtung 115 sind vom Ansatzpunkt am Injektor nach unten angewinkelt, um eine Selbsteinfädelung des aufgenommenen Laborglases 505 und anderer Laborgläser, die eingesetzt werden, zu ermöglichen, auch wenn die Laborgläser eine große Varianz, insbesondere im Hinblick auf den Glashals-Durchmesser aufweisen. Das zweite Element ist eine flexible Fixierung des Laborglases 505 von außen durch die Außenfixierungseinrichtung 510, welche sicherstellt, dass Glasbäuche nebeneinander stehender Gläser in mehreren nebeneinander angeordneten Haltevorrichtungen 100 nicht aufeinandertreffen. Das dritte Element ist die Halsaufnahmeeinrichtung 605, beispielsweise in Form einer parabelförmigen Aufnahme des Glashals-Endes, damit insbesondere lange Gläser beim Aufstecken auf die Injektordüse 110 im Bereich des Glashalses nicht beschädigt werden. Gleichzeitig bewirkt die Abschrägung oder Parabel-Form der Halsaufnahmeeinrichtung 605 eine zusätzliche Zentrierung des eingesetzten Laborglases 505 in Bezug auf die Injektordüse 110. Das vierte Element ist die Injektordüse 110 am oberen Ende des Injektors, wobei die Injektordüse 110 eine Auflagefläche für den Glasboden des eingesetzten Laborglases 505 aufweist. Dadurch ist keine manuelle Höhenanpassung notwendig, da durch die Auflagefläche der Injektordüse 110 beim vertikalen Aufstecken der Laborgläser auf die Injektordüse 110 der Glasboden nicht beschädigt wird. Dazu ist die Kontaktfläche zwischen Glasboden und der Auslassöffnung der Injektordüse 110 derart geformt, dass eine möglichst große Auflagefläche vorhanden ist. Gleichzeitig sind Aussparungen, beispielsweise in Form von Einkerbungen oder Nuten in der Kontaktfläche vorgesehen, um den freien Durchfluss des Reinigungsmediums zwischen der Auslassöffnung der Injektordüse 110 und dem Glasboden des eingesetzten Laborglases 505 zu gewährleisten.
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Die Innenfixierungseinrichtung 115 kann derart ausgeführt sein, dass sie durch die Innenfixierungselemente in Form von mindestens drei Drähten das Laborglas 505 von innen fixiert bzw. bezogen auf die Injektorachse zentriert. Zudem sind die Innenfixierungselemente derart ausgeführt, dass sie durch ihre Vorspannung das Laborglas 505 daran hindern, während eines Spülprozesses oder beim Aufsteckvorgang den Injektor 105 zu berühren und dadurch beschädigt zu werden. Zudem bewirkt die Vorspannung bzw. Federkraft der Innenfixierungselemente in Form von Drähten in Kombination mit der Drahtlänge, dass Gläser mit unterschiedlichem Halsdurchmesser sicher fixiert werden. Die Federkraft beispielsweise eines Drahtes der Innenfixierungseinrichtung 115 bewirkt zudem, dass die schwerkraftbedingte Vertikalgeschwindigkeit des Laborglases 505 beim Aufsetzen auf den Injektor 105 verringert wird, wodurch die Kräfte beim Auftreffen des Glasbodens auf die Oberseite der Injektordüse 110 ebenfalls verringert werden. Die Innenfixierungselemente sind außerdem derart ausgeführt, dass sie vom Ansatzpunkt an der Injektordüse 110 nach unten angewinkelt sind, um das Aufstecken des Laborglases 505 zu erleichtern. Die freien Enden der Innenfixierungselemente sind ebenfalls zum Injektor 105 hin gebogen, um ein Schaben der Drahtenden der Innenfixierungselemente am Glashals des eingesetzten Laborglases 505 zu vermeiden. Gemäß dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel können auch mehrere Innenfixierungseinrichtungen 115 übereinanderstehend am Injektor 105 angebracht werden, um insbesondere schwere Gläser zusätzlich zu fixieren. Die Außenhalterung in Form der Außenfixierungseinrichtung 510 ist derart ausgeführt, dass sie das Laborglas 505 durch mindestens zwei Drähte in Form der Außenfixierungselemente 515 von außen fixiert bzw. bezogen auf die Injektorachse zentriert. Zudem sind die Außenfixierungselemente 515 derart ausgeführt, dass sie am oberen Ende nach außen abgewinkelt sind, um das Laborglas 505 bereits zu Beginn des Aufsteckvorgangs bezogen auf die Injektorachse zu zentrieren. Die Außenfixierungselemente 515 sind zudem derart ausgeführt, dass ein vollständig auf den Injektor 105 aufgestecktes Laborglas 505 durch eine weitere Abschrägung der Außenfixierungselemente 515 im Bereich des Glasbodens von oben fixiert wird, um ein Abheben des Laborglases 505 zu verhindern, insbesondere bei hohen Spüldrücken, welche an der Injektordüse 110 anliegen können. Die Injektordüse 110 ist derart ausgeführt, dass sie eine ausreichend große Auflagefläche an der Oberseite besitzt, um die Kräfte beim Auftreffen des Glasbodens auf die Düse auf diese Auflagefläche zu verteilen und somit Glasbruch beim Aufstecken des Laborglases 505 auf den Injektor 105 im Bereich des Glasbodens zu vermeiden. Die Injektordüse 110 besitzt zudem am oberen Rand der Austrittsöffnung Aussparungen, welche sicherstellen, dass ein Reinigungsmedium an der Kontaktfäche zwischen der Injektordüse 110 und dem Laborglasboden aus dem Injektor 105 austreten und das Laborglas 505 von innen spülen kann. Die Halsaufnahmeeinrichtung 605, auch Stern-Aufnahme genannt, ist derart ausgeführt, dass sie parabelförmig oder zumindest zum Rand hin abfallend gestaltet ist, um eine Selbstzentrierung des Glashalses beim Aufstecken des Laborglases 505 auf den Injektor 105 zu gewährleisten.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele und Einsetzmöglichkeiten des hier vorgestellten Ansatzes nochmals veranschaulicht:
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Zum Reinigen können Laborgläser 505 beispielsweise mit dem Glashals nach unten und dem Glasboden nach oben auf die Injektordüse 110 einer Haltevorrichtung 100 gesteckt werden, an deren unterem Ende sich eine Auflagefläche für den Galshals befinden kann, beispielsweise in Form der beschriebenen Halsaufnahmeeinrichtung 605. Diese Auflagefläche kann höhenverstellbar sein, um das Aufstecken verschiedener Glashöhen zu ermöglichen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist es vorteilhafterweise nicht notwendig, die Halsaufnahmeeinrichtung 605 und/oder die Injektordüse 110 manuell in ihrer Höhe derart zu verschieben, dass der Glasboden nicht auf dem oberen Ende der Injektordüse 110 aufliegt, da das Reinigungsfluid aufgrund der Ausformung der Injektordüse 110 auch dann ausströmen kann, wenn der Glasboden auf der Auflagefläche der Injektordüse 110 aufliegt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Haltevorrichtung 100 so ausgeformt, dass das Laborglas 505 beim Einsetzen nicht mit dem Glasboden auf die Öffnung der Injektordüse 110 auftreffen, bevor der Kontakt zwischen dem Glashals und der Auflagefläche der Halsaufnahmeeinrichtung 605 stattfindet. Dadurch wird das Laborglas 505 nicht an einer Kontaktstelle zwischen Glasboden und Injektordüse punktuell überlastet, was zum Brechen des Laborglases 505 führen kann. Zudem ist es nicht notwendig, eine zeitlich aufwändige Höhenanpassung der Haltevorrichtung 100 vorzunehmen, da der Aufsatzpunkt des Laborglases 505 in vertikaler Richtung gemäß einem Ausführungsbeispiel nicht am Glashals liegt, sondern am Glasboden, und zudem dieser Aufsatzpunkt so gestaltet ist, dass die auftretenden Kräfte am Glasboden beim Aufsetzen des Laborglases 505 auf den Injektor 105 auf eine ausreichend große Fläche verteilt werden. Die Halsaufnahmeeinrichtung 605 kann beispielsweise beabstandet zu einem unteren Ende der Injektordüse 110 angebracht sein, sodass die Halsaufnahmeeinrichtung 605 gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Auflagefläche bildet, die beispielsweise auch sternförmig sein kann, und die als Auflagefläche für den Hals des Laborglases 505 dient. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Auslassöffnung am oberen Ende der Injektordüse 110 nicht durch den Glasboden verschlossen und der Wasserstrom zur Innenreinigung des Laborglases nicht unterbrochen wird.
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Zudem das Laborglas 505 von außen von einem Drahtgestell fixiert werden, beispielsweise in Form der Außenfixierungseinrichtung 510. Zur zusätzlichen seitlichen Fixierung des Laborglases 505 können die Außenfixierungselemente 515 verwendet werden, die beispielsweise als tulpenförmige Drahtstrukturen ausgeformt sein können. Die Außenfixierungselemente 515 können beispielsweise auch durch ein federndes Flachstahl-Element höhenverstellbar an der Injektordüse 110 angebracht sein. Die Haltevorrichtung 100 mit der Außenfixierungseinrichtung 510 mit elastischen bügelförmigen Außenfixierungselementen 515 ermöglicht vorteilhafterweise, dass alle gängigen Laborglasvarianten einsetzbar sind. Auch besonders weithalsige Gläser mit einem Halsdurchmesser gleich oder größer als der Innendurchmesser der Haltevorrichtung 100 können ohne erhöhtem Kraftaufwand eingesetzt werden. Zudem werden eingesetzte Laborgläser 505 durch die Halterung nicht nach oben gedrückt.
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Die Innenfixierungseinrichtung 115 fixiert das aufgenommene Laborglas 505 von innen. Als Innenfixierungselemente können drei Rundstäbe eingesetzt werden, die von der Injektordüse 110 nach außen gespreizt anordenbar sind, so dass sie das Laborglas 505 von innen seitlich fixieren.
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Am oberen Ende der Injektordüse 110 kann als Auflagefläche eine Kappe angebracht werden, welche einen kreuzförmigen Steg über der Austrittöffnung, beispielsweise des Wassers, also über der Auslassöffnung der Injektordüse 110, aufweist. Dieser Steg dient dazu, einen definierten Minimalabstand zwischen Glasboden und Austrittsöffnung der Injektordüse 110 einzuhalten, so dass der Wasserstrahl aus der Injektordüse 110 nicht unterbrochen wird, selbst wenn der Glasboden auf der Injektordüse 110 aufliegt. In einem Ausführungsbeispiel der Injektordüse 110 wird dies durch die Ausformung der Auflagefläche mit Aussparungen erreicht.
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9 zeigt eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung 100 mit einem eingesetzten Laborglas 905 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das hier gezeigte eingesetzte Laborglas 905 entspricht nicht einer oben vorgestellten gängigen Variante eines Laborglases, und wird dementsprechend von den hier gemäß einem Ausführungsbeispiel gezeigten zwei Innenfixierungseinrichtungen 115 der Haltevorrichtung 100 nicht angemessen fixiert. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Haltevorrichtung 100 jedoch zusätzlich zu den Innenfixierungseinrichtungen 115 die Außenfixierungseinrichtung 510 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Wie hier gezeigt kann das aufgenommene Laborglas 905, das breiter jedoch kürzer als die gängigen Varianten von Laborgläsern ist, durch die Außenfixierungseinrichtung 510 ausreichend fixiert werden, sodass das aufgenommene Laborglas 905 dennoch in der Haltevorrichtung 100 gereinigt werden kann, ohne dabei beschädigt zu werden. Auch wenn der Boden des Laborglases 505 auf der Auflagefläche der Injektordüse 110 aufliegt, kann das Reinigungsfluid aufgrund der unebenen Ausformung der Auflagefläche der Injektordüse 110 aus der Injektordüse 110 ausströmen.
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10 zeigt eine schematische Darstellung eines Spülkorbs 1005 mit einer Haltevorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Spülkorb 1005 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von Angriffspunkten 1010 auf, von denen einer beispielhaft mit einem Bezugszeichen versehen wurde. Jeder Angriffspunkt 1010 ist als ein Aufnahmeelement oder Befestigungselement für eine Haltevorrichtung 100 ausgeführt. Beispielsweise kann eine Haltevorrichtung 100 auf einen Angriffspunkt aufgesetzt werden, um die Haltevorrichtung 100 an dem Spülkorb 1005 anzubringen.
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In Reinigungs- und Desinfektionsgeräten zur Reinigung von Laborglas können Spülkörbe wie der hier gezeigte Spülkorb 1005 eingesetzt werden, die mit einer bestimmten Anzahl an Injektoren bestückt sind. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Injektor vorgesehen, der Teil der Haltevorrichtung 100 ist, von der ein zu reinigendes Laborglas aufgenommen werden kann.
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In einer Ausführung des Spülkorbs 1005 mit mehreren Haltevorrichtungen 100 können vorteilhafterweise alle beschriebenen gängigen Laborglasvarianten aufgenommen werden. Auch besonders leichte Laborgläser können dabei nicht seitlich verkippen oder bis in den Bereich eines rotierenden Spülarms gedrückt werden, wodurch vorteilhafterweise Beschädigungen eines Glases durch einen Reinigungsvorgang vorgebeugt werden kann. Der Spülkorb 1005 kann beispielsweise mit einer definierten Anzahl an Injektoren bestückt sein. Die Injektoren können beispielsweise nebeneinander angebracht sein, auf einer oder mehreren horizontalen Ebenen. Jeder dieser Injektoren ist zusammen mit einer Injektordüse und einer Innenfixierungseinrichtung als Teil einer Haltevorrichtung 100 ausgeführt. Zusätzlich kann eine oder mehrere der Haltevorrichtungen 100 im Spülkorb 1005 mit einer optionalen Außenfixierungseinrichtung und/oder einer optionalen Halsaufnahmeeinrichtung ausgerüstet sein. Die einzelnen Elemente Innenfixierungseinrichtung, Außenfixierungseinrichtung, Injektordüse und Halsaufnahmeeinrichtung sind modular einsetzbar, damit jede Düse auf den spezifischen Anwendungsfall angepasst werden kann. Diese Modularität hat das Ziel, dass ein Anwender auch nur diejenigen Module beschaffen braucht, die er tatsächlich benötigt, was vorteilhafterweise kostensparend ist. Die Injektoren können mit sämtlichen Modulen, also mit der Innenfixierungseinrichtung und der Außenfixierungseinrichtung und der Injektordüse und der Halsaufnahmeeinrichtung bestückt werden, so dass beim Einsatz von verschiedenen Laborglasvarianten vorteilhafterweise ein manueller Umrüstvorgang entfällt. In einem solchen Spülkorb 1005 mit einer Haltevorrichtung 100 können Laborgläser vorteilhafterweise so fixiert werden, dass sie weder gegen benachbarte Gläser noch gegen Elemente des Spülkorbes 1005 derart reiben, dass das Glas an den Kontaktflächen abgeschabt wird. Zudem kann bei handhabungsgemäßem Gebrauch der Haltevorrichtung 100 Glasbruch beim Aufstecken des Laborglases auf die Injektordüsen vorgebeugt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.