Beschreibung
Titel
Werkzeughalter für ein Elektrowerkzeug, insbesondere für einen Meißel- und/oder Bohrhammer
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter, insbesondere für einen Meißel- und/oder Bohrhammer, nach Gattung des Hauptanspruchs. Zur Aufnahme und axialen Verriegelung von Bohr- oder Meißelwerkzeugen in schlagend betriebenen Elektrowerkzeugen sind unterschiedliche Werkzeughalter bekannt. Werkzeughalter, wie sie unter anderem in DE 10 2005 015 100 A1 beschrieben werden, weisen eine Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines durch eine Einstecköffnung eingeführten zylindrischen Schaftes eines Einsatzwerkzeugs auf. In der zylindrischen Umfangsfläche des Schaftes sind zwei diametral einander gegenüberliegende angeordnete Rastvertiefungen vorgesehen. Weiterhin weist der Werkzeughalter eine Verriegelungsvorrichtung auf, welche ein Verriegelungselement, ein Sperrelement und ein Rückstellelement umfasst.
Die Verriegelung des Einsatzwerkzeugs in der Werkzeugaufnahme geschieht automatisch beim Einstecken. Das Verriegelungselement wird hierbei axial solange entgegen das mit einer Rückstellkraft - meist durch eine vorgespannte Rückstellfeder realisiert - beaufschlagte Rückstellelement in Richtung des Gehäuses des Elektrowerkzeugs verschoben, bis es hinter dem Sperrelement in einen durch das Rückstellelement definierten Ausweichraum radial ausweichen kann. Bei weiterem Einschieben des Einsatzwerkzeugs kann das Verriegelungselement dann in eine der dafür vorgesehenen Rastvertiefungen im Schaft des Einsatzwerkzeugs radial eintauchen und wird durch das axial vorgespannte Rückstellelement wieder in axialer Richtung unter das Sperrelement geschoben.
Durch axiales Verschieben des Sperrelementes von der durch die Rückstell kraft und einer Anlagefläche definierten Ruhelage weg kann das Verriegelungselement radial aus der Rastvertiefung austauchen, so dass durch Zug am Einsatzwerkzeug dieses aus der Werkzeugaufnahme entnommen werden kann.
Die Werkzeugverriegelung muss in allen Betriebszuständen ein sicheres Halten des Einsatzwerkzeuges in der Werkzeugaufnahme gewährleisten.
Insbesondere beim Übergang vom Schlag- in den Leerlaufzustand des Elektrowerkzeugs treten starke, auf der durch das Einsatzwerkzeug definierten Werkzeugachse in Richtung von dem Elektrowerkzeug weg gerichtete, das Einsatzwerkzeug beschleunigende Kräfte auf. Diese so verursachte stoßartige Bewegung des Einsatzwerkzeuges muss durch das Verriegelungselement aufgenommen und die Bewegung gestoppt werden. Dabei wird das Verriegelungselement sowohl axial als auch radial starken Belastungen ausgesetzt.
Aufgrund der stetig steigenden Schlagleistungen von Elektrowerkzeugen kommt es durch die damit steigenden Belastungen des Verriegelungselementes zu beschleunigtem Verschleiß an Komponenten der Verriegelungsvorrichtung - insbesondere des Verriegelungselementes. Durch die stoßartige Belastungsart wird zudem die schwingungsfähige Verriegelungsvorrichtung zusätzlich zu Schwingungen angeregt, welche die Belastungsverteilung ungünstig beeinflussen.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
Ein Werkzeughalter nach Art des Hauptanspruchs der Erfindung weist eine Werkzeugaufnahme sowie eine Verriegelungsvorrichtung mit zwei Verriegelungselementen, einem Sperrelement und einem Rückstellelement auf. Die zwei Verriegelungselemente erhöhen auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise die Benutzungssicherheit und Lebensdauer der Verriegelungsvorrichtung. Das erfindungsgemäße Rückstellelement übt beim Einsetzen des Schaftes des Einsatzwerkzeugs in die Werkzeugaufnahme unterschiedliche Kräfte auf die Verriegelungselemente aus. Dadurch kann erreicht werden, dass trotz der erhöhten Verriegelungswirkung durch die zwei Verriegelungselemente beim Werkzeugwechsel kein erhöhter Kraftaufwand durch den Bediener aufzubringen ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
Durch eine auf der inneren Mantelfläche des Sperrelementes befindliche axiale Anlagefläche wird die radiale Bewegung der Verriegelungselemente wirkungsvoll und gleichzeitig kostengünstig begrenzt.
Ein axial verschiebliches Rückstellelement erlaubt eine erweiterte Radialbewegung der Verriegelungselemente. Dadurch wird eine für das Einsetzen des Einsatzwerkzeuges besonders robuste Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung realisiert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Rückstellelementes weist ein elastisches Element und ein Halteelement auf. Das elastische Element erzeugt eine Rückstell kraft. Während das Halteelement die Rückstellkraft an das Sperrelement und die Verriegelungselemente weiterleitet. Durch diesen Aufbau wird eine besonders kostengünstige Herstellung des Rückstellelementes erreicht.
Das elastische Element, kann in besonders kostengünstiger weise als eine Feder ausgeführt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des elastischen Elementes ergibt sich durch die Verwendung eines elastische Dämpfungselements. Dieses kann allein oder in Kombination mit einer Feder einerseits die für Verriegelung notwendige Rückstellkraft bereitstellen und andererseits dämpfend auf die durch die stoßartigen Betriebsbelastungen induzierten Schwingungen der Verriegelungsvorrichtung wirken.
Durch die vorgenannten, die Robustheit der Verriegelung des Einsatzwerkzeugs steigernden Merkmale des erfindungsgemäßen Werkzeughalters werden zunächst größere Verriegelungskräfte erreicht. Ein erfindungsgemäßes Rückstellelement mit einer Anlageschulter und einem erweiterten Schulterbereich stellt einen hohen Bedienkomfort beim Wechsel des Einsatzwerkzeugs sicher. Die Anlageschulter stützt sich am Sperrelement ab. Durch die Rückstellkraft des Rückstellelements wird das Sperrelement über die Anlageschulter in seiner axialen Position gehalten. Der erfindungsgemäße erweiterte Schulterbereich schafft zwei ungleiche Ausweichräume für die Verriegelungselemente. In diese Ausweichräume tauchen die Verriegelungselemente während des Einsetzens des Einsatzwerkzeugs radial aus, wobei die ungleiche Gestalt der Ausweichräume eine unterschiedliche Kraftwirkung auf die einzelnen Verriegelungselemente zur Folge hat. So wird auf einfache und robuste Weise der Kraftaufwand während des Einsetzens des Einsatzwerkzeugs in den Werkzeughalter begrenzt.
Eine kostengünstige Herstellung und leichte Montierbarkeit eines Rückstellelementes ist durch eine asymmetrisch ringförmige insbesondere asymmetrisch konische Ausformung des erweiterten Schulterbereichs zu erreichen. Die asymmetrische Form definiert dabei die ungleichen Ausweichräume für die Verriegelungselemente.
Eine alternative Ausgestaltung des erweiterten Schulterbereichs mit zwei Zungen erlaubt eine besonders kostengünstige Herstellung. Die Zungen sind dabei mit unterschiedlichen Winkeln W1 und W2 zu der durch Einsatzwerkzeug definierten Werkzeugachse zu dieser geneigt. Dadurch werden zwei ungleiche Ausweichräume für die Verriegelungselemente definiert.
In beiden Ausgestaltungen des erweiterten Schulterbereichs vollführt das gesamte Rückstellelement beim Einsetzen des Einsatzwerkzeugs eine Bewegung axial und/oder kippend relativ zu den umgebenden, die Verriegelungsvorrichtung aufnehmenden Elementen des Werkzeughalters. Dadurch werden die Verriegelungsvorrichtung und die sie aufnehmenden Elemente mechanisch belastet und Verschleiß ausgesetzt. Ein erfindungsgemäßes Rückstellelement bei dem der erweiterte Schulterbereich zwei Zungen aufweist, welche unterschiedliche elastische Kräfte auf die jeweiligen Verriegelungselemente ausüben, begrenzt die Anzahl der einer Relativbewegung ausgesetzten Elemente auf wirkungsvolle und zugleich kostengünstige Weise.
Die durch die stoßartigen Belastungen der Verriegelungsvorrichtung angeregten Schwingungen breiten sich axial entlang der Werkzeugachse sowohl in Richtung Schaftende als auch in entgegensetzter Richtung aus. Ein um die Werkzeugaufnahme in Richtung auf die Einstecköffnung angeordnetes frontales Dämpfungselement wirkt vorteilhaft auf das Schwingungs- und damit Verschleißverhalten der Verriegelungsvorrichtung.
Besonders vorteilhaft bzgl. Schwingungsdämpfung wirkt dabei eine Kombination eines frontalen Dämpfungselements und eines Dämpfungselements als elastisches Element der Verriegelungsvorrichtung gemäß den Merkmalen aus Anspruch 5 und 10.
Beschreibung der Zeichnungen Die Erfindung wird nachfolgend in zwei Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Werkzeughalters eines elektrischen Handmeißeloder Handbohrhammers mit teilweise eingesetztem Werkzeug
Fig. 2 eine Längsschnittansicht einer Abwandlung des Werkzeughalters
Fig. 3 eine Ausgestaltung des Halteelementes
Fig. 4 eine alternative Ausgestaltung des Halteelementes.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Der Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße Werkzeughalter (10) eines Meißel- und/oder Bohrhammers ist zur Aufnahme eines zylindrischen Schaftes (12) eines Einsatzwerkzeuges (14) vorgesehen. Bei diesem Einsatzwerkzeug (14) weist der zylindrische Schaft (14) in seiner Umfangsfläche zwei diametral entgegengesetzt angeordnete Rastvertiefungen (16, 18) auf.
Der Werkzeughalter (10) umfasst eine im Inneren röhrenförmige Werkzeugaufnahme (20), eine Schutzkappe (22) und ein Betätigungselement (24). Das Betätigungselement (24) ist vorzugsweise als Betätigungshülse (26) ausgeführt. Die Werkzeugaufnahme (20) dient dabei der Aufnahme des durch eine stirnseitige Einstecköffnung (28) des Werkzeughalters (10) eingesetzten zylindrischen Schaftes (12). Darüber hinaus verfügt der Werkzeughalter (10) über eine Verriegelungsvorrichtung (30) für den zylindrischen Schaft (12) des Einsatzwerkzeugs (14).
Der Erfindung entsprechend, umfasst die Verriegelungsvorrichtung (30) zwei Verriegelungselemente (32, 34), ein Sperrelement (36) und ein Rückstellelement (38). In einer bevorzugten Ausführung sind die Verriegelungselemente (32, 34) als Verriegelungskugeln (32a, 34a) ausgeführt, es sind aber auch andere Formen wie z.B. insbesondere Verriegelungswalzen oder -zapfen möglich.
In der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Werkzeughalters (10) ist das Rückstellelement (38) ausgeführt, wobei auch ein-, drei- oder mehrteilige Bauformen des Rückstellements denkbar sind. Es umfasst ein Halteelement (40) und ein die Rückstellkraft erzeugendes elastisches Element (42). Dabei ist das elastische Element (42) als Federelement (42a) realisiert.
Das erfindungsgemäße Halteelement (30) zeichnet sich durch eine Anlageschulter (44) und einen erweiterten Schulterbereich (46) aus. Der
erweiterte Schulterbereich (46) bildet zusammen mit einer radialen Anlagefläche (48) am Sperrelement (36) zwei ungleiche Ausweichräume (50, 52). Die beiden Aufnahmeschenkel (54, 56) des erweiterten Schulterbereichs (46) sind dabei in unterschiedlichen Neigungswinkeln W1 und W2 gegen die durch das Einsatzwerkzeug (14) definierte Werkzeugachse (58) geneigt.
Das elastische Element (42, 42a) ist so angeordnet, dass es zwischen einer zur stirnseitigen Einstecköffnung (28) orientierten Referenzfläche (59) und dem Halteelement (40) eine das Halteelement (40) und die Referenzfläche (59) separierende Rückstellkraft (FR) erzeugt. Durch diese Rückstellkraft (FR) wird die Anlageschulter (44) des Halteelements (40) gegen die radiale Anlagefläche (48) des Sperrelements (36) gedrückt, wodurch dieses in seiner axialen Position mit dieser Rückstellkraft (FR) vorgespannt wird.
Die Werkzeugaufnahme (20) weist in einigem Abstand von der stirnseitigen Einstecköffnung (28) zwei diametral gegenüberliegende Verriegelungsaussparungen (60, 62) auf. Durch diese
Verriegelungsaussparungen (60, 62) kann je ein Verriegelungselement (32, 34) mit je einer Rastvertiefung (16, 18) des eingeführten zylindrischen Schaftes (12) des Einsatzwerkzeugs (14) in Eingriff gebracht werden. Dabei sind die Verriegelungsaussparungen (60, 62) so ausgeführt, dass die Verriegelungselemente (32, 34) nicht vollständig durch die Werkzeugaufnahme (20) hindurch treten können.
In Fig. 1 sind weiterhin von der stirnseitigen Einstecköffnung (28) in Richtung auf die Verriegelungsvorrichtung (30) zwei Entriegelungsausnehmungen (64, 66) angeordnet. Diese werden radial zur Werkzeugachse (58) hin durch die Werkzeugaufnahme (20) und von der Werkzeugachse (58) weg durch zwei Führungsflächen (68) begrenzt. Die Führungsflächen (68) weisen in der hier gezeigten Form einen konischen und einen zylindrischen Anteil auf. Selbstverständlich sind andere Ausformungen wie z.B. eine hyperbolische Gestalt der Führungsflächen (68) möglich. Die axiale Begrenzung wird durch zwei frontale Begrenzungsflächen (70) in Richtung der stirnseitigen Einstecköffnung (28) und durch die Verriegelungselemente (32, 34) erreicht.
Die Verriegelungselemente (32, 34) werden durch ein Sperrelement (36) mittels zweier axialer Anlageflächen (72) radial begrenzt. Das Sperrelement (36) ist in Umfangsrichtung um die Werkzeugaufnahme (20) angeordnet. Mit Hilfe des Betätigungselementes (24, 26) ist das Sperrelement (36) entgegen der Rückstellkraft (FR) in Bezug zur Werkzeugaufnahme (20) entlang der
Werkzeugachse (58) axial von der stirnseitigen Einstecköffnung (28) weg verschiebbar. Dadurch werden die zwei Entriegelungsausnehmungen (64, 66) in ihrer axialen Position so um die Verriegelungselemente (32, 34) positioniert, dass diese radial aus den Verriegelungsaussparungen (60, 62) austauchen können. Durch das Austauchen der Verriegelungselemente (32, 34) wird das Einsatzwerkzeug (14) entriegelt.
Beim Einführen des zylindrischen Schaftes (12) des Einsatzwerkzeugs (14) durch die stirnseitige Einstecköffnung (28) in die Werkzeugaufnahme (20) sind die Verriegelungselemente (32, 34) zunächst durch die axialen Anlageflächen (72) in ihrer Radialbewegung blockiert. Dadurch werden die Verriegelungselemente (32, 34) axial gegen die Aufnahmeschenkel (54, 56) des erweiterten Schulterbereichs (46) gedrückt. Auf Grund des steileren Neigungswinkels W1 des Aufnahmeschenkels (54) tritt zunächst das erste Verriegelungselement (32) mit diesem in Kontakt. Durch weiteres Einführen des Einsatzwerkzeugs (14) wird nun das Halteelement (40) axial verschoben und durch den einseitigen Kontakt zur Werkzeugachse (58) verkippt. Dadurch wird der erste Ausweichraum (50) für das radiale Austauchen des ersten Verriegelungselements (32) freigegeben. Das erste Verriegelungselement (32) wirkt so nicht mehr blockierend auf das Einführen des Einsatzwerkzeugs (14). Da der gegenüberliegende Aufnahmeschenkel (56) noch nicht mit dem zugeordneten zweiten Verriegelungselement (34) in Kontakt steht, wird auf dieser Seite die Anlageschulter (44) durch die Rückstellkraft (FR) gegen die radiale Anlagefläche (48) gedrückt, und das Sperrelement (36) in Position gehalten.
Wird nun durch fortgesetztes Einschieben des Einsatzwerkzeugs (14) auch das zweite Verriegelungselement (34) gegen den zweiten Aufnahmeschenkel (56) mit flacherem Neigungswinkel W2 des Halteelements (49) geschoben und dieses dadurch axial verschoben, so kann nun dieses Verriegelungselement (34) in den zweiten Ausweichraum (52) austauchen. Das Sperrelement (36) wird nun über den Verband aus Anlageschulter (44) auf der Seite des ersten Verriegelungselements (32) und ebendieses Verriegelungselement (32) mit der axialen Rückstellkraft (FR) des elastischen Elements (14) in Position gehalten.
Bei weiterem Einschieben des Einsatzwerkzeuges (14) schließlich können die Verriegelungselemente (32, 34) radial zur Werkzeugachse (58) in die Rastvertiefungen (16, 18) des zylindrischen Schaftes (12) eintauchen. Die Anlageschulter (44) des Halteelements (40) wird durch die Rückstellkraft (FR)
des elastischen Elements (42, 42a) des Rückstellelements (38) axial in Richtung der stirnseitigen Einstecköffnung (28) in die Ruheposition zurückgeschoben. Das nun um die Verriegelungselemente (32, 34) sitzende Sperrelement (36) verhindert mittels seiner axialen Anlageflächen (72) ein radiales Ausweichen der Verriegelungselemente (32, 34) und damit ein Entriegelung des Einsatzwerkzeugs (14). Die im Betrieb auftretenden Belastungen werden so auf zwei Verriegelungselemente verteilt, die zu dem symmetrisch um die Werkzeugachse (58) wirken.
In nachfolgenden Figuren 2 bis 4 wurden gleiche Elemente/Merkmale mit gleichen Bezeichnungen wie in Ausführungsbeispiel 1 belegt. Über die Beschreibung des Ausführungsbeispiels 1 hinausgehende Elemente/Merkmale erhalten fortlaufende Bezugsnummern. Die Bezugsnummern wurden der Übersichtlichkeit halber je Fig. mit 100 addiert.
Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführung eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters (1 10) nach Art des Hauptanspruchs. Das elastische Element (142) ist hierbei als ein vorgespanntes Dämpfungselement (142b) zwischen der Referenzfläche (159) und dem Halteelement (140) angeordnet. Das Dämpfungselement (142b) wirkt dabei während des Werkzeugwechsels als das die Rückstell kraft (RF) erzeugende elastische Element (142) analog zu Ausführungsbeispiel 1. Die während des Arbeitsbetriebs - insbesondere beim Übergang vom Arbeitsbetrieb in den Leerlaufzustand - auftretende stoßartige Beschleunigungen des Einsatzwerkzeugs (1 14) in der Verriegelungsvorrichtung (130) induziert sich entlang der Werkzeugachse (158), in Richtung auf das in Fig. 2 nicht gezeigte Hauptteil der Elektrowerkzeugs zu ausbreitende Schwingungen der Verriegelungsvorrichtung (130). Diese Schwindungen werden durch das Dämpfungselement (142b) gedämpft. Dadurch werden induzierte Relativbewegungen einzelner Komponenten des Werkzeughalters (110) insbesondere der Verriegelungsvorrichtung (130) stark gemindert.
Mögliche Erweiterungen des in Fig. 2 realisierten elastischen Elementes (142) ergeben sich unter anderem aus Kombinationen aus einem, zwei oder mehreren Federelementen (142a) ähnliche Ausführungsbeispiel 1 und/oder einem, zwei oder mehreren Dämpfungselement (142b).
Der erfindungsgemäße Werkzeughalter (110) in Fig. 2 zeichnet sich weiters durch ein frontales Dämpfungselement (174) aus. Dieses ist zur stirnseitigen Einstecköffnung (128) hin, zwischen den Verriegelungselementen (132, 134) und den frontalen Begrenzungsflächen (170) angeordnet. Während des
Arbeitsbetriebs wirkt das frontale Dämpfungselement (174) in ähnlicher Weise wie das im vorhergehenden Abschnitt beschriebene Dämpfungselement (142b) auf diejenigen Schwingungsanteile, die sich entlang der Werkzeugachse (158) in Richtung auf die Einstecköffnung (128) hin ausbreiten.
Wie sofort einsichtig ist, sind beide Dämpfungselemente (142b, 174) unabhängig voneinander in Werkzeughaltern nach Art des Hauptanspruchs einsetzbar. Die beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen dabei nur besonders übersichtliche Ausprägungen der in den Ansprüchen beanspruchten Merkmale dar. So können sich unter anderem durch eine Zwei-, Drei- oder Mehrteiligkeit des/der Dämpfungselemente (142b, 174) vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben. Bevorzugterweise sind die Dämpfungselemente aus Elastomeren odert elastischen Schäumen gefertigt. Auch sind durch Kombinationen mit Federelementen vorteilhafte Weiterbildungen denkbar.
Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform eines Halteelements (240) mit einer Anlageschulter (244) und einem erweiterten Schulterbereich (246). Der erweiterte Schulterbereich (246) ist hierbei als asymmetrisch konisch geformte Anlageanformung (276) ausgebildet. Durch geeignete Montage bildet diese Anlageanformung (276) die zwei Aufnahmeschenkel (254, 256), welche durch die asymmetrisch konische Form die Neigungswinkel W1 und W2 zur Werkzeugachse (258) ausweisen. Beim Einsetzen des zylindrischen Schaftes (212) des Einsatzwerkzeugs (214) wirken die Aufnahmeschenkel (254, 256) und die Anlageschulter (244) im Sinne der Beschreibung in Ausführungsbeispiele 1 und 2 als geometrische Halte- und Führungselemente auf die Verriegelungselemente (232, 234) bzw. das Sperrelement (236).
Das so gekennzeichnete Halteelement (240) ist für den Fachmann nahe liegend durch weitere Merkmale wie z.B. ein Element zur verwechselungsfreien, orientierten Montage oder eine unterbrochene und/oder strukturierte Oberfläche erweiterbar.
Figur 4 zeigt eine alternative, zweite Ausführungsform eines Halteelements (340), bei dem der erweiterte Schulterbereich (346) durch zwei zur Werkzeugsachse geneigte Führungszungen (378, 380) gebildet wird. Mit dieser grundsätzlichen Bauform ergeben sich zwei, in Ihrer Wirkungsweise prinzipiell verschiedene, einzeln oder aber kombiniert einsetzbare Varianten eines Halteelements (340).
In einer ersten Ausprägung sind die Führungszungen (378a, 380a) durch zwei unterschiedliche Neigungswinkel W1 und W2 zur Werkzeugachse (358) gebildet. Die Führungszungen (378a, 380a) wirken auf diese Weise als
Aufnahmeschenkel (354, 356) des erweiterten Schulterbereichs (346) des Halteelements (340). Die Aufnahmeschenkel (354, 356) realisieren so eine identische Funktion des Halteelements (340) wie Ausführungsform 1.
Eine zweite Ausprägung eines Halteelements (340) nach Art der zweiten Ausführungsform ist durch unterschiedliche elastische Eigenschaften der beiden zur Werkzeugachse (358) geneigten Führungszungen (378b, 380b) gekennzeichnet. Durch die unterschiedlichen elastischen Eigenschaften wirken die Führungszungen (378b, 380b) in ihrer Funktion als Aufnahmeschenkel (354, 358) mit unterschiedlichen elastischen Kräften auf die Verriegelungselemente (332, 334) ein. Mit einer derartigen Ausprägung ist eine permanent am Sperrelement (336) anliegende Anlageschulter (344) umsetzbar. Dadurch wird eine Relativbewegung und damit Verschleiß zwischen der Anlageschulter (344) des Halteelements (340), dem Sperrelement (336) und anderen Elementen des Werkzeughalters (310) vermieden wird.
Weitere Ausprägungen eines Halteelements (340) mit mindestens zwei Führungszungen (378, 380) sind insbesondere durch Kombination der Merkmale aus beiden in den vorhergehenden Abschnitten beschrieben Ausprägungen möglich.
Die in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen für ein Halteelement (40, 140, 240, 340) stellen beispielhaft Möglichkeiten für eine Ausführung dar. So können insbesondere Ausführungsformen mit nicht geschlossenen z.B. durch Schlitzungen und/oder Aussparungen für die günstige Weiterbildungen eines erfindungsgemäßen Halteelementes (40, 140, 240, 340) sein. Auch sind durch von der Radialsymmetrie um die Werkzeugachse (58, 158, 258, 358) abweichenden Formen der Außen- und/oder Innenkonturen wie z.B. Formen mit hauptsächlich vier-, sechs- oder achteckigen oder anderen regelmäßigen oder unregelmäßigen polygonen Konturlinien vorteilhafte Ausführungsformen denkbar.