Beschreibung:
LuftSpinnmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftspinnmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 38 42 120 C2 ist eine Luftspinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen bekannt, denen jeweils ein Faserverband zugeführt wird, aus dem mittels eines an jeder Arbeitsstelle angeordneten Streckwerkes und einer Luftspinnvorrichtung ein doubliertes Garn hergestellt wird. Hierzu umfasst die Luftspinnvorrichtung je Arbeitsstelle zwei Spinneinheiten, deren ausgesponnene Garne von einer Abzugswalze abgezogen und an einer vor der Abzugswalze angeordneten Führungsplatte doubliert werden und durch eine Aufspuleinrichtung zu einer Auflaufspule aufgespult werden.
Eine derart ausgebildete Luftspinnmaschine kann jedoch nicht zur Herstellung von einfachem Garn eingesetzt werden, da die Luftspinnvorrichtung wie auch das Streckwerk der Spinnstellen speziell an die Herstellung von doubliertem Garn angepasst sind. Zudem verfügt die Luftspinnmaschine gemäß dem Stand der Technik nur über die Hälfte der maximal möglichen Spinnstellen, da die Anzahl der möglichen Spinnstellen auf Grund der Leistungskapazität der Sauganlage begrenzt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luftspinnmaschine bereitzustellen, die mit geringem Aufwand zwischen der Herstellung von einfachem Garn und doubliertem Garn umrüstbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftspinnmaschine mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass den Abzugswalzen zweier benachbarter Arbeitsstellen Umlenkvorrichtungen nachgeordnet sind, mittels der die Garne der beiden Arbeitsstellen einer der beiden zugehörigen Aufspuleinrichtungen zuführbar sind, wo sie als gefachtes Garn aufgespult werden. Die Umlenkvorrichtungen lenken dabei mindestens das Garn um, welches auf der zur herstellenden Arbeitsstelle benachbarten Spuleinrichtung aufgespult wird. Allerdings können auch beide Garne durch diese Umlenkvorrichtungen der Aufspulung zugeführt werden. Auf diese Weise ist es möglich, mit sehr geringem Aufwand die Luftspinnmaschine von der Herstellung eines einfachen Garnes auf gefachtes Garn umzurüsten, wenn zum Beispiel die Fadenführung alternativ durch die Umlenkeinrichtungen oder an diesen vorbei erfolgt. Die erfindungsgemäße Luftspinnmaschine weist gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Luftspinnmaschine eine höhere Flexibilität auf. Es werden nicht mehr zwei unterschiedlich konzipierte Maschinentypen benötigt, die zum einen einfaches Garn sowie zum anderen gefachtes Garn erzeugen. Vielmehr können auf einer Maschine sowohl einfaches Garn als auch gefachtes Garn gleichzeitig hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich an den benachbarten Arbeitsstellen auch unterschiedlich verstreckte Faserbänder fachen lassen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Abzugsgeschwindigkeit in weiten Bereichen der Garnfeinheit konstant sein kann.
Vorzugsweise kann ein Teil der Umlenkvorrichtungen als ein auf die jeweilige Abzugswalze oder einen Träger aufsteckbarer Aufsatz ausgeführt sein. Dadurch kann vermieden werden, dass gegebenenfalls die Umlenkeinrichtungen bei der getrennten Aufwindung der Garne stört. Auf Grund der geringen Garnspannung
beim Luftspinnen hat die Umlenkung der ausgesponnenen Garne durch die Umlenkvorrichtungen keinen negativen Einfluss auf die Garnqualität, wie zum Beispiel die Erhöhung der Haarigkeit oder das Auftreten kurzer Dickstellen. Zudem erhöht der Aufsatz die Flexibilität bei der Umrüstung der Maschine zum Spinnen von einfachem Garn oder gefachtem Garn.
Insbesondere können die Umlenkvorrichtungen Ösen aus Keramik aufweisen. Keramik ist aufgrund ihrer hohen
Abrasionsbeständigkeit ein besonders geeignetes Material, um eine hohe Verschleißbeständigkeit der Fadenösen zu erreichen.
Vorteilhafterweise können die Umlenkvorrichtungen mindestens eine Garnführungsöse umfassen, die das von der Abzugswalze abgezogene Garn umlenkt, deren Aufspuleinrichtung nicht genutzt wird. Hierzu können die bereits an der LuftSpinnmaschine befindlichen Garnführungsösen zur Umlenkung der ausgesponnenen Garne verwendet werden, die bei einer Verwendung eines standardisierten Streckwerkes mit zwei
Streckwerksarbeitsstellen, wie es bei einer Ringspinnmaschine zum Einsatz kommt, zur Umlenkung erforderlich sind, um die unterschiedliche Teilung benachbarter Arbeitsstellen beziehungsweise der korrespondierenden benachbarten Streckwerksarbeitsstellen auszugleichen.
Hierzu können die Garnführungsösen drehbar sein. Dadurch kann die ringförmig ausgebildete Garnführungsöse, die einen Spalt zur vereinfachten Zuführung des Garnes bei einem Vorgang des Wiederanspinnens aufweist, derart verdreht werden, dass beim Betreiben der LuftSpinnmaschine zum Fachen des Garnes, das umzulenkende Garn nicht aus der Garnführungsöse herausrutschen kann.
In bevorzugter Weiterbildung können das Streckwerk, die Luftspinnvorrichtungen, die Abzugswalzen und die diesen nachgeordneten Umlenkeinrichtungen in Maschinenlängsrichtung gemeinsam versetzbar ausgeführt sein. Auf diese Weise lassen sich die Herstellungslinien der beiden gefachten Garne mittig zu der Aufspuleinrichtung ausrichten, durch die sie gemeinsam aufgewunden werden. Dies führt insgesamt zu einer Vergleichmäßigung der Länge der Herstellungslinien und der Garnumlenkungswinkel .
Insbesondere kann jeder Luftspinnvorrichtung ein mit den Antrieben des Streckwerkes gekoppelter Garnwächter nachgeschaltet sein, der das Vorhandensein des ausgesponnenen Garnes überwacht. Die dadurch erzielbare Überwachung des einzelnen Garnes bewirkt, dass bei einer Unterbrechung des Spinnprozesses an einer der beiden Arbeitsstellen die durch einzelmotorische Antriebe angetriebenen Streckwerkarbeitsstellen der beiden Arbeitsstellen gestoppt werden, deren ausgesponnene Garne mittels der Umlenkvorrichtungen zusammengeführt werden.
Alternativ kann der Aufspulvorrichtung ein Garnwächter unmittelbar vorgeschaltet sein, der das Vorhandensein der Garne gemeinsam überwacht. Hierbei wird nicht das einzelne Garn überwacht, sondern die bereits zusammengeführten Garne. Die Detektion einer Unterbrechung erfolgt dabei in Abhängigkeit von der Durchmesserbestimmung. Wird eine Dünnstelle vorgebbarer Länge detektiert, werden die Antriebe der Streckwerksarbeitsstellen, die beispielsweise als einzelmotorische Antriebe ausgebildet sind, der beiden benachbarten Arbeitsstellen gestoppt. Hierzu kann der Garnwächter mit den einzelmotorischen Antrieben des Streckwerkes gekoppelt sein.
Um die Unterbrechung auszulösen, kann die Luftspinnmaschine eine Steuerungsvorrichtung aufweisen, die die Signale der Garnwächter auswertet und beim Betrieb der Luftspinnmaschine zum Fachen von Garnen den Antrieb der Streckwerke der benachbarten Arbeitsstellen unterbricht. Die Steuerungsvorrichtung kann weiterhin dazu verwendet werden, über ein Signal eine Bedienperson über die Unterbrechung zu informieren, damit diese die Störung beheben kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Ansicht einer Luftspinnmaschine;
Fig. 2 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß Fig. 1, auf denen ein einfaches Garn ausgesponnen wird;
Fig. 3 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß Fig. 1, auf denen gefachtes Garn ausgesponnen wird;
Fig. 4 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß Fig. 1, auf denen gefachtes Garn ausgesponnen wird, mit einer versetzten Anordnung von Streckwerk, Spinnvorrichtung und Abzugsvorrichtung;
Fig. 5 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen mit gleicher Teilung von Streckwerk und Ausspuleinrichtung, auf denen ein einfaches Garn ausgesponnen wird;
Fig. 6 eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen gemäß Fig. 5, auf denen gefachtes Garn ausgesponnen wird;
Fig. 7 eine Prinzipdarstellung einer Spinnstelle der
Luftspinnmaschine der Fig. 1 in Seitenansicht mit einer ersten Anordnung eines Reinigers;
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung einer Spinnstelle der
Luftspinnmaschine der Fig. 1 in Seitenansicht mit einer zweiten Anordnung eines Reinigers.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Luftspinnmaschine 1 weist eine Vielzahl von in Reihe nebeneinander angeordneten Spinnstellen 2, 2' auf. Jede Spinnstelle 2, 2' umfasst eine als Ablaufspule 3 ausgebildete Faserbandquelle, aus der einem Streckwerk 4 ein Faserband 24, 24' zugeführt wird, eine Luftspinnvorrichtung 5, 5', Abzugswalzen 6, 6' einen Garnreiniger 17, 17', eine Fadenverlegeeinrichtung 8, 8' sowie eine als Kreuzspule 9, 9' ausgebildete Auflaufspule. Ein Bedienwagen 10 ist entlang der Spinnstellen 2, 2', auf Schienen 11, 12 geführt, verfahrbar. Das Streckwerk 4, die Luftspinnvorrichtungen 5, 5' sowie die Abzugswalzen 6, 6' zweier benachbarter Spinnstellen 2, 2' sind an einem Träger 22 angeordnet, der an einem Gestänge 21 in horizontaler Richtung versetzbar angeordnet ist. Das Gestänge 21 ist in Maschinenlängsrichtung horizontal verstellbar ausgeführt. An einem Ende der Luftspinnmaschine 1 ist eine Antriebseinheit 13 angeordnet. Die Luftspinnmaschine 1 kann auch beidseitig in Maschinenlängsrichtung mit Spinnstellen 2, 2' versehen sein. Umlenkvorrichtungen, wie sie in den Fig. 2 bis 6 dargestellt sind, sind in Fig. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt .
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen 2, 2' gemäß Fig. 1, auf denen das Faserband 24, 24' zu einem einfachen Garn 14, 14' ausgesponnen wird. Den beiden benachbarten Spinnstellen 2, 21 ist ein Streckwerk 4 mit zwei Streckwerksarbeitsstellen 7, 7' zugeordnet. Jeder Streckwerksarbeitsstelle 7, 71 ist in Transportrichtung eine Luftspinnvorrichtung 5, 51 sowie die Abzugswalze 6, 6' nachgeordnet. Auf Grund der unterschiedlichen Teilung der Streckwerksarbeitsstellen 7, 71 und der Aufspuleinrichtungen der Spinnstellen 2, 21 sind den Abzugswalzen 6, 61 jeweils ümlenkvorrichtungen nachgeordnet, die eine erste Garnführungsöse 15, 15' und eine zweite Garnführungsöse 16, 16' aufweisen. Die erste Garnführungsöse 15, 15' ist in Garnabzugsrichtung beabstandet zu der zweiten Garnführungsöse 16, 16' angeordnet. Mittels der Umlenkvorrichtungen wird das ausgesponnene Garn derart umgelenkt, dass es fluchtend in die Aufspuleinrichtungen der jeweiligen Spinnstelle 2, 2' einläuft. Aus Verschleißgründen bestehen die Ösen der ersten und zweiten Garnführungsöse 15, 16 beziehungsweise 15 ', 16' der benachbarten Spinnstellen 2, 21 aus einem Keramikwerkstoff.
Fig. 3 stellt eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen 2, 2' gemäß Fig. 1 dar, auf denen gefachtes Garn aufgespult wird. Hierzu wird das Garn 14 der links dargestellten Spinnstelle 2 bei seinem Austritt aus der Abzugswalze 6 von der ersten Garnführungsöse 15 umgelenkt und der zweiten Garnführungsöse 16' der benachbarten rechten Spinnstelle 2' zugeführt. Anschließend wird das Garn 14 und 14' der beiden benachbarten Spinnstellen 2, 2' durch die Aufspuleinrichtung an der rechten Spinnstelle 2' zu einer Kreuzspule 91 mit gefachtem Garn aufgespult. Das heißt, die bei der Einfachgarnaufwindung gemäß Fig. 2 bereits vorhandenen Garnführungsösen 15, 15', 16, 16' können für die abweichende
Umlenkung zur gefachten Aufspulung durch Umhängen der Fäden von den jeweiligen stillgelegten Aufspuleinrichtungen verwendet werden.
In Fig. 4 ist eine alternative Ausbildung der
Luftspinnmaschine 1 dargestellt, bei der das Streckwerk 4, die Luftspinnvorrichtungen 5, 5' sowie die Abzugswalzen 6, 6' mit dem gemeinsamen Träger 22 gegenüber der zuvor in Fig. 3 dargestellten Position im Maschinengestell 25 der LuftSpinnmaschine 1 versetzt angeordnet sind. Dies wird durch die Verschiebung der auf dem Gestänge 21 angeordneten Träger 22 ermöglicht, wobei in diesem Ausführungsbeispiel das Gestänge 21 mitsamt den darauf angeordneten Trägern 22 gegenüber dem Maschinengestell 25 horizontal verschiebbar ausgeführt ist. Durch die versetzte Anordnung des Trägers 22 gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Position, in der einfaches Garn 14, 14' ausgesponnen wird, kann die Umlenkung des jeweiligen Garnes 14, 14' von benachbarten Spinnstellen 2, 2' durch aufsteckbare Garnführungsösenaufsätze 23, 23' hin zu der zweiten Garnführungsöse 16' unter dem gleichen Winkel erfolgen. Die beiden Garnführungsösenaufsätze 23, 23' sind bei dieser Anordnung an dem Träger 22 oberhalb der Abzugwalzen 6, 6' angeordnet und mit diesem seitlich versetzbar, so dass stets ein fluchtender Verlauf des von den Abzugswalzen 6, 6' abgezogenen Garnes 14, 14' gegeben ist.
Die Garnführungsösenaufsätze 23, 23' werden zur Umrüstung der erfindungsgemäßen Luftspinnmaschine 1 von Einfachgarnaufwicklung auf Fachspulen auf den Träger 22 aufgesetzt, um das Garn 14, 14' der einen Spinnstelle 2 zur benachbarten Spinnstelle 2' oder umgekehrt umzulenken. Durch die von dem Träger 22 lösbare Ausgestaltung der Garnführungsösenaufsätze 23, 23' kann vermieden werden, dass gegebenenfalls die Umlenkeinrichtungen bei der getrennten Aufwindung der Garne 14, 14' stören.
Abnehmbare Garnführungsösenaufsätze 23, 23' sind entsprechend auch bei den anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen einsetzbar.
In Fig. 5 ist eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen 2, 2' dargestellt, bei denen die Teilung des Streckwerkes 4 und der Aufspuleinrichtung gleich ist, auf denen einfaches Garn aufgespult wird. Dabei wird das einfache Garn 14 und 14' den Aufspuleinrichtungen fluchtend zugeführt, ohne dass es der Umlenkung bedarf.
Fig. 6 stellt eine schematische Ansicht benachbarter Spinnstellen 2, 21 gemäß Fig. 5 dar, auf denen gefachtes Garn aufgespult wird. Hierzu wird das Garn 14 der links dargestellten Spinnstelle 2 bei seinem Austritt aus der Abzugswalze 6 von der Garnführungsöse 15 umgelenkt und der zweiten Garnführungsöse 16' der benachbarten rechten Spinnstelle 2' zugeführt. Anschließend wird das Garn 14 und 14 ' der beiden benachbarten Spinnstellen 2, 21 durch die Aufspuleinrichtung an der rechten Spinnstelle 21 zu einer Kreuzspule 9' mit gefachtem Garn aufgespult.
Fig. 7 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Spinnstelle 2 der Luftspinnmaschine 1 der Fig. 1 in Seitenansicht mit einer ersten Anordnung der Umlenkvorrichtungen und des Garnreinigers 17. Hierbei sind die erste und die zweite Garnführungsöse 15, 16 in Garntransportrichtung gesehen unmittelbar vor dem Garnreiniger 17 angeordnet. Das zu überwachende Garn wird dem Garnreiniger 17 als bereits gefachtes Garn zugeführt, so dass eine aufgetretene Unterbrechung des Spinnprozesses an einer der beiden Spinnstellen 2 oder 2 ' als eine Durchmesserabweichung in Gestalt einer Dünnstelle über eine vorgebbare Garnlänge hinweg erfasst wird. Die Detektion einer solchen Dünnstelle führt dazu, dass der Garnreiniger 17 über eine Zuleitung 19 ein Signal an
eine Steuerungseinrichtung 18 sendet, woraufhin die Streckwerksarbeitsstellen 7, 7' von der Steuerungseinrichtung 18 stillgesetzt werden. Dies erfolgt durch das Abschalten der einzelmotorischen Antriebe der Unterwalzen der beiden Streckwerksarbeitsstellen 7, 7', die ihrerseits über Zuleitungen 20 mit der Steuerungseinrichtung 18 verbunden sind.
Die erste und zweite Garnführungsöse 15, 16 sind jeweils an dem Träger 22 oder dem Maschinengestell 25 der Luftspinnmaschine 1 befestigt. Die Ösen der ersten und zweiten
Garnführungsöse 15, 16 sind teilringförmig ausgebildet, das heißt, die Garnführungsösen 15, 15' weisen auf ihrer der Fadenanlagefläche abgewandten Seite einen Spalt auf, was der vereinfachten Einfädelung des Garnes 14, 14' beim Wiederanspinnen oder beim Umhängen dient, da das Garn 14, 14' der ersten Garnführungsöse 15, 15' seitlich zuführbar ist. Um bei einer Umlenkung des Garnes 14, 14* der einen Arbeitsstelle 2 von der ersten Garnführungsöse 15 auf die zweite Garnführungsöse 16' der benachbarten Arbeitsstelle 2' beziehungsweise umgekehrt zu vermeiden, dass das Garn 14, 14' aus der Öse der ersten Garnführungsöse 15, 15' herausgezogen wird, sind diese drehbar ausgebildet.
In Fig. 8 ist eine alternative Anordnung des Garnreinigers 17 an der Spinnstelle 2 dargstellt. Hier ist der Garnreiniger 17 in Garntransportrichtung gesehen vor der ersten Garnführungsöse 15 angeordnet, so dass an jeder Spinnstelle 2, 2' das ausgesponnene Garn 14, 14' separat überwacht wird. Bei einer Unterbrechung des Spinnprozesses an einer der beiden Spinnstellen 2, 2' wird das Fehlen des Garnes 14, 14' detektiert und an die Steuerungseinrichtung 18 gemeldet. Diese setzt daraufhin beide Streckwerksarbeitsstellen 7, 7' still, um das Aufspulen des ungefachten Garnes 14, 14' zu vermeiden.