Mehrzonen-Kältegerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit zwei getrennt klimatisierten, von einer gleichen Tür verschlossenen Fächern.
Bei derartigen Kältegeräten ist üblicherweise an einem der Tür zugewandten Rand einer zwischen den Fächern verlaufenden Trennwand ein elastisches Hohlprofil angebracht, das bei geschlossener Tür zwischen dem Rand der Trennwand und der Tür leicht gestaucht wird und dadurch für eine Abdichtung zwischen den Fächern sorgt. Herkömmlicherweise sind die Enden eines solchen Hohlprofils zugeschweißt, oder sie sind offen, aber verborgen, indem sie an nicht elastische Gehäuseteile, insbesondere Seitenwände des Gehäuses, anstoßen.
Die dem Hohlprofil zugewandte Türinnenfläche ist normalerweise nicht auf der gesamten Länge des Hohlprofils eben. Vor allem in ihrem Randbereich, d.h. in der Nähe der Enden des Hohlprofils, ist sie meist mehr oder weniger stark konturiert. Wenn das Hohlprofil den Konturen der Türinnenseite nicht exakt zu folgen vermag, ist die Dichtwirkung des Hohlprofils unbefriedigend.
Ein Hohlprofil mit zugeschweißten Enden oder mit offenen Enden ist häufig ästhetisch unbefriedigend, vor allem, wenn aufgrund von Fertigungstoleranzen oder Schrumpfung zwischen einem offenen Ende des Hohlprofils und einer gegenüberliegenden Oberfläche ein Spalt offen bleibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät mit getrennt klimatisierten und mit Hilfe eines Hohlprofils voneinander isolierten Fächern zu schaffen, das sowohl ein befriedigendes Aussehen als auch eine befriedigende Dichtwirkung zwischen den Fächern gewährleistet.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem Kältegerät mit getrennt klimatisierten, von einer gleichen Tür verschlossenen Fächern, bei dem eine zwischen den Fächern verlaufende Trennwand an einem der Tür zugewandten Rand ein elastisches Hohlprofil
trägt, wenigstens ein offenes Ende des Hohlprofils durch einen elastischen Abschlusskörper verschlossen ist.
Die Gestalt des vorzugsweise durch Spritzguss gefertigten Abschlusskörpers kann weitgehend frei an die Innenkontur der abzudichtenden Tür angepasst werden. Wenn der Abschlusskörper im Querschnitt zumindest annährend keilähnlich ausgebildet ist, also an seiner der Tür zugewandten Außenseite eine von der Tür weggerichtete Kontur aufweist, ist nicht nur ein besonders ästhetisch ansprechender Verschluss der Schnittstelle am Hohlprofil bereitgestellt, sondern auch durch die spitzkappenähnliche Ausbildung des Abschlussstückes ein das jeweilige Ende des Hohlprofils stabilisierender Effekt erzielt.
Vorzugsweise ist der Abschlusskörper mit dem Hohlprofil durch einen in den Hohlraum des Hohlprofils eingreifenden Zapfen verbunden. So kann der sichtbare Teil des Abschlusskörpers kurz gehalten werden, und es kann ein bündiger Übergang zwischen der Außenfläche des Hohlprofils und der des Abschlusskörpers geschaffen werden.
Um leicht verformbar zu sein, weist vorzugsweise auch der Abschlusskörper einen Hohlraum auf. Um einen Druckausgleich bei Verformung zu ermöglichen, kann dieser Hohlraum mit einem Hohlraum des Hohlprofils kommunizieren. Er kann aber auch nach außen offen sein, wobei eine solche Öffnung, um unauffällig zu sein, vorzugsweise dem das Hohlprofil tragenden Rand der Trennwand zugewandt ist.
Die Erfindung ist bevorzugt anwendbar bei einem Kältegerät, dessen Tür ein durchsichtiges Fenster aufweist, durch die das Hohlprofil und eventuell auch der Abschlusskörper von außen sichtbar ist, insbesondere bei einem Flaschenlagerschrank.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen vertikalen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät;
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch das Kältegerät der Fig. 1 entlang der Ebene N-Il;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer aus einem Hohlprofil zwei Abschlusskörpern zusammengefügten Dichtung; Fig. 4 einen Schnitt durch die Dichtung der Fig. 3 entlang der Ebene IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Ende der Dichtung entlang der Ebene V-V der Fig. 4;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Ende der Dichtung gemäß einer alternativen Ausgestaltung; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch den Abschlusskörper der Dichtung von Fig. 6 entlang der Ebene VII-VII.
Fig. 1 ist ein schematischer vertikaler Schnitt durch ein Kältegerät gemäß der vorliegenden Erfindung. In einem Korpus 1 des Kältegerätes erstreckt sich eine horizontale Trennwand 4 zwischen unabhängig voneinander klimatisierten Fächern 2, 3. Die Fächer 2, 3 sind durch eine gemeinsame Tür 5 verschlossen. Die Tür 5 umfasst einen Rahmen 6, in den eine Isolierglasscheibe 7 eingefasst ist. Durch die Isolierglasscheibe 7 ist das Innere der beiden Fächer 2, 3 und auch die Trennwand 4 zwischen ihnen sichtbar. Um einen Luftaustausch zwischen den Fächern 2, 3 zu unterbinden, erstreckt sich eine Dichtung 8 zwischen der Tür 5 und dem vorderen Rand der Trennwand 4.
Wie in den Fig. 2 und 3 zu erkennen, umfasst die Dichtung 8 drei Teile, ein elastisches Hohlprofil 9 von in etwa halbkreisförmigem Querschnitt, dessen flache Rückseite an den vorderen Rand der Trennwand angeklebt ist und das sich über die gesamte in dem Rahmen 6 freiliegende Breite der Isolierglasscheibe 7 erstreckt, und zwei elastische Abschlusskörper 10, die zwischen die Trennwand 4 und den Rahmen 6 eingreifen. Die Abschlusskörper 10 bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff- oder Gummimaterial wie das Hohlprofil 9 und haben auch die gleiche Farbe wie dieses, sind aber im Gegensatz zum Hohlprofil 9 nicht extrudiert, sondern spritzgeformt. Die Gestalt der Abschlusskörper 10 ist dadurch sehr variabel, sie können nach Bedarf passend zur Innenkontur der Tür 5 bzw. ihrer Profile 6 geformt werden. In den Figuren sind die Abschlusskörper 10 der Einfachheit halber keilförmig dargestellt; es liegt auf der Hand,
dass je nach Gestalt der Türinnenseite andere Formen besser geeignet sein können, um eine gute Dichtwirkung zu erzielen.
Die Abschlusskörper 10 tragen jeweils einen hohlen und mit umlaufenden Lamellen 12 besetzten Zapfen 1 1 , der formschlüssig in den inneren Hohlraum des Hohlprofils 9 eingreift. Die sichtbare Oberfläche des Abschlusskörpers 10 verlängert bündig das Hohlprofil 9. Ein innerer Hohlraum 13 des Abschlusskörpers 10 kommuniziert durch den hohlen Zapfen 11 hindurch mit dem Hohlraum des Hohlprofils 9, so dass, wenn der Abschlusskörper 10 zwischen der Trennwand 4 und der Tür 5 gestaucht wird, Luft in das Hohlprofil 9 hinein entweichen kann.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Schnitte eines Abschlusskörpers 10 gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Dieser Ausgestaltung zufolge ist der Abschlusskörper 10 an seiner Rückseite, zur Trennwand 4 hin, offen, so dass, wenn die Dichtung 8 beim Schließen der Tür 5 gestaucht wird, Luft aus der Dichtung 8 über den Abschlusskörper 10 in die Fächer 2, 3 entweicht. Die offene Rückseite verleiht dem Abschlusskörper 10 eine besonders hohe Flexibilität, da unter dem Druck der Tür die oberen und unteren Ränder des Abschlusskörpers 10 nach oben und unten ausweichen können.