Vorrichtung zur Anzeige und Verwaltung von Systemparametern und Daten eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige und Verwaltung von Systemparametern und Daten eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zahnärztliche Behandlungsplätze weisen eine Vielzahl von Geräten und Vorrichtungen auf, welche von dem Zahnarzt bzw. einer Zahnarzthelferin im Rahmen einer Behandlung genutzt werden. Die entsprechenden Geräte dienen dabei nicht nur der therapeutischen Behandlung des Patienten sondern auch zu Diagnosezwecken, um bspw. mittels geeigneter optischer Verfahren frühzeitig Karies zu erkennen.
Insbesondere die Verknüpfung derartiger Diagnosegeräte mit sog. intraoralen Kameras ermöglicht es dem Zahnarzt, durch die Darstellung entsprechender Bilder auf einem Display dem Patienten besonders anschaulich das Untersuchungsergebnis und die ggf. erforderlichen therapeutischen Maßnahmen zu erläutern. Es besteht dementsprechend das Bestreben, eine Steuerung der verschiedenen Geräte sowie eine Erfassung der hierbei gewonnen Informationen in einheitlicher Weise vorzunehmen.
Die in diesem Zusammenhang in letzter Zeit zunehmende Digitalisierung der Zahnarztpraxis führt dazu, dass von dem Zahnarzt im Rahmen einer Untersuchung / Behandlung unterschiedlichste Softwareapplikationen zu bedienen sind. Dabei ist insbesondere auch die Anbindung dieser An wendungs- Software an übliche Praxismanagement-Programme gewünscht, um eine zentrale Verwaltung der Daten vornehmen zu können.
Es bestehen dementsprechend Bestrebungen, eine zentrale, applikationsübergreifende Anwendersoftware zur Verfügung zu stellen, welche es dem Zahnarzt erlaubt, den gesamten Behandlungsablauf zu unterstützen. Neben der Bedienung von unmittelbar therapeutischen Funktionsbereichen stehen dabei auch - wie oben bereits erwähnt - die Patientenaufklärung und multimedial aufbereitete, begleitende Maßnahmen mit dem Ziel im Vordergrund, den Behandlungsvorgang selbst so angenehm wie möglich sowohl für den Patienten als auch für den Behandler zu gestalten.
In diesem Zusammenhang wurden bereits mehrere Lösungen vorgeschlagen, um im Rahmen multimedialer Anwendungen den Arbeitsablauf an einem zahnärztlichen Behandlungsplatz zu unterstützen.
Bspw. beschreibt die WO 2004/080324 Al ein Införmations- und Kontrollsystem zur Verwendung an einem zahnärztlichen Behandlungsplatz, welches auf einem dem Behandlungsplatz zugeordneten Display Informationen bezüglich der durchzuführenden Arbeitsschritte zur Verfügung stellt. Ein Zahnarzt kann hierbei aus einer Reihe unterschiedlicher Behandlungen eine gewünschte auswählen, wobei daraufhin dann im Rahmen eines Ablauf-Protokolls die einzelnen Arbeitsschritte sowie die hierzu benötigten Werkzeuge bzw. Hilfsmittel angezeigt werden. Auf diese Weise soll im Rahmen einer Kontrolle sichergestellt werden, dass die Behandlung entsprechend den gängigen Standards durchgeführt wird.
Die WO 2005/070366 Al wiederum beschreibt ein System zum Betreiben eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes, welches mit dem Ziel ausgelegt ist, nahezu sämtliche Einstellungen bzw. Bedienoperationen des Behandlungsplatzes mit Hilfe eines einzigen Bedienelements durchzuführen. Bei diesem Bedienelement handelt es sich um ein an dem Behandlungsplatz vorgesehenen Fußschalter. Je nach dem, welches Gerät gerade angesteuert werden soll, wechselt die Funktionalität der einzelnen Tasten des Fußschalters, wobei auf einem Display dargestellt wird, welche Bedienoptionen aktuell zur Verfügung stehen.
Die WO 2006/037862 Al schließlich beschreibt eine Anordnung bestehend aus einem zahnärztlichen Behandlungsplatz und einem diesen zugeordneten PC, wobei eine gemeinsame Eingabevorrichtung zur Steuerung des zahnärztlichen Behandlungsplatzes sowie des PCs vorgesehen ist. Hierbei wird insbesondere die Verwendung eines Touch-Screens vorgeschlagen, der einerseits zum Aktivieren bzw. Steuern einzelner Funktionen des Behandlungsplatzes verwendet wird und andererseits auch dazu dient, im Rahmen einer graphischen Benutzeroberfläche auf dem PC ablaufende Anwenderprogramme zu nutzen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine den zuvor beschriebenen Lösungen vergleichbare Vorrichtung, deren Aufgabe ist, die Systemparameter eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes bzw. die im Rahmen dentaler Untersuchungen anfallenden Daten anzuzeigen und zu verwalten. Der vorliegenden Erfindung liegt hierbei insbesondere die Aufgabe zugrunde, die Anbindung dieser Vorrichtung an den zahnärztlichen Behandlungsplatz derart zu optimieren, dass einerseits die Tätigkeit des Zahnarzt bzw. einer Zahnarzthelferin größtmöglich unterstützt wird und andererseits
die durch die Vorrichtung angezeigten Informationen jederzeit einen Rückschluss auf den aktuellen Zustand des Behandlungsplatzes bzw. die zur Verfügung stehenden Optionen ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Anzeige und Verwaltung von Systemparametern und Daten eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem grundsätzlichen Gedanken, die Kommunikation zwischen der Vorrichtung zur Anzeige und Verwaltung der Systemparameter und Daten und dem zahnärztlichen Behandlungsplatz derart zu optimieren, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung jederzeit detailliert über den Zustand des Behandlungsplatzes informiert ist. Dementsprechend ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise über eine serielle Schnittstelle in regelmäßigen Abschnitten Daten bezüglich des aktuellen Betriebszustands von dem Behandlungsplatz abfragt. Hierzu wird ein Informationspaket an eine Steuereinrichtung des zahnärztlichen Behandlungsplatzes übermittelt, welches ebenfalls im Rahmen eines Pakets durch den Behandlungsplatz beantwortet wird, wobei dieses Antwort-Paket alle Zustandsinformationen beinhaltet.
Erfindungsgemäß wird dementsprechend eine Vorrichtung zur Anzeige und Verwaltung von Systemparametern und Daten eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes vorgeschlagen, welche Anschlussmittel zum Verbinden der Vorrichtung mit einem zur Anzeige der Systemparameter bzw. Daten genutzten
Display sowie Kommunikationsmittel zum Datenaustausch mit dem zahnärztlichen Behandlungsplatz aufweist, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Kommunikationsmittel in regelmäßigen zeitlichen Abständen Daten bezüglich des aktuellen Betriebszustands von dem Behandlungsplatz abfragen.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme sichergestellt, dass ein Benutzer des zahnärztlichen Behandlungsplatzes jederzeit auf optischem Wege über den aktuellen Betriebszustand informiert wird. Behandlungsabläufe und die Benutzung einzelner Geräte des Behandlungsplatzes können auf diese Weise optimiert werden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Bedienung bzw. Ansteuerung der verschiedenen Geräte des zahnärztlichen Behandlungsplatzes sowie einer durch die Vorrichtung zur Verfügung gestellten graphischen Benutzeroberfläche im wesentlichen durch ein zentrales Eingabegerät erfolgen kann, wobei hierbei insbesondere die Nutzung des an
dem zahnärztlichen Behandlungsplatz zur Verfügung stehenden Fußschalters vorgesehen ist. Der Fußschalter dient in diesem Fall also als Haupt-Eingabegerät sowohl für den Behandlungsplatz als auch für die Vorrichtung, wobei es dem Benutzer ermöglicht ist, mit Hilfe der verschiedenen Fußschalter-Tasten einerseits die einzelnen Behandlungs- bzw. Diagnosegeräte zu bedienen und andererseits durch die graphische Benutzeroberfläche zu navigieren, um einzelne Funktionen bzw. Menüpunkte auszuwählen und zu aktivieren. Eine ergänzende Verbindung der Vorrichtung mit einem weiteren Eingabeelement, bspw. einer Tastatur und/oder einer Maus kann selbstverständlich ebenfalls vorgesehen sein, zumindest die Bedienung bzw. Auswahl der wesentlichen Funktionen wird allerdings bereits mit Hilfe des Fußschalters ermöglicht. Die je nach ausgewähltem Behandlungs- bzw. Diagnosegerät zur Verfügung stehenden Funktionen bzw. Auswahlmöglichkeiten, welche mit Hilfe der Tasten des Fußschalters aktiviert werden können, werden in diesem Fall vorzugsweise im Rahmen einer Informationsleiste auf dem Display ausgegeben. Auch andere aktuelle Parameter des Behandlungsplatzes, wie z.B. die Instrumentendrehzahl sowie einfache Statusinformationen und aktive Fehlerzustände können auf dem Display angezeigt werden.
Eingabeinformationen, die mit Hilfe des Fußschalters bzw. allgemein des zentralen Bedienelements generiert werden, werden vorzugsweise selbstständig von dem zahnärztlichen Behandlungsplatz an die erfindungsgemäße Vorrichtung übermittelt.
Sollten an dem zahnärztlichen Behandlungsplatz spezielle Funktionstasten zum
Aktivieren bestimmter Funktionen vorgesehen sein, so können diese in gewissen
Situationen den Fußschaltertasten gleichgesetzt werden. Bei Betätigung einer dieser Tasten wird also das gleiche Signal an die erfindungsgemäße Vorrichtung übermittelt, welches auch durch eine entsprechende Betätigung der zugehörigen Fußschaltertaste ausgelöst worden wäre.
Neben einer Steuerung bzw. Verwaltung der Systemparameter des zahnärztlichen Behandlungsplatzes besteht — wie bereits erwähnt - eine weitere Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung darin, zusätzliche diagnostische Informationen im Rahmen einer Untersuchung eines Patienten zu sammeln bzw. zu verwalten. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zusätzliche Anschlüsse zum Verbinden mit Diagnosegeräten bzw. Bilderfassungseinheiten, bspw. einer Kamera oder dgl. aufweist. Die mit Hilfe derartiger Geräte erhaltenen Informationen bzw. Daten werden also unmittelbar an die erfindungsgemäße Vorrichtung übermittelt und können dann auf dem zugeordneten Display dargestellt werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass diese Diagnosedaten Patienten-spezifisch gespeichert werden, wozu die Vorrichtung vorzugsweise mit einem Kommunikationsnetzwerk, bspw.
einem Praxisnetzwerk verbindbar ist, um auf die üblicherweise in Zahnarztpraxen genutzte Patienten-Datenbank zugreifen zu können. Diese Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk kann insbesondere sowohl die Übertragung erfasster Systemparameter und Daten von der Vorrichtung als auch die Übertragung von Patienteninformationen und Daten zu der Vorrichtung hin umfassen.
Letztendlich wird also eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt, durch welche die tägliche Arbeit des Zahnarztes deutlich erleichtert wird, da durch eine graphische Darstellung der unterschiedlichen Informationen einerseits die Bedienung der verschiedenen Geräte des Behandlungsplatzes unterstützt und andererseits die Verwaltung der hierbei gewonnenen Informationen erleichtert wird.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die allgemeine Ausgestaltung eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie die Anschlussmöglichkeiten der Vorrichtung; und
Fig. 3 bis 5 Beispiele der Darstellung von Systemparametern und Daten auf einem Display im Rahmen einer von der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verfügung gestellten graphischen Benutzeroberfläche.
Anhand von Fig. 1 sollen zunächst die unterschiedlichen Eingabemöglichkeiten bzw. Bedienfunktionen, die an einem zahnärztlichen Behandlungsplatz zur Verfügung stehen, erläutert werden. Zentrales Element des in Fig. 1 allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehenen zahnärztlichen Behandlungsplatz ist dabei ein Behandlungsstuhl 2 mit einer höhenverstellbaren Sitzbank 3 sowie einer am hinteren Ende der Sitzbank 3 verschwenkbar angeordneten Rückenlehne 4.
Der Patientenstuhl 2 dient im dargestellten Beispiel auch als zentrale Konsole, an der verschiedene unterschiedliche Gerätschaften des Behandlungsplatzes 1 montiert sind. Hierbei ist zunächst der primär von dem behandelnden Arzt genutzte Tisch bzw. sog. Servicetisch 5 zu nennen, an dem sich die Instrumentenablage 6 befindet. An dieser Instrumentenablage 6 sind unterschiedliche Behandlungs- und Untersuchungsgeräte - beispielsweise zahnärztliche Bohrhandstücke, Zahnsteinentfernungsgeräte usw. - gelagert, welche von dem Zahnarzt je nach Art der durchzuführenden Behandlung bzw. Untersuchung eingesetzt und von dem Behandlungsplatz 1 mit entsprechenden
Medien wie Strom, Luft und/oder Wasser versorgt werden. Bestimmte Betriebsparameter des aktuell genutzten Geräts können hierbei bspw. über eine an dem Servicetisch 5 angeordnete Tastatur 7 eingestellt werden.
Ein zu dem Servicetisch vergleichbares Element ist auch auf der gegenüberliegenden Seite des Patientenstuhls 2 angeordnet. Es handelt sich hierbei um das sog. Helferinnenelement 8, welches ebenfalls eine Instrumentenablage 9 zur Halterung bestimmter Instrumente aufweist, welche zur Unterstützung der von dem Zahnarzt vorgenommenen Behandlung durch die Helferin eingesetzt werden. Auch in diesem Fall kann ein Aktivieren bzw. Einstellen bestimmter Betriebsparameter dieser Instrumente durch eine Tastatur 10 an dem Helferinnenelement 8 erfolgen.
Schließlich ist auch ein sog. Patiententeil 11 mit einer Wasserversorgung 12 und einem Speibecken 13 vorgesehen, über welches dem Patienten Wasser zum Spülen des Mundraums zur Verfügung gestellt werden kann.
Diese verschiedenen Gerätschaften des zahnärztlichen Behandlungsplatzes 1 können — wie bereits erwähnt - zumindest teilweise durch die Tastaturen 7 und 10 bedient werden. Zusätzlich weist der Behandlungsplatz als zentrales Bedienelement noch einen Fußschalter 15 auf. Dieser wird von dem Zahnarzt in erster Linie zur Ansteuerung des aktuell genutzten Behandlungsinstruments genutzt, um bspw. ein Aktivieren eines Bohrers bzw. ein Einstellen der Drehzahl ohne die Betätigung bestimmter Tasten der Tastatur 7 zu ermöglichen. Hierdurch eröffnet sich dem Zahnarzt die Möglichkeit, sich während einer Behandlung in erster Linie auf die Handhabung des Instruments zu konzentrieren.
Weitere Geräte, welche an einem zahnärztlichen Behandlungsplatz oftmals Verwendung finden und in Fig. 1 nicht dargestellt sind, sind insbesondere Diagnosegeräte zum optischen Diagnostizieren von Karies oder Erstellen von Bildern aus dem Mundraum des Patienten. Derartige Geräte, sog. intraorale Kameras oder z.B. das von der Anmelderin vertriebene optische Kariesdiagnosesytem DIAGNOdent stellen entweder von dem Behandlungsplatz 1 unabhängige Geräte dar oder sind üblicherweise unmittelbar mit einem PC verbunden, um die hierbei gewonnenen Bildinformationen auf einem Display zur Verfügung zu stellen.
Der obigen Schilderung der verschiedenen an einem zahnärztlichen Behandlungsplatz vorliegenden Geräte kann entnommen werden, dass für den behandelnden Zahnarzt zahlreiche Optionen und Funktionen zur Verfügung stehen, die je nach Art der durchzuführenden Behandlung ausgewählt werden können. Ferner müssen
verschiedenste Geräte aktiviert bzw. in ihren Betriebsparametern eingestellt werden, um eine Behandlung in optimaler Weise durchfuhren zu können. Um dementsprechend die Bedienung eines derartigen Behandlungsplatzes insgesamt zu vereinfachen, wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Anzeige und Verwaltung von Systemparametern und Daten eines Behandlungsplatzes vorgeschlagen, welche nachfolgend erläutert werden soll. Fig. 2 zeigt hierbei zunächst die Einbindung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine zahnärztliche Praxis.
Bei der allgemein mit dem Bezugszeichen 20 versehenen erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt es sich um ein PC-basiertes System, welches vorzugsweise in den zahnärztlichen Behandlungsplatz 1 selbst integriert ist, allerdings alternativ hierzu auch als separate Einheit an anderer Stelle angeordnet sein könnte. Fig. 2 veranschaulicht dementsprechend in erster Linie die datentechnische Verbindung der Vorrichtung 20 mit den verschiedenen Komponenten und Einrichtungen einer zahnärztlichen Praxis.
Wie der Darstellung entnommen werden kann, ist die Vorrichtung 20 zunächst — vorzugsweise über eine serielle Datenverbindung 101 mit Hilfe entsprechend ausgebildeter Kommunikationsmittel 21 - mit dem zahnärztlichen Behandlungsplatz 1 verbunden. Eine weitere wesentliche Verbindung 102 stellt diejenige mit einem
Display 30 zur Darstellung der verschiedenen Betriebsparameter bzw. Daten dar. Wie später noch näher erläutert wird, werden hierbei die Daten und Informationen auf dem Display 30, welches beispielsweise an dem Behandlungsplatz 1 selbst angeordnet sein kann, im Rahmen einer graphischen Benutzeroberfläche dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 eröffnet ferner die Möglichkeit, über eine weitere Verbindung 103 bildgebende Geräte wie z.B. eine intraorale Kamera 31 anzuschließen. Schließlich ist auch die Verbindung mit einem Praxisnetzwerk, symbolhaft dargestellt durch einen weiteren PC 32, über eine vierte Verbindung 104 möglich. Die Verbindung mit dem Praxisnetzwerk kann beispielsweise sowohl zur Übertragung erfasster Systemparameter und Daten von der Vorrichtung 20 zum Praxisnetzwerk als auch zur Übertragung von Patienteninformationen und Daten zu der Vorrichtung 20 hin genutzt werden. Die Kommunikation mit diesen verschiedenen Geräten erfolgt dabei über übliche Schnittstellen bzw. Datenverbindungen wie bspw. USB, wirelessUSB, Bluetooth, Ethernet usw.
Primäre Aufgabe der erfϊndungsgemäßen Vorrichtung 20 ist zunächst, die verschiedenen Bedienoptionen des zahnärztlichen Behandlungsplatzes 1 in anschaulicher Weise auf dem Display 30 darzustellen und dementsprechend die Bedienung für einen Zahnarzt zu vereinfachen. Zu diesem Zweck ist ein regelmäßiger
Datenaustausch zwischen der Vorrichtung 20 und dem Behandlungsplatz 1 erforderlich, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass zum regelmäßigen Abgleich der Betriebsinformationen die Vorrichtung 20 Systemparameter von dem Behandlungsplatz 1 abfragt. Die erfolgt, indem über die serielle Datenverbindung 101 Informationen zum detaillierten Zustand des Behandlungsplatzes 1 regelmäßig angefordert werden, wozu ein Informationspaket an die Steuereinheit des Behandlungsplatzes 1 übermittelt wird, das diese wiederum mit einem Paket beantwortet, welches sämtliche Zustandsinformationen beinhaltet. Durch diese besondere Art der Datenkommunikation ist sichergestellt, dass die Vorrichtung 20 jederzeit über den aktuellen Betriebszustand des Behandlungsplatzes 1 informiert ist und dementsprechend in richtiger Weise die entsprechenden Informationen auf dem Display 30 anzeigen kann.
Eine weitere Art der Kommunikation zwischen dem Behandlungsplatz 1 und der Vorrichtung 20 ist dann erforderlich, wenn auf dem Display 30 dargestellte Optionen ausgewählt werden müssen bzw. durch die auf dem Display 30 dargestellte graphische Benutzeroberfläche navigiert werden soll. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass - abgesehen von der zusätzlichen Möglichkeit zur Dateneingabe mit Hilfe einer zusätzlichen Tastatur bzw. Maus - eine Navigation mit Hilfe des an dem Behandlungsplatz 1 vorgesehenen Fußschalters 15 erfolgt. Sofern dementsprechend bei einer Betätigung des Fußschalters 15 Steuersignale erzeugt werden, welche zum Navigieren in der graphischen Benutzeroberfläche relevant sind, werden diese selbstständig von dem zahnärztlichen Behandlungsplatz 1 an die Vorrichtung übermittelt. Durch den Fußschalter 15 generierte Steuersignale hingegen, welche die Ansteuerung einer bestimmten Komponente des Behandlungsplatzes betreffen, beispielsweise die Verstellung des Patientenstuhls 2 oder die Ansteuerung eines von der Instrumentenablage 6 entnommenen Behandlungsgeräts, werden unmittelbar von der Steuereinheit des Behandlungsplatzes an die entsprechende Komponente übermittelt. Der Fußschalter 15 kann auf diesem Wege als generelles Bedienelement für den Behandlungsplatz 1 und die Vorrichtung 20 genutzt werden.
Der Fußschalter 1 dient dementsprechend als Haupt-Eingabegerät nicht nur für den Behandlungsplatz 1 sondern auch für die Vorrichtung 20. Wird der Fußschalter 15 dabei zur Steuerung einer Komponente des zahnärztlichen Behandlungsplatzes 1 verwendet, so ändert sich zwangsläufig je nach Art des anzusteuernden Geräts die
Belegung der verschiedenen Tasten des Fußschalters 15. Um hierbei die Handhabung durch den Zahnarzt zu vereinfachen, ist vorgesehen, dass die entsprechenden Einstellmöglichkeiten bzw. Bedienoptionen auf dem von der Vorrichtung 20 angesteuerten Display 30 als Bestandteil der graphischen Benutzeroberfläche
angezeigt werden. Die Fig. 3 bis 5 zeigen hierzu beispielhaft verschiedene Darstellungen auf dem Display 30 und sollen nachfolgend erläutert werden.
Fig. 3 zeigt zunächst eine Darstellung, bei der aus einem Hauptmenü unterschiedliche Funktionen abgerufen bzw. verschiedene Untermenüs abgerufen werden können. Im linken Bereich des Displays ist hierzu eine Menüleiste dargestellt, welche die Symbole verschiedener Untermenüs zeigt, die durch den behandelnden Zahnarzt ausgewählt werden können. Durch die Auswahl eines entsprechenden Untermenüs besteht dann beispielsweise die Möglichkeit, Programme zur Patientenverwaltung sowie zur Bildverwaltung bzw. Bilddarstellung aufzurufen, um dem Patienten Untersuchungsergebnisse graphisch zu veranschaulichen.
Auf der rechten Seite der Darstellung befindet sich ferner eine Informationsleiste 42, in der der aktuelle Status des zahnärztlichen Behandlungsplatzes angezeigt wird. Hierbei ist insbesondere auch in einem Feld 43 die aktuelle Fußschalterbelegung dargestellt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann dementsprechend der Fußschalter zum Verstellen des Patientenstuhls eingesetzt werden, wobei durch graphische Symbole die Funktionalität der einzelnen Fußschaltertasten verdeutlicht wird. Für den Zahnarzt ist also in einfacher Weise unmittelbar ersichtlich, wie er allein durch die Betätigung des Fußschalters den Patientenstuhl in gewünschter Weise verstellen kann.
Anzumerken ist, dass durch die Auswahl eines entsprechenden Behandlungsgeräts an dem zahnärztlichen Behandlungsplatz 1 auch die Funktionalität des Fußschalters 15 verändert wird. Wird bspw. ein zahnärztlicher Bohrer aus der Instrumentenablage 6 entnommen, so erkennt die Steuereinheit des Behandlungsplatzes 1 automatisch, dass nunmehr mit Hilfe des Fußschalters 15 das Bohrhandstück angesteuert werden soll. Auf eine entsprechende Informationsübermittlung durch den Behandlungsplatz 1 an die Vorrichtung 20 hin ändert sich dann dementsprechend auch die Darstellung auf dem Display 30 und wechselt bspw. zu der Darstellung gemäß Fig. 4. Hierbei werden einerseits mit Hilfe entsprechender Anzeigen 44, 45 die Betriebsparameter, hier insbesondere die Drehzahl des genutzten Bohrers, die Übersetzung des Getriebes, die Drehrichtung, Licht, Spray usw. angezeigt. Ferner ist über das nunmehr vergrößert dargestellte Feld 43 auch für den Zahnarzt die geänderte Fußtastenbelegung des Fußschalters 15 ersichtlich. Wiederum wird die Bedienung für den Zahnarzt vereinfacht, da dieser in einfacher Weise erkennen kann, wie mit Hilfe der verschiedenen Tasten des Fußschalters 15 der zahnärztliche Bohrer angesteuert werden kann.
Auch evtl. auftretende Fehlerzustände des zahnärztlichen Behandlungsplatzes werden auf dem Display angezeigt, um mögliche Fehler und Fehlerursachen leichter erkennen zu können. Tritt ein Fehler auf (z.B. eine Sicherheitsabschaltung eines Geräts), so erscheint eine entsprechende Fehlerinformation, die je nach Schwere des Fehlers nach einer gewissen Zeit wieder verschwindet oder solange sichtbar bleibt, bis der Fehler behoben wurde. Bei einem Systemstart der Vorrichtung 30 werden Warnmeldungen und Fehlerzustände des Behandlungsplatzes 1 ermittelt und ggf. in einer Liste dargestellt. Zu jeder Warnung bzw. zu jedem Fehler kann dann eine Information oder Anleitung zur Behebung abgerufen werden.
Die angesprochene Überwachung des Zahnärztlichen Behandlungsplatzes umfasst ferner auch eine Überprüfung, ob sich die entsprechenden Behandlung- / Untersuchungsinstrumente an richtiger Position befinden. Beispielsweise kann über die im Rahmen der Datenübermittlung erhaltenen Statusinformationen festgestellt werden, ob die Position der erkannten Instrumente mit der Sollposition übereinstimmt. Über einer entsprechende graphische Anzeige könnte dann ggf. zur Korrektur der Instrumentenposition aufgefordert werden. Ferner kann auch der Hygienestatus der Instrumente überwacht werden. Die Darstellung derartiger Fehlermeldungen und - informationen kann selbstverständlich auch im Hinblick auf weitere, unmittelbar an die Vorrichtung angeschlossene bzw. an der Vorrichtung angemeldete Geräte, beispielsweise die intraorale Kamera erfolgen.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ggf. in Zusammenarbeit mit der Steuereinheit des Behandlungsplatzes automatisch erkennt, welche Geräte - über Kabel oder auch drahtlos - angeschlossen sind und zur Verfügung stehen. Ferner wird bei einer Entnahme oder anderweitigen vorbereitenden Inbetriebnahme eine Geräts automatisch die Funktionalität der Tasten des Fußschalters sowie die entsprechende Anzeige auf dem Display angepasst.
Die graphische Benutzeroberfläche der Vorrichtung 20 ermöglicht ferner auch die
Verwaltung von patientenbezogenen Daten, wie die Darstellung in Fig. 5 zeigt. Hierbei ist die graphische Darstellung einer Patientenverwaltung gezeigt, über welche der Zahnarzt dem Patienten zugehörige Diagnoseergebnisse eingeben sowie Behandlungsinformationen abspeichern kann. In diesem Fall kann wiederum durch eine entsprechende Belegung der Tasten des Fußschalters eine Eingabe erfolgen. Auch die Eingabe mit Hilfe einer ergänzenden Tastatur wäre zur Eingabe von Textinformationen sinnvoll.
Nicht dargestellt ist ferner die Option, durch die intraorale Kamera bzw. eine andere bildgebende Quelle erhaltene Informationen auf dem Display 30 darzustellen. Die Vorrichtung 20 weist hierzu intern Komponenten auf, welche eine Verarbeitung der von der Kamera erhaltenen Bilddaten ermöglichen, wobei wahlweise bzw. nebeneinander bis zu fünf Standbilder - welche durch die Betätigung des Fußschalters 15 erzeugt werden — und Live-Bilder dargestellt werden können. Die Einbindung der Kamerabilder in die graphische Benutzeroberfläche eröffnet dann in einfacher Weise die Möglichkeit, entsprechende Bilddaten Patenten-bezogen in einer entsprechenden Datenbank der Zahnarztpraxis abzulegen.
Letztendlich wird also durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die tägliche Arbeit des Zahnarzt unterstützt, indem graphisch dargestellt wird, wie die aktuell genutzten Behandlungs- und/oder Diagnoseinstrumente eines zahnärztlichen Behandlungsplatzes bedient werden können. Das Ansteuern unterschiedlichster Geräte mit Hilfe eines zentralen Bedienelements wird auf diese Weise vereinfacht, so dass sich der Zahnarzt in erster Linie auf die Handhabung der Geräte konzentrieren kann. Femer wird die Verwaltung bzw. Archivierung der im Rahmen der Behandlung bzw. Untersuchung gewonnenen Informationen unterstützt, ohne dass die Nutzung eines separaten PCs oder dergleichen erforderlich wäre.